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Fasten. Sieben Wochen ohne.

ach mmchen
ich finde dich mit deinen thread-speck-röllchen durchaus sehr attraktiv.


warum sollten wir nicht schummeln? was soll das bringen?
augenreib*
mondieu, das wort speckröllchen hat mir eben ein kabel verschmort. eh ich sah, es bezieht sich nicht auf MICH!


menno, ist doch klar: wir schummeln jetzt sieben wochen nicht. das macht appetit, und dann, nach ostern, geht das umso munterer weiter.

und das ist jetzt nicht religiös allein motiviert, sondern eine übung in nachahmung der mutter natur. hörthört.
etwa schummeln wie mimikry. dauernd, wär doof. aber nur bei ausgewählten und in ganz besonderen fällen, das macht den genuss am schummeln erst aus.

jinni, hab ich das jetzt richtig verstanden?
es gehört nicht zwangsläufig ein wille dazu, einen weg zu beschreiten. wenn ein wille gegeben ist, so ist er zielorientiert. dieses ziel wird in emotionalen oder rationalen prozessen erzeugt, ist dem willen demnach vorgeschaltet.

aber wenn ich dich, jincandenza, richtig verstehe, interessiert dich eher der willenprozess vor dem denken. der wille zum denken.
warum sollten wir nicht schummeln? was soll das bringen?

Jincandenza
Natürlich könnte ich meinem Partner nach Weihnachten sagen, dass ich keinen Bock auf Sex habe, bevor nicht die Gans wieder runtertrainiert ist, aber macht das wirklich Sinn? Ist es manchmal sinnvoller, einfach mal die Klappe zu halten, als immer alles auszureden?

das mit dem keinen Bock auf Sex, da wäre ein Schummeln vielleicht noch angebracht - erscheint mir zu hart und sowas kommt ja auch nicht von Heute auf Morgen.
Die Frage scheint mir zu sein, wie lang geht so ein Schummeln gut?
Spätestens dann, wenn der Partner selbst realisiert, dass das ein paar Kilo zuviel sind, wird das liebevolle? Schummeln durchschaut.

Wie ist es dann mit den übrigen Aussagen meines Partners, wie mit seinen Komplimenten? - auch geschummelt?
Wenn derartige Fragen autauchen, so ist dies gar nicht gut, das Schummeln war nicht gut.
Es war einmal eine unbedeutende Mücke... weggeschummelt.
Sie wuchs und wuchs.
Über die Mücke konnte/wollte ich nicht reden.
Wie soll ich dann über den Elefanten sprechen können, der aus ihr wurde?
schummelig macht pummelig..........ich versteh nicht ganz, worum es hier geht.
ging es nicht um ausreden?? ausreden = schummeln?
ausreden = schummeln?

Nicht ganz denke ich.
Die Ausrede, warum ich ggf. keine Lust auf Sex habe, wird nötig, weil ich schon über eine lange Zeit hinweg nicht ganz ehrlich war - geschummelt habe.

schummelig macht pummelig
trifft es schon ganz gut...
ich hab das wort reingeschmuggelt.
ich war´s. ichichich.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Themenersteller 
Lenk mir meine Schritte, Esmeralda.
dieses ziel wird in emotionalen oder rationalen prozessen erzeugt, ist dem willen demnach vorgeschaltet.

Mit diesem Konzept waren die Motivationstrainer zwischen ca 1990 und dem Attentat auf die twintowers recht erfolgreich. Aber Jürgen Höhler musste dann irgendwann Insolvenz anmelden. Ich habe als Schopenhauer-Fan davon noch nie was gehalten, obwohl einige Sachen partiell ganz praktisch waren.

jinni, hab ich das jetzt richtig verstanden?

Woher soll ich denn das wissen, menno?

es gehört nicht zwangsläufig ein wille dazu, einen weg zu beschreiten.

"Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, aber der Herr allein lenkt seinen Schritt."
(Sprüche Salomos Kapitel 16, Vers 9)

In der Übersetzung, die mir mein Paster auf die Konfirmationsurkunde geschrieben hat, stand noch "... aber der Herr allein macht, dass er fortgehe." In Bezug auf den initialen Willensimpuls, an den ich die ganze Zeit so denke, mag ich das lieber, aber das mit dem Schritt passt definitiv besser in ein Erotikforum.
ichichich

welches davon?
...
welches davon?

das unausredende, unschummelige, das redl-ich versucht zu verstehen, was sich hier abspielt. das beste von allen.

leutz, ich muss mal nach meiner gemüsesuppe sehen.
sonst gerne *g*
Mit diesem Konzept waren die Motivationstrainer zwischen ca 1990 und dem Attentat auf die twintowers recht erfolgreich.

ich würde es eher willensbildungsprozess nennen, denn konzeption. dass so ein prozess gelenkt oder manipuliert wird, liegt in er natur der sache. es gibt eben dschungelcamps, da will einer ein star sein und rausgeholt werden. nicht nur die al kaida freut sich über jeden, der ein star werden will.

auf schopenhauer möchte ich jetzt nicht eingehen. der liegt mir nicht.

der wesentliche willensimpuls ist wohl bei kleinkindern zu beobachten - das entdecken wollen, das verstehen wollen und lernen. selbst ein offensichtlich sinn-loses experimentieren dient dazu, etwas herausfinden zu wollen - nämlich, was geschieht, wenn...
ich
bin immer wieder fasziniert, wie ein einfaches klares Thema wie sieben Wochenn ohne völlig entgleiten, vom Thema abkommen und richtig komisch werden kann.

Es ist mir keinen weiteren Beitrag wert.


Liegt aber vielleicht an mir.



lg Ralf
aber "richtig komisch"
ist doch schon ein toller beitrag.

ich muss auch dauernd lachen *g*
darf ich jetzt 7 wochen nicht ausreden???? ich versteh hier auch nur bahnhof*nene*
endlich
bringt es jemand auf den punkt.

komisch ist eher, dass wir in der sache stets fasteten. nun ist es nicht mehr vorbewusst.
Entschuldigung,
*sorry*

mir entgeht der Sinn, bzw. die Sinnhaftigkeit. Oder es fehlt mir schlicht die Ernsthaftigkeit.


aber wie geschrieben, liegt wohl an mir selbst.


Bin vielleicht zu blöd um zu verstehen.



lg Ralf
****ta Frau
2.135 Beiträge
Keine Ursachen - keine Ausreden!
7 Wochen lang ohne Selbst-Beschiss zu leben wäre doch eine Möglichkeit, ohne offensichtliches Schummeln auszukommen.

Und erleichtert das gedankliche Fasten um die diversen Rechtfertigungs- Erklärungs- und Beschwichtigungsversuche, die wir sonst abexerzieren, wenn wir irgendwo nicht gefastet haben.
und was ich nicht verstehe, ist der begriff des "wollens" als präkognitive instanz. das gibt es nicht. oder man kann, um sich dem aspekt, was geschieht vor dem denken, nicht mit "wille" definieren, sondern muss dafür einen anderen terminus finden. dann kann ich mich auch konkreter mit dem schummeln befassen.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Themenersteller 
Yo
Mazita bringt es auf den Punkt.

Das Kirchliche Konzept wird sicherlich von den meisten so verstanden werden, dass wir ANDERE nicht mehr bescheissen bzw belügen. Sondern ihnen die Wahrheit sagen. Beichten. Dazu muss man den Mund aufmachen. REDEN.

Mir geht es um die Dinge, bei denen ich mir was vormache und MICH SELBST bescheisse, und die so versteckt sind, dass sie (noch) nicht mein DENKEN füllen.

Ich glaube, dass dieser Ozean des Selbstbetrugs bei jedem von uns weit größer ist als eine Badewanne.


