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Märchen und Mythen, die Zweite!

etwas ausgeführt...
Sex hat den Beigeschmack des schmutzigen.
Kultur hat angeblich Niveau.
Folglich...

Immerhin ein Fortschritt - früher machte man das Licht aus.
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Heute ...
... wäscht man sich vorher ...

Wurde eigentlich irgendwo ein Unterschied zwischen "Sex" und "Erotik" definiert, oder benutzen wir das in gleicher Bedeutung ? Ich bin zu müde, um den ganzen Thread zu lesen.
Danke an thinkself...
.. deinen Kommentar "manche dürfen nur dann" kapiere ich trotzdem nicht.
lieblichste bitte
um auslagerung des aktuellen diskussionsschwerpunktes nach werweißwohin.

ich möchte da nicht unwirsch rüberkommen, aber ich selbst kann jetzt keinen zusammenhang mehr mit dem thema erkennen.

man machte mich darauf aufmerksam, ich könnte damit neue mitschreiber abschrecken; das ist keinesfalls meine absicht.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@MM...
ich habe den stein ins rollen gebracht.
mir ist bei usern, die mich anschrieben, sehr oft das mit" gepflegter Erotik mit Niveau..." im progfiltext aufgefallen.
niemand kann mir das erklären- also halte ich es für einen mythos, ein trojanisches pferd, ein märchen( es war einmal..).
weil einige zeit nicht on war, lief das thema weiter.

gruß

diA
von den Steinen
zu den Perlen...

(ach, DiA: danke. vielleicht ist niveau sowas wie angemessenheit? nur ist dann angemessenheit ein sache der bedürfnisse, und niveau eine des anspruchs? du weißt ja, mein hübsches dauerpaar: anspruch/ bedürfnis... immer wieder ein thema...)

Wohl eins meiner Lieblingsmärchen: Die Gänsehirtin am Brunnen.

Ich kopiere hier mal das Grundgerüst aus Wikipedia rein; das Märchen selbst ist kurz genug, auch im Original gelesen zu werden.
Wieder einmal der Topos vom "Lieben wie das Salz", wie in King Lear.
Und dann die herzzerreißend schöne Emblematik des Reichtums durch Leid und Erkenntnis.
Ein klassisches Mädchen-Märchen, augenscheinlich, handelt es doch vom verlorenen Vater. Aber ich habe es auch schon als Hilfestellung für einen männlichen Sichfragenden genutzt, und nicht ohne Echo.

Anerkennung. Bedingungslose (Eltern-)Liebe. Angenommensein. Gesehen werden. GeDuld. ErLösung.
Und dies alles dadurch, dass Tränen zu Perlen werden.
Dies wiederum ist aber eine Eigenleistung.
Und dann sind manche Millionäre, und wissen es nur nicht.

Guten Morgen in einen neuen Tag, ihr Funkelfreunde!





Eine alte Frau lebt in einem Häuschen in der Einöde. Sie versorgt wacker ihre Gänse und ist zu jedermann freundlich, aber die Leute mögen sie nicht besonders und halten sie für eine Hexe. Ein junger Graf begegnet ihr, als sie im Wald Gras und Obst gesammelt hat, und sie lässt es ihn zu ihrem Haus tragen. Dabei macht sie sich über ihn lustig, weil er sich schwerer tut als zuerst gedacht, setzt sich selbst aufs Tragetuch und haut ihm mit Brennnesseln auf die Beine. Zur Belohnung darf er sich auf der Bank vor ihrer Tür in der lieblichen Umgebung ausruhen. Er versteht nur nicht, weshalb die Alte meint, er könnte sich in ihre hässliche alte Tochter verlieben, aber verlässt sie erfrischt mit einem Büchslein aus Smaragd, das ihm die Alte als Geschenk gibt.

