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Selbstbewusstsein

Selbstbewusstsein
Ein Begriff, der mir immer wieder begegnet und der offensichtlich ganz unterschiedlich interpretiert wird.
Wiki definiert so: Selbstbewusstsein heißt das Bewusstsein seiner selbst
Aber was heißt das nun?
Ist es bezogen auf meine eigene Persönlichkeit, die ich erkenne, anerkenne, nach außen repräsentiere? Selbstakzeptanz, die mir die Sicherheit gibt, das für mich richtige zu tun, meine eigenen Entscheidungen, optimistisch und ohne Angst vor der Zukunft, zu treffen und diese dann auch konsequent umzusetzen? Authentisches Sein, auch gegen den Mainstream? Mich fühlen, als die, die ich bin, auch wenn das nicht immer leicht und angenehm ist?
Oder ist es mehr ein Selbstwert, den ich mir im Vergleich mit andern gebe? Anerkennung von Stärken, besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften, Akzeptanz von Schwächen, Toleranz und Respekt mir selbst gegenüber?
Also ein eigenes Selbstwertgefühl, verstanden in einem Wertekontext, bezogen auf eine wertende Umgebung?
Wenn ich ein „leiser“ Mensch bin, heißt das dann, ich bin wenig selbstbewusst?
Ich würde mich sehr über Eure geschätzte Meinung freuen.
Nio**sehr gespannt….
Spannend!
Ich denke, mein Selbstbewusstsein hat einerseits mit meinem auftreten nach aussen zu tun; wie ich wahrgenommen werden möchte. andererseits hat mein Selbstbewusstsein auch mit meinen Fähigkeiten zu tun, der akzeptanz meiner Selbst. Was und wer ich bin und was ich kann. Mir das selbst bewusst gemacht habe. direkt manchmal jedoch auch durch anerkennung von aussen.
Mein Selbstwert ist mehr emotional zu sehen, wie ich mich als mensch fühle, empfinden und andere Menschen mich emotional wahr nehmen.

"Leise" menschen sind nicht weniger Selbsbewusst. "Laute" Menschen verstecken sich oft genau hinter dieser "lauten" Fassade, weil ihr Selbstbewusstsein wohlmöäglich relativ gering ist.
Eine interessante Thematik, die Du..
da.. aufwirfst. Das eigentliche Selbstbewusstsein wird heute semantisch und thematisch anders dargelegt, als es aufgrund seiner originären Bedeutung wär'. Sich-selbst-bewusst-sein trifft in seiner ursprünglichen Bedeutung auf Menschen zu, die sich als Entität mit ihren Stärken und Schwächen auseinandersetzen und gezielt ihrer Selbstbewusstseinswerdung nachleben. Dies sind introvertierte und ICH-bezogene Prozesse und nach aussen nicht/kaum sichtbar. Sichselbstbewussten Menschen begegnen wir oft mir der ihr gebührenden Scheu, sind es doch meist ruhig wirkende, charismatische Menschen, geerdet und abgerundet. Sich-selbst-bewusst-sein-werdend setzt einen hohen Reifegrad voraus, referenziert der Mensch doch nach Erfahrungswerten und der für sich gezogenen Quintessenzen.
Das heutig konnotierte Selbstbewusstsein hat wenig mit dem Eigentlichen zu tun, .. es reicht schon eine gewisse Affektiertheit und aufgestelzt sein, andere überfahrend. Aber Deine Überlegungen, in der Tat von hoher Qualität.
danke Nisham
Ich selbst sehe mich als eher leisen Menschen, bin mir dessen voll bewusst und sehe darin mein Selbst, meine Persönlichkeit, so bin ich nun mal...

Doch immer wieder wird mir das als Schwäche ausgelegt.

Früher hat mich das sehr verunsichert, heute nicht mehr.
Nio, dein - wie du schreibst - ausgeprägtes "leise" sein: das bist du! Und du sollst dich nicht von dem, was andere über dich denken und sagen beeinflussen lassen. Welches Rechte nehmen die sich heraus, dich zu "bewerten"?
Sei weiterhin leise, die Frau mit den sanften Klängen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick auffält, die jedoch Spuren hinterlässt.
@Symbiont62
es reicht schon eine gewisse Affektiertheit und aufgestelzt sein, andere überfahrend.

genau das hat mich dazu bewogen, dieses Thema mal mit Euch zu diskutieren...

