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Selbstbewusstsein

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Paradigmenwechsel
ist auch zweideutig zu interpretieren.
a) sein Fähnchen in den Wind zu halten
b) mit fliegenden Fahnen unterzugehen.
Demut
Ist heute mal bei mir geboten.

Nachdem ich mich jetzt mal intensiver mit den Fachbegriffen der letzten zwei Seiten befasst habe. Ist das mal angesagt.

Es ist aber nicht nur Demut, die mich erfüllt.

Es ist auch Dankbarkeit. Durfte echt was lernen. *danke*

Obwohl, so ganz kann ich´s nicht lassen.

Mir schleicht sich die Vermutung ein, das wir so eine krankende Gesellschafts- und Weltordnung haben, weil sich die Sozialwissenschaften in einem vorparadigmatischen Zustand befinden.
*hexhex*
Demutig etwas sollen?
Ja, lasst uns demütig (sch)einen, das ist groß! So werden wir unserer selbst bewußt. Selbstbewußtsein ist das Ergebnis von Arbeit (Analyse) an einem selbst und wem sich da Demut zeigt dann ist gut, so wie anderes auch (s.a. Ethik...). Warum sollen wir eigentlich (warum) etwas (tun)?
Die Frage nach dem warum?
Selbstbewußtsein ist das Ergebnis von Arbeit (Analyse) an einem selbst

Stimme dir vollkommen zu.

Warum?

Im Bewusstsein dessen das sich meine Ansicht in den nächsten Jahren durchaus noch ändern kann, ist das Folgende nicht dogmatisch zu sehen. ( Dogmen sind Gift für Transzendenz und freien Geist).

Meines Erachtens ist diese Frage garnicht zu beantworten.
Desweiteren ist es eine Frage die wir uns garnicht stellen müssen.

In einem sich stetig verändernden Universum, in dem man ein Teil ist, findet man die Antworten in sich selbst.

Diese Antworten sind ein Geschenk des Bewusstseins.

Eben das ermöglicht die Transzendenz.

Der von mir bereits erwähnte Fisch der das Wasser verlassen hat, konnte sich die Frage nach dem Warum nicht stellen.

Edison hat sich das bei der Erfindung der Glühbirne bestimmt auch nicht gefragt.

Das Warum ist menschengemacht, sowie Gott auch.

Meines Erachtens auch die Botschaft in Sartres la nausée.

Kopie aus der Wiki Inhaltsangabe:

Auch wenn die Existenz einsam und demnach auch frei ist, muss sich das Individuum in dieser Welt selbst erfinden und kann darüber frei entscheiden, was es sein will.
Selbstbewußtsein und Demut
Ich persönlich definiere Selbstbewußtsein ziemlich ähnlich wie es auch in Wikipedia steht. Allerdings redet man mit der Definition doch oft an den meisten Leuten vorbei, wenns um das Thema geht.

Für viele bedeutet Selbstbewußtsein dasselbe wie Selbstsicherheit - zumindest war das in meinem Umfeld oft so. Selbstsicherheit wird in Wikipedia mit Selbstwertgefühl gleichgesetzt, und ich finde, daß das auch ganz gut paßt, darum poste ich es mal kurz hier:

Selbstwertgefühl resultiert aus dem Vergleich der vermeintlichen subjektiven Fähigkeiten mit den Anforderungen, mit denen sich die Persönlichkeit konfrontiert sieht. Es lässt sich an ganz konkreten und zunehmend verallgemeinerten Anforderungssituationen bestimmen, zum Beispiel auch in psychologischen Tests. Ein hohes Selbstvertrauen gegenüber Anforderungen zeigt sich, wenn vorausschauend eingeschätzt wird, dass diese Situation gut gemeistert werden kann.

Zum Thema Demut habe ich mal eine schöne Definition gelesen. Demütig ist derjenige, der weiß, daß er nur ein kleines Licht am Sternhimmel der Menschen und des Universums ist. Daß selbst für die hart erarbeiteten Erfolge immer auch Glück und die Mithilfe anderer verantwortlich war. Daß es keinen wirklichen Grund gibt, in einem total überhöhten Maße von sich selber eingenommen zu sein. Also kurz gefaßt ist es das Komplement zu Selbstbewußtsein - also sich der der Dinge um einen herum bewußt zu sein.

Das bedeutet aber noch lange nicht, daß die Demut mit dem Selbstbewußtsein in Widerspruch steht. Viel eher trifft das aber aber auf den Selbstwert zu. Denn während ein Kind vielleicht noch denkt, daß beinahe alles möglich ist - sie haben eine große Selbstsicherheit -, lernen doch die meisten Menschen, daß das Leben eben nicht immer so kontrollierbar ist und es eben nicht immer möglich ist, "dass jede Situation gut gemeistert werden kann".

