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Wahrheit oder Pflicht
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Eine Wahrheit oder mehrere?

**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
@*******man

Geht es in der Philosophie nicht oft um Menschlichkeit? Um die Gemeinschaft (Gesellschaft)

Um das Gute an sich?


"Oft" ist doch sehr relativ.

Und "menschlich" ist auch so ein Begriff. Denn "Irren ist menschlich" wie auch Egoismus, Habgier, etc.

Du redest da eher von dem "Menschlichen" was als "Mitmenschlickeit", "Humanismus" oder "Altruismus" bezeichnet wird.

Und, Du scheinst mir eher von gewissen "Ideologien" zu reden, die sicher oft aus der Philosophie hervorgegangen sind. Ökonomie wurde ja mal als Wirtschaftsphilosophie bezeichnet (ist sie auch immer noch).

Die Philosophie stellt aber nicht an sich den Anspruch "gut" oder "schlecht" zu sein. Sie stellt eher die Frage, ob es so etwas überhaupt gibt und wenn, ob es innerhalb von Bezugssystemen stattfindet, oder ob es darüber hinaus etwas allgemeingültiges, universelles gibt.

Gibt es eine oder mehrere universelle Wahrheiten? Gibt es eine universelle Wirklichkeit?

Ich habe ein wenig bei Dir das Gefühl, Du würdest Dir wünschen, dass es diese gäbe (und dass die dann auch noch "gut" sei!) und dass die Philosophie sie nur finden müsste und alle müssten das dann nur noch erfahren. Und dann hätten wir eine bessere Welt.



Was aber jetzt nicht heißt, dass es tolle Ideologien gibt oder geben könnte, für die man viele Menschen begeistern könnte! Gerade hier kann die Philosophie sich innerhalb eines solchen Systems bewegen und konkret und "menschlich" werden. Aber das wäre dann unter anderem auch wieder: Politik!

*zwinker*

Ach ja! Und gerade weil es tolle Sachen innerhalb der Philosophie gibt, lohnt es!
nun
verletzte ich immer wieder die Regel meines griechischen Freundes Heraklit, dass es besser sei, sein Unwissen zu verbergen als es zur Schau zu stellen.

Ich habe kein fundiertes Wissen über Philosophie.


Ich habe aber für mich selbst in vielen philosophischen Aussagen den Sinn entdeckt, dass Gute zu leben, das Menschliche, das Natürliche, das Bescheidene zu suchen.

Auch die fernörtliche Philosophie und Weisheit beruht darauf.

Die Konzentration auf das Wesentliche und die Reduktion auf das Notwendige.

Steht wunderbar in Schriften und Reden von Mahatma Gandhi. Aber auch bei Heraklit in den Fragmenten oder bei Platon in der Ideenlehre.


Es wird sicher immer mein frommer Wunsch bleiben, die Welt und die Menschen als grundsätzlich gut zu betrachten.


Aber was bleibt mir sonst?
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
@*******man

Zu Hoffen, es zu leben, es weiterzugeben!

*zwinker*
*******alm Paar
7.574 Beiträge
edel......
.......sei der mensch,
hilfreich und gut,

fließt dabei auch blut............

"Robert Long"

calm*wink*
zynisch sein ist auch eine Form, etwas zu sagen oder auszudrücken. *ja*


Habe ich mir aber vor Jahren (fast) abgewöhnt, weil es mich nicht wirklich weiter gebracht hat. *nene*


lg Ralf
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Lieber cruiserman

Immer wieder machst Du Dich klein. Wenn ich mir so manche Deiner Beiträge angucke, womit Du Dich beschäftig hast, dann muss ich immer wieder den Hut vor Dir ziehen!

Die Philosophie hat so viele Themen, so viele abstrakte Gedankengänge, so viele idealisierte Vorstellungen, so viele knallharte trockene Definitionen, dass oft der Mensch zu kurz kommt und selten gefragt wird: wie fühlst Du Dich dabei?

