Noch einmal
ein Versuch, diesen Thread zu beleben.
Angeregt duch den Beitrag von @******elf
Dann wäre da noch die Sache mit dem Müssen.
Zum Müssen wurde ich erzogen, was in meinem Fall letztlich zu einer Flucht aus dem Müssen führte.
Eine Flucht, die eine ganz und gar unmögliche ist, jagt mir doch das tief verwurzelte Müssen noch in den letzten Winkel hinterher.
Ich Frage mich allerdings, ob das Erziehen zum Müssen das eigentliche Problem ist.
Wenn alle müssen, so wird das Müssen zur Normalität und wird uns gar nicht als solches erscheinen.
Es erscheint mir daher als durchaus möglich, dass das ganze Müssenproblem erst dadurch entstandt, dass es zu viele gibt, die nicht mehr müssen.
Ein "Ich will es mit 40 Jahren soweit gebracht haben, dass ich mich zur Ruhe setzen kann." führt dazu, dass andere eben noch etwas mehr müssen, doch - einsehBar - weniger Lust dazu empfinden.
Diejenigen, die diesen Willen entwickelten, werden dies weder reflektieren wollen, noch müssen.
Wir wollten leben - im Wohlstand leben.
Kinder? Nee, besser nicht... da müssten wir ja doch auf einiges verzichten und müssten uns ins Zeug legen, um die Bälger durchzubekommen.
Letztlich landen wir damit mal wieder bei der alten Wertedebatte.
Wir zerpflückten alles, was mit müssen zu tun hat, ohne darüber befunden zu haben, ob das Müssen mit dem Kern des Wertes etwas gemeinsam hat.
Ich finde es gut, nicht zu "Müssen", sondern zu "Wollen".
Und deshalb fände ich es interessant, darüber zu befinden was zwischen Müssen und Wollen liegt, bzw. warum wir glauben etwas zu Müssen, obwohl wir oft etwas anderes Wollen.
Erziehung / Gesellschaft / Erwartungen anderer an uns / eigene Erwartungen / Werte / eigene Werte / gesellschaftliche Werte....
welche Perspektieven ergeben sich für den Einzelnen, welche individuellen Möglichkeiten lässt ein "Wertesystem" in der Gesellschaft zu?
Anpassen oder ausbrechen.
Müssen oder Wollen.
Wo liegt die Diskrepanz zwischen (Sach)Zwängen und Freiheit?
Ich glaube, wir Müssen nicht immer. Wir dürfen aber Wollen. Wenn wir uns trauen.