Ist Liebe verhandelbar?

eben. ich hätte auch schreiben können: bin in einer endlosschleife, wie komme ich da raus und bei bedarf wieder rein...:)

(alle schlafen; im messenger leuchtet keiner auf; da kann ich dann unbemerkt hier auf die Schnelle was hinkritzlen)

Seit zwei Tagen versuche ich eine SMS zu verschicken; ich seh das Sende-Zeichen auf dem Display... plupp-plupp-plupp-
das stockt dann,
und dann erscheint unten: "Abbruch".

Tsss.
(Menno, watt ist jetz? - Haddu aua, liebes handy? - wieder nix?- so´n scheiß, kapier das nicht - ist das ein Netzproblem?- was SOLL das?- das Ding ist kaputt!---- etc.)

Gestern im Biergarten reicht´s mir dann, und ich rufe die Person, der die Kurzmitteilung galt, einfach an.

Da sagt dann das Handy:

>> Ihr Guthaben beträgt Null Euro und einen Cent; bitte laden Sie Ihr Konto demnächst wieder auf.<<

Achso!

Ja, KANN MAN DAS NICHT VORHER MIT-TEILEN?

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Da es hier gruslig finster ist, setz ich mich jetzt hin und mache eine Word -Datei mit Liebesdingen; und eine mit Diskursanalyse.

Und dann vermisch ich die; geschüttelt, nicht gerührt
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~.

[

Ach, Jin, mit diesem Satz schlief ich gestern ein, nachdem ich so wütend war, weil es nachts schon kalt ist und ich auf dem Fahrrad wieder friere; wieder Herbst?

Die Natur macht uns widersprüchlich; und bei aller Inkohärenz, bei aller Widersprüchlichkeit, lebt hinter all unseren Fransen und Knitter in den meisten Fällen ein wunderbares Ganzes.
Das darum kämpft, auch gepuzzelt, auch gesplittert noch als Ganzes aufgeFASST und geliebt zu werden.

Dann könnte Liebe das sein, dass ich hinter die Scherben sehe und das im Auge behalte, im Herzen, was jemand selbst nicht mehr sieht.
Erkenne Dich selbst, also erkenne auch den anderen, während er sich nicht mehr erkennt.

Wir kennen das alle; es leuchtet dann auf uns zurück; ich war echt high, als mir das neulich glückte.

Gab mal einen Spruch, sinngemäß: ein Freund ist jemand, der dir die Melodie deines Herzens vorspielt, wenn du sie vergessen hast.

Das ist für mich auch Liebe.



GUTEN MORGEN!

Na das kommt ja wohl auch ein kleines Stück weit auf die Nachbarin an oder? Hier offenbart sich ein kleiner Nachteil von Eigenheimsiedlungen: Der Austausch von Nachbarn durch die Technik des sog. -> Wegeekelns ist erheblich aufwändiger.


Die Kenntnis dessen, "was alles in eine Kommunikation mit einfließt", stellt auch eine teuflische Versuchung dar und mag für manchen sogar Fluch sein. Sie kann den (näheren) Umgang mit Menschen, die dieses Steckenpferd nicht teilen, fast unmöglich machen. Mein Gefühl sagt mir, daß sowas bei Wittgenstein mit reinspielte, als er sein Vermögen an seine Schwester verschenkt hat.

Der eine verzweifelt fast daran, der andere wird call-center Agent.


Genau. Und meist nutzen wir diese Kenntnisse dann für sowas. Anfang des Jahres lief dieser thread zur "Manipulation in der Liebe." Der war etwas holperiger als dieser, aber sehr aufschlußreich.

Was mich jahrzehntelang fast wahnsinnig gemacht hat: Es macht offenbar wenig Sinn, mit dem Partner das gemeinsame Verhandeln kommunikativ reflektieren und aufklären zu wollen, auch wenn für Beziehungsratgeber dieser gigantische Markt existiert.