Nach drei Tagen findet er aus der Wildnis in eine Stadt, wo er in das Schloss geführt wird. Als er der Königin das Büchslein vorlegt, fällt sie in Ohnmacht, und er soll abgeführt werden. Aber sie erwacht und erzählt ihm unter vier Augen von ihrer jüngsten und schönsten Tochter, der sogar beim Weinen Perlen als Tränen aus den Augen fielen. So eine Träne war in dem Büchslein. Der König hatte sie verstoßen, als sie auf die Frage, wie sie ihn liebte, geantwortet hatte, sie habe ihn so lieb wie Salz. Der Graf soll das Königspaar zu der Hexe führen.

Die Tochter der Hexe sitzt mit ihr im Haus und spinnt. Auf den dreimaligen Schrei einer Nachteule muss sie hinausgehen zu einem Brunnen unter drei alten Eichen. Sie zieht die hässliche Haut vom Gesicht, wäscht sich und die Haut, die sie trocknen lässt, und weint. Als unter dem Grafen, der sie beobachtet, ein Ast knackt, erschrickt sie und verschwindet. Die Alte kehrt das Haus und lässt sie ihre Haut ab- und ihr altes Kleid als Königstochter anlegen. Die Tochter erschrickt, das sie sie verlassen will. Doch die Hexe erklärt den ankommenden Eltern alles, dann verschwindet sie und das Häuschen ist ein Schloss mit Dienern.


(Wiki, bei Titeleingabe)
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Thor
Heute lief bei uns im Kino "Thor" an. Die Comix allgemein haben wir ja schon gestreift, hier ist über Marvel dann noch eine Querverbindung in die germanischen Mythen.

Als ich im Nachspann sah, dass Kenneth Branagh Regie geführt hat, mußte ich trocken schlucken. Der schwächelt jetzt also auch.

Wärste doch in Düsseldorf, pardon: bei Shakespear geblieben.

Aber die Landschaftsaufnahmen von Asgard sind in 3D recht spacig.
Guten Abend Jin,
bei einem Film dieser Art weiß man doch schon vorher, was man bekommt, oder? Das mit Branagh ist bitter. Aber er ist schon seit vielen Jahren auf dem absteigenden Ast. Dieses Schicksal teilt er mit Orson Welles.

War Thor eigentlich auch zur Hochzeit des Jahres geladen?
ich
möchte diesen Liedtext hier mal einbringen. Ein User in der Gruppe 50 plus hat ihn gepostet und ich stelle den Text hier mal ein.


Ich finde, er passt zu Märchen und Mythen.


Und ich finde diese Zeilen lesenswert und nachdenkenswert.



lg Ralf






Hans Söllner (* 24. Dezember 1955 in Bad Reichenhall) ist ein bayerischer Liedermacher.
Musikalisch bekannt ist er durch seine bissigen Lieder, die er allein mit der Gitarre und Mundharmonika vorträgt.
Daneben spielt er auch „bayrischen Reggae“ mit seinen Bands. Er ist ein Vertreter der Neuen Volksmusik.
(Auszug aus Wikipedia)




"Obwoi i hoff` dass´ bloß am Winter liegt,
dass i so frier´ in letzter Zeit
und meine Finger klamm und steif san,
mi nix mehr aufbau ´n kann und nichts mehr freit
und mir vor Kälte ´s Reden schwar foillt
und merk Gefühle frier´n ganz langsam in mir ei,
hob´ i doch Angst, doss au wenn´ s wieder Frühling wird,
doch nur Winter in mir bleibt.

Find´ koane Worte mehr für Wärme,
Eisblemin blüh´n, die nimmer tau´n,
Schneeflock´n klirr´n durch meine Adern,
wie in´ am koilt´n Wintertraum.
Ich geh zum Ofa hi und hoff ´
doss a´ die Angst in mir vertreibt,
die Angst, doss au wenn´s wieder Frühling wird,
doch nur Winter in mir bleibt.

Zu´gforner Blick, oi´s ist wie im Nebi,
koa glore Sicht, ich sehe koan Weg mehr vor mir,
ich steck´ im Schnee und kimm koan Schritt mehr weiter,
neamd´s gibt ma d´ Hand der mi do aussi ziagt.
Ich hob des Gfuii, doss olle meine Wünsche
ein koida Wind auf ´s Meer naus dreibt
und z´ruck kimmt mit am Winter,
der auch noch´m Frühling no in mir bleibt.

