Ich behaupte, das Bewusstsein formt das Sein.
schrieb ich, darauf meinte yang 66
Dem würde ich nur bedingt zustimmen, da das Sein dem Bewusstsein kulturell bedingt, lediglich eine systemimmanente Anzahl an Optionen bietet. Alles, was darüber hinaus geht, wird unbewusst verdrängt.
Dazu möchte ich anmerken, dass ich nicht von grenzenloser Formbarkeit sprach. Da ja auch das Sein das Bewusstsein formt, sind die Vorgaben begrenzt, is' eh' klar. Das schmälert aber mitnichten den Effekt.
Aus dem Üblichen herauszutreten und vor allem die Wissenschaft - sprich, das der Ratio Beweisbare - als unzulänglich beiseite zu lassen, ist eine Fähigkeit, für oder gegen die sich jeder selbst entscheiden KANN. Soviel zum "UNBEWUSSTEN Ausblenden".
Was übrigens den sterbenden Wald anbelangt: ich erinnere ausgezeichnet das schwarze Gefühl, das mich in den Achtzigern in der Schule beschlich, als uns der saure Regen erklärt wurde: "In zwanzig, dreißig Jahren wird es keine Wälder mehr geben und nur noch selten Bäume...."
Last, but not least:
Warum gibt es nicht "normal" aussehende Puppen (...)?
Tja, vielleicht will das Auge das Schöne? Bleibt die Frage, was ist schön? Vielleicht die Zusammenkunft von Harmonien?
Kurt Tucholsky räsoniert in "Schloß Gripsholm" mit seiner Prinzessin darüber, warum die Bauern in der Kirche vom Pastor keine plattdeutsche Predigt hören wollen. Sinngemäß erklärt also Lydia, das dass den Bauern zu gewöhnlich sei. Das sei ja das, was sie auf dem Acker, bei der Arbeit, täglich hätten, eben Alltag. Und Sonntags hätten sie's gern fein.
Also muss vielleicht die Puppe ein Ideal sein, damit sie begehrt - und damit gekauft! - wird?!