Jede Äußerung zur Kommunikativen Metaebene innerhalb eines partnerschaftlichen Streitgesprächs ist immer nur auch wieder "irgendsone" Äußerung (und sei sie inhaltlich noch so genial), eine Äußerung, die zudem meist eine Demütigung für den Partner co-transportiert.

Besser man wendet die gewonnenen Kenntnisse (über die Reaktionsmuster des Partners) einfach an, um seine Interessen durchzusetzen, und jut is. Aber schön is das irgendwie nicht, da bleibt (für mich) ein pelziger Geschmack, obwohl die Beziehung harmonischer läuft.

wieso muß ich meinem partner was aufdrücken, nur um mich egoistisch mit dem schein der gemeinsamkeit zu füttern?

wenn man immer mehr versucht, sich zu lassen, kann es sein, daß man zueinander findet, weil man besser atmen kann.... oder nicht?

oder kommen da (liebes-)verlustängste auf?

manchmal liebt man sich nicht und den andern, man liebt die arbeit nicht, die man sonst so gern macht... das darf alles sein...

und ich sage jetzt ganz einfach,: wenn es was zu verhandeln gibt, kann es aus der natur der liebe nicht um liebe gehen!

wären wir sonst nicht alle wie ein Jean Baptiste Grenouille?

liebe geht weg, wenn ich sie zwinge, es kommen andere, kleinere menschengemachte plagiate ihrer selbst zu tage, aber nicht sie selbst..... und wenn es nicht sie ist, die da ist - wie ist sie verhandelbar???


La Pi

Das scheint ja wohl die einzige joyisch niveauvolle metapherische Antwort zu sein,als Verhandlungsgut ,für die ebenso joyisch irreführende Metapher LIEBE ,im Zusammenhang mit gebärfreudigem Becken.
Eine Partnerschaft,auf diesen beiden Säulen gegründet,erscheint mir in jedem Fall erfolgversprechender und stabiler,als eine auf gesellschaftlichem Status .


auch hier wird das Kleingedruckte manchmal überlesen.
Das mag eventuell auch an den regionalen Unterschieden liegen,
hier ist noch keine Spur von Herbst.

Eine feucht getragene Nietenhose ist eben ein attraktiver Hinweis auf noch vorhandenes Hüftgold.

Teuflisch guter Hinweis. Die Versuchung, irgendwelche Kenntnisse zur Vorteilsnahme zu nutzen, zur verfeinerten Selbstinszenierung Simulation und Täuschung oder wie auch immer man eine nähervermeidende Strategie nennen mag, ist eine Frage des Charakters. Als Arschloch nehme ich neue Möglichkeiten und Mittel gerne an, um damit ein noch besseres und erfolgreicheres Arschloch werden zu können. Trage ich aber eine grundlegende Liebe zu den Menschen in mir, nutze ich diese Kenntnisse auch im Namen dieser Zuneigung. Das Beispiel mit der intriganten Kollegin könnte auch anders ausfallen, und zwar mit einer Kollegin, die in ihrem Ressort Probleme hat und von mir eine Unterstützung erfährt, die sie nicht bloßstellt. Ich kann meine Unterstützung kommunikativ als herablassende Geste verpacken oder eben so, daß sie sich nicht kompromittiert fühlen muss. Das ist Respekt, also Liebe.

fällt mal dieses wort!

respekt ist respekt.

liebe ist liebe.


hier macht man es sich sehr leicht mit gelungen scheinenden formulierungen...


ich liebe hüftgold. und es ist nicht verhandelbar.

"Respekt" kam hier schon einige Male vor. Ich hatte auch gefragt, ob Liebe ohne Respekt geht.
Geht wohl nicht, finde ich.

Und dass Respekt auch Liebe ist, ergibt sich aus Interzone´s Bemerkung, es handle sich um Menschenliebe.

In dieser Form sage ich auch, sie gehören zusammen.

Ein Hinblicken, ein Zurückgeben des Blickes, der Sicht, eine Wahrnehmung des Anderen.
In die Augen sehen; können.

