Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Unverschämte Vielfalt
159 Mitglieder
zur Gruppe
Türkei
2199 Mitglieder
zum Thema
Einheit in der Vielfalt finden230
Heute geht es einmal um verschiedene Liebesbeziehungskonzepte.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Vielfalt. Ganzheit. Einheit. Deinheit. Möglichkeit.

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Gut
Mann/Frau könnte sich auch von Inhalten trennen,das macht eine
Neustrukturierung leichter(preisgünstiger)
Sehr gut:
wir halten fest: Verschlankung.

Ey, wie wichtig, Onkel!

Also meine Bücher gebe ich ungern her... das Drumherum, den Tand- bezogen nun auf meinen Setzkasten... das eher.

Mich verfolgt auch so´ne Metapher vom Karton mit der Aufschrift DEKO.
Als mein Steifsohn noch klein war, hatte ich drei Archivboxen im Keller, mit diesem Etikett...

Die vielen Christbaumkugeln..., "Souvenirs", Geschenke von der Tante...
Ich gehe off; sagt DiA... na, Ihr wisst schon. Bis später.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ maerzmond
In Sachen Liebe:
Liebe ist unteilbar, und - wenn es keine Liebelei ist - reines Mitgefühl, und da stellt sich mir die Frage, selbst wenn wir überquellen vor Fühlen - sprudelt die Quelle dann einfach los, oder müssen wir irgendwie den Stopfen ziehen, damit es beginnt zu fliessen?
Gibt es eine Rückhaltlosigkeit, die es möglich macht, den Brunnen zu öffnen ohne Rücksicht auf Verluste...? wie werden wir vom Seelchen zur stolzen Seele, der es nicht mehr darauf ankommt, ob sie etwas behält?

Dann ist das Innen Aussen - wie im Meer- einfach Schwimmen-Können aufgrund der Affinität zum Wasserstoff.
bin noch da,
denn die Vielfalt eines Gewitters verhindert mein Abfahren.
Ich liebe Gewitter, nur dieses würde mich garantiert vom Fahrrad wehen--- so, ohne Mary Poppins-Schirm.

Mazita...
Deine Fragen so zu beantworten, wie sie ihre Formulierung erfordert, wäre vermessen, selbst wenn ich eine Antwort wüsste.

Ich habe hier etwas gewagt, was für mich selbst noch ein Novum ist; über die Vielfalt von Liebe als natürliche Emanation der Vielfalt der Liebenden zu sprechen. Es ist nicht mein Schwerpunkt, aber Liebe ist Ausdruck der Fülle des Selbst, also aus meiner Sicht: Sprache.

sprudelt die Quelle dann einfach los, oder müssen wir irgendwie den Stopfen ziehen, damit es beginnt zu fliessen?

Es ist individuell verschieden,denke ich. Und ich wittere hier ein solches Potential, dass ich gleich zum Nächsten übergehe:

Gibt es eine Rückhaltlosigkeit, die es möglich macht, den Brunnen zu öffnen ohne Rücksicht auf Verluste...?

Wow!
"Rückhaltlosigkeit"; das ist stark. Darüber muss ich nachdenken.
Den Brunnen zu öffnen, das ist mir ja hier Thema.
Die Idee, dass die sich selbst erzeugende und potenzierende Vielfalt aus sich heraus den Brunnen öffnet.

[Ich kann mich an eine Sage erinnern, aus dem Artus-Kreis, da öffnet der Held einen Brunnen und schüttet das Wasser auf den Stein drumherum; und ein Sturm bricht los, und, soweit ich weiß, ändert er damit alle höhere Ordnung im Zauberwald. Ywain?
Gugln muss.]

wie werden wir vom Seelchen zur stolzen Seele, der es nicht mehr darauf ankommt, ob sie etwas behält?

Damit bist du ganz nah am Kern, den ich hier selbst noch zaghaft antippe. Und ich danke Dir sehr für diese Frage, die schon einen Teil der Antwort und des Weges in sich trägt.

Wie?
Wenn ich´s schon wüsste..
Ist die Seele dann stolz? das Wort gefällt mir sehr, aber trifft es zu?
Ist sie stark? Weich? Uferlos? Umrandet? Gezackt?
Amorph...?

Darüber, wie Stärke und Stolz gedeihen, wüsste ich ein klein wenig zu berichten.
Das Nicht-Behalten, das ist mir wohl noch eine unerschlossene Kunst, wenn ich auch übe.