@****am....was sollte ich auch sonst tun?? *roseschenk*
Nio, geh den Weg, den du für dich gewählt hast, weil das für DICH der richtige ist. Und wie ich geschrieben habe: "leise" Menschen hinterlassen langfristig viel markantere und bleibende Spuren...
Du erinnerst dich doch auch wesentlich besser (im positiven Sinne) an "leise" Menschen. Die "lauten" Menschen poltern ohne nachhaltige spuren urückzulassen.
Interessantes Thema
Ich denke, selbst bewusst sein setzt ein sich selbst bewusst werden voraus, einen Prozess, der einen selbst gewahr werden lässt, ganz nach dem berühmten "Erkenne Dich Selbst" von Delphi.
Ein mühsames Forschen nach dem eigentlichen Sein hinter dem Ego, dem Willen und den Emotionen.
Dieses Selbstbewusstsein ist allerdings ein völlig anderes, als das was heute umgangssprachlich darunter verstanden wird... extrovertiertes, eindimensionales Verkäuferselbstbewusstsein, resultierend aus einer falsch verstandenen antiauthoritären Erziehung und fragwürdigen Gesellschaftlichen Werten.
Hinter dieser Fassade findet sich meist gähnende Leere.
Aber... wir leben nun mal im Zeitalter der bunten Verpackungen...
@nio
Ich finde das Thema auch sehr interessant *g*

Allerdings stellt es sich für mich eher so dar, dass man es aus völlig verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann.

Wenn du unter Selbstbewusstsein das Bewusstsein verstehst, wer du als Person/Persönlichkeit bist, dann ist das ein Denkgebäude, das sich auf die Rollen bezieht, die du so spielst (Per Sona lat., eine Rolle spielen/eine Maske tragen)
Und dieses Selbstbewusstsein ist sehr wandelbar und verändert sich in kurzer Zeit sehr radikal.
Beispiel: Du liebst ein bestimmtes Musikstück. Dann musst du es 24 Stunden immer wieder hören und schon.....willst du es nicht mehr hören.
Hat sich das Musikstück verändert? Wohl kaum! Aber das "Ich" hat sich um 180 Grad verändert.
Die Frage, die man da stellen kann ist doch: Bist du dir der Veränderung IN DIR bewusst? ....oder läuft das, wie fast immer, völlig unbewusst ab?

Wenn es sich auf das Bewusstsein des Selbst bezieht, dann ist das was anderes, als das "Ich", bzw. die Person.
Wenn das "Ich" ausgedacht ist, dann könnte man das "Selbst" als das bezeichnen, was du wirklich bist, jenseits aller Gedanken und Bewertungen/Beurteilungen, sozusagen der Teil, der sich NIE als getrennt erlebt, weil immerschon EINS mit dem SEIN. (manche würden vielleicht "Seele" dazu sagen!)
Dieses Selbst scheint gemeint zu sein, wenn es heisst: "Erkenne dich selbst"
Dieses Selbst scheint auch gemeint zu sein, wenn es um die Re-Ligio geht, um die Wiedervereinigung.
Das Selbst IST einfach, das "Ich" muss immer erst noch was tun-um-zu....und besonders gern befasst es sich mit Beurteilungen und Vergleichen mit anderen.
schon die Fragestellung ...
... und der erste Beitrag zeigen, dass es in diesem Thema offenbar stark um Begrifflichkeiten geht. Nun, dann will ich mal meinen Senf dazugeben, da ich das Thema - verständlicherweise auch aus persönlichen Gründen - sehr spannend finde.

