bevor Unklarheiten auftreten,
das Obige ist eine kleine Abhandlung über Sprache; über Kommunikation. Ich habe versucht viel reinzupacken, zum Teil über die Vermittlung von inneren Bildern (Visionen).
Calms Plong hat das in mir entstehen lassen, und ich habe ganz intuitiv geschrieben, aber sagen wollte ich:
Sprache kann ein Bild stiften und ein Wir; eine Geschlossenheit oder eine Grenze. Eine Dramaturgie. Sie kann Handlung beschreiben; und Nicht-Handlung, indem sie eröffnet, was hinter der Nicht-Handlung ist.
Der "Zettel" als mein Favorit in Sachen Extrapolation, aber auch als grade noch fassbare Mitteilung; die Kürze als Form wird zur Kürze als Vehikel. Es ist manchen verständlicher, was ich schrieb, manchen weniger, je nachdem, wie lange sie Sofa lesen; Sprache als Sinn-Wahl, als Selektion.
Ich sehe die Schreibenden immer in dramatisch arrangierten Tableaus; das passiert ohne mein Zutun; aber solche Tableaus vermitteln Sinnzusammenhänge.
Sprache als Deskription.
Der eigentliche Zettel bezieht sich zwar auf mich, nimmt aber alle mit rein, die diese Form schon kennen; der Zettel ist also das kleinere russische Püppchen, sein Adressatenkreis ist kleiner, außer einer hat den Lyrik-Schlüssel einstecken.
Es geht darin wieder um Sprache, dass nämlich Kommunikation uns vor dem Wahn rettet, allein zu sein in der Welt, also "mad".
Der Rest ist wieder eine weitere Ausformung meiner ewig wiederkehrenden Aussage über die Heilkraft der Resonanz, nun wieder in Pling-Fassung.
Einander kennen lernen, einander erhören, ahnen, was im Raum ist, auch was nicht explizit bennannt wird, die hohe Schule der Kommunikation, also eben Liebe, aber auch Kampf darum, um Resonanz, und dann auch Liebe.
Geglückter Austausch: das Erbe dieser Evolutionsschleife, dass wir das so befriedigend empfinden.
Und darüber hinaus noch alle Assoziationen und Konnotationen, die in das obige Bild-im-Bild sonst noch einfließen mögen: kultureller, psychologischer, welcher Natur auch immer.
Das Arrangement geschah ja zufällig... aber es spricht.
Und natürlich eine Reverenz an die Leute hier, nicht nur die, die im Bild drin sind; an alle hier, die mit mir schrieben und deren Denke und Schreibe ich inkorporieren durfte; die mich mit Liebe fütterten. Und mit Fragen. Und mit Auslassungen, Streichungen und Verknappungen. An die Schreiber, die Schweiger und die Wartenden; an alle Geduldigen.
Und mit einem ganz speziellen Dank, eingewoben, unsichtbar, an alle die, die das lesen und grinsen.
Und an Jin, für die letzten Beiträge.
Aber nun fängt es schon wieder an...
Achso: plong... das ist wie das Winkewinke von Calm; das ist der Gong, die Zäsur. Oder die Dauer eines Ommm.
Man singe nur obertonreich... und wird es spüren.
Guten Morgen zum Samstag!
Ich hatte einen irren Traum in der Nacht!