Und wieder habe ich das Bild vor mir, eine Wesenheit in stetiger Bewegung, pulsierend, sich verändernd, verformend, mal fest mal nachgiebig.

Es gibt doch diesen Test: es werden zwei Zeichnungen dargestellt: eine sehr gezackte, sehr spitzwinklige, und eine weichgeformte, abgerundete.

Dann noch zwei Begriffe:

MALULA und TAKETE.

Nun sollen die Kandidaten erraten, welcher Begriff zu welcher Form passt...
In angeblich allen Sprachbereichen erraten die Menschen "richtig".


Was ist Stolz?
Und was Demut?

Meine Figur wabert, wie gesagt.

Off-Mond; sturmfrei.
Mir ist: je vielfältiger, desto näher am Ganzen; je facettenreicher, desto inniger einheitlich. Wachstum ist eine Entfaltung, aber keine lineare, eine Abrundung eher, wie sich öffnende, spiralige Blütenblätter einer Rose.


Ich nehme das nochmal als Zitat. Es ist sehr lyrisch, und man ist (nicht nur ich) irgendwie der Meinung, es zu verstehen. Es ist als Metapher per se vielfältig, nämlich in der Bedeutungsvielfalt. Bei jedem ist es eine Bedeutungseinheit, um nicht zu sagen: Bedeutungseinfalt. Meine Bedeutungseinfalt sieht so aus: Wir können nur durch innere Komplexität die äußere abbilden. Das hat mit Kriterien zu tun; je mehr mir zuhanden sind, desto angemessener, also „wahrer“, kann ich die Welt deuten, und desto variantenreicher kann ich erkennen, handeln, sein.

Das bedeutet unter anderem, daß ich auch variantenreicher lieben kann. Ich kann mich selbst im Licht meiner zahlreichen Kriterien deuten und gerade deshalb viel realistischer meine Schwächen, Stärken, Bedürfnisse erkennen. Vor allem kann ich die Bedingungen einschätzen und verändern, unter denen ich meine Schwächen, Stärken, Bedürfnisse zu einem Ausdruck kommen lassen kann. Das ist Befreiung im Sinne eines Entwerfens, einer Verwirklichung von Möglichkeiten, die mir als zuhandenes, als naheliegendes Eventuelles erkennbar werden durch inneren Facettenreichtum. Diese Vielfalt ist eine Forderung. Sie ist eine unverzichtbare Basis für Respekt, Toleranz und Demut.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
unausgegoren
wie werden wir vom Seelchen zur stolzen Seele, der es nicht mehr darauf ankommt, ob sie etwas behält?

Läßt mich das Wort Selbstaufgabe assoziieren.

je vielfältiger, desto näher am Ganzen; je facettenreicher, desto inniger einheitlich.

Eigene innere Vielfalt bietet die Möglichkeit, sich beim anderen anzudocken.

Einfach mal zuhören. Sich selbst und das ewige Plappern von sich selbst aufzugeben, ganz im (Sein des) Gegenüber zu versinken, das Gegenüber bestärken, von sich selbst und seinen Möglichkeiten zu erzählen.

Diese Form der Selbstaufgabe ist praktisch synonym für Liebe.
Wenn beide so weit sind, redet keiner mehr.

Wo bleibt das eigene Ego dabei? ist man irgendwann leer und ausgepumpt, wenn man den ganzen Tag lang anderen Menschen zuhört, sich selbst dieserart aufgibt? Vermutlich ja.

Nur: was tun wir gemeinhin zur Reproduktion?

Wir basteln uns das Selbst wieder neu konkret zusammen und schlüpfen zurück in diese oder jene Rolle, die uns Halt zu geben verspricht. Ist auch weniger anstregend, als Automat zu agieren. Steht jedem temporär zu.

Aber es war doch gerade die In-Konkretheit und Offenheit und Leere, die sich im Umgang mit anderen als so "nett" und erfolgreich erwies? "Präge mich Liebste(r) drück mir Deinen Stempel auf; ich kann es verkraften, denn der große Sigelschmelzer kommt eh in der Nacht und macht mich wieder glatt."