Sehr wichtig erscheint mir als erstes die Definition des Bewusstseins an sich. Ich sehe es als all die Gedanken und Empfindungen an, welche ich "greifen" kann; welche ich - wenn auch häufig nur mit viel Mühe - in Worte zu fassen vermag. Vielleicht kann hier auch einfach der Begriff der Wahrnehmung stehen; alles, was ich wahrnehme (beachtenswertes Wort!) ist mir bewusst. Im Gegensatz zu meinem Unterbewusstsein, welches - so meine Annahme und die vieler anderer Menschen - ich sicher habe, aber wahrscheinlich nur dadurch "wahrnehmen" kann, dass ich seine Existenz mit meinem Bewusstsein anerkenne. In meinen Augen spielt das Unterbewusstsein eine grosse Rolle in der Verbindung von Körper, Geist (Bewusstsein, Gedanken) und Seele (Wesen eines Menschen, Empfindungen).
Das Selbstbewusstsein ist in meinen Augen und - wenn ich es richtig verstehe - in Übereinstimmung mit der Wikipedia-Definition die Wahrnehmung meines Selbst in allen Aspekten. Dem gegenüber steht meiner Ansicht nach die in unserem Sprachgebrauch häufig zu findende Verständlichkeit von Selbstbewusstsein als Selbstvertrauen, Selbstsicherheit.

Selbstbewusstschein schaffe ich also durch beobachten (eben bewusste Wahrnehmung) meiner Selbst.

Selbstakzeptanz ist das emotionale Annehmen dessen, was ich in mir finde, sehe und/oder erkenne. Mir gefällt sicher nicht alles, was ich in Bezug auf meine Person als Ganzes erkenne, aber ich akzeptiere es, wie es ist. Der nächste Schritt ist dann möglicherweise das Einleiten der Änderung von Dingen, die mir in Bezug auf mich selbst nicht gefallen. Zur Verdeutlichung: Ich akzeptiere, wie ich jetzt bin, anstatt mich selbst (in Teilen) abzulehnen, aber in Bezug auf die Zukunft sind trotzdem Änderungen gewünscht und möglich, ohne dass daraus ein Widerspruch entsteht.

Selbstvertrauen bedeutet für mich, dass ich mich gedanklich und emotional gerne auf das einlasse, was ich durch die Selbst-Beobachtung in mir erkenne; ich vertraue mir selbst.

Selbstsicherheit (umgangssprachlich wohl das Selbstbewusstsein) beinhaltet für mich, dass ich - aufgrund meiner Selbstakzeptanz und meines Selbstvertrauens - zweifelsfrei bin. Ich bin also geistig und emotional überzeugt von dem, was ich in mir selbst sehe. Dabei kann es eben durchaus vorkommen, dass ich in mir etwas anderes sehe als die Menschen um mich herum. Der daraus entstehende - meist unbewusste - innere Konflikt führ dann häufig dazu, dass ich - ebenfalls unbewusst - die anderen Menschen dann von mir überzeugen möchte; hier kommt es meiner Meinung nach dann zu Erhebungen der Stimme - wer lauter ist, gewinnt.

Der umfänglichen Betrachtung halber hier mal noch weitere Begriffe, die der Duden zu diesem Thema (soweit mein Verständnis reicht) kennt:
• Selbstachtung ("Ich respektiere mich selbst.")
• Selbstständigkeit ("Ich stehe selbst/ohne Hilfe.")
• Selbstbehauptung (aus der Selbstsicherheit heraus?)
• Selbstbestätigung
• Selbstbetrug
• Selbsteinschätzung (vor der Selbstsicherheit?)
• Selbsterkenntnis (aus dem Selbstbewusstsein heraus?)
• Selbstgefühl (als Teil der Selbstwahrnehmung?)
• Selbstverständnis
• Selbstzufriedenheit

Die Liste liesse sich noch mit weiteren, sicher auch themenverwandten Wörtern auffüllen. Hier zum Schluss aber noch ein kleines Schmankerl im Hinblick auf die Begrifflichkeiten und deren Herausforderungen: Wie steht es denn um die "Selbstverständlichkeit"?

Vielen Dank für das Thema!
@Basileus
Ein mühsames Forschen nach dem eigentlichen Sein hinter dem Ego, dem Willen und den Emotionen.

Anfangs sicher mühsam, habe ich das inzwischen weitgehend für mich verinnerlicht und kann meist spielerisch forschen, denn die selbst-bewusst-werdung macht Spaß und ist sicher niemals abgeschlossen.
Mich immer wieder in neuen Situationen, mit neuen Menschen, an neuen Orten zu erleben und zu spüren, was dabei in/mit mir passiert und warum....

Diese Innenschau auf mich selbst hat mich persönlich weiter gebracht, als alles Suchen im Aussen.

