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der Topf

hmmmm.....neben meinem Jobosterdurchmarsch sehe ich in meiner verbleibenden Freizeit nur Kartonraben, Schrankteilraben, Packraben und Schleppraben.........da bleibt mir auch nur noch ein määäääähhhhhhhhhh*umpf*
Nio...
bei Deiner Umzugsfrequenz schlage ich vor, den Schrankteilraben ein gemütliches Nest im Keller zu bauen und derweil das gemütliche Beisammensein mit den Kartonraben zu pflegen.

Was Du mit den Pack- und Schleppraben so anstellst, ließe sich von Fall zu Fall entscheiden...
ähhhhh.....der 2. Umzug in 18 Jahren.....du meinst, das ist zuviel??*oh2*
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
Umzugsfrequenz
11x in 30 jahren...wer bietet mehr?
nio, lass dich nicht irretieren:
ümzüge habenwas gutes: jedes mal fliegt was weg und verschlankte strukturen haben auch was...
nach meinen letzten umzug habe ich 6 monate mit kisten gelebt!

gruß

diA
der 2. Umzug in 18 Jahren
Deine Aussage ist natürlich wahr - aber...

Drum glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst zurechtgebogen hast.
ist
ein Umzug auch ein Umbruch?


Ein neuer Abschnitt, eine neue Richtung, eine neue Perspektive........


Umzüge sind oft mit etwas anderem verknüpft.



Jobwechsel, oder von Miete ins Eigentum, eigenes Haus........



wir sind in 32 Jahren fünfmal gemeinsam umgezogen. Und es war immer auch ein neuer Abschnitt.


Einmal ein Standortwechsel durch neue Jobs und dann die Suche nach dem "richtigen" passendem eigenem Home.


Das ist auch so wie die Suche des Topfes nach dem passenden Deckel.


Es soll beiden gefallen, es soll für beide nicht zu weit zum Arbeit sein........


Es hat gedauert, aber es hat geklappt und sich gelohnt. *freu*




lg Angelika und Ralf *huhu*
Tapferkeit
.... fiel mir so spontan zu euren häufigen Umzügen ein..

Hermann Hesse

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
der Kreis
meiner Gedanken schließt sich in diesem Gedicht.



*danke* an @*******enz


Nach dem Beitrag von @******ond

wir müssen los


immer wieder,

immer wieder,

immer wieder,


bin ich ins Grübeln gekommen. Es hat mich / uns intensiv beschäftigt.



Was ändert sich? Warum müssen wir immer wieder los?


Und warum fällt mir jetzt so schwer, was früher war so leicht?


Ein großes tolles Haus an der Ostsee gehabt, spontan verkauft, ohne zu zögern, ohne zurüchzusehn, wir mussten los, wir konnten und wollten garnicht bleiben.


Heute ist es nicht mehr so leicht. Heute fällt es mir schwer.


Das kleine neue (alte) Fachwerkhaus ist mit Herzblut umgebaut. Es steckt Liebe im Detail, es sind die Kleinigkeiten, die Raffinessen, die eigene Persönlichkeit, mein Herz, ich hänge dran, es würde mich unendlich schmerzen, es zu velieren.


Für die Liebe würd ichs schenken, für den schnöden Mammon tät ichs nicht hergeben.


ja, wir müssen immer wieder los, aber wir kommen auch immer wieder gerne zurück.
Ja, der Hesse...
Er, Frisch und Böll begleiteten meinen Aufbruch.

Hesse mit der Vision, wenn man das so sagen darf, dass man Töpfe und Deckel nicht gar so ernst nehmen sollte, da es doch genügend davon gibt und ein jeder was zu verschenken hat:
Die Liebe ist überall, lebe sie.

Frisch der stets von einem bestimmten Topf und einem bestimmten Deckel schrieb und es beim Lesen schmerzte, wie beide aneinander vorbei kommunzierten und lebten:
Die Liebe ist - leben können wir sie nicht.

Böll, der es wagte, wie kaum ein anderer, öffentlich seinen elterlichen Geschirrschrank auszuräumen und die Verlogenheit von Töpfen und Deckeln offenzulegen:
Liebe ist möglich, wenn wir aufgeräumt haben, und bleibt doch stets schwierig.

Gemeinsam ist ihnen, dass sie Suchende sind.
Eine ganze Generation versuchte nach der Antwort Hesses zu leben.
Gescheitert ist auch diese...

