@allrounder
Selbstbewusstschein
Dies ist mein Favorit für den diesjährigen Tippfehler-Contest.
Selbstsicherheit (umgangssprachlich wohl das Selbstbewusstsein) beinhaltet für mich, dass ich - aufgrund meiner Selbstakzeptanz und meines Selbstvertrauens - zweifelsfrei bin. Ich bin also geistig und emotional überzeugt von dem, was ich in mir selbst sehe.
Dieser Satz von Allrounder hat mich zum Nachdenken gebracht: Es gibt ja zwei Wege, mit diesen Zweifeln umzugehen:
1) Einfach ausblenden (Tschacka!)
2) Sich diesen Zweifeln so lange stellen, bis manfrau irgendwann wieder Boden unter den Füßen hat.
Der zweite Weg führt übergangsweise zunächst zu einer gewissen Selbstunsicherheit.
Sofern nicht extreme frühkindliche Traumata verhindern, daß jemand überhaupt wieder Boden unter die Füße bekommt, führt dieser zweite Weg aber in aller Regel zu einer viel Stärkeren Erdung und damit zu einer späten, aber umfassenderen Selbstsicherheit als der erste. Ich denke, darin sind wir uns hier einig.
Über diese Schiene mit den Selbstzweifeln läßt sich aber recht gut erklären, warum im deutschen so eine schräge Verschwurbelung zwischen den Begriffen Selbstsicherheit und Selbstbewußtsein konnotiert wird. Das war mir bisher so noch nicht deutlich, also danke für diese Anregung, Allrounder.
@**O
Schenkt das Kollektiv den "negativen" Aspekten in unserer gesellschaftlich, moralischen Werteordnung zuviel Aufmerksamkeit und stärkt es damit?? Was meint ihr?
Ja. 100%ige Zustimmung.
Man muß kein Paranoiker sein, um zu sehen, daß die permanente Berieselung mit Angst und Haß und dem Wetterbericht durch die unidirektionalen Medien gewissen Kasten gewisse pekuniäre Vorteile verschafft. Irgendwann in der Jugend Impulse erhalten zu haben, die einen diese Mechanismen durchschauen lassen, ist ein Geschenk.