Laute Menschen wirken halt selbstsicher, weil sie durch ihr Laut-sein sich ja - bewußt oder unbewußt - der Öffentlichkeit preisgeben und die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Und wir gehen wohl halt nicht davon aus, daß jemand das freiwillig tut, wenn er sich nicht sicher ist, daß es für ihn keine Probleme bereiten würde.

In diesem Fall hat die Selbst-Sicherheit mit dem -Bewußtsein rein gar nichts zu tun.

Und oft sind laute Leute einfach nur dumm... aber das paßt ja, weil nur wer wirklich dumm ist, kann 100%ig selbstsicher sein.
Zustimmendes Schweigen
Ich stimme den beiden vorangegangenen Beiträgen völlig zu und neige jetzt dazu zu schweigen. Die Dinge hier bereden ist gut - und es ist gut danach, wenn auch in persönlicher (unsprachlicher) Weise, zu handeln; manchmal vielleicht nur in winzigen Momenten und sich dessen, im gegebenen Augenblick oder danach, bewußt zu werden. Man kann mit einer Seite geschriebenen Text ein ganzes Lebensmotto füllen.
Ich schliesse mich yokowakare an...
.....und schweige in eben diesem Bewusstsein.
Ich möchte Euch allen danken für Eure Gedanken, die ja doch sehr vielschichtig und unterschiedlich sind. Je mehr man ins Detail geht, umso mehr zerreibt sich das Thema,- ein ganz natürlicher Prozess.

Letztendlich denke ich, dass mein Selbstbewusstsein in meiner Beziehung zu meinen Gedanken zu finden ist und wenig mit meiner Umwelt zu tun hat.
Wenn ich keine Meinung über mich selbst hätte, könnte ich trotzdem leben??

Einen schönen Abend zusammen
Nio**
@niobe
Wenn ich keine Meinung über mich selbst hätte, könnte ich trotzdem leben??

Mir scheint es, als wäre die Frage eher: "Kann Mensch überleben, wenn er/sie die Gedanken/Meinungen für so wesentlich und sogar für wichtiger hält, als das wirkliche Leben!?"

....mir kommt der Verdacht, dass diese Zwangsfixierung gänzlich lebensfeindlich und lebensabgewand ist und da es sich ja wiedermal einzig ums "Ich" dreht (Egozentrisches Welt/Selbstbild) statt sich der Lebendigkeit des JETZT zuzuwenden.
Denn wenn die "Beziehung zu meinen Gedanken" wichtiger ist, als die "Beziehung zum Leben", dann läuft etwas völlig schief!
Die Beziehung zu meinen Gedanken IST die Beziehung zu meinem Leben....
*****one Frau
13.323 Beiträge
@mystic4you
Mir scheint es, als wäre die Frage eher: "Kann Mensch überleben, wenn er/sie die Gedanken/Meinungen für so wesentlich und sogar für wichtiger hält, als das wirkliche Leben!?"

ich frage mich, was das wirkliche leben ohne gedanken und meinungen ist.
(zu meinungen natürlich die eigene.)
um es mal weniger kryptisch zu sagen:
was hat das leben mit mir zu tun, wenn es mich als ICH gar nicht gibt?
Denn wenn die "Beziehung zu meinen Gedanken" wichtiger ist, als die "Beziehung zum Leben", dann läuft etwas völlig schief!

das eine bedingt das andere.
oder wie machst du das? du schreibst doch deine gedanken zum beispiel hier auf!

gruss

diA
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@all
Wahres Selbstbewusstsein (im JC),äußert sich durch lediglich ein Attribut:
@niobe
Die Beziehung zu meinen Gedanken IST die Beziehung zu meinem Leben....

Dann ist doch mehr als offensichtlich, dass du Gedanken (=Phantasien!!) für das Leben hältst, dass auch noch Dir "gehört".

Aber welche Gedanken werden da gedacht? ...suchst du dir das aus??
Wo kommen die her?
"Wer" "macht" sie?
Du??

@****one
was hat das leben mit mir zu tun, wenn es mich als ICH gar nicht gibt?

Nichts!!!

Das Leben existiert nur JETZT und hat keine Meinung und kein Ziel.

Das "Ich" (und auch das "mich, mir meins") ist nichts weiter als eine Phantasievorstellung, die sich NUR um Zukunft und Vergangenheit drehen. .....und um "Besitz"!

