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Biergenuss
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UnsagBar

Nein. Aber der gegenteilige Eindruck, den du hier unter der Schwelle durchreichst, kommt von meiner Angewohnheit, über Dinge zu sprechen, von denen ich etwas verstehe.
na dann gehen wir ja konform....gut so*ggg*
das mit dem bastard
ist gut formuliert. bezüglich des kraftvollen geistes jeden mischgeblüts.
die verlogenheit der esoterik sei dahin gestellt.

Sie lässt von allen für alles kaufen

das wäre mal fein! aber die mehrheit der käufer ist insolvent.

ne nutte? was ist denn eine nutte? eine, die sex für geld hergibt?
das ist eine sozial nützliche geschäftsperson. dann wäre poesie usable, wie ein toast oder eine predigt.

ne wahre nutte ist eine, die sex gibt und liebe kassiert. eine, die wertvolles gegen wertfreies wechselt.
das macht poesie nicht. es sei denn, sie ist ein limerick.
Das Auffächern der Nuttencharaktere weicht das Argument des Verkaufens in Absehung von der Person des Kunden auf. Ebenso die Sicht auf gesellschaftliche oder andere Funktionen. Poesie ist etwas grundsätzlich Schönes, aber sie lässt sich auch für sehr Unschönes gebrauchen.
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Abschiedsthread
technische überlegung: ist es nicht seltsam, im vorstellungsthread die abschiedsposts zu lesen?

klar, man verlässt ein foyer durch ein und dieselbe drehtür. aber ich selbst empfinde die nachbarschaft der entsprechenden posts als sehr ungemütlich, im hinblick auf die neuen mitglieder.

wäre ein extra thread nicht komfortabler?


Hallo liebe Märzmond,

diesen Thread kann jeder ja selbst eröffnen wenn er mag bzw. die Gruppe verlässt und uns mitteilen will warum.

Mich selbst stört es nicht dies bei den Vorstellungen lesen zu müssen.

Ich finde es im Gegenteil ein dynamisches Miteinander...die einen gehen, die anderen kommen. Die nächsten gehen und kommen wieder *zwinker*

liebe Grüße Azana
okay,
liebe Azana. Danke für die Antwort.
kamm,
das wort "nutte" mag ich nicht. ich habe in den achtzigern den beginn der bewegung erlebt, da sich huren zur bezeichnung bekannten. "hure" ist ein schönes wort, finde ich. ein altes wort, mit einem sound der ehrlich ist.
ich vermute, in allen sprachen ausdifferenzierter gesellschaften, gibt es unterschiedliche wörter für "nutte" und "hure".
mag meinethalben poesie eine hure sein, eine, die tauscht: sensitivität und leben gegen bares.

eine nutte ist die bezeichnung für einen grenzbereich, da wird nicht festgelegt, wie die règles du jeux gehen. das ist die zwielichtige poesie der haute volée, nicht die eindeutige der straße. wenn du verstehst, was ich meine.

poesie also kann, so gesehen, beides sein. du sagst es, je nach kunde und handel.
Jeder
der z.B. im Bundestag sitzt, wird behaupten, dass er etwas davon versteht, worüber er redet. Bekanntlich führt dies nicht zu einvernehmlichen Urteilen.

Thema Hure, Nutte.
Eine gute Freundin von mir arbeitet in diesem Gewerbe.
Ersteres ist ihr Beruf, das andere eine Beleidigung!
Maerzmond

Es stimmt; Hure ist passender. Allerdings steckt die Gicht meines Vergleiches in den Beinen; er hinkt wegen der Unmöglichkeit der Poesie, anders zu sein oder zu handeln. Sie wird ja benutzt. Was ich aber bedenkenswert finde, ist Logik und Esoterik als ontologische Quellen der Poesie. Mit Logik bzw. Wissen lässt sich das Phänomen "Esoterik" beschreiben, umgekehrt jedoch lässt sich mit Esoterik die Logik nur verdammen. Das ist ein interessanter Widerspruch, der sich im Lichte meiner behaupteten Verlogenheit der Esoterik wieder auflöst.
poesie ist wie liebe... nicht käuflich und wird manchesmal missbraucht


und für herrn kamm wünsche ich mir mehr feinfühligkeit der sprache -
anstatt pauschal alles über einen kamm zu scheren...
noch löst sich nichts auf,
verehrter Herr kamm.

