Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Jung und Bi
540 Mitglieder
zur Gruppe
Young Pervys München
411 Mitglieder
zum Thema
Vom gleichen Geschlecht angeflirtet worden?100
Seid ihr schon einmal vom gleichen Geschlecht angeflirtet worden und…
zum Thema
Geschlecht oder gender?367
Im Englischen existiert eine begriffliche Trennung zwischen dem…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Geschlecht mit Wort

Geschlecht mit Wort
Sicher ist jedem schon mal aufgefallen, das wir Dingen ein Geschlechtswort (Artikel) zuordnen. Warum eigentlich? Was ist der Grund dafür? DAS Sein DER Raum, DIE Freiheit. Das mag sprachwissenschaftlich klingen hat aber doch, wie ich denke, auch eine allgemeine (metaphysische) und damit philosphische Bedeutung (denn es ist ganz allgemein).

Welche aber? Warum hat jedes Ding so ein Merkmal, wo es doch nicht recht eingesehen werden kann, das ein 'Sein' sächlich (kindlich...?), Freiheit weiblich und Raum dem Mann 'gleich sein' soll? Das bertrifft solche (materielle) Dinge wie 'Steine' oder 'Luft' ebenso wie solche oben aufgeführten geistigen.

Würde sich am Sinn eines Ausdrucks ohne diesen Artikel eigentlich etwas ändern?

Das wir in Sätzen dann immer auch noch eine Kopula (ist) beigeben ist doch ähnlich merkwürdig, aber diese Frage will ich jetzt gar nicht stellen (z.B. Das Sein IST gegeben).
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Artikel
Guten Abend,

schönes Thema Yoko, danke dafür.

Würde sich am Sinn eines Ausdrucks ohne diesen Artikel eigentlich etwas ändern?

definitiv ändert sich etwas daran wenn es der "gegensätzliche" ist.

Das krasseste Beispiel für den gegensätzlichen Artikel ist für mich

der Mond - la lune (frz.)

dreimal darfst du raten wohin ich mich als Frau "hingezogen" fühle. In meinen Gedanken, in meinen Bildern, in meinen Gedichten ist "der" Mond immer weiblicher Natur...daher eher die "Mondin" was sich zugegebenermaßen etwas befremdlich anhört.

Aber dieser Planet impliziert für mich viel mehr weibliches als männliches.

Dies ist wohl auch die Schwierigkeit bei den Artikeln...weiblich/männlich ...so kommen wir doch immer in Versuchungen den "Dingen" entsprechende "Eigenschaften" der Geschlechter zuzuordnen...

wäre ein Baum nicht ein anderer in unserern Gedanken würde er nicht "der" sondern "die" Baum heißen...oder "die" Schmetterling?

Spannend, wirklich spannend!

liebe Grüße Azana
*****one Frau
13.323 Beiträge
ich bin kein sprachwissenschaftler- die gründe darür liegen sicher in der sprachentwicklung.
ich denke, dass vorhandenes intuitiv in männlich, weiblich eingeordnet/ zugeordnet wurde.
ich habe meinem gehirn eben 2 minuten gegeben, um worte mir DIE oder DER zu finden:
die Liebe
die Weisheit
die Wärme
die Sehnsucht

der Tod
der Wahnsinn
der Alptraum
der Verzicht

mein spach/ wortverständnis hat mir positive begriffe mit weiblichem bestimmtem artikel und negative mit männlichem vorgelegt.

ich muss schaun, wie das in anderen sprachen ist.
interessantes thema, obwohl ich deine beiträge immer mehrmals lesen muss- bis ich den kern erkenne.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Azana
wenn etwas weiblich ist, dann der mond!
von ihm haben wir unseren zyklus- sagt die wissenschaft!
...schönes, interessantes Thema.....im Moment beschäftigt mich auf unangenehme weise DER Regen....
.......weil ich mir sehnlichst DIE SONNE herbei sehne.....
.......wie schon erwähnt, wäre es interessant zu erfahren, wie es sich damit in anderen Sprachen verhält........aber bestimmt hängt es auch ein ganz klein wenig von den momentan vorhandenen Emotionen ab....ob man dem männlich-bestimmten Wort wirklich die negativen Aspekte angedeihen läßt und anders herum.....und, ob man Männlein oder Weiblein ist.....
......hm.....weiter grübeln......
......Sonne wär trotzdem schön....
*******alm Paar
7.574 Beiträge
huch...................
.......sagte der mann zu der frau............................

stimmt hier was nicht?

calm*wink*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Das Erkenntnisekel
In diesem Zusammenhang liebe ich das Wort "Ekel."
Gibt es in der männlichen und der sächlichen Variante:

Der Ekel
Das Ekel

Die Inuit haben angeblich ein gutes dutzend Bezeichner für Schnee, bzw die Farbe weiß. Ich frage mich gerade, ob es Sprachen gibt, die ähnlich viele Artikel haben. Jedenfalls mehr als drei wär schon irgendwie klasse.