Ich kann niemandem böse sein, dem ich in die Augen sehe. Der Blick allein bereinigt jedes Böse.
(freilich nicht andere Empfindungen).

Ein Attribut das ich mit Liebe genausowenig in Verbindung kann,wie einen Interessenausgleich im privat menschlichen Zusammenleben


[Mario Adorf.]

mir gerade einfällt:
ist LIEBE anders, wenn ein gebährfreudiges becken keine rolle mehr spielt?

hat Dich was angerührt?

Dann bist Du selig.

Und natürlich seelig auch!

DiA: für wen?

gebärfreudig und der Verhandelbär

respekt ist etwas nach außen zielendes,

liebe ist immer innen und nur da und durch sie kommen wieder nach außen zielende handlungen.

tagsgedanke im ruhrregen vom calm

liebe ist für mich nicht dort angesiedelt, wo respekt wohnt.

respekt kann ein kind aus empfindender lieber sein, doch ich kann nicht damit ümm, daß respekt sich anmaßen darf, liebe in gänze zu kennen.

ein kondom als respekt vor den auswirkungen des aktes ist auch nicht der akt selbst und schon gar nicht: der ganze sex!

La Pi , die hüftgoldige

gebärfreudig ohne H

MM, das ist die frage.

...ich klau mir mal das 'übergeordnete' "h"...... ...bevor ich haue krich.....

Noch immer instabil im Netz versuche ich mal nen Quereinstieg ins Thema, ohne alles gelesen zu haben, was bereits gepostet wurde….man möge mir verzeihen, wenn ich jetzt voll daneben liege.
Ich nehme mal an, es geht um die romantische Liebe, um Beziehung, in die ich mich begebe, in der ich mich wahrnehme in meiner Interaktion mit anderen.
Also, warum gehe ich in Beziehung mit einem Mann? Die wirtschaftliche Zweckgemeinschaft fällt nach meinem Verständnis weg, also gibt es für mich heute nur noch einen wirklichen Grund, eine Beziehung einzugehen:
Im Fokus: Wachstum und Entwicklung der Beteiligten, gewidmet dem Erwachen, der Grenzenlosigkeit, ultimativer Befreiung und dem Eins-Sein. Für mich ein wahrhafter Weg, der ohne Abkürzungen zu gehen ist, und dennoch am schnellsten zum Ziel führen kann. Denn je näher die Beziehung, umso mehr wird sie uns konfrontieren, mit dem was zwischen uns und dem Eins-Sein steht.
Grenzenlosigkeit erreicht der, der Grenzen vorher achtet und alle Gefühle überwindet/transzendiert, die mit gesetzter Grenze einhergehen: Wut, Zurückweisung, Angst davor, verlassen zu werden etc.
Nähe entsteht, indem man sie zulässt, indem man einen einladenden, (be)wertungsfreien Raum in sich entstehen lässt, und nicht, indem man die Grenze des andern überschreitet. Grenzüberschreitung hat vielmehr mit Kontrolle zu tun, wenig mit Nähe, damit, es nicht nötig zu haben, Bedürfnisse zu verhandeln.
Wachstum geschieht, wenn ich auch JA zu einem NEIN sagen kann, egal ob es meines ist oder das meines Gegenübers, wenn ich den Raum mit Vertrauen fülle.
Wenn ich ein Nein gar nicht formuliere, weil ich die Folgen fürchte, oder, indem ich die Grenzen des Anderen überschreite, Wut oder Drama entfache, ihm Schuldgefühle mache oder ihn bestrafe durch Rückzug, ihn bedeutungslos werden lasse und woanders meine Bedürfnisse stille... dann genau kommt der Moment, wo die Beziehung anfängt, an Lügen zu sterben..
Ach ja…und noch etwas: es ist ein großer Schritt Richtung geistiger Selbstbestimmung und Ich-Stärke, “ Neins”, egal wer sie ausspricht, nicht persönlich zu nehmen.
Ich komme zu dem Schluss, Liebe ist NICHT verhandelbar, der Umgang mit Bedürfnissen, Grenzen, Ängsten und Gefühlen sehr wohl. Liebe ist für mich die Hand, die sich mir reicht, um diese zu überwinden.
Sonntagsgruß aus Bremen
Von Nio**

Keine Ahnung.

