@****us
Danke für Deinen Beitrag! Der gefiel mir besonders gut, weil ich keine Sonne am Ende gesehen habe.
Auf mein "Warum nach München" sagte er: Weil ich doch noch was anderes sehen will von der Welt.
"Sehen" braucht ja auch nicht unbedingt Licht.
@*******enza
Ich habe mir stets Mühe gegeben, die Fähigkeit auszubauen, Menschen da abzuholen, wo sie sind. Meine inneren ideologischen Mauern einzureissen, jedwede fremde Meinung erstmal gelten zu lassen, und zu versuchen, sie zu verstehen.
Der Spiegel in Deiner Welt wäre dementsprechend das eigene Bedürfnis, da abgeholt zu werden, wo Du bist.
Ein schöner Gedanke. Ja, Mühe gebe ich mir auch, aber es gibt klare Grenzen. Mit manchen Menschen kann ich nicht und will ich nicht, weil "Es" nicht resoniert, nicht spiegelt. Innerhalb unserer Realität können wir uns scheinbar nicht unidirektional mit Energie versorgen.
Ich denk mir also mein Glas erst halb voll und dann sauf ich es aus.
Nicht so bei mir. Ich bekomme eingeschenkt und saufe aus, dann bekomme ich eingeschenkt.
Klar denke ich mir auch das Glas halb voll, kann es dann aber auch jemandem reichen, der es aussäuft. Der gibt mir dann später seins.
Du hast mir doch mit Deinem Beitrag schon wieder das Glas gefüllt.
Vielleicht kann ich Dir wenigstens mal ein Schlückchen geben.
Descartes andersrum geht dann etwa so: Ich könnte Kotzen wegen allem möglichen, also flüchte ich mich ins Denken, damit es nicht so eklig schmeckt.
Ja, sobald man an Kotzen denkt und in gleichem Atemzug "alles Mögliche" dazu heranzieht, hat man schon eine spezielle Perspektive. Das ist es ja! ALLES Mögliche ist nicht zum Kotzen, sondern nur einiges oder Vieles aus allem Möglichen. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil ich selbst Vieles zum Kotzen finde, aber was zum Kotzen schmeckt, brauche ich nicht unbedingt essen. Ich kann daran riechen und nehme es wahr und entscheide dann, ob ich es esse.
Sich ins Denken flüchten ist eine Seite, sich im Denken nicht einzusperren die andere.
Das schrieb ich ja in einem anderen thread schon:
Der Focus auf das, was zum Kotzen ist, ist das UNMÖGLICHE zum glücklich sein.
Innerhalb aller Möglichkeiten auf diejenigen zu focussieren, die positive Gefühle erzeugen - das halte ich für einen guten Weg. Leider fehlt es diesem Weg an Objektivität.
Verfloskelte Sprüche tragen oft viel Wahrheit in sich:
"Jeder ist seines Glückes Schmied"
Man ist dann nur ein Fähnchen im Wind.
Na und?
Für mich ist dieser Innen-Aussen-Dualismus zunächst mal eine Flucht. Auch ein Spiegel birgt den Verlust der Unmittelbarkeit.
No risk, no fun. Der Spiegel birgt in sich ALLE Möglichkeiten, nicht in erster Linie Verlust, sondern genauso Gewinn. Ohne zu bewerten hineinzuschauen ist manchmal schwer.
Ich habe eine Freundin, die malt. Sie hat sich für einen Kurs für Aktzeichnung angemeldet. Im Laufe eines Gesprächs entwickelte sich die Idee, dass sie sich mal selbst vor einem Spiegel sitzend zeichnet und dabei versucht, ihren Körper neutral zu betrachten. Jede Falte einfach neutral zeichnen. Interessant dabei war die Vorstellung, ob dann Freunde sagen: "Da hast Du Dich gut getroffen" oder "Ich nehme Dich ganz anders wahr", was auch immer . . . . . Es fiel ihr schwer, aber sie hatte Genuss daran. Sie ist mutig.
Ich würd ja gern die Welt zum Schönen und Guten verändern, aber Ich weiss nicht mehr, was (objektiv) Gut ist, denn jeder versteht darunter was anderes.
Deine Glück hängt bestimmt nicht von der Definition von (objektiv) gut und schlecht ab, sondern für mein Empfinden von etwas mehr Wertfreiheit.
Gemäß des kosmischen Gesetzes des Auslgeichs steuern wir da notgedrungen auf eine globale Depression zu, erst mental und dann wirtschaftlich. Und natürlich ist das auch und vor allem meine Depression.
Wenn der Untergang naht, müssen wir uns mit Leben beeilen.
Du stellst (negative) VOR-Stellung vor (Er)Leben.
Aus der Klein'schen Flasche kann man nicht trinken.
Alles Liebe!
Thimo