Das Bild. In der Welt.

• ich hoffe Ihr seit gut ausgeschlafen und bringt etwas Zeit mit...

Eine Menge Zitate wird es nun geben, da schon eine Menge wichtiges und interessantes gesagt wurde.

Erst spät las ich dies:
yokowakare

Dem kann ich nicht zustimmen.
Die Tatsache, dass die Philosophie sich dieses Themas nicht angenommen hat - die (WERBE)psycholgie hingegen schon, besagt nicht, dass diese Frage nicht philosophisch erörtert werden kann...
Meiner Ansicht nach - MUSS.

maerzmond
Die Wesen in den Schaufensterauslagen sind genau so beschaffen, wie sie sein sollen, um bei einer möglichst großen Mehrheit gefallen zu finden.
Das alle gleich - gleichfalls Absicht.
Gleich sein bedeutet nicht alleine zu sein, sich mit anderen grundsätzlich identifizieren zu können.
Gleich sein - auch ein Symbol für die uns vorgegaukelte Chancengleichheit.
Das Klevere an diesem Prinzip - zunächst Identifikation, dann Individualisierung.
Die Individualisierung erfogt dann mittels des Zubehörs, welches gemeinhin preislich in keiner angemessenen Relation zum Preis der Gleichheitspuppe steht.

Womit wir hier wären:

maerzmondund hier:
Bunt
Die Bilder werden uns täglich in Form von Werbung vorgegaukelt.
Doch nicht nur dort, sondern auch in all den Soaps im Fernsehen - auch im Kino...

Im gleichen Atemzug denke ich dann an dies:

Jincandenza
Dem scheint mir so. Doch bei diesem:
Jincandenza
möchte ich starke Bedenken anmelden.
"die epochemachenden Archetypen" haben derzeit asgesorgt.
Es gilt den Markt zu beackern, Idole für die jeweiligen Zielgruppen zu kreieren.
Das Kurzzeit um nicht zu sagen Einweg- oder Wegwerfidol ist gewollt - will ich doch im nächsten Jahr schon wieder andere Waren auf den Markt werfen.

Dies führt mich dann zu Bunt:


Und zu der Frage, warum lassen wir es zu, dass "insbesondere Kinder" diesem ausgesetzt werden.
Und da kommt für mich dann die Philosophie ins Spiel.
Meiner bescheidenen Ansicht nach, ist es eine Aufgabe der Philosphie diese Zusammenhänge zu erkennen und aufzuzeigen - sie sich und anderen Bewusst zu machen.
Nicht mehr Opfer und Mittäter zu sein, sondern Beobachter und Aufklärer.

Vielleicht gerade nicht dem großen Reiz des nachfolgenden zu unterliegen:

maerzmond
Denn: NEIN - wir können da nicht hin.

maerzmond
auch wegen Filmen wie Avatar...

Wir flüchten uns in andere Welten mit "wahren" Helden und Heldinnen und vergessen darüber den normalen Menschen, der sich ob der Minderwärtigkeit - im Vergleich zu diesen Figuren - gar nicht mehr traut, auch nur ein bisschen Held oder Heldin zu sein.

Kapitulation?...

Das sehe ich nicht so. Vielmehr werde ich daran erinnert, welcher Held in mir steckt, wenn ich den Mut habe, anders zu sein als Barbie.

Ich habe Avatar noch nciht gesehen, ein grundsätzliches Vorurteil von mir - befürchte fast (aus gutem Grund) der Film würde mich genauso "gefangen" nehmen.

Die Frage bleibt jedoch, ob alle die Selbstreflektion in der Art betreiben, wie Du dieses tust...

hab ich irgendwas von Avatar gesagt????

Nein - hast Du nicht...

Doch direkt vor dem von Dir zitierten Abschnitt stand dies:


Der Schluss mag daher falsch, aber erlaubt sein...

Eine der wichtigsten Aufgaben virtueller Philosophie scheint es mir zu sein,eben nicht zu sehr hollywoodesker Bewusstseinsformung zu unterliegen.
Generell scheint es bildlicher Darstellung (im Gegensatz zu Literatur)leichter zu fallen ,menschliche Charaktereigenschaften nachhaltiger ins Bewusstsein zu implementieren.
Dysmorph = böse,schlecht
Junonisch = gut,edel,bis hin zum Zölestischen.

Ich habe in jüngsten Jahren beim ersten Lesen des Nibelungenliedes,eben auch den Charakteren äußere Erscheinungsformen hinzuphantasiert.In der Tat erschien damals Siegfried als der junge blonde kühne Recke,wohingegen ich mir Hagen v.Tronje als schwarzhaarig zerzausten ,mit grimmigen Blick als häßlichen Menschen vorstellte.
Im ersten Film zu diesem Thema(Dt.Produktion)wurde ich voll bestätigt,bis auf die Ausnahme,dass ich bei Hagen den schrecklichen Vollbart vergessen hatte.
Im Laufe der Jahre,und durch etwas mehr geschichtlichen Hintergrund zu dieser Sage ,hat sich jedoch das einstige Siegfriedbild auch gewandelt.Er war eben nicht gottähnlich,sondern nur ein machtbesessener Regent,dem auch Zaubertricks nicht halfen an seiner Eitelkeit zu fallen.
Dies rückt natürlich auch Hagen in ein etwas helleres Licht.

