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Verändert das Philoforum unser Denken?

Re: Wie
Tief beeindruckt von diesem Text, ein paar Einträge weiter dies:

Aber, wie Du wohl auch ungesagt ließest, ein crash an der Herzbörse bringt keinen mehr an den (selbstgewählten) Galgen.

Liegt wohl daran, dass dort nicht mehr "sein gesamtes Vermögen" eingebracht wird.

Widersprechen muss ich hier ganz und gar...
Was gemeint ist, gibt es immer noch - was gesagt ist, dazu dies:

Den Galgen zu wählen dort - den angeblich Geliebten (Menschen) zurücklassen in ewiger Qual.

Rache ist dies - LIEBE? NEIN...
wer lässt den Geliebten dort zurück???
Wenn ich mich wegen Herzcrash umbringe...

Ich bin fort - meine Geliebte (aus meiner Sicht) bleibt in dieser Welt.

Fragen werden ihr bleiben - Antworten kann sie keine mehr finden - zumindest nicht bei mir...
ein crash an der Herzbörse bringt keinen mehr an den (selbstgewählten) Galgen.

das passiert ja nicht
wenn jemand LIEBT! jedenfalls nicht deswegen:

Liegt wohl daran, dass dort nicht mehr "sein gesamtes Vermögen" eingebracht wird.

Sondern genau deswegen! passiert es nicht...
NEWFACE
****AR Mann
1.629 Beiträge
@Maerzmond
Ich schließe mich dem größtenteils dem geschriebenen an.
Klasse Interpretation.
Und weiß ich auch WOHER mir das ganz drum und dran so bekannt vorkam. "Wiener Kaffeehaus"
Das Casino ist auch ein schöne Gedanke.
Wäre dein Text ein Menü gewesen, in einer der Kochsops,vonmir hättest du klar 10 von 10 dafür bekommen.
Bei der Küche würde ich wohl leiblich gesehen sehr schnell sehr viel zunehmen...... ;-))
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Und ab und zu verlor einer am Roulette-Tisch oder beim hochkarätigen Kartenspiel sein gesamtes Vermögen. Vor lauter Scham mt leeren Taschen nach Hause zu gehen, knüpfte sich dieser Herr auf dem Nachauseweg, in der Allee vor dem Casino an einer Platane auf...
Solche Konsequenten Handlungen erleben wir glücklicherweise hier in diesem Philo-Forum nicht.

Dem kann ich nicht zustimmen. Den Beweis werde ich aber nicht antreten. Noch ist es nicht so weit, noch nicht.

Im übrigen ist eine ganz wesentliche Erkenntnis meines ersten JC-Jahres, dass der Selbstmord keinen Ausweg darstellt. Die herausragenden Impulse für diese Erkenntnis kamen zwar aus dem RL, aber die JC-Erfahrungen haben doch profunden Anteil an der Verarbeitung.

ein crash an der Herzbörse bringt keinen mehr an den (selbstgewählten) Galgen.

Liegt wohl daran, dass dort nicht mehr "sein gesamtes Vermögen" eingebracht wird.

Widersprechen muss ich hier ganz und gar...

Ich auch.

Doch, es gibt noch ein paar, die ihr gesamtes Vermögen in Herzensdingen einbringen.

Der Hintergrund ist ganz ähnlich gelagert:

Genausowenig, wie der Selbstmord eine Problemlösung in ökonomischen Dingen darstellt, "heilt" eine wieauchimmergeartete Trennung ein zerbrochenes Herz. Ganz im Gegenteil. Die Sache wird in beiden Fällen eher schlimmer.
@ Jin
Ich habe nicht geschrieb en, dass der Selbstmord eine LÖSUNG ist (war), sondern nur, dass dieser "Ausweg" immer wieder mal benutzt worden ist. Damals.
Und ich hoffe nicht, dass dies im Joy jemals passiert oder passiert ist.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Und ich hoffe nicht, dass dies im Joy jemals passiert ... ist.

Das würde mich ausgesprochen wundern. Einige Themen in der Beziehungsecke gehen schon ziemlich tief.

Man würde das aber kaum mitbekommen. Wenn irgendwo urplötzlich von jemandem keine Beiträge mehr kommen und der account einige Monate später von Premium, auf normal rutscht, wäre das ein Indiz.

Aber wer macht sich schon die Mühe, sowas auszuwerten.
Jede Äusserung beeinflusst uns, auch die von uns selbst, weil man sie ja (auch) liest (hört). Wir sind Menschen mit Emotionen. Auch der Akt des in Gang bringens nimmt bereits Einfluß, er erzeugt Gedanken (Ideen).

Hier sind wir freier, weil wir anonym sind. Das ist positiv hinsichtlich der Gedankenfülle und der Inhalte. Die Distanz fördert die Kreativität. Der Einfluss den andere auf uns nehmen ist geringer, als der bei einem direkten Kontakt. Zudem hat man hier Zeit und kann mal etwas nachlesen. Unter einer Maske ist es auch etwas 'gemütlicher'.
****ta Frau
2.135 Beiträge
So anonym empfinde ich das hier gar nicht. Gerade hier nicht - denn wo sonst als im Philo-Forum können wir wirklich so authentisch sein, wie wir möchten? Hier klebt sich doch keiner eine Papp-Nase an und sagt: Das bin ich jetzt! Und fängt an, Unsinn zu schreiben, den er gar nicht meint. Was sollte der Zweck der Übung sein?
Gemüt
Ich danke Mazita für diesen Einwurf.