Oder reden wir doch wieder über Sex?

tztz.

Also, weil ich in Sachen Liebe nicht so sehr nach dem Becken gehe...

Ich weiß schon, Du meinst Liebe gepaart mit Altersweitsichtigkeit.

Kann sein, dass da der Blick schärfer wird. Wenn man weiß, wo die Brille abblieb...

recherchiert.
Zitat aus einem JC Forum,Autorin unbenannt


ergo funktioniert es mit den von mir schon oft erwähnten Selbstverhandlungen.(wobei ich im Beispiel besonders die 'Sekundärtugenden' hervorheben möchte)

Wachstum – Entwicklung – Erwachen – Grenzenlosigkeit – ultimative Befreiung – Eins-Sein – wahrhafter Weg ohne Abkürzungen – Ziel – Gefühle überwinden / transzendieren – gesetzte Grenze – einladender, (be)wertungsfreier Raum – Grenzüberschreitung – JA zu einem NEIN sagen – den Raum mit Vertrauen füllen – Drama – Schuldgefühle machen – die Beziehung anfängt, an Lügen zu sterben – die Hand, die sich mir reicht

Das Gemeinte kann ich nur erfühlen. Diese achtzehn Begriffe, mit denen hier ein Meer an Bedeutungen wogt, sind für mich ein Beispiel für ein Herangehen, das in einem Gegensatz zum schrittweisen Entfalten einzelner Begriffe steht. Was unsere Frage betrifft, sehe ich diese unterschiedliche Art des Besprechens in einem Bemühen um Klarheit des Begriffes „Verhandeln“ einerseits und einer Bedeutungsvielfalt von „Liebe“ andererseits. Während die einen den einzelnen Begriff oder einen Zusammenhang einzufangen versuchen, reihen die anderen einen bedeutungsschwangeren Begriff an den anderen. So argumentiert niobe in ihrem letzten Beitrag mit vielen Begriffen, die so unscharf sind, daß ich nur sehr ungenau erahnen kann, wovon sie spricht.

Das mag der Unterschied zwischen einem männlichen und einem weiblichen Prinzip sein; eine Frage, die genug Potenzial für einen eigenen Thread hat. Bei „Liebe“ und „Verhandeln“ scheint sich jedenfalls etwas zu trennen: Hier das Versuchen einer Verbindung der beiden Begriffe, dort das Auseinanderhalten. Dabei scheint mir der Versuch der Verbindung einen Spielcharakter zu haben, während beim Auseinanderhalten das Spielerische in „der Liebe“ als eigener Kraft gesehen wird.

gelingt es mir nicht zu erfassen, was die unbenannte Autorin meinte; und am "auch" nach "Sekundärtugenden" scheitere ich komplett.

Nun gut, Selbstverhandlungen müssen ja nicht transparent sein.

Weiter in Liebessachen:
Im Rahmen der Materialdurchsicht kam ich auf die Idee, die Beiträge zu lesen, indem ich die Profilleiste abdecke; nützte nichts, weil ich hier jeden (fast) am Duktus erkenne.

So wanderte ich in einen fremden Fred, und probierte die Technik aus.
Und tatsächlich konnte ich ziemlich genau erraten, welcher Beitrag von Männlein, und welcher von Weiblein ist.
Obwohl ich die Leute dort nicht kenne.

Das stimmt mich sehr nachdenklich.

Sehr. Außerdem regnet´s wieder.

Kann jetzt bitte ein Mann hier etwas dringend Tröstliches darauf antworten?
Und diese himmelschreiend weibliche Fragestellung mal ad absurdum führen?

Tut mir sehr leid … ich kam ein bisschen zu früh.

dafür war´s auch nicht tröstlich