Was diese geschlechtsspezifischen Konnotationen unreflektiert in der Kommunikation mitschwingen lassen, ist in der Tat eine interessante Fragestellung.

Im Gegensatz zum "Narr" hat der "Depp" kein feminines Äquivalent. Das finde ich gemein.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Würde sich am Sinn eines Ausdrucks ohne diesen Artikel eigentlich etwas ändern?
Das glaube ich nicht.Man müsste dazu allerdings einen Menschen befragen,der aus einem anderen Sprachraum kommend,in dem es solche artikulären Zuordnungen nicht gibt,und dadurch beim Erlernen der deutschen Sprache die größten Schwierigkeiten damit hat.
'hol' mir bitte die Kaffee!' 'Geht nicht,das Tasse ist gerade in die Spülmaschine'
Sprachraum
So lange es um den indogermanischen geht, wird es wenig zum Wundern geben. So weit ich weiß, stechen die finno - ugrischen Sprachen etwas aus unserem bekannten Schema heraus, und zwar hinsichtlich des Artikels, aber auch der Satzbildung; aber Details kenne ich keine.

In der Tat ist es ein Jammer, das Deutsche als Fremdsprache zu lernen; aus dem romanischen Sprachkreis kommend, lernte ich erst mit sechs Jahren deutsch. Über einige Jahre hindurch behielt ich eine typische Sprachauffälligkeit, die ich nun bei Anderen ebenfalls heraushöre: so zu sprechen, dass der Artikel der Substantive entweder weggenuschelt wurde, oder aber in ein unbestimmtes "einn" verwandelt wurde, das dann unklare Kasus-Fragen auch verdeckte.

Um von diesem Frust abzulenken, begann ich mit dem Englischem, und entschied nach kurzer Zeit, dass die Erfindung des "THE" den Welterfolg der Sprache erklären muss.

Vermutlich würde ein Linguist Wesentliches beitragen können; auch hinsichtlich der lustigen Lautverschiebungen.
Und genauso interessant finde ich die Einflüsse der Völkerwanderung.

Als Gag: das Eichhörnchen ist in den meisten romanischen Sprachen eine "Sie"; bis heute kann ich mir ein Eichhörnchen also nur weiblich vorstellen. Dann fragen Leute: wieso Sie? könnt ja ein Er sein.

Könnte. Iss aber nicht. *zwinker*
Falsch!
Pardon; das Eichhörnchen ist im Französischen männlich: l´écureuil.
Wer soll da durchblicken...
Ich wette, das heilt mich dennoch nicht von meinem "sie".
Und ich stelle grad fest, dass dies tatsächlich eine andere Färbung, eine andere Repräsentations-Nuance in meinem Hirn hat.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
dennoch richtig
denn richtig problematisch und undurchschaubar,also sinnlos,werden die deutschen Artikel für einen Außenstehenden,erst wirklich in den verschiedenen Kasusformen,wenn weiblich männlich wird,
oder umgekehrt ?
*g*
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
ja die wörter der deutschen
schade die sonne ist le soleil...der sonne
der mond ist weiblich
nur bei mars und venus halten wir uns an den allgemeinen gebrauch

die muttersprache in einem vaterland
und ganz verrückt wird es bei tieren

der hund
die ziege
das pferd....
wer kann da noch durchblicken....

und zu dianaone

die liebe
aber
der sex
????

ob das alles so stimmt
und immer....
*****one Frau
13.323 Beiträge
@jaaber
ob es stimmt- darum geht es sicher nicht!
btw: die sexualität...

wie bei allen wichtigen fragen muss ich mal in richtung ursprung abtauchen *g*

gruss

diA
*******_72 Frau
301 Beiträge
spannend
auch für mich, die in den slavischen sprachen beheimatet ist.
erstaunlich, die emotionale färbung des wortes aufgrund seines
geschlechts.

einige bsp aus der balkan-ecke :

hund; der
schmerz; der
missverständnis; der
erfolg; der
raum; der

zärtlichkeit; die
glück; die
haus; die
liebe; die
sinnlichkeit; die
sex; die

kind; das
enttäuschung; das
verständnis; das
geld; das
meinung; das

ella
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
schade und eigendlich bestürzend
das kind

isr es wirklich eine sache.....
meine kinderr sind es für mich sicher nicht!!!!
Sprache und 'Geschlecht' - Genus
Mir nimmt es vor Spannung fast den Atem, weil jetzt noch mehr offen ist als zu Anfang. Klar ist, dass es hier auch um Sprachwissenschaft und Sprache an sich geht.