Was du über das umgangssprachlich verstandene Selbstbewusstsein sagst, finde ich klasse und sehe das genauso.
********1_nw Mann
263 Beiträge
Sich selbst bewusst sein
Sich wirklich selbst bewusst zu sein bedeutet, besonders in westlich liberal orientierten Moral- und Wertesystemen, Selbstkritik und Depression.
Sich in einer Ellenbogengesellschaft zu behaupten bedeutet sich einen Vorteil gegenüber seinen Mitmenschen zu verschaffen und zwar auf die Kosten eben dieser.
Der Mensch ist ja ursprünglich tierischen Ursprungs und sein archaisches, in jahrmillionen gewachsenes "Es" strebt danach seine Triebe ausleben zu können.
Aus religiöser Sichtweise bedeutet die uneingeschränkte Entfaltung des "Es" prinzipiell "Sünde", denn Religion ist aus psychologischem Blickwinkel betrachtet, die Idealform von Kultur. Kultur wiederum ist gewachsen aus unserem Bedürfnis nach Sicherheit und ist pragmatisch betrachtet, ein künstlich erzeugtes Strukturgeflecht (ähnlich dem der Termiten und Bienenvölker).
Was wäre, wenn der Mensch nur nach seinem "Es" leben würde? Jedes menschliche Individuum würde dem Darwinistischen Prinzip folgen. Wir hätten tagtäglich Rangkämpfe, Vergewaltigung, sowie Mord und Totschlag. Rein objektiv betrachtet ist genau das, die uneingeschränkte Entfaltung unseres "Es", die es auch fordert.
Kultur ist nun der Zusammenschluss mehrerer Individuen, der es auf Kosten unserer Ur-Triebe ermöglicht, künstliche Sicherheit zu erzeugen. Eine Ordnung wird konzipiert, um den Einzelnen (mit Unterstützung der Gesamtheit der Gruppe) an dem freien Ausleben seiner tierischen Komponente, dem "Es" (Aggressionstrieb, Destruktionstrieb, Sexualtrieb, etc.), zu hindern, da ja die Kulturgruppe stärker ist als jedes einzelne Individuum.
Unser Über-Ich ist genau aus diesem Umstand gewachsen, denn es sind die Moral- und Wertevorstellungen der Kulturgruppe, die es beschreibt und sich in unser Persönlichkeit in Form von Gewissen, als Unterdrückung unseres natürlichen Ursprungsanliegens (Die Triebe, die in jedem von uns herrschen), äußern. Ein Gegenpol zu dem "Es" aber unbestritten eine gravierende Einschränkung (die aber vielleicht den meisten Einzelnen in dieser Gruppe in Summe mehr Ertrag bringt). Ursprünglich sollte es dem Einzelnen auch mehr Ertrag bringen, jedoch obliegt auch der Einzelne dieser Gesamtheit seinem mächtigen "Es". Das führt dann im Prinzip wieder zu genau den Ungerechtigkeiten und zu dem Rudelverhalten, das sich in unserer heutigen Gesellschaft (beispielsweise in Form von sozialer Ungerechtigkeit; Korruption; Diffamierung von Minderheiten, etc.) widerspiegelt. Geld ist übrigens ebenfalls ein künstliches Instrument, welches unter dem Deckmantel der Allgemeinheit dazu dient unseren Trieb nach Macht, auszuleben. Geld schafft Klassen und Wertesysteme. Dennoch ist es geboren, um zu töten, zumindest wenn man es archaisch und in Bezug auf unseren Ursprung, interpretiert. Es ist also genau das, was man eigentlich durch die Erschaffung von Kultur verhindern wollte. Nämlich das einzelne Individuen Macht und Gewalt (Triebe) über andere Gruppenmitglieder ungehemmt ausüben können. Eine Co-Existenz unseres versteckten "ES" sozusagen *zwinker*
Oh man, entschuldigt bitte. Im Ausüben meines Destruktionstriebes bin ich doch tatsächlich unbewusst völlig vom Threadthema abgewichen...
Aber bin ich das wirklich? Sollten wir uns nicht alle unserer Selbst mehr bewusst sein, nicht Verdrängen oder Verleugnen? Weder unseren Ursprung, noch unsere Behinderung? Wir können nicht so leben, wie die Tiere (wir sind aber welche). Ist es intelligent nicht so zu leben? Wir müssen wohl Zwitterwesen sein. Hin- und hergerissen zwischen den Polen "ES" und "Überich". Egal, wie man sich entscheidet und welchen Weg man geht, einem dieser Pole muss man untreu werden, um dem anderen mehr Gewicht zu verschaffen.
Also sind wir wohl vielleicht doch Fehlkonstruktionen der Evolution. Zumindest sind wir "unnatürlich". Weder leben wir im Einklang mit der Natur, noch gelingt es uns unsere innere Natur zu leben.
Wohin das führt? Wir werden es wohl nicht erfahren. Dazu sind wir zu klein und zu unbedeutend. Aber an eines glaube ich:
Z:"Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht, denn alles, was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht; Drum besser wär's, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz, das Böse nennt, mein eigentliches Element.".
Goethe war ein kluger Mann.
LG
@Pikass
Was wäre, wenn der Mensch nur nach seinem "Es" leben würde? Jedes menschliche Individuum würde dem Darwinistischen Prinzip folgen. Wir hätten tagtäglich Rangkämpfe, Vergewaltigung, sowie Mord und Totschlag.