Unter einer Maske ist es auch etwas 'gemütlicher'.

Ist es das?
Ich schwitzte... dann verliefe der Eyeliner... ein Elend... nichts für die meisten, die den Aufenthalt vor Toilettenspiegeln nicht wirklich schätzen. (malnasepuderngeh*)

Und fängt an, Unsinn zu schreiben, den er gar nicht meint. Was sollte der Zweck der Übung sein ?

Das frage ich mich auch immer wieder. Dennoch wird die Übung und deren Zweck mitunter reingelesen. Das ist dann aber in der sog. Realwelt nicht anders.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Mein Denken
hat es um 180° umgekrempelt.
Sex ist für mich jetzt eine Metapher geworden um Gespräche über Wetter,Kochrezepte,Haustiere,Rilke und vieles mehr,zu führen.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@yokowakare
Hier sind wir freier, weil wir anonym sind. Das ist positiv hinsichtlich der Gedankenfülle und der Inhalte. Die Distanz fördert die Kreativität. Der Einfluss den andere auf uns nehmen ist geringer, als der bei einem direkten Kontakt. Zudem hat man hier Zeit und kann mal etwas nachlesen. Unter einer Maske ist es auch etwas 'gemütlicher'.

bis auf das "nachlesen" kann ich dir nicht zustimmen.
ich mache hier das, was ich im realen leben genau so auch mache: kommunizieren.
ohne maske, ohne doppelten boden und ohne falltür *g*
wo im realen leben kannst du- wenn du willst- über so viele dinge mit so vielen menschen reden? so viel über die sichtweisen anderer erfahren?


gruß
diA
*****one Frau
13.323 Beiträge
uncle...
hat es um 180° umgekrempelt.
Sex ist für mich jetzt eine Metapher geworden um Gespräche über Wetter,Kochrezepte,Haustiere,Rilke und vieles mehr,zu führen.

das alles ist doch ein megaflirt, auf allen ebenen!


gruß

diA
Der Einfluss den andere auf uns nehmen ist geringer, als der bei einem direkten Kontakt. Zudem hat man hier Zeit und kann mal etwas nachlesen. Unter einer Maske ist es auch etwas 'gemütlicher'.

Gegen Einflüsse bin ich weitgehend (nicht ganz und gar) resistent - gegen Denkanstöße nicht.
Letztere hier durchaus nicht weniger als in einem direken Kontakt.

Die Masken betreffend - nicht jeder will eine tragen - nicht jeder trägt eine...

Demaskierung - überhaupt in vielerlei Hinsicht der richtige Ansatz...
@diANaone
Es war die Frage, ob wir uns hier 'verändern' (durch Einfluss). Wir (du vielleicht nicht…) schreiben (reden) hier anders als in der direkten Konfrontation mit Menschen (ich sage mit ‚wir’ 'alle', meine aber damit nur ‚wahrscheinlich die meisten’). Du (oder ‚alle’ sind...) bist die gleiche in der Realität und auch hier, erscheinst aber jeweils anders. Das weist du (unbewußt) und das beeinflusst dein Verhalten (schreiben / reden) ohne es unmittelbar (in diesem Augenblick) zu wissen. In der Reflexion kann es dann von dir erkannt werden.

In der Wirklichkeit spürst du (unmittelbar) die auf dich gerichteten Augen (der Menschen). Ein schöner kluger Mann an einem Gesprächstisch wirkt auf dich, du wirst etwas verlegen, willst ihm gefallen. Er und gerade er erwidert spontan etwas; du willst ihm nicht schroff widersprechen (…); du hast vielleicht die Vorstellung mit ihm anschließend noch etwas spazieren zu gehen… All das ist hier anders.

Wir sind und Menschen und unsere Gefühle spielen bei unserer Musik immer mit... (wir haben nicht nur das Instrument und unsere jeweiligen Organ wie z.B. die Hand als ‚Musikmacher’) Die Sozialpsychologie hat das Verhältnis des Menschen (u.a. bei der Kommunikation) zu anderen in unterschiedlichen Gruppen zum Gegenstand. Sie erklärt auch warum wir in verschiedenen Gruppen in unserem Verhalten immer etwas verschieden sind.

Ein Forum im Internet ist sozialpsychologisch eine eigenständige Gruppe (in der es wieder verschiedenen Gruppen, wie z.B. Chats, und zudem verschiedenen Merkmale, wie z.B. Videos von Teilnehmern, gibt).
In der Wirklichkeit spürst du (unmittelbar) die auf dich gerichteten Augen (der Menschen).

Auch hier spüre ich unmittelbar die auf mich gerichteten Augen, bin ich doch ICH in meinen Worten.

