Was macht unser Gehirn...

wärmer wird's schon,
wenn ich "Tanne an Fichte" lese.


Kälter wird's dann wieder
beim genetischen Code,
weil so schwierig,
aber natürlich sehr gescheit.

nun, für mich ist Zynismus der Ausdruck eines gravierenden Mangels. Und dieser Mangel wird durch eine Fassade oder Maske, die sich in Zynismus ausdrückt, notdürftig verdeckt.


Aber der Mangel wird dadurch nicht behoben.


Deshalb besteht noch die Möglichkeit, dass Zynismus auch schlichte Resignation ist.

Mir jedenfalls ist es suspekt und unverständlicgh, warum sich vieles in einer erkennbaren Respektlosigkeit manifestiert.



Also auch im Zynismus sollte eine Logik sein.




tolles Wort. Hast du das selbst ausgedacht?


Passt doch zur aktuellen Endzeitstimmung.



aber egal, immer locker bleiben.....



lg Ralf

wenn es so in dir bedeutung findet, wird es bei dir wohl auch so zutreffen, bei mir ist das anders.

zum anderen, ich habe das wort geschrieben, es war in mir und wollte raus, ob es schon vorher existent war weiß ich nicht.

du weißt doch, in allen büchern steht das gleiche, die buchstaben sind nur anders sortiert.

calm

dem stimme ich zu.


Aber ist es nicht besser, wenn die Buchstaben so sortiert stehen, dass sie verständlich sind?

Oder das die Sortierung zumindest einen logischen Sinn ergibt?


Oder ist Philosohphie die Erklärung des Unverstänlichen und Sinnlosen?


lg Ralf

also Fichte sagt mir was, aber Tanne?


Abgesehen davon klingt Tanne an Fichte irgendwie nach ekliger 80er Jahre Nouvelle Cuisine. Rauchen kann man das Zeug auch nicht, aber als Sauna-Aufguss tut es gute Dienste.

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@**lf

Die Lektüre von Sloterdijks "Kritik der zynischen Vernunft" lohnt in jedem Fall. Manchmal hilft es, ganz tief in den Ekel einzusteigen; wenn Du ordentlich Schmacht hast, macht auch Tanne an Fichte satt. Der Zynismus, auf sich selbst angewandt, hebelt sich wie alles selber aus, und Sloterdijk beschreibt das meisterhaft. Da wird einem manchmal warmumsherz beim Lesen.


Nein. Der Verbleib von Einsteins Gehirn ist Legende.

ein meisterwerk!

......und wie sagte schon frank zappa, kein ton kann schräg genug sein um all die dummheiten und grausamkeiten dieser welt wieder zu geben!

zynismus in reinkultur ist der politische versuch scheiße als schokolade zu verkaufen!

nie darf man so tief sinken, von dem kakau, durch den man uns zieht, auch noch zu trinken!
"k.t."

calm

Dieser Satz aus dem Eingangsposting ist für mich genau so Satire wie mein 'hundsgemeiner' Beitrag.

Wer das Stilmittel der Satire als Zynismus fehlinterpretiert und sich persönlich angegriffen fühlt ist IMHO selbst schuld.Aus meiner Sicht kann ich da nicht weiterhelfen,und nehme kein Jota von dem Geschriebenen zurück.
und
@**lm
Dein letztes Zitat war nicht 'k.t.' sondern 'e.r.'
*klugscheissermodus aus

unser Gehirn, wenn es aufhört, an einem Synapsenstrang zu zuzeln [=saugen] und sich einem anderen zuwendet?

Ich stelle mir das so vor (und das hat nix damit zu tun, was hier läuft, sondern mit einem anderen Thread, ):

Irgendwann, wenn wir lange an einem Ding kauen, an einer Ideenfolge etwa, und richtig am Speichel aussondern sind, weil es irgendwie an was andockt, was lecker war...
da funkt ein Foul von der Seite rein und meldet:
Foul, nicht Soul. Oder?

Und dann rümpft sich das System zusammen, wie ein Prinzesinnen-Näschen, und telegraphiert unumwunden an die Skript-Crew: Stop. Nix gut weitermachen. Bäh. Stop.