Soweit scheinen wir doch schon längst zu sein!
....allerdings sehe ich da nicht das "es" (was soll das überhaupt sein???) verantwortlich, sondern all die Tausenden von Vorstellungen die wir davon haben, wer wir sind!

Und schau dich doch mal bei all den Lebewesen um, die (noch) existieren! Ich kann da nicht erkennen wo da "Sünde" sein sollte, denn kein Tier häuft Reichtümer an, um sein Selbstbewusstsein zu stärken, oder um irgendwen zu beeindrucken!
Und wenn Religion die "Idealform von Kultur" sein soll, dann frage ich mich doch sehr, welche Form von Re-Ligio(n).
Die größte religiöse Vereinigung ist gleichzeitig die größte verbrecherorganisation der Welt! Millionen und Abermillionen von Menschen sterben wegen der Religion! Toll!!! ....wenn das die "Idealform von Kultur" sein soll, dann will ich lieber kulturlos sein! *g*
@ Pikass
Also ich würde zwischen Darwinismus und Kultur keine so klare Trennlinie ziehen, oder wie ein berühmter Bruder im Geiste einst sagte: Die Gesellschaft ist die Fortsetzung des Krieges jeder gegen jeden mit anderen Mitteln.
Ich finde, mit teilweise noch perfideren Mitteln... wir töten den anderen nicht einfach um uns seiner Habe zu ermächtigen, wir lassen ihn am Leben und funktionalisieren ihn, um ihn langsam ausbluten zu lassen...
naja, offtopic.
Aber ich halte es für nicht eindeutig geklärt, ob die Kultur der Natürlichkeit gegenübersteht, soziale Lebensformen findet man viele in der "darwinistischen Natur", unsere ist eben technologisch weiter entwickelt und die Kommunikation weit gereift, also eine Fortsetzung des darwinistischen Prinzips, aber kein Gegenmodell.
zuerst möchte ich mich bei euch allen bedanken für die wirklich guten Beiträge.
Wenn ich das alles so lese, assoziere ich das kollektive Selbstbewusstsein....noch so ein Aspekt. Und was ich da sehe, ist doch ein hohes Maß an Bewusstheit über Dinge, die offenbar "nicht richtig" laufen.
Schenkt das Kollektiv den "negativen" Aspekten in unserer gesellschaftlich, moralischen Werteordnung zuviel Aufmerksamkeit und stärkt es damit?? Was meint ihr?
****y09 Frau
79 Beiträge
Kurz gesagt ...
... ist Selbstbewusstsein für mich im täglichen Leben vor allem Authentizität - wobei sich natürlich gleich wieder die Frage stellt, was und ab wann ist man authentisch ....
****e_H Mann
8.282 Beiträge
auch kurz
gleich wieder die Frage stellt, was und ab wann ist man authentisch ....

Dieses wiederum scheint im Ermessen dessen,was Nio als 'kollektives Selbstbewusstsein'anführt,zu liegen
Die größte religiöse Vereinigung ist gleichzeitig die größte verbrecherorganisation der Welt! Millionen und Abermillionen von Menschen sterben wegen der Religion! Toll!!! ....wenn das die "Idealform von Kultur" sein soll, dann will ich lieber kulturlos sein!