Das schöne, was Du immer wieder durchblicken lässt, das ist nicht Dein Geist, nicht Dein Wissen, es ist etwas viel Wertvolleres: Dein Herz.
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Okey...


Ist der Thread hier schon zu Ende?
Nun, gucken wir doch mal. Ich behaupte:

a) Eine allgemeingültige, universelle oder göttliche Wahrheit (Wahrheiten) gibt es nicht. Sie ist ein menschliches Konstrukt, vom Menschen geschaffen und ohne Menschen wertlos bzw. nicht existent. Es wäre zwar (philosophisch) denkbar, dass es eine göttliche Wahrheit gibt, gäbe es einen Gott im Sinne der christliche, jüdischen, islamischen o.ä. Religion. Die Existenz dieses Göttlichem ist aber mehr als zweifelhaft.*

b) Es gibt mindestens so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt. Da jeder Mensch zu unterschiedlichen Themen eigene Wahrheiten hat, multipliziert sich das entsprechend mit der Anzahl der Themen.*

c) Da es keine universelle Wahrheit(en) gibt, gibt es auch kein universelles Gut oder Böse, sondern diese sind nur selber wiederum Wahrheiten, die den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterliegen, wie alle Wahrheiten. Somit ist keine der Wahrheiten besser oder schlechter als eine andere. Lediglich innerhalb eines Wertesystems gibt es geschaffene Maßstäbe. Diese Maßstäbe sind oft gewachsene Dinge, die oft aufgrund von Prägungen und von der Logik entzogenen Gefühlen oder oder anderen Regungen entstanden sind.



[* Anmerkung: hier steht von mir immer wieder Mensch geschrieben. Grundsätzlich könnte das Geschriebene auf alle denkenden Wesen ausgedehnt werden, soweit also Tiere, Außerirdische etc. existieren, die im ähnlichen Sinne denken können, wie Menschen es tun.]


*zwinker*
Es gibt mindestens so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt. Da jeder Mensch zu unterschiedlichen Themen eigene Wahrheiten hat, multipliziert sich das entsprechend mit der Anzahl der Themen.

Ersetze Wahrheiten durch Meinungen und ich stimme dir zu.

Da es keine universelle Wahrheit(en) gibt, gibt es auch kein universelles Gut oder Böse, sondern diese sind nur selber wiederum Wahrheiten, die den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterliegen, wie alle Wahrheiten.

Wenn es keine WAHRHEIT gibt, gibt es auch keine Gesetzmäßigkeiten.

Meinung ist: "Die Milch ist weis"
Wahr ist: "Das Licht das diese! Milch ausstrahlt hat eine Wellenlänge von..."

etc.
usw.
usf.

Selbst die Meinung (Du würdest "individuelle" Wahrheit schreiben), dass es keine universelle Wahrheit gibt, hat doch schon einen Absolutheitsanspruch, der zu Ende gedacht dazu führt, dass- ganz notwendig - wenigstens dies als universelle Wahrheit gelten müsste...
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ein schuh daraus........
erfahrung + verklärung = wahrheit!

calm*wink*
Wahr+Heit=a' Wahrheit
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
@******elf:


Nö!


*zwinker*
Nix nö!!!

Wenn individuelle Wahrheiten gleichberechtigt nebeneinander bestehen, und meine individuelle Wahrheit die ist, dass es eine universelle gibt...

Dann ist im Zusammenhang mit dem, was ich zuvor sagte, ein nö keine Widerlegung, sondern ein "Nix weis zu erwidern"
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Dein Behauptung ist aber genauso wenig ein Beweis.

Was soll eine universelle Wahrheit sein? Vor allem, ohne Menschen? Dass es eine universelle Wahrheit gäbe ist lediglich ein menschliches Konstrukt. Deswegen existiert es noch lange nicht "universell" oder allgemeingültig, sondern nur innnerhalb des Systems, also des eigenen bzw. des menschlichen.