Eis schreit vor Schmerz, a Woilt dia taut,
die ersten Blumen weich und warm,
streck´n si aus und blinz´ln nauffi in Himmi
und d´ Sonn´ nimmt ´s zärtlich in ihre Arm´
verlor ´ne Seelen schleichen über Wiesen
und lassen si trei´m in am warmen Frühlingswind
und ich steh´ da eing´hüllt in ´am Mant´l
und an Winter in mir, der koa Ende mehr nimmt.

Ja….
Ich steh ´da, eingehüllt in ´am Mant´l
und an Winter in mir, der koa Ende mehr nimmt...."
Ehrlich gesagt ...
...frage mich noch immer, wie sich die Bedeutung von Märchen in der Gegenwart verändert hat. Dienen sie heute der Verdrängung von Realität? Sprechen sie immer noch die gleichen Sehnsüchte an, wie bei ihrer Entstehung? Oder werden sie inzwischen eingereiht in die Flut von Fantasy-Geschichten, digital aufbereitet, um lediglich das Staunen des Publikums zu provozieren? Sind Märchen heute nur noch niedlich?

Ist es nach wie vor das höchste Ziel eines bürgerlichen Mädchens, einen Prinz zu heiraten, um in einem weißen Kleid, einer Kutsche und dem winkenden Volk zu signalisieren, ich bin die Projektion Eurer Sehnsüchte? Und wie ist es bei den Männern? Wir der Heldenimpuls aktiviert, indem der Mann angehalten wird, einen Drachen zu töten? Was aber sind die Drachen unserer Zeit?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@yang
Was aber sind die Drachen unserer Zeit

Ganz spontan fällt mir dazu ein,dass es 'der innere Schweinehund' ist,
(bzw.formal richtig:die innneren Schweinehunde sind) die es zu bekämpfen gilt.Charakterliche Änderungen,wenn man es so nennen will.
Da ist z.B. in meinem Fall das Zigarettenrauchen,eine schon lange keine genüssliche Tätigkeit,sondern vielmehr eine psychisch abhängige Sucht,ohne Sinn und Zweck.
Interessant daran ist,dass dieses Vorhaben wie im Märchen eines bösen Auslösers bedarf (z.B. eine Krankheit).
Nun habe ich diesen Kampf aufgenommen,und es wird kein leichter nach 30 Jahren Gewohnheit,aber schon die ersten erfolgreichen Schwerthiebe ermutigen,nicht so schnell aufzugeben.Und zur Belohnung wartet zwar kein Schloss und keine Prinzessin,aber ein Stück Kuchen,welches nun um so besser schmeckt tut es doch auch.
Euch allen einen schönen 1. Mai
Ist es nach wie vor das höchste Ziel eines bürgerlichen Mädchens, einen Prinz zu heiraten, um in einem weißen Kleid, einer Kutsche und dem winkenden Volk zu signalisieren, ich bin die Projektion Eurer Sehnsüchte?

Da war doch diese Hochzeit, die da in England.
War's vergangenen Freitag?

Wie dem auch sei - eine Analyse der Einschaltquoten dürfte deine Frage beantworten...
Yang frug
nach den Drachen.
Einen hab ich: das sogenannte Gelingen. Was wir schon mal hier unter Er-Folg abhandelten.

Heute bin ich in Villon-Stimmung, daher:



"Nichts scheint mir sichrer als das nie Gewisse,
nichts sonnenklarer als die schwarze Nacht.
Nur das ist mein, was ich betrübt vermisse,
und was ich liebte, hab ich umgebracht."

In der Nachdichtung von Paul Zech, und, so nebenbei, meine Lieblingsballade.

Auch darum, und auch das ist Märchenstoff:

"Ich habe dennoch soviel Mut zu hoffen,
daß mir sehr bald die ganze Welt gehört,
und stehn mir wirklich alle Türen offen,
schlag ich sie wieder zu, weil es mich stört,
daß ich aus goldnen Schüsseln fressen soll."

