Moinmoin!
Schön, dass wir auch darüber geredet haben.
Und natürlich machen wir weiter (hab Yang noch nicht gefragt, ob er mitmacht).
Zur BDSM-Frage : Presse ich sie unter die vorgegebene Thread- Rubrik, kann ich all dem noch am meisten abgewinnen: mal handelnd, mal hinnehmend, nun, so ist es im Leben, und beides kann ein Genuss sein. Bemühe mich aber, das zu verstehen.
Bin ich dann noch Switcher, wenn ich das Handeln und das Hinnehmen innerhalb einer einzigen sexuellen Begegnung für gut befinde? Ist es wieder die Frage von Zeit und Weg?
Sind es, bei Prädominanz des einen D, Phasen, so wie ich Phasen habe, da mag ich stricken, und solche, da verstrick ich mich lieber?
Irgendetwas sucht die "Seele" immer. Sie sucht Reibung am Gegenstand des Lebens. Also wird sie immer die Stellung einnehmen, die zu den Lebensstößen sich optimal verhält.
Im Folgethread bleibe ich selbst auf der Suche nach Topoi und Sujets zur menschlichen Entwicklung, betonterweise zur männlichen, da wir offenbar, trotz der imponierenden Fülle an Material, noch keine Sichtung und Rubrizierung der Werkzeugkasten hinbekamen.
Hier hat bestimmt jemand das "Drama des begabten Kindes" gelesen (Alice Miller). Ich nicht. ich hab nicht mal die Wolfsfrau zu Ende gelesen. Sobald sich jemand wiederholt, ermüde ich vernichtend.
Aber ich trage meinen Drewermann umher und der warf mir einen ersten weiteren Köder zu:
(auch ich wiederhole mich)
Der Protagonist ist an der Stelle x auf der Zeitachse, da läuten die märchenmythischen Glocken das Schauspiel ein. Und er ist insofern (sie aaaaauch) ein Auserwählter. Soweit, so gut.
Die Idee ist die, dass es ein Mangel meist ist, der diagnostiziert wird. Er/ sie ist im Nachteil. Wie Neo, wie Aschenputtel. Ein Schatten liegt über seinem Leben.
Und dann besagt der Plot, dass er da was überwinden wird.
Häufig wird er/sie sich zunächst überwinden (lassen) müssen, erdulden und ertragen und in Schleifen und Kreisen und vermeintlich sinnlosen Runden um das Schicksal herumschreiten.
Das, was mich interessiert, ist: das Spannungsfeld zwischen Talent /Gabe und Makel / Mangel.
Wie wird aus Schwäche Stärke? Aus Unvermögen Kraft?
Es ist auch ein christliches Erbe, dass wir hier, im Westen, den Schwachen zuerst in den Himmel lassen. Aber nicht nur. Es geht um die Frage nach dem Kampf der Seele um ihre eigene Wohnstatt.