Entscheiden - aber wie?
Angesichts der Stichwahl, die ja nicht "einfach so durchläuft", wollte ich mal die Frage hier bei den Philosophen aufwerfen: Wie sollten denn eigentlich entschieden werden?Von den alten Griechen haben wir das mit der Demokratie gelernt. Nicht einer entscheidet, sondern eine Gruppe durch Mehrheit. Ob das einfache Mehrheit oder mehr ist, ist dann nochmal eine zweite Frage.
Hier im Forum ist für das neue Titelbild auch eine Gruppenentscheidung angestoßen worden. Das empfinden wir Mitglieder sicher auch alle als passend.
Aber sollte eine Gruppenentscheidung auch gleich eine Mehrheitsentscheidung sein? Gibt es Alternativen?
Ich denke, zweierlei lässt sich bei Entscheidungen immer bedenken:
1. Wer entscheidet?
2. Wie wird entschieden?
3. Wie lange ist eine Entscheidung gültig? Wann kann wieder neu entschieden werden?
Die Antworten sind für die Bildwahl: 1. Die Gruppe, 2. Durch Mehrheit, 3. In einem Jahr.
Zur Diskussion nun eine Alternative. Wie wäre es, wenn die Antworten so ausgesehen hätten:
1. Die Gruppe
2. Durch Konsent [1]
3. In 3 Monaten
Zur Bindungsdauer der Entscheidung: Ich verstehe nicht, warum in diesen Zeiten, da wir unsere Handytarife monatlich wechseln wollen, eine Entscheidung für ein Titelbild 12 Monate bindend sein soll. Liegt das an der IT-Administration von JC?
Das Problem mit lange bindenden Entscheidungen ist, dass man sich sehr, sehr viel Mühe machen muss, die richtige Entscheidung zu treffen. Nachdenken, palavern, wieder nachdenken, überzeugen... Denn bei langer Bindung will man das Ergebnis optimieren.
Aus meiner Sicht widerspricht das dem Zeitgeist. Und es widerspricht auch hier der Sache. Denn ob Bild 1 oder 2 am schönsten ist, wissen wir erst wirklich, wenn wir mal mit dem einen oder anderen eine Zeit lang gelebt haben.
Zur Entscheidungsmethode: Mehrheitsentscheide dauern u.U. lange. Da will eine kritische Masse bewogen werden, sich überhaupt zu äußern. Da will u.U. für bestimmte Ergebnisse geworben werden (Lobbyarbeit).
Und am Ende? Am Ende sind die Überstimmten doch sauer.
Warum dann nicht gleich anders und schneller? Warum nicht nach gewissen Zeit der Diskussion fragen: "Wer hat einen schwerwiegenden Einwand gegen Option X?"
Und wenn sich niemand meldet, dann wird Option X einfach genommen - und zwar für einen kurzen Zeitraum, beispielsweise 3 Monate. So ist der Entscheidungsprozess effizient und das Ergebnis muss auch nicht allen für ewig schmecken.
Wie wäre das? Wäre das eine Alternative für zukünftige Entscheidungen, um die Mühe für alle zu senken?
[1] Konsent, http://de.nvcwiki.com/index.php/Konsent_oder_Konsens%3F