Und hier tauchen Gedanken auf....ständig.
Mal werden sie wichtig genommen, aber immer öfters nicht mehr *g*
....und es sind nicht "Meine", sondern einfach nur Gedanken, die auftauchen, beeinflusst von dem, was "mich" umgibt!
Aber welche Gedanken werden da gedacht? ...suchst du dir das aus??
Wo kommen die her?
"Wer" "macht" sie?
Du??

Wie machst DU das denn @ mystic4you ???
@niobe
Wie machst DU das denn @ mystic4you ???

Wie oben schon geschrieben...."Ich" mach da garnix!
Im Kopf tauchen ständig Gedanken auf....wenn diese Zeilen gelesen werden, andere, als wenn aus dem Fenster geschaut wird, oder eingekauft wird.
Aber egal was drumherum ist, ständig sind Gedanken da, selbst wenn "ich" mal eine Denkpause machen will.

Ich hab das mal aufmerksam beobachtet und habe dabei festgestellt, dass "Ich" diese ganzen vielen Gedanken nicht "mache". Die erscheinen völlig ungefragt.

Sogesehen ist die Antwort auf deine Frage: "ich mach da garnix. Das geschieht einfach."

und wenn gelesen wird:
Die Beziehung zu meinen Gedanken IST die Beziehung zu meinem Leben....
....dann scheinen "deine" Gedanken "dein" Leben zu sein.
Glaubst du wirklich, dass dein Leben aus deinen Gedanken besteht?
Bist du, was du denkst?
Und was ist mit all dem Leben auf dem Planeten?
Lebt da ausser Menschen noch was, oder geht Leben nur, wenn man sich mit x-beliebigen Gedanken gleichmacht (=identifiziert)?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Etappt
Ich hab das mal aufmerksam beobachtet und habe dabei festgestellt, dass "Ich" diese ganzen vielen Gedanken nicht "mache". Die erscheinen völlig ungefragt.

Hier fehlen die Anführungszeichen am Satzsubjekt.
@diAnone
ich frage mich, was das wirkliche leben ohne gedanken und meinungen ist.
(zu meinungen natürlich die eigene.)
um es mal weniger kryptisch zu sagen:
was hat das leben mit mir zu tun, wenn es mich als ICH gar nicht gibt?

Mir scheint es, als gäbe es das ausgedachte, auf Phantasien und Vorstellungen beruhende "Leben" des "Ich" und das "wirkliche".
Das eine hat aber mit dem anderen rein garnichts zu tun! Denn das eine ist komplett ausgedacht und eine reine Phantasievorstellung, die nur im Bezug auf die tote Vergangenheit überhaupt aufrecht zu erhalten ist. (wer wärst "Du", wenn du keinerlei Geschichte hättest?)
Das wirkliche lebendige Leben IST JETZT einfach da. ....und NUR JETZT!

Was das wirkliche Leben IST, kann wohl nur in der Stille erfahren werden, die das Gedankengebilde, die Vorstellung, die wir "Ich" nennen, nie erfassen kann, weil dieses "Ich" NIE still ist.
Es findet Stille absolut reizlos, langweilig, nutzlos und äusserst unattraktiv.
Der Verstand braucht ständigen "input", um ohne Unterbrechung immer weiter zu denken, denn wäre es nur mal 3 Minuten absolut still im Kopf, dann würdest du genau in diesem Moment erfahren, was das "wirkliche" Leben IST! *g*
@Jincandenza
Erbsenzähler *g*

....trotzdem.... gut aufgepasst *zwinker* Danke *g*
kleine Denksportaufgabe....
Nur mal so....

Wenn "Ich" eine Beziehung zu etwas habe, müssen da zwei sein, denn sonst ist keine Beziehung möglich, oder?

Die Beziehung zu meinen Gedanken IST die Beziehung zu meinem Leben....

Was ist also eine Beziehung zu "meinem" Leben?

Erstmal ein Besitzanspruch (mein Leben) und dann auch noch eine Beziehung dazu. Dann sind da also zwei.
Das Leben
....und "Du".