Die offizielle Religio hat den ernsthaft suchenden Menschen nie weitergebracht.
Dafür gibt es Mysterienschulen. Dorthin gelangt der Mensch, wenn er weiß, dass er mit seinem
„Ich“ hier immer wieder an die Grenzen gerät.

@***be
Das Orakel von Delphi: Erkenne Dich selbst wurde angesprochen.
Fange damit einmal an, ganz nüchtern und sehr kritisch und irgendwann merkt man, dass da kein Selbst ist. Alles nur angelernte Gewohnheiten und Fertigkeiten. Wenn erst einmal die Angst verschwunden ist, dass da etwas sterben könnte, was in Wirklichkeit gar nicht existiert, wird es leichter.
Mir persönlich hat das Buch: „Jetzt“ von Eckhart Tolle viele neue Aspekte gegeben.
@Liaresllatsirk
damit habe ich längst angefangen liebe Liaresllatsirk und es gibt nur wenige Dinge, vor denen ich noch Angst habe. Vor Erfahrungen über mich, mit mir, an mir bin ich völlig angstfrei*zwinker*

Und danke für den Buchtipp...ich habe den Herrn Tolle verschlungen und hatte auch schon mehrmals das Glück, bei Vorträgen von ihm dabei sein zu dürfen. Ein wunder-voller Mensch mit dem bezauberndsten Lachen das ich je gehört und gesehen habe...
@ Lia
Sanfter Einspruch... dass kein Selbst da ist, ist eine gewagte Aussage. Das Ich löst sich mit Sicherheit nach gründlicher Überprüfung in nichts auf.
Und vermutlich ist genau das der Prozess, der es ermöglicht, den - sagen wir *göttlichen Funken*, der vom Lärm des Ego ständig überdeckt wird, zu finden... dies wäre dann das Selbst, das, was man wirklich ist. Dieses Erlebnis der Gedankenstille und des Trotzdem-Daseins wird gerne als Erleuchtung bezeichnet. Dass da gar nichts ist, ist eine sehr materialistische These...
Unser Ich ist der Strom unserer Gedanken, unaufhörlich sprudelnd, ständig sich selbst neu erfindend, wenn dieser Strom stillsteht, ist nicht nichts...
Ich denke, da kommen wir am nächsten an unseren Ursprung heran. Das Gehirn ist eine Maschine, die ständig Realität produziert. Wenn das abgestellt ist, bleibt das, was wirklich ist... und das kann nicht nichts sein, sonst wäre überhaupt nichts, denn aus Nichts entspringt nichts.
@Lia
Das Orakel von Delphi: Erkenne Dich selbst wurde angesprochen.
Fange damit einmal an, ganz nüchtern und sehr kritisch und irgendwann merkt man, dass da kein Selbst ist. Alles nur angelernte Gewohnheiten und Fertigkeiten. Wenn erst einmal die Angst verschwunden ist, dass da etwas sterben könnte, was in Wirklichkeit gar nicht existiert, wird es leichter.
Mir persönlich hat das Buch: „Jetzt“ von Eckhart Tolle viele neue Aspekte gegeben.

Hmm, da möchte ich dich aber gerne darauf aufmerksam machen, dass im Sinne von Tolle, das "Ich" nicht existiert, aber das, was du wirklich bist, das Selbst ist.
Von daher finde ich es sehr wesentlich, sich zuerstmal über die Sprache zu einigen, die verwendet wird, denn wenn jeder unter einem Begriff was völlig anderes versteht, ist Kommunikation nicht mehr möglich.
…...denn aus Nichts entspringt Nichts
sanfter Einspruch angenommen. Wer sagt, dass hinter unserem Ich nichts ist, nur kennen wir es noch nicht. Das Nichts.
Es ist für uns das Nichts, weil es noch so eine unbekannte und fremde Welt ist. bzw. sogar ein fremdes Universum.

