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Es ist aber in meinen Augen schwierig, in einem von Rationalität geprägten Forum, Gefühl zum Ausdruck zu bringen.
Im Prinzip ja, aber wie bereits bemerkt ist dieses Forum nur oberflächlich betrachtet von Rationalität geprägt, denn Philosophen wissen um die Grenzen derselben.
Man kann hier ganz hervorragend seine Gefühle zum Ausdruck bringen. Aber wie im Alltag auch, ist die Dosis das Entscheidende.
Vor allem wir Männer neigen dazu, den Hahn viel zu weit aufzudrehen, wenn wir ihn mal in die Hand zu nehmen wagen. Maß und Mitte. Aber das Lernen wir auch noch.
die Freiheit der Öffentlichkeit am Nutzen meiner Gedanken kann mich meine Existenz kosten.
Ja, das ist ein Problem für alle Kulturschaffenden.
Wir diskutieren hier aber kein Du-Sollst-System, und auch die aktuellen juristischen Possen um das Urheberrecht interessieren uns als Philosophen eher aufgrund ihres Amüsements.
Es geht uns nicht um ökonomische Lösungen, sondern um seismografische Erfassung von Gefahren durch langfristigen Trends, egal ob zyklisch oder linear.
Ernst Jünger war der Meinung, dass durch die technischen Erfindungen des 20. Jahrhunderts nicht nur eine Revolution von wahrhaft planetarischen Dimensionen losgetreten wurde, sondern vermutlich sogar die historische Zeit als Ganzes eine Mauer durchbrochen hat.
Die drohende Vernichtung der eigenen ökonomischen Existenz ist mir auch unangenehm präsent. Es gibt aber Schlimmeres. Gerade für uns Mitt-Vierziger stellen solche Vorstellungen auch eine Chance dar: Es sprengt die trügerische Behaglichkeit weg und eröffnet ganz neue Perspektiven. Perspektiven, die wirklich in der Lage sind, auf das Kommende adäquat zu reagieren.
Ehre hat u.a. auch was mit Ehrfurcht zu tun.