Mag sein, dass sie vergaßen zuvor in ihren Schränken aufzuräumen.
Mag sein, dass sie nicht erkannten, dass auch das Einfache von Topf und Deckel anders wahrgenommen wird.
kompromisse
Hesse benutzt ja das Wort "Tapferkeit".
Ich würde "tapfer" als "kompromisslos" definieren.
Sicher fällt es zunehmend schwerer "tapfer" zu sein, weil man ja im Laufe seines Lebens vielleicht realisiert, dass es manchmal das Leben leichter macht, Kompromisse einzugehen, auch, wenn man dadurch selbst auf etwas verzichten muss oder sich selbst untreu wird. Die Frage ist dann eben, ob man es lieber leichter haben möchte oder lieber den steinigen Weg wählt zugunsten seiner inneren Überzeugung.
Kompromisse
sind unumgänglich.
Ohne Kompromisse keine Gesellschaftsfähigkeit.

Doch der Kompromiss, der zu einem Verzicht führt, ist ein gänzlich anderer, wie der, der zur Untreue führt.

Ersterer ist unverzichtbar, die Untreue zu sich selbst ist hingegen der Anfang allen Übels. Sie führt zu dem Geschirr, was dann wieder ausgemistet werden muss.
ist
ein Verzicht nicht manchmal sinnvoll?



Sind Kompromisse nicht manchmal zwingend notwendig?



Ich denke, für die Einhaltung von Regeln, für die Achtung von Grenzen sind Kompromisse nötig um sich selbst treu zu bleiben.



Verzicht ist nicht schmerzhaft, wenn er aus Einsicht und Rücksicht resultiert..

Es ist einfach menschlich.
-
"Doch der Kompromiss, der zu einem Verzicht führt, ist ein gänzlich anderer, wie der, der zur Untreue führt."

Worin besteht da für dich der Unterschied? Werde ich mir nicht auch untreu, wenn ich auf etwas verzichte?
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
@cruiserman
Ich denke, für die Einhaltung von Regeln, für die Achtung von Grenzen sind Kompromisse nötig um sich selbst treu zu bleiben.

das sind unsere räume...
übrigens ist der begriff"Raum" für mich immer aufs neue eine quelle von überlegungen...

gruß mit wenig zeit

diA
liebe cruisermans...
ich war 17, 5... da habe ich eine zwanzig kilo kiste gepackt, eine aus holz, und hab sie den grummeligen mannweibern am zoll vor die nase geschoben. die haben das ultragrimmig besehen, mehrfach ausgeschüttelt und verdreht und betatscht, dann irgenwann abgenickt, versiegelt und auf irgendeinem mir unbekannten wege nach deutschland, nürnberg verfrachtet. naja, per schiff wird´s nicht gewesen sein.

ich hab das schon mal erzählt, woanders: da war das drin, was meine beiden omas für wichtig befanden: bestickte monogramm-bettwäsche, gobelin-kissenbezüge, macramee-partikel für furnierte möbel, paar kristallgläser.
und noch das, was ich für wichtig befand: den größten landesdichter in originalsprache, freuds "traumdeutung" auf englisch, paar kinderbücher auf hundsmiserablem endzeitssozialistischem druckpapier und die briefe meines damaligen schwarms, strotzend vor saftiger poesie und pubertärem geglibber.

so.

irgendwann hab ich die kiste dann in nürnberg ausgepackt. meine eltern waren schon vor mir da gewesen und beurteilten den inhalt als eher überflüssig. ich war auch etwas überfließend in der stimmungslage und schmiss zuallererst die briefe fort, zu denen es keine fortsetzung mehr geben wollte.

nach und nach verschwand alles.

wenn ich, auch mal im zusammenhang mit den märchenhandlungen und dem initialen moment des "äktschn!" von "wir müssen los" spreche, dann dürfte das obige auch mitschwingen.

in gewisser form wiederholte sich der vorgang; manchen von uns ist es eben gegeben... wo andere abbrennen, ziehen wir um oder wandern aus...
die erfahrung des entwurzeltseins (die ich komischerweise von geburt an hatte) ist durch gar nichts aufzuheben. ich könnte mir mehrere morgen land kaufen und ein steinernes schloss draufstellen, mosaikstein für stein selbst ausgesucht... meins wär´s immer noch nicht und es hielte mich immer noch nicht davon ab, wieder wegzugehen.
und das irre ist: ich habe den verdacht, dass der inhalt solcher kisten jedes mal fast überflüssig wäre.

hier mach ich mal halt mit den assoziationen. denn:

jubel aber auch: uns gehört die sonne heute! uns allen und ungeteilt.

summ*sonne*summ
Werde ich mir nicht auch untreu, wenn ich auf etwas verzichte?

Nun, ich dachte zunächst an materiellen Verzicht - da kann ich keine Untreue erkennen. Wenn doch, so wäre auf die zugrunde liegende Haltung zu verzichten.