Bei der Reproduktion, bei der Wiederherstellung der inneren Einheit, so wenig wie möglich konkret werden. Die Einheit an sich als totale Plasitzität verstehen.
erratum
Als mein Steifsohn noch klein war

In obigem Beitrag spreche ich von meinem real inkarnierten Stiiiiefsohn, und nicht etwa von einem Plüschteddy einer bestimmten Firma, was man bei mir u.U. annehmen könnte. Pardon.
*****one Frau
13.323 Beiträge
moin moin...
ich danke euch allen, dass ihr mit euren beiträgen mein zeitbuget beschneidet...

Eigene innere Vielfalt bietet die Möglichkeit, sich beim anderen anzudocken.
danke, Jin.
das sind die möglichkeiten, die wir haben.
was bringt uns dazu, diese möglichkeiten zu erweitern?
ich denke- unser bestreben, als einzelner mensch teil eines ganzen zu sein, trotz der individualität, dem verlangen nach selbstbestimmung.
wir streben nach sozialen verbindungen, nach verbindlichkeiten und festen grössen im leben, die uns das gerüst für den nie endenden bau an unserer persönlichkeit geben.
ich und meine bilder!
wir sammeln im laufe des lebens unendlich viel ein. manche dinge legt unser gehirn ins archiv ab- wir haben es scheinbar vergessen.
plötzlich ist da ein impuls, jemand oder eine ereignis drückt den richtigen knopf und schon ist etwas passendes da.
ich denke ständig über das wort "Anpassung" nach, eigentlich ist es eine "Einpassung" in eine struktur. diese verändert sich durch unsere einbringung.
ich habe es in der hand, sowohl teil eines ganzen, als auch individuell zu bleiben.
wie wichtig ist das ganze für mich, welche vorteile ziehe ich daraus?
will mich das ganze assimilieren, mich meiner einzigartigkeit berauben? mich formen, bis ich nicht mehr ich bin?

n Sachen Liebe:
Liebe ist unteilbar, und - wenn es keine Liebelei ist - reines Mitgefühl, und da stellt sich mir die Frage, selbst wenn wir überquellen vor Fühlen - sprudelt die Quelle dann einfach los, oder müssen wir irgendwie den Stopfen ziehen, damit es beginnt zu fliessen?
Gibt es eine Rückhaltlosigkeit, die es möglich macht, den Brunnen zu öffnen ohne Rücksicht auf Verluste...? wie werden wir vom Seelchen zur stolzen Seele, der es nicht mehr darauf ankommt, ob sie etwas behält?

rückhaltslos bedeutet, sich seiner heimatbasis zu berauben.
rückhaltlos, bedingungslos sind attribute, die sich beim genauen hinsehen als abträglich erweisen.
ich persönlich wünsche mir nicht, von jemandem rückhaltlos geliebt zu werden.
das würde bedeuten, dass derjenige alle seine zelte abbricht, um in mein zelt zu ziehen.


gruss

diA
sich selbst
Jin:

Einfach mal zuhören. Sich selbst und das ewige Plappern von sich selbst aufzugeben, ganz im (Sein des) Gegenüber zu versinken, das Gegenüber bestärken, von sich selbst und seinen Möglichkeiten zu erzählen.

"Eines Menschen gewahr sein" nenne ich das; und die Momente, wenn das gelingt, weil man eben selbst mit sich soweit im Reinen ist, sind wunderbar. Das Knitterige wird entfaltet.

Bei der Reproduktion, bei der Wiederherstellung der inneren Einheit, so wenig wie möglich konkret werden. Die Einheit an sich als totale Plasitzität verstehen.

Das ist wunderbar; das ist eine Chance, eine besondere Schwingung.

Hier sehe ich die Ambiguität der reproduktiven Phase, des Katabolen.
Einerseits die Methodik der Ratgeber-Universen, andererseits die ganz eigenen, konstitutiven "Traumzeiten" (im Sinne der Anthropologie, Dürr).
[Hier infiltrierte wiederum das Stichwort "schamanische Techniken", was ich persönlich grenzwertig irritierend finde, zumal ich im BerufsAlltag feststellen muss, dass sich jeder sein ganz persönlicher Schamane ist. Erlöser].

Das assoziere ich damit, die Einheit als Plastizität zu erleben.

Eine gesunde Portion Schlaf, ohne Bestellung, mal so zwischendurch verordnet, mitsamt einem seltsamen Traum, aus dem man erfrischt, zerrupft, desorientiert und eigentümlich reorganisiert erwacht: passiert mir öfter und es ist heilsamer als irgendein durchgezogenes Meditationsrogramm.