Dennoch glaube ich, dass durch es durch (die) Reflektion möglich ist, etwas allgemeines (tiefes?) zu bergen (Erkenntnis).

Was aber ist die Basis? Vielleicht doch noch etwas Grammatik. Der Artikel ist in unserem Fall ‚bestimmt’ im Gegensatz zu unbestimmt (z.B. ein, eine). Klar sind zunächst auch DER Mann, DIE Frau und DAS Kind.

Das lat. genus verweist auch auf Gattung. Liegt dem etwa eine von vornherein gegebene Einteilung (Ordnung) der Dinge der Welt in Gruppen oder eben Gattungen vor? Warum aber hat das englische (und türkische) Volk, ebenso als Gruppe (hier) von Menschen, keine Gattung, d.h. keinen Genus? Aber es ist wiederum hier möglich ein Wort für ein Ding durch ein Fürwort (Pronom) zu ersetzen (engl. he, she, it)… Arabisch hat dabei übrigens kein sächlich.

Nehme ich mir Bodmer, F. zur Hilfe (‚Die Sprachen der Welt’; Parkland Verlag, Köln 1997) höre ich, dass diese Gruppierung gar nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun habe! Als Beispiel nennt er DAS Weib. Im Französischen ist DER Tisch und DER Stuhl weiblich (la table, la …).

Aber das überzeugt mich nicht und erklärt auch nicht diese Zuordnung genau dieser Zeichenfolge (z.B. ‚D-E-R, ‚l-a’). Wieso ist zu einem Genus die Eigenschaft (das Attribut) männlich, weiblich… , oder zu einem ‚Ding’(Objekt) Mann, Weib (Frau) …, in Beziehung (Relation) gesetzt (und zu nichts anderem)? Warum also dann ein synonymer Gebrauch (von männlich, weiblich,…)? Im Lateinischen wird das ‚Geschlecht’ übrigens durch die Endung ausgedrückt.

Fest steht für mich (jetzt und hier), das es keinen (allgemeinen) Zusammenhang zwischen Bedeutung (Semantik) und Artikel (Genus) gibt; liegt er also gar in der Pragmatik? Alle bisherigen Beiträgen deuten zumindest darauf hin (‚belegen’ es vielleicht sogar mehr oder weniger).

Gibt es nun ein Gesetz (Regel) oder nicht, lernen wir es oder ist es uns a priori gegeben? Erfassen wir alles das durch die Vernunft (Verstand) oder durch unser Gefühl (oder beides…)?

Offenbar begegnen wir hier einem der alltäglichen Geheimnisse, über die wir nichts (genau) wissen, aber vor denen wir etwas ‚spüren’, erahnen (?) …, über die wir (d.h. der Mensch) aber Erkenntnisse gewinnen könnten (wenn wir es denn vermögen…). Insofern müssen wir bei Rätseln der Welt wohl gar nicht so weit suchen.
*******_72 Frau
301 Beiträge
@jaaber
das kind, eine sache?
sicherlich nicht, weder für mich als zweifache mutter noch für sonst jemanden. ich empfinde, das kind als das menschliche wesen und ich finde es richtig, dass kinder gerade als solches wahrgenommen wird, unabhängig vom geschlecht.
wäre das kind, feminin oder maskulin würde meiner meinung nach, schon sehr früh, zu früh..die andersartigkeit der geschlechter
gefördert und gefordert werden.

ich bin für DAS kind,
wenn mich auch DER mensch, etwas ärgert *zwinker*

ella
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Dennoch glaube ich, dass durch es durch (die) Reflektion möglich ist, etwas allgemeines (tiefes?) zu bergen (Erkenntnis).

Dazu müsste man sich aber,meiner Meinung nach, in den 'vorsprachlichen' Bereich der Menschheitsentwicklung begeben.
Also in die Zeit der Laute,Gebärden,(Zeichensprache ?)Mimik..usw.
Höchst spekulatives Unterfangen.
Mir ist es nicht vorstellbar,daß nach(oder auch während) der Sprachentwicklung ein (phil.)Gremium,zusammengesetzt aus beiden Geschlechtern,sich darüber gestritten und geeinigt hat welches Geschlecht sich den Begriffen und den Dingen besser zuordne.