Geht mir oft so. Mitten in delikaten, sehnig-saftigen Horrormeldungen aus meinem Gedächtnisspeicher, mitten in der Vorausschau kommenden universellen Unheils, Endphilo´s, millenarischen Flagellantentums und roter Bilanzen auf ganzer Randlinie, destruiert mein Gehirn alle Destruktionswonne und meldet stur:

nix gut. anderes denken. stop.

So´n Mist. Es gelingt mir nur ganz kurz richtig mies drauf zu kommen. Dabei ist es ein sooo kreativer Zustand.
Weiß jemand Abhilfe?

Multitasking!
Während Deiner Synapsendisco darfst Du nicht die körperliche Ebene vergessen. Probier einfach mal, Dich synchron mit Zweigen von Tanne und Fichte zu geißeln und dabei zu einem Kafka-Gedicht zu tanzen. Das soll ungeheure Ressourcen aktivieren können.

Wenn das nicht helfen sollte, fahr nach Ungarn, da kann man sich günstig Hirn absaugen lassen.



Sorry, war gerade nicht zu hause.


LG
Bunt

schlagzeuger sind quadrozophren, davon konnte kafka wahrscheinlich nur träumen, geschweige denn tannen und fichten.

calm

(in Ungarn) auch an der richtigen Stelle? Man darf das doch mal fragen, grade hier.

Ich glaube, so´n hartnäckiger Trojaner, der immerzu einflüstert: lass dir nicht die Stadtmauer einreißen!, den kann man nur wegtherapieren. Doch ne Glotze zulegen?

Calmchen... alle die ich kenne sind uuuunglaublich ruhige Leute. Find ich faszinierend, wenn schlacksige, wortkarge, erleuchtet vor sich hinlächelnde Personen so einen krassen Krach mit ihren Stäbchen machen können.
Hingegen kenne ich eine , die sehr plüsch-und-plingige Sounds auf ihrem sehnigen Partner erfingert, in realitas aber so nervös ist, dass man in ihrer Nähe selber ganz drahtig wird.

Sind Instrumente Vehikel für sonst nicht stattfindende Hirnreisen?
Reisen, nicht reissen.

es gibt sogar menschen, die können damit essen und es fällt nix runter, oder gar stricken obwohl da schonmal die eine oder andere masche verloren geht............

calm aus einem frostigen morgen

Hmmmmm . . . . mein bester Freund ist ein sehr guter Schlagzeuger und auch unglaublich ruhig.

Apropos Hirn - der hatte vor ein paar Jahren den Punkt erreicht, dass Arme und Beine zwei vollkommen unterschiedliche rhythmische Instanzen sein können. Er kann mit den Beinen beispielsweise einen Groove von Song A spielen, während er, sogar in einem völlig anderen Tempo, mit den Armen den Groove von Song B spielt. Also nicht nur eine Koordinationsleistung der Gliedmaßen.
Ich bin selbst Musiker, aber DAS ist für mich unvorstellbar.
ES spielt!
Vielleicht sind ihm sogar die sechzehntel Pausen lang genug, um zwischendurch noch mit Stäbchen zu essen.

Ob der dann zu hause ist? Ich muss ihn mal fragen.


LG
Bunt

Ja!

ich bin begeistert - welch Gedankensprünge hier statt gefunden haben die letzten Tage.

Ich danke Euch und Euren Gehirnen dafür.

Ein wahres heftiges brainstorming hat hier statt gefunden - keine Angst yokokaware, keiner Deiner von Dir genannten Doktortitel stehen für mich in nächster Zeit zur Debatte...

Von Schwänzen zum freudigen Wedeln mit demselben, vom gesprochenen Wort bis zum versprochenen, das aber nicht gehalten wurde.
Vom warmen Rotlicht bis zur vom kalten UV - Licht beleuchteten Fleischtheke...

(cruiserman)
Wo liegt denn diese Verbindung? Ich selbst würde manchmal davon ein paar wenige Fasern kappen...
Aber es klingt ganz ungewohnt: "Das ist ein Mensch mit einem sehr kalten Gehirn...".



Jin, ich sage ja. Tiere planen. Hast Du schon mal Vögel gesehen, die Nüsse auf der Straße niederlegen um die Schale durch die Autoreifen zu sprengen? Ich finde, das ist ein Plan. Ein guter Plan - für solch ein kleines Vogelhirnchen...