DiA:


ich denke ständig über das wort "Anpassung" nach, eigentlich ist es eine "Einpassung" in eine struktur. diese verändert sich durch unsere einbringung.

Darüber, anders, dachte ich auch nach; AN-, das wäre wie "drumherum"; EIN- das wäre wie "hinein, oder innen"; ist wohl ein Unterschied.

Das mit dem "formen" ... die heikle Sache; ich renne ihr seit Ewigkeiten hinterher. Schon bei ICH - FREIHEIT- DU.

Lüüürisch soll ich sein; möglich. Ich kann mir jetzt auch nicht anders behelfen, als mittels Bildern:
Wenn das ICH die Rose ist, dann ist der "Entwicklungshelfer" die Biene, die die Blüten umkreist.
(Bitte alle mal ernst bleiben, gelle?)
Das Erkundende, Bewandernde, Befruchtende, das nicht einengt. Und nicht sooo weit wieder davonfliegen muss.

Kein guter Helfer wird der Gärtner sein, der die Blüte ruppig von den welken Außenblättern säubert, um sie als Knospe zu "verkaufen".
(ehrlich, wenn ich Floristinnen zusehe, leide ich manchmal mit den Blumen).

ich persönlich wünsche mir nicht, von jemandem rückhaltlos geliebt zu werden.
das würde bedeuten, dass derjenige alle seine zelte abbricht, um in mein zelt zu ziehen.

DAFÜR danke ich Dir besonders.

Ich assozierte nämlich etwas mit "Rückgrat brechen" ...
Ja, wenn die Entfaltung abgebrochen wird, weil sie von einer Einpassung ersetzt wird, dann kann der Stiel der Blüte brechen.

Meine (etwas ruppige) Floristin sagt immer:
-Weeenig Wasser und schön warm! Sonst lassen sie die Köpfe hängen.

Rückhaltlos, daher: nein. Aufrecht, sag ich immer. Aber das ist mehr als stolz.
innere Komplexität
interzone

Das ist Befreiung im Sinne eines Entwerfens, einer Verwirklichung von Möglichkeiten, die mir als zuhandenes, als naheliegendes Eventuelles erkennbar werden durch inneren Facettenreichtum. Diese Vielfalt ist eine Forderung. Sie ist eine unverzichtbare Basis für Respekt, Toleranz und Demut.

Tja, da wären wir bei der Selbstreflexion.

Ein Autsch-Punkt.
Facetten und Facettenaugen.

Um zu erkennen, welche Vielfalt ich in mir herumtrage, bedarf es aber auch des Anderen. An ihm werde ich das sehen, was ich an mir nicht erkennen konnte, und werde es über Resonanz dann auch in mir verorten können.

Eine Transmitter-RNS bewandert die DNS im Zellkern und scannt die Basenpaare ab; dann trippelt sie an die Zellwand und erzählt nach draußen, was Sache ist. Dann erst kann die Zelle mehr als nur leben, sondern sich im Ganzen... einpassen.

Wir müssen uns auch lesen lassen.

Ich weiß nicht, ob sich die RNS in die DNS verliebt; aber sie tut gut daran, so getreu wie möglich abzubilden. Relaxed zu sein. Die Sache des Zellkerns zu respektieren.


Gelingt ihr das, kann sie stolz sein; und ihre "Arbeit" in Demut tun. Und umgekehrt der Zellkern auch.

Das fiel mir ein zu "Vielfalt als Forderung".

(Bio-Lyrik von Marchmoon... grins)
*******enza Mann
3.454 Beiträge
klickediclack
ich denke ständig über das wort "Anpassung" nach, eigentlich ist es eine "Einpassung" in eine struktur. diese verändert sich durch unsere einbringung.

Erwähnte ich bereits den Ansatz, den Jünger einbringt?

Das unselige Prinzip von Ursache und Wirkung französischer Billardkugeln zu ersetzen durch jenes von Stempel und Prägung wie es in Goethes Gestalt-Theorie zum Ausdruck kommt.

Der Kontakt wäre einfach nicht so hart. Irgendwie zärtlicher, ganzheitlicher und länger. Bis das Wachs kalt ist, dauert es eine Weile, und wenn man das Sigel zu früh rauszieht, klebt es und zieht Fäden.