Jeder Satz,ob gesprochen oder geschrieben,wird völlig verstanden,auch unter Weglassung der bestimmenden Artikel für Substantiv und Objekt.Liest sich,oder hört sich nur ein bißchen merkwürdig an.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@yokowakare
warum ist sprache entstanden?
sprachentstehung und- entwickung würde ich im zusammenhang mit kognition sehen.
im zuge der weiterentwicklung der fähigkeiten und fertigkeiten der humanoiden reichten laute, gesten und mimik nicht mehr, um die kommunikation eindeutig zu gestalten.
im wesentlichen ist das heute nicht anders. ohne den kommunikationscodex zu kennen( die gemeinsame sprache im weitesten sinne), findet sich menshenkind verloren- versteht nicht und kann sich nicht verständlich machen.

worte bieten die möglichkeit der assoziation, verknüpfungen werden benutzt und neue geschaffen.


Gibt es nun ein Gesetz (Regel) oder nicht, lernen wir es oder ist es uns a priori gegeben? Erfassen wir alles das durch die Vernunft (Verstand) oder durch unser Gefühl (oder beides…)?

von allem etwas. du musst nur hinterfragen, warum bestimmte worte/ begriffe emotional als"negativ" oder "positiv" besetzt werden.

ich merke schon, philo geht zu diesem thema nicht ohne psycho!
@uncle_H
Jeder Satz, ...,wird ... verstanden,auch unter Weglassung der bestimmenden Artikel für Substantiv und Objekt...

Das sehe ich genau so, die ('nackte') Bedeutung liegt nicht im Genus. Ob ich 'DER Tisch ist hoch' oder 'Tisch ist hoch' ist sage, macht semantisch keinen Unterschied.

Also haben wir herausgefunden (...), dass der Unterschied in der Wirkung (Pragmatik) liegt. Der letzte Satz klingt einfach 'blöd' (wir kennen übrigens bei künstlichen Sprachen, d.h. bei Sprachen für Computer auch keinen Artikel, obwohl die Bedeutung eines Satzes, der dort u.a. Befehl, Anweisung heißt, vom Computer, d.h. auch vom Programmierer..., immer richtig verstanden wird).

Aber mir scheint, dass es mit dem männlich / weiblich um ein (irrationales) Prinzip geht, so wie es im Yin und Yang in der östlichen Philosophie (Daoismus) zum Ausdruck kommt. Danach könnte man vermuten, dass wir den Dingen auch immer (unbewusst) Eigenschaften mit (!) zuordnen. Diese Eigenschaften scheinen also allen Dingen, vielleicht eben auch kulturabhängig, beigegeben zu sein oder zu werden …(z.B. warm - kühl; hell - dunkel).

Rational wäre das Prinzip aber insofern, als es Dualität der Dinge (die durch ihre Eigenschaften bestimmt werden) aussagt. Ein Gesichtspunkt der im Sprachgebrauch eben keine Rolle spielt, weil wir diese nicht bedenken, wir aber darüber reflektieren (können).

Um nicht zu spekulieren würde ich (und ich vermute du stimmst mir hier zu) es auch vermeiden zu versuchen, in einen vorsprachlichen Bereich der Entwicklung der Menschheit zu gehen, weil wir da niemand kennen .... und so auch niemand fragen können...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@yokowakare
Danach könnte man vermuten, dass wir den Dingen auch immer (unbewusst) Eigenschaften mit (!) zuordnen.

noch genauer :zugeordnet bekommen haben.

Denn sonst würde man sich permanent über die (schon vorhandene)
Unlogik dieser Zuordnung aufregen müssen.

Der Baum : aber: Die Fichte
die Tanne
die Eiche ....usw.
zwischendurch mal wieder :.der Ahorn ?
naja... oder wie wär´s damit?

DAS Schiff, sächlich, ohne bestimmte Zuordnung
DIE Fähre, mütterlich, alles mit sich rumschleppend
oder
DER Tanker, männlich, kraftprotzend, ständig bereit zu tanken
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
@lakschmi
ach du
der tanker will auch betankt werden....
glaube mir....
vielleicht wird er dann ja kurz mal zur tankerin....lach
@jaaber
nur... wenn er sich auch.... be d ankt *g*
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
oh lakschmi
ist auch ein männliches wort

der dank

und etwas das ich auf die alten tage mehr und mehr mache und genieße..

die bitte
und
der dank
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.