(Villon: Die Ballade von den Vogelfreien)
Die Franzosen hatten immer schon einen an der Klatsche.
kamm,
ich interpretiere das als herbste zustimmung zu meinem beitrag, ja?
Die Franzosen können nur zwei Dinge: Den Menschen und das Menschliche vergöttlichen (Villon), oder das Subjekt erdolchen (Foucault). Ein Drittes vielleicht noch: Unzugängliche Filme drehen.
pardon,
unter subjekt erdolchen fällt ja auch das könige guillotinieren, oder?
liberté, brutalité...

das ändert aber nix am thema von francois.
Damals gab es noch Menschen. Heute gibt es nur Diskurse. Oder, wie Luhmann meint, Kommunikationen. Es ist nunmal alles bis ins Allerkleinste atomisiert. Oder eben digitalisiert. Liebe kann heute nur komputiert, kalkuliert und kompiliert werden. das sind die postindustriellen drei k's.
Damals gab es Zwangsheirat...

Und damals sprachen die Menschen sicherlich auch von damals.
kamm kappt
mit kategorien.
kontaktmond konspiriert über kommunikation: gerne mit drei k´s, konjunktiv zu kompassion, kordialität und konversation.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Wir der Heldenimpuls aktiviert, indem der Mann angehalten wird, einen Drachen zu töten?

Wenn ich angehlten werde, soll ich meist blasen.
Töten ist nicht einfach: DIE haben die Waffen.

Was aber sind die Drachen unserer Zeit?

Radarmessgeräte.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Radarmessgeräte
arbeiten die eigentlich schon EU genormt mit Gleichstrom unter festgelegter Voltage ?
Ich hatte früher immer den Eindruck,dass die Atemluftmessgeräte in Polen ganz anders geeicht waren als hier,z.B.
einem Impuls
von Yang nachgehend, und zur weiteren Bestimmung von Gelingen:

Es ist meine Idee, dass es um Emanzipation geht. Nein, nicht um Emanzentum, sondern um das Abnabeln ( -> Uncle) von determinierenden Faktoren. Die dann bitte auch Drachen heißen können, in My und Mä.
Dies sind Geburt, Herkunft, Genetik. Aber eben auch die internalisierten Programme und Lebensskripte.
Darunter das hübsche Rettersyndrom, das eben angesprochen wurde.
Und das Gerettetwerdensyndrom. Ich kenne da ein paar Ladies, die genau wissen, was ich meine: einer Frau wird auch heute noch, nach all dem antiautoritären Niemandsland, latent suggeriert, in irgendeiner mysteriösen Art rettungsbedürftig zu sein.
Umgekehrt dürfte es auch Vergleichbares geben. Summsumm.

Warum mir Allerleirauh liegt: es wird darin demonstriert, wie eine Frau mit einem absenten (oder sogar misshandelnden) Vater zu ihrer Ganzheit zurückfindet. Natürlich geht das nicht männerfrei ab. Und auch da gibt es einen Königssohn, der Augen im Kopf haben muss.

Aber SIE übernimmt die Strategiebegründung; sie nimmt es in die Hand, ES ist in diesem Fall: ihre Talente, ihre innere Schönheit, ihren Mut.
Es ist aber sicher so, dass das Bündeln dieser Kräfte (metaphorisch im Märchen als drei leuchtende Kleider und drei kostbare Gegenstände chiffriert) auch eine Gnade ist.
Deshalb handeln Märchen vom "Helden" und der "Heldin": es sind die Lebensläufe derer, die was wagen.
Auch nur eine Frage zu stellen.

Cruisi..., Achtung: immer wieder, immer wieder... *g*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Tag der Arbeit
Das Rettersyndrom und der Wunsch
... das Abnabeln ...von determinierenden Faktoren.
einem solchen Retter anzuvertrauen ist doch geschlechterübergreifend,und der zu exorzierende Drachen_Dämon heisst ausschliesslich 'Existenzangst'.
Am 1. Mai gilt aber für die werktätigen Philosophen/innen die Parole:
Do it Yourself.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Ich will aber keinen Drachen töten *heul*

Wo ist sie denn, die Amazone, die mich beschützt? *floet*
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