Mathematisch wäre das natürlich schwerer zu greifen, als die idealisierte räumliche Singularität von unelastischen Kugeloberflächen oder auch das zeitliche infinitesimale Nulldifferential beim Impuls. Seit Heisenberg wissen wir aber, daß das eh nicht "realisitsch" ist, nur: was das Kausalitätsprinzip als Ganzes angeht, sind LaPlace und Kollegen in unseren Köpfen immer noch arg präsent. Naja, in meinem Kopf jedenfalls.

Symmetrie und Ambivalenz würden dadurch wiederhergestellt, daß man sich selbst eben nicht nur/ausschließlich als prägender Stempel versteht, sondern gleizeitig auch als fügsames Wachs, welches sich sowohl von den großen Strömungen der Zeit, als auch von lieben einzelnen Menschen bereitwillig in Form giessen läßt. Das gilt vor allem für uns Männer.

Heideggers Ausdrucksweise, vor allem auch den BEGRIFF des sich-Entwerfens mag ich sehr. In diesem Konkreten BILD aber steckt mir ein wenig zu viel französische Ballistik. Es könnte passieren, daß
das Geworfene von der Wand abprallt und einem in die Fresse fliegt. So langsam dämmert mir, warum ich als Jugendlicher mit Handball aufgehört habe.
klickediclack

dschin hat den ludwigshafener tatort gesehen. der hat auch versucht, ultravielfältig zu sein. er ist gescheitert, was wohl an der vielzahl der beteiligten spezialisten lag. ein weiterer punkt zum hintanstellen; die vielfalt im kleid der spezialisierung, die nicht zu einer ganzheit zurückfindet.
zu falle
Dazu gehört die immer wieder zu Kommunikationsbrüchen führende Gefühl-Vernunft-Falle
(IZ, S.1)

Find grad wieder das Kalenderblatt, das ich schon mal zitierte, glaube ich:

LIEBEN HEISST MIT DEM HERZEN BEWUNDERN.
BEWUNDERN HEISST MIT DEM GEIST LIEBEN.

(Théophile Gaultier)

...Doppelhelix
auch mal
Doppelfelix

Ok, oben geht es um Vernunft, nicht um Geist.
Und ich lass das mal so stehen, ist mir jetzt zu komplex. Kann jeder was davon nehmen, wenn er mag.
In diesem Konkreten BILD aber steckt mir ein wenig zu viel französische Ballistik.

Ich habe irgendwann meine Vorliebe für Billard entdeckt. Es gibt bei diesem Spiel diese ewige Annäherung an den perfekten Stoß, den es auch bei jedem einzelnen Vorhaben tatsächlich gibt. Wenn die Berührung von Queuespitze (Pommeranze) und Ball beendet ist, steht das neue Bild, auf das die ausgelösten Bewegungen zulaufen, endgültig fest. Dieser Moment des kurzen Kontakts trennt die Welt des menschlichen Chaos von der Welt der schlichten Kausalität. Der Spieler ist möglicherweise vom Spiel fasziniert, weil er in der Unerbittlichkeit dieser Kausalität eine Art Gegenentwurf und Gegenwelt zu sich selbst erkennt. Weil er prinzipiell keinen Zugang zu dieser toten Welt hat und sich ihr in seinem Spiel nur annäherungsweise angleichen kann, empfindet er sich als Mensch; lebendig, unberechenbar, vielfältig.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
dschin hat den ludwigshafener tatort gesehen.

Das habe ich in der Tat. Daß und wie du das jetzt aus meiner Überschrift interpolierst, finde ich ehrlich gesagt ein wenig beängstigend. Wie machst du das? google-word-view?

er ist gescheitert,

Wer jetzt? Der Tatort oder der Mörder?

die vielfalt im kleid der spezialisierung, die nicht zu einer ganzheit zurückfindet.

Ich dachte eher an Vielfalt durch Differenzierung, sofern das heute überhaupt noch möglich ist. Die Ganzheit wird dann zum Teil allein schon durch die einander entgegenzerrenden Widerspruche als Null-Impuls hergestellt.
Ich habe den auch gesehen, du pappnase! Du hast doch ein Zitat aus dem Machwerk gebracht. Der ganze Satz dieser unglaublich unglaubwürdigen Opernrampensau lautete etwa: "Klickediklack. Internet. Ist so einfach."

Und gescheitert ist der "Tatort" als "Gesamtkunsterk", an dem zuviele Spezialisten mit zuwenig Führung rumgemachwerkelt haben.

tschuldige bitte …
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Dieser Moment des kurzen Kontakts trennt die Welt des menschlichen Chaos von der Welt der schlichten Kausalität. Der Spieler ist möglicherweise vom Spiel fasziniert, weil er in der Unerbittlichkeit dieser Kausalität eine Art Gegenentwurf und Gegenwelt zu sich selbst erkennt.