Das ist die ausgedachte Trennung, von der "ich" schon öfters geschrieben habe!
Im wirklichen lebendigen Leben scheint es diese Trennung aber garnicht zu geben, denn das Leben ist JETZT in jeder einzelnen Zelle aktiv. Ob dabei Gedankenspiele gespielt werden, oder nicht, macht nur den Unterschied, ob du das lebendige Leben erfährst, oder die ausgedachten Gedanken an das tote Gestern, oder das nicht existente Morgen.
@ mystic4you

ich habe eine Bitte an Dich*g*

Würdest Du mir bitte mal SELBSTBEWUSSTSEIN erklären aus Deiner Sicht.....darum sollte es hier doch gehen. Ich bin sehr gespannt - oder hast Du keins??...ups...ne, "haben"??....neee...sein??.....hmmmm

bitte erkläre es mir*liebguck*

danke ...Nio**
...neee wat is dat schön
Ooops, Schweigen gebrochen.

aber *smile* *zugabe*
*****one Frau
13.323 Beiträge
@mystic4you
Das Leben existiert nur JETZT und hat keine Meinung und kein Ziel.

ich merke, hier sind definitionen gefragt.
das leben/ etwas lebt- eine ameise lebt auch, keine frage.
kreislauf, stoffwechsel, triebe- das alles funktioniert ohne bewusstes oder unterbewusstes denken.
ich gehe davon aus, dass wir uns hier als menschen unterhalten und ensprechend unsere fähigkeiten nutzen.
hier wäre nichts zu lesen, wenn sich keiner etwas ausdenken und niederschreiben würde.
Der Verstand braucht ständigen "input", um ohne Unterbrechung immer weiter zu denken, denn wäre es nur mal 3 Minuten absolut still im Kopf, dann würdest du genau in diesem Moment erfahren, was das "wirkliche" Leben IST! *g*
selbst die wahrnehmung der stille ist gedankenleistung.
wie willst du wissen, dass du nichts denkst?

Das wirkliche lebendige Leben IST JETZT einfach da. ....und NUR JETZT!

mein wirkliches leben war gestern auch schon da! ob es morgen noch da ist, kann ich nicht mit sicherheit sagen, wer kann das schon?
also, was genau das wirkliche leben?
Trörö
*alarm* *huhn* *musketiere*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Es wird jetzt allgemein
wieder erkenntnistheoretisch über 'Bewusstsein' diskutiert.
Nio's Frage impliziert jedoch den Begriff 'SELBSTBEWUSSTSEIN' in relativierender Form zur Gesellschaft.
Z.B. wäre Zivilcourage eine mögliche Form selbstbewussten Auftretens.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Kichererbsenzähler
Der kompakteste Argumentatiosstrang zu diesem Thema findet sich meines Erachtens in Descartes "Meditationes." Wenn wir denn auf der Reise nach Innen alle Illusionen fahren lassen, so bleibt für ihn zum Schluß doch dieses "Cogito."

Descartes kann das Denken nicht ohne das denkende Subjekt denken, was für ihn hinreichender Beleg dafür ist, daß dieses denkende "Ich" tatsächlich existiert. (Cogito ergo sum.)

Die meisten von uns werden den Text kennen oder davon gehört haben.

Ich finde dies eigentlich sehr befreidigend, zumal ja in "EX-istenz" dieses "Außen" notwendig gegeben ist, was ja Deine These vollauf unterstreicht, daß der Verstand sich nicht selbst genüge ist, sondern sich nach dem (der) "da draußen" sehnt.

Was das wirkliche Leben IST, kann wohl nur in der Stille erfahren werden,

Dies ist fraglos richtig, wenngleich ebenso unscharf formuliert, wie alles, was dazu gesagt werden kann: das "wirkliche" Leben impliziert Wirkung. Wirken kann ich mir nicht außerhalb der Zeitachse vorstellen. Jede Wirkung und Veränderung verlangt notwendig ein Vorher und ein davon verschiedenes Nachher.

Ich gehe davon aus, daß du mit "wirkliches Leben" jenes Glücksgefühl meinst, das uns überströmt, wenn es uns gelingt, auf der Suche nach Stille in jenes "Nunc Stans" einzutauchen, das jenseits von Zeit und Raum und jenseits der sprachlichen Trennung in Subjekt und Prädikat liegt. Aber besser habe ichs damit auch nicht beschrieben.

Meine bisher intensivste Erfahrung dieser Art hatte ich von einem Viertaljahrhundert in Marburg an der Lahn am Flußwehr. Die akustische Entropie des rauschenden Wassers half besser noch als "Stille", dem gefräßigen Plapperkäfer von Traal das Maul zu stopfen, und ein Wehr herunterströmendes Wasser symbolisiert ganz hervorragend den philosophischen Gehalt.

Es war ein Geschenk.

dann würdest du genau in diesem Moment erfahren, was das "wirkliche" Leben IST!

Was veranlasst Dich zu der Annahme, daß Dia Vergleichbares nicht kennt?
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