Moin allerseits.
Der Versuch einer stakkatoartigen Zusammenfassung – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:Flamenca:
Die Gralssage markiert gerade den Wendepunkt von keltischer zur christlicher Religiosität, weg von Mutter Erde auf zum Vater im Himmel.
Sweet - Calm:
das märchen ist jetzt!
Thinkself:
Warum können wir nicht einfach darüber sprechen, was Frauen von Männern wollen und umgekehrt, als andauernd in irgendwelchen - angeblich historischen - Zeitaltern um den heißen Brei herum zu reden?
MM:
Eins der starken Stücke ist "Allerleirauh", von dem ich freilich nur die Grimmsche Fassung kenne. Das Märchen handelt beinahe offen von Missbrauch. Und gibt sich selbst als therapeutisches Werkzeug aus.
So lese ich Mythen und Märchen.
Sie sind das, was man lösungsorientiert nennt.
Dianaone:
und jetzt zu versuchen, an dem männlichen und dem weiblichen herumzuzoddeln...kann nur zu verwirrenden verwicklungen in unserer entwicklung führen.
Jincandenza:
Beim Reden über Gefühle droht ein gefährliches Problem: Der Bezeichner kann das Bezeichnete zerstören, indem er das Bezeichnende ausspricht.
Jincandenza:
Meine Wahrnehmung ist diese, dass für Frauen unsere Architektur dieses Kerkers ziemlich bedeutungslos ist. Sie wesen sowieso meist zur Gänze in jener tellurischen Urmutter, die da von unten an den Fussboden klopft.
Kamm:
Die Magie der Märchen und Mythen erscheint aus heutiger Perspektive notwendigerweise wie ein unterirdisch sich ereignendes Leben. Das hat seine Ursache in einer als selbstverständlich hingenommenen und nicht mehr befragten Philosophie der auf Effizienz und Effektivität zielenden Analyse.
Cruiserman:
Ein Mann ist ein Mann und eine Frau ist eine Frau. Meist erkennt man den Unterschied schon äußerlich.
Flamenca:
Ich bin mir nicht sicher, ob es speziell weiblich ist, den Raum, in dem sich Gefühlen absspielen, als Kontinuum wahrzunehmen. Es ist eher die Art und Weise der Systematisierung dieser Wahr-Nehmung, die dann möglicherweise geschlechtsspezifisch ist;
Jincandenza:
Wir sind allerdings auch mit der finalen Sinnlosigkeit des sprach-analytischen Programms vertraut und können solch eine ganzheitliche, magische, poetische oder allegorische Ausdrucksweise wieder neu als Kommunikationsstil gelten lassen.
Kamm:
Das Erkennen dessen, was zwischen den Zeilen als Deutungs- und Bedeutungsraum sich aufspannt. Hier wie dort lässt sich das Chaos nicht bändigen, und es kann nur um Annäherung gehen.
Uncle:
Für einen Mann kommt in diesem Zusammenhang,das rein kognitive Entschlüsseln einer Botschaft einem Don Quichtotesken Anrennen gegenüber einem imaginären Feind gleich.
Cruiserman:
Lilith
Flamenca:
In mir tobt die Lilith immer dann, wenn ich mich in der Falle fühle, weil ich aus Rücksicht auf einen Mann, der mich nicht ganz (an-) zu nehmen weiß, zurückstecke mit meinen Bedürfnissen und meiner Kraft.
Uncle:
Ein Dämon,ist ein Makler zwischen Profanem und Transzendenz.
Ein Philosoph ?
Morticia:
Eva steht für die Hingabe, sie ist die Lebenspenderin. Dass auch das Gegenteil zur weiblichen Natur gehört (jeden Monat wird die Möglichkeit für neues Leben auch wieder blutig zerstört!) ist nicht mehr wirklich gegenwärtig.
Uncle:
Ein alternder Mann liegt ganz enspannt unten,und Liliths von oben lassen es trotzdem fliessen.
frei nach Heraklit...
Flamenca:
Da gibt es ein schönes Gedicht von Rilke, der so feminin empfunden hat, wie ich finde: "Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise jahrtausendelang. Und ich weiß nicht bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang."
Jincandenza:
Wir Männer haben im Grunde nur eine Chance: Dass wir die uns so wichtigen Eigenschaften wie Fairness, Regelkonformität, Vertragstreue, Kalkül-ierbarkeit undsoweiter ad acta legen und auch endlich beissen und kratzen lernen.
Morticia:
Ich finde, es wäre langsam mal an der Zeit, die Mitte zu finden.
Jincandenza:
Aber wie gesagt, Phantasie, Kreativität und Nicht-Berechenbarkeit sind wichtig
Cruiserman.
Das ist, was oft fehlt, Verständnis für den Menschen den wir lieben. Nicht weil er Frau oder Mann ist, sondern ein Mensch.
Dianaone:
philosophisch betrachtet...
ist BDSM eine weltumseglung.
MM:
Das, was mich interessiert, ist: das Spannungsfeld zwischen Talent /Gabe und Makel / Mangel.
Wie wird aus Schwäche Stärke? Aus Unvermögen Kraft?
Lustliebender:
Bei mir gingen da jetzt eher die Lichter wieder mehr aus... Erleuchtung durch BDSM? Durch Märchen und Mythen?
Cioccolata:
in meinem verständnis ist die "dunkle seite" eher die verlockung des bösen....
wenn ich egoistisch/egozentrisch um mich kreise
und dabei keinerlei rücksicht auf mein gegenüber nehme...
Lustliebender:
Dazu scheint das Nicht-gebraucht-werden mich an alten Narben spielen zu lassen, die ich dann immer wieder aufreiße, damit wenigstens etwas blutet. Dass das ausgerechnet immer das Herz sein muss ist aber doch ärgerlich...
@MM:
JA, ich bin dabei!