denn: Sie meinten wohl Mystik, nicht Esoterik.
Sie meinten die ontologische Quelle der Schau, als Gemütszustand und der Interpretation, als Vehikel. Sie meinten Metapher, die sich transzendental und vor allem metaphysisch speist. Sie meinten die Liebeslyrik der Nonnenmönche, Asketen und Trouvers, die immer Lobgesang ist, psalmodisch und liturgisch.

Aber ich nehme an, Ihre zutiefst skeptische soziologisch-kritische Weltsicht verstellte den Blick auf das was Esoterik ist: ein Trend. Ein zunehmend postiv sanktionierter Versuch mittels offenkundiger Weisheit ein Licht in die Dunkelheit der Unbewusstheit zu bringen.

Poesie...

pardon, aber ich werde nun schlafen gehen. So es Euch gefällt, kommen wir darauf zurück.
So es Euch gefällt …

Was ist mit Ihnen?
Nun,
ich mochte kamm's Ausdrucksweise nicht, doch widersprach ich nicht grundsätzlich.
Es bliebe dann allerdings zu klären, wieso die Philosophie von der Käuflichkeit ausgenommen sein sollte.

Die sprachliche Bedeutung des Begriffs wird ja wohl kaum Schutz vor Missbrauch bieten..?
mir
gefällt´s!

wenn mir was nicht gefällt, stelle ich es auch nicht in aussicht.

bonne nuit.
mittels offenkundiger Weisheit ein Licht in die Dunkelheit der
Unbewusstheit zu bringen.

Fehlt da nicht ein »vermeintlicher« oder ähnliches?
-
Fehlt da nicht ein »vermeintlicher« oder ähnliches?

Auf welcher Seite, Think? Die der sog. offenkundigen Weisheit? Oder die der Dunkelheit? *fiesgrins*

Meine Formulierung ist eine Variation des Themas "okkult" und "esoterisch" als eine beabsichtigte und nicht geglückte Gegenüberstellung zur Mystik.
Süß, wie wir immer wieder darauf anspringen, wie Pawlowiten, bei der Nennung des Wortes Esoterik.

Ursprünglich rituell getragen und initiatorisch motiviert, ging es ja um das offenbarte Wissen, die Exoterik, dem das geheime gegenüberstand. Eingeweihte verfügten über Zugang zu einem Mehr an Info. Das ist heute nicht mehr so folgenreich, am antiken Stand der Dinge bemessen, muss es etwas ausgemacht haben.
Was damals also verborgen war, ist heute Gemeinplatz. Die Archetypen und Prinzipien, die Kulte und Symbole, die Magie und Hermetik - alles liegt offen im Buchladen aus.

Ich weiß nun nicht, was die Neophyten nach durchlittener Initiation so mit ihrem Wissen anstellten... ob es sie zertifizierte in schleifenden Talaren, mit albernem Schmuck behangen durch die Dörfer zu ziehen, und die Umwelt mit ihren Einsichten zu belästigen, wie das heute Esoteriker tun. Ich liebe diese Sequenz im Leben des Brian, da er umherirrt und es predigen an jeder Ecke Welche von Irgendwas.

Nach meinem Dafürhalten ist die Dichte der "Dunkelheit" gleich geblieben und auch unabhängig von Anzahl und Höhe der einschlägigen Bücherregale. Denn auch heute noch frage ich mich: WAS stellt man mit den Infos an?
Außer in Eigenregie wiedergekaut und in eigenem Lebensspeichel zersetzt abermals unter die unschuldig im Bahnhofsbuchladen vor dem Restekorb Wartenden zu bringen?