Von der Fauna zur Flora:
Ich ecke mit dem Gedanken etwas an, wenn ich mir vorstelle, dass mein ficus benjamina ein eigenes Bewusstsein haben soll. Wo ich mir doch selbst gar nicht darüber im Klaren bin, was mein Bewusstsein überhaupt darstellt, wann es funktioniert und wie es mich vermag zu steuern.
Noch dazu, wenn folgende These wahr ist:
(yang66)

Haben Pflanzen nun auch ein Unterbewusstsein? Eigentlich zwingend - wenn sie ein Bewusstsein haben.

Wenn unser Hirn dann zu Hause ist, wenn wir mit unserem Bewusstsein denken...dann scheint es ja die meiste Zeit gar nicht zu Hause zu sein - nur in 20 % unserer Entscheidungen und unseres Denkens..

Irgendwie wird alles immer verwirrender - je mehr ich darüber nachdenke. Also je mehr ich versuche, mit meinem Gehirn einen gemütlichen Abend zu Hause zu verbringen. Da steh ich nun ich armer Thor...

kann mit meinem Gehirn alles mögliche verbringen, aber nur selten einen gemütlichen Abend.
Meist stellt es sich dann irgendwann raus, das war der Abend, als mein Gehirn ausging und nur ne SMS schickte: wird später. LG

Beim folgenden Bild dachte ich: vom Amorphen zur Skallierung. Von der Datenbank zur Struktur.
Bemerke nämlich, dass Neues am Denken häufig eine Verschiebung im Aggregatzustand ist. Sich so anfühlt.
Auf den Kopf gestellt erinnert es mich mehr noch an... jaja, wieder mal an Basenpaare.

Ideefixemond

@**na



findest du?


ich kann mich nur mit einfachen Worten ausdrücken und ich finde, dass es sich überhaupt nicht ungewohnt anhört.

Oft gibt es ja auch die sprachliche Ausdrucksweise, er hat ein kaltes Herz, oder ein Herz aus Eis oder Stein.


Ich denke, auch ohne Fachwissen können wir erkennen, was gemeint ist.

So wie ein Herz kalt sein kann, kann für mich ein Gehirn kalt sein.


Wenn es berechnend ist, gleichgültig, bösartig, feindselig, gefühllos.........


wenn es HERZLOS ist.

Deshalb die Frage, wer steuert was?


Das Gehirn das Herz, oder das Herz das Gehirn?


Oder brauchen sie einander, um Wärme zu erzeugen?


Ich denke ja! Auch wenn ich kein Mediziner bin.

Das Gehirn braucht das Herz um durchblutet und somit mit Sauerstoff versorgt zu werden. Und das Gehirn sagt dem Herzen, wie schnell es in bestimmten Situationen schlagen muss um den Sauerstoff zu regulieren.


So kommen wir dann immerhin auf cirka 37 Grad.

Denn getrennt wären sie beide schnell tot, dass Herz und das Gehirn und somit beide kalt.


Also kappe lieber nicht zu viele Fasern zum



lg Ralf

Ich bin kein Mediziner, aber ich glaube, das stimmt nicht: Der Herzmuskel arbeitet völlig (?) autark.

Und auch mein Schwanz scheint ohne mein Hirn besser zurecht zukommen. (Womit wir wieder alle drei Kulturkreise beieinanderhätten.)

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Gegen Ende des ersten Drittels nähert sich Jünger dem Rauschphänomen zunächst über die Alkoholika an und subsummiert anekdotisch spätpubertäre Erfahrungen.


Diese periodischen Feste seien in ländlichen Regionen erheblich ausgeprägter als in den Städten, die im Extremfall bekanntlich nie schlafen, mithin immer zu Hause sein wollen.

Dem Kapitel über Bier und Wein schließt sich deshalb eines über "Bücher und Städte" an, im Wesentlichen Fussnoten zu Dostojewskis Schilderungen seiner Eindrücke von Paris und London, wobei Letztere ihn unvermeidlich auch den Whisky streifen lässt.


Hiermit zurück ins Studio Hamburg.

............meine gedanken spielen sich oberhalb meiner augen in der stirngegend ab.

mein körper funktioniert ohne dass ich ihn beeinflussen könnte, wie zb innere organe.................

das tippen meiner hände kommt aus meinen gedanken, ab und an greife ich zur zigarette, meine augen betrachten geschriebenes, verwerten dieses im gedankenraum und lenken meine finger zu taten, die geordnet erscheinen.

ab und an greift meine hand an den kopf und schubbert.

leben halt....................

calm

Lol, danke dafür.