Jeder von uns kennt sicherlich diese Phasen, wo einem plötzlich ein Licht aufgeht und wo wir plötzlich Zusammenhänge entdecken, die wir vorher nie so gesehen haben. Für die frühkindliche Phase verweise ich hierzu auf Piagets genetische Erkenntnistheorie. Aber das geht im Erwachsenenalter natürlich weiter.

Dieser Auffklärungsprozess läuft bei jedem anders, oft schubweise. Idealerweise hat man eine zeitlang einen Mentor, der nur wenige Jahre älter ist und von dem man bestimmte Gedanken eher annehmen kann als vielleicht von den eigenen Eltern, die bereits viel weiter sind, so dass sie die für den Lehrprozess erforderlichen feinen Nuancen nicht mehr spüren.

Und viele Menschen bleiben oft irgendwo stehen. Da ist dann ein großer Erleuchtungsschub gekommen, nach dem man denkt: "Jetzt weiss ich Bescheid." Das ist das Gefährlichste und mit dieser Masche versuchen viele Scharlatane Kohle zu machen.

Wir werden Älter. Allen, die dran bleiben, gehen irgendwann die Lehrer aus. Irgendwann sterben die eigenen Eltern als Erzieher und Selbstbetrugsaufdecker weg und dann sind wir auf uns alleine beziehungsweise gegenseitig angewiesen.

Der Skeptizismus und seine Derivate geben uns tolle Werkzeuge an die Hand, um andere zu durchschauen. Aber helfen sie uns wirklich bei uns selbst?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Themenersteller 
...
dafür einen anderen terminus finden.

Welche(n) würdest Du vorschlagen? Vielleicht hilft die Schnittmenge mehrerer semantischer Wolken, dem Phänomen näher zu kommen.

Man kann ja auch Schall mit Schall annullieren, vielleicht lichtet sich der Nebel, wenn man ihn mit Nebel beschiesst, indem die Übersättigung die Tröpfchen kondensieren lässt.
ich denke,
die Filter sind überflüssig. ich mag mich ungefiltert am liebsten.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Klappe zu! :-)
Mit dem Anpeilen der Flunkereien anderer bin ich vorsichtig geworden, seit mir bei solchen Gelegenheiten permanent meine eigenen Selbstbetrugs-Arien einfallen... Es hilft mir schon, hin und wieder die Klappe zu halten. Und meinen Blick auf mich selbst zu richten - da finde ich alles komprimiert wieder. Und ich passe ein bisschen auf, dass ich nicht zum 10. Mal in das selbe Loch trete...
Mir geht es um die Dinge, bei denen ich mir was vormache und MICH SELBST bescheisse, und die so versteckt sind, dass sie (noch) nicht mein DENKEN füllen.

Jezt wird mir deutlich, worauf Du hinaus willst.

Ich glaube, dass dieser Ozean des Selbstbetrugs bei jedem von uns weit größer ist als eine Badewanne.

Mmh - meiner erscheint mir eher eine kleine Pfütze zu sein.
Die Pfütze nicht zum Tümpel werden zu lassen hatte allerdings auch ihren Preis...

Wir werden Älter. Allen, die dran bleiben, gehen irgendwann die Lehrer aus.

Ich wählte Thinkself
es
ist mir nicht verständlich, wie Menschen die sich philosophischem Denken hingeben in Selbstbetrug suhlen könnten.



lg Ralf der seinen Ozean an Gedanken behält, ihn aber als Meer der Erkenntnis betrachtet und nicht als Tümpel, Pfütze und Teich des Selbstbetrugs.


Ich habe mich lange genug selbst beschissen und denke, hoffe und glaube, dass habe ich hinter mir.

Ja, dass hat auch etwas mit meinem Alter zu tun.



lg Ralf
****ta Frau
2.135 Beiträge
Philosophie schützt nicht vor Dummheit!
Die übrigens menschlich ist, bis wir es besser wissen.
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