Ein Leben im Einklang mit den Zyklen der Natur und des Kosmos, eins, das sich vor dem Kreatürlichen verneigt und sich selbst als Teil eines gänzend Wirkenden erlebt... all diese Dinge, die uns allen Augenrollen und Seufzen abnötigen... wer lebt denn wirklich so?

Es bleibt also dabei, meine ich, das Unverborgene ist immer noch das Verborgene, denn Lesen und Labern ergeben auch kondensiert nicht Leben.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Mir reicht, daß ich richtig lag.

Hmmm.
Die von Dir erwähnte Nutte dürfte eine ähnliche Ansicht vertreten.

Lol.

-----------------

Die von Nio als Video eingefügte Rede Anton Hinkels hat wenig Beachtung gefunden.

Das eigentlich genial hieran ist IMHO die Tatsache, dass der Inhalt des Gesagten von der (ins hysterisch-Geschriene-sich aufbauschenden) Form des Vortrags so stark konterkariert wird.

Ein Satz wie

Let us fight for peace and a better world

ist ja so banal selbstwidersprüchlich, dass eigentlich jeder von dort aus assoziativ fortgalloppierend die grundlegende Tragik der Theodizee sich erschließen können sollte. Es würde uns viel banales Gequatsche und sinnlose Forderungen nach Gerechtigkeit, Frieden und son Zeugs ersparen, geschieht aber nicht.

Warum eigentlich?

Happiness is a warm gun.

(John Lennon)

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Es war Teil der amerikanischen und britischen Entnazifizierungspropaganda, dass von den Reden Hitlers und Göbbels vor allem jene größere Bekanntheit erlangten, die von der Stimmfrequenz her besonnders viel dieses hysterischen Irrsinns zum Ausdruck brachten. Dazu jenes wilde Gestikulieren, wie wir es heute auch in den Fernseh-Berichten zu islamischen Beerdigungen häufig sehen. Verschwitzte Gesichter und wild wackelnde Haare, die die Notwendigkeit des Exports von Dove-Seife und Drei-Wetter-Taft in diese Regionen unausweichlich erscheinen lassen.

Bisweilen wird einem ausgesuchten, intellektuellen und deshalb moralisch-demokratisch-integrem Publikum auf Arte und anderen Sendern auch die andere Seite gezeigt, aber nur so kurz, dass man sich den youtube-link garantiert nicht merken kann:

Hier erscheint dann Hitler plötzlich mit jener unglaublich warmen, vertrauen-schaffenden, zuversichtlichen und dennoch festen und verbindlichen Stimme, bei der ich mir sehr gut vorstellen kann, wie hieraus ein solcher Kult entstehen kann. Ach, es kann so wunderbar erleichternd sein, Verantwortung abzugeben, Anweisungen auszuführen, sich beschützen zu lassen, und dankbar sich mit dem zu begnügen, was uns gewährt wird, statt immer nur aufzubegehren und mehr zu fordern.

Sich selbst dies einzugestehen, ist heute unsagBar (politically incorrect).

Es wäre dies aber der erste Schritt aus der Herrschaftsfalle hinaus.

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Lesen und Labern ergeben auch kondensiert nicht Leben.

Genau. Leben entsteht nur durchs Ficken.

(sich nicht zweigeschlechtlich vermehrende Wesen und in-vitro-Fertilisation mal ausgenommen. Außerdem mit Ausnahme von Straßenbau, Wasserleitungen, Glasfaserkabeln, ja, Loretta: Straßenbäuerinnen und Wasserleitunginnen und..)

Naja. Von diesen Ausnahmen abgesehen wirft uns also die Philosophie (zumindest als Ontologie und Existentialphilosophie) auf ihrem Gipfel, dort wo die Erkenntnistheorie alleine nicht mehr weiter kommt, aufs Ficken als Inbegriff der reinen Körperlichkeit zurück.

