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Wir treffen weniger Entscheidungen in unserer Existenz als wir uns einreden zu tun.
Das sehe ich ja ähnlich und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, brachte peace an der Stelle die Willensfreiheit als Stichwort.
Was uns die Monotheismen in den letzten Jahrtausenden gebracht haben ist doch ganz einfach zu verstehen.
Hass, Gier, Neid, Kriege, Intoleranz.
Diese Assoziationskette ist sehr weit verbreitet. Mir zu voreilig.
Was die Monotheismen zunächst einmal gebracht haben ist:
Fokus.
Mit diesem Wort mag jeder anfangen was er will.
jede entscheidung gegen gewalt ist eine richtige entscheidung.
Mit Verlaub, dia, so sehr ich dir gerne von ganzem Herzen Recht geben möchte, ich halte einen so radikalen Pazifismus inzwischen für - entschuldige bitte das Wort - Denkfaulheit. Ich will das gar nicht auf die große Politik übertragen:
Wenn bestimmten Gruppen marodierender Jugendlicher in unseren nächtlichen Städten einfach mal ganz konservativ der Hintern versohlt würde, hätten wir wesentlich weniger Probleme. Bei meinen Kindern haben sich mitunter bestimmte bayerische Feuerlöschübungen als sehr zeitsparende Erziehungsmaßnahme erwiesen, erheblich wirkungsvoller und zielführender als ellenlange Diskussionen. Vor allem, wenn es darum ging, nicht den Schulbus zu verpassen.
Und auch in "Gesprächen" mit meiner Frau hat sich nur allzu oft ein gegenseitg-kurz-was-auf-die-Fresse eher als Ausdruck von Leidenschaft, denn als Sünde entpuppt. Meine prinzipielle körperliche Überlegenheit wußte sie nur allzu oft durch Überraschungsangriffe zu konterkarieren, da konnte sich Jürgen Kohler glatt noch ne Scheibe von abschneiden.
Wie gesagt: Gäbe es im Kleinen häufiger mal eine blutige Nase, wir hätten weniger Kriege.
An verschiedenen Jesus-Statuen sehe ich immer diesen verträumt-mitleidigen, "wissenden" Blick. Jesus war klar, daß die Menschenkinder die teils sehr schmerzvollen "Erziehungsmaßnahmen" des Vaters nicht verstehen würden. Und Theodizee ist ja nun auch wirklich ein merkwürdiges Wort.