Bezüglich eines imateriellen Verzichts sieht dies anders aus.
Doch ist dieser doch genau die Quelle der Untreue.
Ich verzichte auf Freiheit und Treue zu mir selbst, um materiell nicht verzichten zu müssen.
schöne Gedanken
die hier geschrieben werden.


Es ist gut so wie es ist.


Für den einen so, für den anderen anders.


Entwurzelt bin ich auch. Bin auch mit 18 Jahren alleine fort, mit einem alten Koffer und sonst nichts.


Die Heimat hat mir nie gefehlt, die Geborgenheit schon.


Es geht mir nicht darum, wo ich bin, sondern "wie" ich da bin.


Ich kann nur mit Menschlichkeit mit Wärme, mit Liebe, mit Geborgenheit, mit Zuneigung und Vertrauen Zuhause sein.


Wo Menschlichkeit wohnt, da bin ich Zuhaus.


Ob das ne Heimat ist.......



dann wäre meine Heimat überall, wo es menschlich ist.
Da stimme ich dir zu.

Ich muss jetzt leider vorerst auf weitere Kommunikation zu diesem Thema verzichten, weil meine Kinder mich kompromittieren (und ich ihnen das zugestehe) - ihretwegen und der Sonne wegen natürlich *zwinker*
Schüss
@Thinkself
Genau so meinte ich meinen Satz



ist ein Verzicht nicht manchmal sinnvoll?

Die Ausgewogenheit zwischen Überfluss und Mangel. Die Erkenntnis, auf materielles Streben zu verzichten, weil der materielle Überluss einen Mangel an Menschlichkeit verursacht und einen Verat der eigenen Werte ermöglicht.


Weil ich meine eigenen Werte verraten habe bin ich mir selbst untreu geworden.

Und ich habe Jahre gebraucht, um dies zu erkennen, zu verstehen und zu ändern.
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Umzug
hmmmm.....neben meinem Jobosterdurchmarsch sehe ich in meiner verbleibenden Freizeit nur Kartonraben, Schrankteilraben, Packraben und Schleppraben.........da bleibt mir auch nur noch ein määäääähhhhhhhhhh*umpf*


@ niobe


..und einen wunderschönen gerahmten Schiele...

der hängt bei mir auch *g*

lg Azana
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Kompromisse
Unser Problem als gebildete Sensibelchen nach zweitausend Jahren altruistischer Indoktrination scheint mir doch eher dieses zu sein, dass die Schere im eigenen Kopf äußerst wirksam ist. Viel zu wirksam.

Das führt dann häufig dazu, dass Beziehungen nach einiger Zeit so ekelhaft klebrig werden.

Und weil uns niemand beigebracht hat, wie wir mal beschränkt den Vorschlaghammer im gemeinsamen Tassenschrank kreisen lassen, erfolgt nicht selten eine Überreaktion in Form eines völligen Zerreissens der Beziehung nebst Umzug.

Es hat auch seine Vorteile, wenn alles in Trümmern liegt: Man muss nicht so viel packen. Und aus der Wand gerissene Hängeschränke haben genau die richtige Höhe für guten Sex.

Kompromisse sind Scheiße.
Wie gewöhnen wir uns die bloss wieder ab?
Kompromisse sind Scheiße.
Wie gewöhnen wir uns die bloss wieder ab?

Durch den Mut, die Konsequenzen zu tragen - könnte ein Trip durch die Hölle werden.

Möge es nur das Fegefeuer sein.
kann
Kompromisse sind Scheiße.


so sein,



muss aber nicht sein! *nene*



Das führt dann häufig dazu, dass Beziehungen nach einiger Zeit so ekelhaft klebrig werden.



kann auch sein,


muss aber nicht so sein! *nein*
...
Durch den Mut, die Konsequenzen zu tragen - könnte ein Trip durch die Hölle werden

Die Konsequenzen kennt man nicht immer. Gut, mit der Zeit schon, so, die gröberen Umrisse. Aber auf die neuen Inhalte kommt es dann auch an.

Nur jaaa nicht "nachkarteln"; alle Sätze, die mit "Hätte ich damals..." anfangen sofort cutten. Die sind, nach meiner Erfahrung, die Tickets zu den nettesten Horrorshows.

"ich hab´s hinter mir"-moon, mit wissendem Blicke...;-)
"Hätte ich damals..." ist auch aus anderer Sicht gefährlich.

Es folgt sehr leicht:

"Aber nun habe ich doch schon so lange..."

"Dann kann ich doch den Rest auch noch durchstehen..."

Können schon...

Um sich ein paar Jahre später zu fragen,

"Hätte ich damals..."
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