ihr könnt jetzt
das folgende überlesen, ich aber habe das untrügliche gefühl, dass ich das loswerden will.
also: ich bekam mal eine junge katze in pflege. sehr jung: fünf wochen alt. der typ hatte mir einen zettel in den briefkasten geworfen, flower würde mich brauchen, er selbst sei in frankfurt, tschüßle.
gut. bin ich also mittags hin, um mal nach flower zu sehen. flower war zwar angetan, wollte aber nicht hinter der heizung hervorgucken, nur herzzerreissend miauen. sowas macht mich sehr schwach, beinahe handlungsunfähig.
ich machte mir eine dose auf (mir. ich war auch noch jung und vertrug sowas), eine dose eintopf, mit grünen bohnen und rindfleischstückchen.
flower bot hinter der heizung eine weiße pfote an, verbarg aber noch den schwarzflauschigen rest ihrer person.
ich setzte mich hin, aß brav von meinem teller und ignorierte flower. es ist ja die einzige möglichkeit eine katze für sich zu gewinnen: erbarmungslos ignorieren.
urplötzlich bemerke ich, das teilchen befindet sich an meinem bein und guckt mich so an, wie ich garantiert dabei ohnmächtig werde. siehan, siehan. klappt ja.
ok. ich hole das tierchen hoch, auf den tisch, und serviere häppchenweise von den rindfleischstückchen. gierig und schmatzend zerkaut sie sie und bedenkt jegliche fütterungspause mit diesem bohrenden ohnmachtsblick.
war vermutlich ihre erste feste mahlzeit.
um es mal kurz zu machen: ich zog beim typen ein,weil ich den abschiedsblick von flower nicht aushalten konnte.
als er paar tage später zurückkam, hieß flower minireh, weil sie mich springend überallhin verfolgte, sie aß nur vom tisch, und ich wusch das rindfleisch aus, wegen des salzes.
der typ war nicht unbedingt dankbar. minireh hielt den esstisch für ihr revier, mich für ihre mama und ihn für den aggressor.
der wieder sagte dann, wenn sie ihn aus dem hinterhalt anfiel: nimm deine eintopfkatze mal weg!
so.
nun bin ich aber wieder weg.
sie war sooo süüß. schwarz mit weißen pfötchen. snief*