Manschmal gar unmittelbarer, kann ich doch in der Wirklichkeit sagen, dieses nicht so gesagt zu haben (und sei es, weil ich in meinem Hirn anderes speicherte, als meine Worte).
Hier werde ich immer auf meine Worte zurückgeworfen werden können - ganz unmittelbar...
Genau Yoko, so sehe ich das auch. Was wir hier mitlesen löst in uns immer etwas aus - ohne das jetzt werten zu wollen. Und so setzt sich unser Denken in Bewegung; vielleicht auch Mal in eine uns nicht geläufige Richtung.
Es fordert uns heraus, bringt uns Ideen, die wiederum neue Gedanken auslösen...
Und auch diese distanz, die Anonymität und ab und zu diese zeitverzögerung beeinflussen uns doch sicher auch.
Think, du hast recht, hier liegt das ganze Gewicht in unseren Worten. Und diese Worte sind ja die "Verpackung" unserer Gedanken...
Ja Nisham, die Verpackung unserer Gedanken.

Doch gibt es vielerlei Verpackungen - von der Verpackung, die die Form des Inhalts verschleiert, bis hin zur schlichten Klarsichtfolie...
Verpackungskunst.
Du suchst dir doch meist selber die Art deiner Verpackung aus. Je nachdem wie du deine Gedankengänge weiter geben willst.
Und dennoch: es gibt Menschen, die "sehen" den Inhalt nicht, auch wenn du Klarsichtfolie benutzt...
Wiederum andere Menschen finden die undurchsichtigen, verhüllenden Verpackung besonders reizvoll, weil sie erst nach und nach auf den Inhalt stossen.
es gibt Menschen, die "sehen" den Inhalt nicht, auch wenn du Klarsichtfolie benutzt...

Gibt es - sind die Geschenke, die man sich sparen kann...

Wiederum andere Menschen finden die undurchsichtigen, verhüllenden Verpackung besonders reizvoll, weil sie erst nach und nach auf den Inhalt stossen.

Ja - dies hat einen großen Reiz!
Doch kommt es vor:
Größte Spannung bis zur letzten Hülle und dann...
*****one Frau
13.323 Beiträge
lieber Yokowakare...
In der Wirklichkeit spürst du (unmittelbar) die auf dich gerichteten Augen (der Menschen). Ein schöner kluger Mann an einem Gesprächstisch wirkt auf dich, du wirst etwas verlegen, willst ihm gefallen. Er und gerade er erwidert spontan etwas; du willst ihm nicht schroff widersprechen (…); du hast vielleicht die Vorstellung mit ihm anschließend noch etwas spazieren zu gehen… All das ist hier anders.
ich bin eine gefürchtete widersprecherin!
allerdings mache ich das nicht schroff.
um bei deinem beispiel zu bleiben: warum sollte ich mich verstellen, um zu gefallen?
der schwindel kommt doch mal zu tage.
DAS ist eines der probleme auf plattformen wie dem JC.
ob nun bilder oder zu lesende worte- spätestens "in echt" zeigt sich, was dran ist an dem menschen.

gruß

diA
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Wiederum andere Menschen finden die undurchsichtigen, verhüllenden Verpackung besonders reizvoll, weil sie erst nach und nach auf den Inhalt stossen.

*hand*

Übrigens gibt es auch durchsichtige, verhüllende Verpackungen, wie wir bei Plastikmanni sehen konnten.

------------------------

An dieser Analogie, dass Worte die den Gedanken verhüllende Verpackung seien, stört mich irgendwas:

Zum einen können Worte auch ohne irgendeinen Gedanken dahinter eine ganz erhebliche Wirkung entfalten; Stichwort: Reizworte.

Zum anderen ist unser bewußtes Denken kaum von unserer Sprache zu trennen, wie wir seit Wittgenstein wissen.

Trotzdem ist es natürlich manchmal so, dass wir um Worte ringen, um das auszudrücken, was uns bewegt. Emotionen, die wiederum oft von anderen Worten ausgelöst werden, die wir vernehmen.

Ob ein Forum mein Denken verändert, hängt stark davon ab, wie ich die eintreffenden Nachrichten entpacke (gunzip). Der Sender mag ein Dichter oder eine Dichterin sein und hat eventuell mehrere Verschlüsselungsalgorithmen über eng verwobene Wörter drübergelegt. Die Nachricht scheint bereits Sinn zu machen, wenn ich ein oder zwei davon entschlüsselt habe, aber manchmal offenbart sie die wahre Tiefe des Gehalts erst nach weiteren Schritten. Hierzu braucht der Empfänger Zeit und vor allem die Bereitschaft wirklich zu entschlüsseln; das Netzgeflecht der Konnotationen und Assoziationen Wirkung entfalten zu lassen.

Ich ertappe mich oft dabei, dass ich fremde Beiträge viel zu schnell lese, vor allem, wenn ich mal zweidrei Tage keine Zeit hatte und viel Text neu gepostet wurde.

Eine Nachricht habe ich aber erst dann angemessen gewürdigt, wenn ich sie im Ungesonderten meiner Seele Wellen schlagen lies.
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