Lebensweg. Entwicklung, Verwicklung,
Entfaltung. Im Märchen und im Mythos demonstriert jeweils der Held,
wie es gehen kann.
Exemplarische Lebensläufe entrollen sich für den Hörer und Leser und setzen Fingerzeige auf die essentiellen Fragen unserer Existenz. Oder was sollen sie uns denn sonst sagen wollen? Sie belehren uns über die Optionen, Varianten und Alternativen, gleichwohl auch über Gleiches, Wiederkehr und Dauer.
Eine einst mündlich verbreitete Sittenlehre kommt nicht ohne Abgründe und Gefahren aus. Das Abkommen vom rechten Weg, die Prüfung, der Sieg des Guten. Tiere und Bäume können sprechen. Heidnische Wesen als Metaphern für psychologische Abgründe. Die Welt der Märchen ist grausam und lehrreich; sie ist hoffnungsvoll und strebsam zugleich.
Sie kleiden ihre Botschaft in Fabeln, Allegorien und Metaphern, haben immer einen Kern, der herausgelöst, die besondere Dichte und Intensität der Nachricht ausmacht.
Zeitlebens lieben wir den Plot, der uns zeigt, wie es ein anderer machte, und wie es uns ergehen kann. Märchen sind Phantasielandschaften der Seele und des Denkens, in denen wir uns selbst immer wieder finden und spiegeln können. Zu Weisheit geronnenes Wissen, Tradiertes, Brauchtum, Ritual..., aber auch Innovation, Wagnis, Rebellion - Ratgeber und Gefahrendeuter.
Jeder Held ist der Mittelpunkt eines Universums und doch auch beliebig austauschbarer Akteur auf einer Lebenslinie, die uns allen zugehört. Er zieht los (sie natürlich auch)... um das Leben zu lernen.
Welche Mythen und Märchen belehrten Euch?
Welche tragt ihr herum, wie Schätze, welche bereichern Euch?
Was hört Ihr in welchen "Sagen"... und wie lesen wir das?
Wozu überhaupt Märchen?
Wie hat sich deren Bedeutung im Laufe der Zeit gewandelt?
> > > Der Thread für Mythen- und Filmfreaks, von MM und Yang initiiert und gemeinsam begleitet.