Toll formuliert.

Ich muß dabei an die Monty Python Episode denken, wo die deutschen Philosophen gegen die Griechen Fußball spielen. Wenn ich recht erinnere, wagen die Griechen in der 89. Minute den Anstoß, nachdem sie die Regeln hinreichend ergrübelt zu haben glauben. Als deutscher würde ich das beim Billard nicht viel anders handhaben.

Abgesehen davon habe ich mir zuletzt diese beknackte Gleitsichtbrille aufschwatzen lassen. Also Billard ginge derzeit deshalb gar nicht.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Jincandenza
Die Ganzheit wird dann zum Teil allein schon durch die einander entgegenzerrenden Widerspruche als Null-Impuls hergestellt.

klingt formal logisch, aber was ist bei uns menschenkindern schon logisch?
die gefühlte ganzheit ist gar keine, sie ist ein murmelbeutel mit ganz verschiedenen murmeln.
du kannst welche eintauschen- gegen bessere.
oder du denkst- guter tausch, im nachhinein- anschxxx.
du verlierst welche, du gewinnst welche.
solange du nicht den ganzen murmelbeutel verlierst, ist alles möglich.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Du hast doch ein Zitat aus dem Machwerk gebracht.

Jetzt wo du's so sagst. Aber das war mir nicht bewußt. Language is a Virus from another Planet.
gleitsicht

Wie wär's mit neuen Linsen? OP etwa 5000 euro. Hat meine zukünftige Exfrau auch gemacht. Die sieht jetzt richtig sexy aus ohne Brille.

Außerdem ist Snooker viel toller. Da gibt es auch so geile Begriffe wie "bad contact"; ein fussel zwischen pommeranze und ball. hinreichende perturbation für diese überirdischen spieler. ein hoch auf ronny o'sullivan!
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
die gefühlte ganzheit ist gar keine, sie ist ein murmelbeutel mit ganz verschiedenen murmeln.

Schon wieder diese harten unelastischen Kugeln.

Den Inhalt meines Säckchens begreife ich aber eher plastisch. Meinetwegen einigen wir uns auf Kugeln aus Knetgummi. Einerseits in der Lage, sich zu einer Ganzheit zusammenzufügen, andererseits im Potential der erzeugbaren Oberflächenstrukturen flexibler als das Aids-Virus.

ein fussel zwischen pommeranze und ball.

Bei Winston Smith reichte ein Staubkorn, um sein Leben zu zerstören.

Ach nee, ich hab von diesem Perfektionismus die Nase voll. Wer es kann, hat selbstverständlich meine volle Anerkennung, aber ich laß mich selber da nicht mehr unter Druck setzen.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Jincandenza
*g* ich wollte bei einem fsk12- bild bleiben...

Den Inhalt meines Säckchens begreife ich aber eher plastisch

den würde ich aus so begreifen...
Moin, meine Linsenfreunde,
Kugel- und Stäbchen, ja gar Säckchenträger...

Unerbittlich, diese bunte Welt, sie nötigt mich heute ohne Euere Vielfalt auszukommen.
Erbitte daher, falls möglich, ein Kurzexposée zu den kognitiven Entfaltungen des Tages, wohlgeformt und stringent dargereicht, denn zu später Ankunfststunde kann ich meine Gleitsichtbrille immer nicht finden.
Da wir das Thema nun umrissen haben, kann jederzeit auf dem Sofa gekugelt werden, ohne dass sich darob liebguckende Ungereimtheiten ausbilden.

Endlich Vollmond vorbei; sofort sprudeln in meiner Schulterkugel Assoziationen zu Sichel, Chronos und den Zeitzonen herauf, aber Zeus will, dass ich sie Euch erspare.

Viele Späße von
mmm
****e_H Mann
8.282 Beiträge
mmm
überlege es Dir mit Deinem HH Besuch nochmal genau.Irgenwie kriege ich diese gräuliche Ganzköperbehaarung nicht mehr weg
*grrrrr
gräulich...
bis dahin ist fast Neumond; und Du hast Zeit, ein zuverlässiges Haarfärbemittel zu kaufen.

Außerdem sehen gräuliche ja recht edel aus...

Ich halte nix von Überlegenheit...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.