Was sollte auch diese "Wahrheit" für das Universum eine Bedeutung haben? Ich denke mal, dem Universum sind Wahrheiten recht schnuppe...

Ohne Mensch(en) keine Wahrheit.

*zwinker*
Natürlich gibt es nicht nur Wahrheiten, sondern auch universelle Wahrheiten – ebenso wie es Unwahrheiten und universelle Unwahrheiten gibt. Eine universelle Wahrheit ist die, daß man eine universelle Wahrheit infrage stellen kann. Und das ist ein Hinweis auf das Wesentliche der Kommunikation, wie sie seit ihrer Entstehung existiert; als Trennung von Zeichen und Zeichenbedeutung. Seither gibt es Wahrheit und Lüge, Halbwahrheit, Schutzbehauptung usw. Und das ist eine Wahrheit.
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
@**mm

Was Du beschreibst gilt alles systemisch und ist keinerlei ein Beweis für etwas außerhalb des Systems (Dein System, das System Mensch).

Kann es (eine/die) Wahrheit(en) ohne den Menschen geben?

Wahrheit(en) sind vom Menschen abhängig und gehen ohne den Menschen ihrer Existenz verlustig.
Außerhalb dieses Systems gibt es ja auch gar nichts.
Dein Behauptung ist aber genauso wenig ein Beweis.

Ich behaupte gar nichts - ich stelle fest.
Eine von beiden individuellen Wahrheiten muss notwendig falsch sein:

Ich sage: "Es gibt die universelle Wahrheit"
Du sagst: "Es gibt die universelle Wahrheit nicht"

Wenn ich recht habe, so gibt es diese also.
Hast Du aber recht, so bedeutet dies, das Deine Aussage eine universelle Wahrheit ist, was zum Paradoxon führt...
Hi,

wenn Wahrheit nun aber subjektiv, also ein individueller Begriff ist,
dann können doch beide Sätze subjektiv wahr sein.

Jaspers sagte doch mal: Wahrheit beginnt zu Zweit.

*sonne*
Julius
@***ap

nein können sie nicht.

Wenn sie es denn doch könnten - was ich wohl (die Logik beiseite schiebend) nicht ausschließen kann - so wäre doch zumindest geklärt, warum wir besser ficken als reden sollten...
@******elf,

ich würd' ja lieber vögeln als ficken.

*huhu*
JP
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
@******elf

Wenn ich sage, dass es keine absolute, universelle Wahrheit gibt, dann macht das das noch lange nicht zu einer. Es ist eine systemische Wahrheit von mir, von einem Menschen, eine menschliche Wahrheit, die aber ohne den Menschen untergeht, keinen Sinn mehr hat und deswegen nicht absolut und universell gültig sein kann.

*zwinker*

Nach wie vor: ohne den Menschen - keine universelle Wahrheit. Mit dem Menschen sowieso nicht.

*mrgreen*
*****one Frau
13.323 Beiträge
die Wahrheit...
ist ein zustand, in dem erlebnisqualität mit prozessqualität auf/ gegeneinander trifft.
um den zwiespalt zu lösen, muss ein abgleich erfolgen.
ich würd' ja lieber vögeln als ficken

Diesbezüglich habe ich mich wohl in der Wortwahl vergriffen..., wenn auch nicht grundsätzlich.
@Lustliebender
Magst Du doch bitte auf meine Argumentation im Ganzen eingehen:

Eine von beiden individuellen Wahrheiten muss notwendig falsch sein:

Ich sage: "Es gibt die universelle Wahrheit"
Du sagst: "Es gibt die universelle Wahrheit nicht"

Wenn ich recht habe, so gibt es diese also.
Hast Du aber recht, so bedeutet dies, das Deine Aussage eine universelle Wahrheit ist, was zum Paradoxon führt...

Ein
Paradoxon hat doch kein Ende,
es dreht sich im Kreis.
Das ist das Schöne dran.

*huhu*
Julius
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