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Seine achte Sinfonie ist ja die Unvollendete. Die neunte aber ist ein Brett. Immer wenn ich die hörte wurds gefährlich. Die Cassette ist mittlerweile im Eimer und ich hab sie mir nie auf CD bestellt.

Wenn ich richtig in Musik versinke, ist mein Gehirn auch irgendwie nicht zu Hause. Und immer wenn in der neunten versank, folgte wenige Tage später ein Katzenjammer. Zum Aus-der-Haut-Fahren.

Woran das liegt und lag, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

(frei nach Shakespeare),

das war mir nicht wirklich klar beim Mitlesen,
obwohl vieles spannend, interessant war.

Ist es ein bißchen Versteckspiel,
weil so distanziert im Internet,
weil so gefahrlos ohne persönliches Gegenüber,
weil ....

Was macht ein Gehirn denn so? Ohne den Rest vom Körper kann es sich nicht fortbewegen und zum Beispiel ein Glas Wein in Landsberg am Lech oder sonst wo in der Welt trinken. Tanzen kanns nicht. Was soll ich mit einem Gehirn denn anfangen? Denken soll es können, ok.

Prost
Julius

möglicherweise war ich der (bisher unbekannte) Urheber der Anfangssentenz dieses Threads. Als Luna-Lunette mich fragte, ob sie meinen Satz hier als Thema in den Raum stellen darf, da wunderte mich zweierlei - daß sie mich überhaupt um Erlaubnis bat (natürlich darf sie es jederzeit verwenden - dafür freue ich mich doppelt und dreifach, daß sie mich trotzdem fragte), aber noch mehr wunderte mich die Fülle der Beiträge hier in diesem Forum.

Das eigentliche Zitat enstammt einer Traumaufzeichnung:


So banal die Frage erscheint, so sehr habe ich den Verdacht, daß die Beantwortung dieser Frage Tore öffnet, wie es einst die Entdeckung der Relativität oder Darwins Erkenntnis über den Ursprung der Arten darstellte.
In diesem Zusammenhang sehr zu empfehlen ist das Buch "Der Ego-Tunnel" von Thomas Metzinger.

Eine Gute Nacht an Alle

Görge

wäre im Kontext nun der 4. ,von Jincandenza als 'kulturell' bezeichneter , Kreis.
Hätten wir doch deren 7 alle beisammen,so könnte endlich aus philosophischer Idealsucht von einem Heimspiel des Gehirns im Nirvana gesprochen werden.

Bis dahin jedoch wird
uns ,mit einem breiten Grinsen,beide Hände an den Kopf führen und schubbern lassen....

Auch dafür Dank !

Was für ein schöner Satz!

Dafür wird, finde ich, das Träumen enorm unterschätzt.
Wenn ich beispielsweise alle meine Träume erinnern könnte, angenommen nur die Hälfte ist so lustig wie das, was ich ohnehin erinnere, ich verzichtete wahrlich auf alle Flugtickets in die wahre Welt. Naja, auf die Hälfte. Derer, auf die ich ohnehin verzichten muss.

Meine surreale Welt ist Gold wert; leider ist der Zugriff nur sehr sporadisch.
Und ganz sicher sind Träume der Schauplatz für die konzertierte Dramaturgie vieler unterschiedlicher Codierungen; ich träume etwa in Sprachschnipseln und Metaphern, dass es eine wahre Lust ist. Dann merke ich, was alles da reinfüttert, was mir alles untergejubelt wurde, wieviele Türen offen stehen, an denen ich im bewussten Zustand (sofern überhaupt vorhanden) achtlos vorbeigehe.

Da es vieles Wiederkehrende gibt, Landschaften, Handlungsfragmente, Personal... kann ich gut verstehen, dass mitunter eine parallele Realität angenommen werden kann.
Die Hirnleistung, diese Paralleität einerseits wahrzunehmen, andererseits zu ignorieren, so dass ein Alltag jenseits von Illusion und Wahn möglich ist... finde ich großartig!
Und auch sehr beschneidend.
Den Cut habe ich "Klimperfaktor" genannt.

Zurück ins REM-Studio.