Wären im Joy Club sämtliche Pofile nur bildbasierend,würden uns ähnliche Fehler sicher öfter unterlaufen.
Aber zum Glück gibt es ja bei einigen auch Text.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...

und läßt sich vermutlich einfach leichter "abspeichern" als Worte.

dummerweise aber schwerer löschen...

Es gibt viele gute Filme, viele gute Bücher, viele Philosophen, Dichter etc. die genau diese Botschaft für mich transportieren.
Verstehen tu ich diese mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand.
Deshalb mag ich mich nicht so gerne an wortgewaltigen Diskussionen, in denen ich das Herz vermisse, beteiligen, denn diese verwässern mir die Sicht auf die für mich wirklichen Dinge im Leben. Diese lassen sich nunmal schwer bis garnicht erklären oder gar beweisen.

das bild ist von seinem wesen her emotional, der text (ausgen. lyrik, etc.) hingegen rational. einen text kann ich widerlegen, ein bild nicht.

Der Verstand mag auch dazu da sein, die Verführbarkeit des Herzens zu hinterfragen.

Ich habe Zeiten des - von mir aus kalten - Denkens, Zeiten des reinen Fühlens und Zeiten in denen beides Simultan geschieht.

Der Wechsel zwischen diesen Zuständen ggf. urplötzlich.

Das Denken heute morgen eine Reaktion auf das reine Fühlen des Traumes heute Nacht...

Bei Lyrik steht meiner Meinung nach das Emotionale im Vordergrund.

@***le
nicht grundsätzlich, aber generell schon. deswegen habe ich die lyrik auch eingeklammert.

Ja ,habe es eben gesehen.
Bildliche Fehlleistung,kann also auch beim Text passieren.

Vorschlag an die Moderatorin:
Vielleicht könnten sämtliche Beiträge aus dem Archiv auch als Hörbücher abgespeichert werden ?

ich unterstütze den antrag.

habe ich schon lange! Die Freds als Hörbuch. Wir treffen uns in der Mitte des Landes, an einer Weinkellerei dran, und lesen alles Sofa runter. Rauf, meine ich.

GutenMorgen, ihr Bildgebenden! Schön, was Ihr da macht.

Ist BILD nicht ein Moment? Es ist doch eingefroren, und wenn es noch so warm ist. By the way... kaltes Denken, warmes Fühlen... ich kann auch andersrum.
Die schockgefrorene Puppe, die laszive Lady, der glänzende Bizeps, das feuchte Auge... alles ist in einem zeitlichen frame gefangen.

Was wirklich gute Lyrik vermag, ist links herbeizuführen zu unterschiedlichen Gedächtnisinhalten. Zu sprengen und so neu zu sortieren, dass der Leser eine emotionale und/oder kognitive Überraschung erlebt.

Ich selbst war mal überrascht, dass der Text eines Menschen eine ganz andere Botschaft trug, als sein Herz.

Erstmalwachwerdmoon

ich bei einem Hörbuch mit dabei.
Wenn da auch ein diagolisches Lied dabei sein könnte, wär's toll.

*sonn*igen Morgen
Julius

des Archivs,stelle ich fest:
Manche Threads haben sogar das Potential als Drehbuch Vorlagen für einen Block Buster zu dienen.

Philosophie: Ist Liebe verhandelbar?

Philosophie: Ok, ich kann nochmal...

etc.pp

Avatar ist schön anzusehen.


Das Bild ist schön.


Aber die Welt die gezeigt wird ist genau wie unsere reale Welt.


Viel Krieg und viel Tod.

Anscheinend hat die Anpassung an die Natur die Wesen auch nicht klüger gemacht.

Auch sie leben nur für ein Bild.

Apropos Film: Ich habe einmal gelesen, dass eine Biene, sollte sie sich in ein Kino verirren, nur aneinander gereihte Standbilder sieht. Das Bienenauge ist nicht so träge und sieht einen Film erst bei 36 Bildern pro Sekunde. Beim Mensch reicht die Hälfte bereits aus, um die Illusion von Bewegung zu erzeugen.

Sie sollte sich aber nicht unbedingt Avatar ansehen.
Ich meine ,dass Bienenaugen auf blaue Wellenlängen nicht besonders reagieren,eher auf warme Töne wie rot gelb..

Buster Keaton

........braucht der mensch sowas, nur schlechte nachrichten sind gute nachrichten, ob film, funk oder fernsehn.

calm

@**ng solches passiert auch bei einer fliege.

in dem film "Zabriskie Point" gibt es eine sequenz bei der ein haus in die luft fliegt, aufgenommen mit zig kameras und 3500bildern/sek.

musik dazu, pink floyd, "careful with that axe, eugene"

wirklich beeindruckend, ohne computeranimationen.

Das war noch Kino!
Von Menschen für Menschen gemacht.

Dem stimme ich zu. Zabriskie Point ist ein Meisterwerk.

@**lm
in dem Artiklel war es eine Biene! Aber auch Fliegen haben Facettenaugen. Einverstanden?