Die Gnostiker z.B. gehen davon aus, dass wir eine Persönlichkeitsseele haben, entstand von Kind an durch unsere Umwelt. Das ist das eingebildete Ich.
Daneben gibt es eine im „Trance Schlaf“ angebliche prähistorische Seele.
Die nichts mit unserer Persönlichkeit gemeinsam hat. Die Persönlichkeit ist sterblich.
Selbstbewusstsein
Also nochmal zum Thema... passend zum Text wird hier unten bei mir ein Werbebanner eingeblendet um eine Suggestions-CD anzupreisen, die durch Anhören das Selbstbewusstsein stärken soll.
Interessant ist hier der Spruch daneben:

Selbstbewusstsein - Die Kunst sich selbst zu lieben

Auch eine interessante Definition... *zwinker*
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Nio
Ist es bezogen auf meine eigene Persönlichkeit, die ich erkenne,
anerkenne, nach außen repräsentiere? Selbstakzeptanz, die mir die Sicherheit gibt, das für mich richtige zu tun, meine eigenen Entscheidungen, optimistisch und ohne Angst vor der Zukunft, zu treffen und diese dann auch konsequent umzusetzen? Authentisches Sein, auch gegen den Mainstream? Mich fühlen, als die, die ich bin, auch wenn das nicht immer leicht und angenehm ist?

ein spannendes thema, das gut in den JC passt.

alle sätze, die du mit einem fragezeichen versehen hast, würde ich ohne einschränkung mit JA beatworten, für mich.

ich frage mich oft, ob z.b. arbeitgeber wissen, was sie schreiben, wenn sie nach selbstbewussten bewerbern suchen. logischerweise setzten sie sich querdenkende" läuse in den pelz"!
ich definiere selbstbewusstsein über persönliche entscheidungssicherheit, die nicht automatisch das richtige zum ergebnis hat. mit fehlentscheidungen umzugehen, fehler zu korregieren, meinungen zu überdenken gehört für mich dazu.
selbstbewusstsein ist keine feste grösse, es unterliegt schwankungen- dadurch wächst es.
für unser überleben in sozialen strukturen ist das erkennen der eigenen fähigkeiten und unfähigkeiten notwendig.
ich- selbst- bewusst- wissen- sein, eine begriffskette, die für mich zusammengehört.

gruss

diA
********1_nw Mann
263 Beiträge
Z:"Schenkt das Kollektiv den "negativen" Aspekten in unserer gesellschaftlich, moralischen Werteordnung zuviel Aufmerksamkeit und stärkt es damit?? Was meint ihr?"
Das Kollektiv sicherlich, jedoch nicht die Individuen aus diesem Kollektiv. Es wird viel geredet und nichts getan. Wir sind alle Moralapostel innerhalb einer Gruppe, jedoch sind wir es nicht außerhalb dieser Gruppe. Das Kollektiv ist genau das Problem, weil es das Individuum einschränkt und maßregelt. Aber das allergrößte Problem ist wiederum nicht das Kollektiv als solches, sondern der Fakt, dass sich einige Individuen in diesem Kollektiv Sonderrechte einräumen lassen und somit und somit über dieses Kollektiv herrschen. Der Trieb nach Macht ist es (das "ES" (unsere Instinkte, die Triebe, das verleugnete Tier)), welches sich u.a. in der Erfindung des Geldes wiederspiegelt. Rangordnungen werden über das Instrument "Geld" geschaffen. Unser "Es" lässt sich nicht verleugnen, auch wenn wir es noch so gerne wollten. Begreift doch endlich, dass wir auch nur Tiere sind oder lebt so, als währet ihr keine aber das werdet ihr ohnehin nicht schaffen, denn wir sind es nunmal! Es wäre fair, das endlich einzuräumen, denn jegliche Tarnung. Schon morgen geht ihr wieder durch die Stadt und es sitzt ein Obdachloser dort. Sinnbildlich betrachtet ist er ein verletztes Tier, welches aus seinem Rudel ausgestoßen wird. Wären wir das, was wir vorgeben zu sein, dann säße dieser Mann nicht dort. Zugegeben, er tut einem Leid (aufgrund unseres Gewissens (dem Über-Ich)), jedoch obliegt unser "Es", denn wir geben ihm selten "Macht" in Form von Geld, oder? Hätte er viel Geld, dann wäre er nicht dort. Er würde dann vielleicht genau durch diese Fußgängerzone gehen und ihr säßet vielleicht an seiner Stelle dort, denn das Geld was er hat muss wohl an einer anderen Stelle fehlen......
Ihr Tiere, Ihr *zwinker*
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