Die Vielfalt an verfügbaren Informationen um uns herum ist riesig. Da kein Mensch und kein Kind ALLE wahrnehmen und abspeichern kann, suchen wir uns schon als Kinder diejenigen aus, die in irgend einer Form mit uns in Resonanz gehen (und werden dabei von Eltern und Umfeld gelenkt und beeinflusst). So einmalig ein Individuum ist, so einmalig sind auch die abgespeicherten Informationen, Gedanken oder Gedankenfragmente oder sogar fertige Kuchen, die aus diesen Zutaten bestehen.
Wenn ich jetzt "Bunte Matschtorte" , die vollkommen identisch mit "Schwarzwälder - Kirschtorte" ist, als das kreative Produkt meines Gedankengutes anpreise, obwohl ich nach dem Originalrezept verfahren bin, dann lüge ich und habe es geklaut - man kann es mir nur nicht beweisen.
Indizien sprächen dafür, aber es gibt keine Beweise. Je unwahrscheinlicher dabei die Zufälligkeit erscheint, desto eher werden diese Indizien als Beweis gewertet.
Dabei kann so mancher, wenn es dumm läuft, ordentlich in den Arsch gekniffen sein.
Genau so, wie es
@**lf passiert ist, dass er einen eigenen Gedanken geäußert hat und ihm "Diebstahl" aufgrund der Deckungsgleichheit mit
@****es Beitrag unterstellt wurde.
Selbstreflektiertes Denken ist ein kreativer Prozess, bei dem ein eigener Kuchen aus verfügbaren Zutaten der gedanklichen Inhalte zusammengestellt wird . . . . . . . und er ist als solcher manchmal nicht erkennbar, weil deckungsgleich mit schon da Gewesenem.
Floskelprusterei hingegen umgibt mich auch in meiner Welt, nämlich dann, wenn Menschen nicht selber kreativ sind und geistige Kuchen backen, sondern fremde Kuchen als Produkt ihres Denkens verkaufen. Bequemer ist das natürlich und ich bin sicher auch nicht frei davon. Ich bewerte das nach eigenem Ermessen hinsichtlich der (gefühlten) Zufallswahrscheinlichkeit.
Die These, dass man aus einer Perspektive jeden Gedanken als Diebstahl bezeichnen könnte, kann ich nicht befürworten.
Meine Welt programmiert mich auch ohne meinen Vorsatz und hat für alle Menschen einen gedeckten Tisch, von dem sich jeder, ohne zu klauen, das nimmt, was ihm gefällt oder was er braucht.
Das ist ein Geschenk!
Manchmal wird mir aber auch etwas in den Mund gesteckt, was ich gar nicht mag.
Die vorgekaute Masse der Weltreligionen will ich nicht schlucken, ich mache es mir selbst bunt zurecht und greife dabei auf Fragmente und Module von Bekanntem zurück. Das Produkt gehört mir, die Zutaten stehen potentiell jedem zur Verfügung.
Klauebunt