Was ist/war für Ralf daran so schwer nachzuvollziehen?

OK: Der Schwenk auf ausgefallene Zähne und Haare, gedörrte Hämorrhoiden, künstliche Darmausgänge, Herz-Insuffizienzen und -Schrittmacher, offene Beine, Diabetes mellitus, Mundgeruch und Zwölffingerdarmgeschwüre wäre ebenso denkbar gewesen. Aber gehört sowas in ein Erotikforum?

Ich meine: Nein.
Jedenfalls noch nicht.
nein.
was zweifelsohne in ein erotikforum gehört, ist mit kleinkindlicher exaltiertheit so oft "ficken" zu tippen, wie es nur geht.

ich habe verstanden: der herr jincandenza befüllt eine lücke, die einst ein anderer besetzte: die des grenzgängerischen provokateurs, dem es einfach zu schmusig und klebrig ist, der in seiner zehrenden langeweile ins forum spotzen muss, in der annahme, der vormalig eingetragene ruhm seiner vormals subtilen posts würde ihn ewig vor skepsis und überdruss der leser schützen.

ich hab neuerdings auch so´n spleen, mit "klicken"; ich klicke weg, was das zeug hält. und immer öfter deine beiträge. denn der gestus der demaskierung via griff unter die gürtellinie ist in sich ein widerspruch. nein, nicht in einem erotikforum.
woanders. aber dieses woanders hast du aus den augen verloren.

denn so gefällt es einem jeden advocatus: die auftraggeber ähnlich zum verwechseln.
Süß, wie wir immer wieder darauf anspringen, wie Pawlowiten, bei der Nennung des Wortes Esoterik.

Nun für mich liegt dies daran, dass ich mit den Meisten, die sich zu diesem Begriff bekennen halt so ganz und gar nichts anfangen kann.

Früher hatten wir hierzulande den Glauben an den christlichen oder jüdischen Gott.
Der Glaube gab uns vor wie wir zu leben hatten.

Nun, dies war einmal.
Dann kam der Esoteriktrend mit Lebensratgebern die Meter in den Buchhandlungen füllten.
"Offenkundige Weisheiten", alles könnte so schön einfach sein...?

Einfache Antworten, wie auch der Glauben sie uns gab.

Ich habe zugegebener maßen keine große Ahnung - weder von Mystik, noch von Okkultismus und auch nicht von der Esoterik, es ist eher ein Bauchgefühl, welches mir sagt, dass es sich hierbei heutzutage nur um einen Ersatzglauben handelt.

Was von diesen Bereichen auch immer von Belang sein sollte, wird auch im Hafen der Philosophie vor Anker gehen können.
Was mir die Philosophie so sympathisch macht, ist die Tatsache dass sie keine einfachen Wahrheiten kennt.
Sie ist ein Weg, den jeder (auch) für sich alleine gehen muss und sie ist gerade keine Handlungsanweisung.

Die Esoterik mag zum Teil durchaus zu unrecht (für manche) zu einem roten Tuch geworden sein.
Der Philosophie würde es vielleicht nicht anders ergehen, würde sie zu einem Auffangbecken für alles mögliche werden, was dort eigentlich nichts zu suchen hat.
Möge ihr dies erspart bleiben...
betreff MM's nein
ungewöhnliche und unverblümte Worte, die ich in sofern unterstützen möchte, dass mir 42 als Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens deutlich sympathischer erscheint, als "ficken".

Es gab durchaus verzweifelte Tage in meinem Leben, in denen auch ich kurz davor war, den Sinn unseres Daseins auf letzteres zu reduzieren.
Es waren aber auch Tage, in denen mir das Sendungsbewußtsein abging, dies z.B. hier kundzutun.

Es geht vorbei... bestimmt.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
@märzmond
der gestus der demaskierung via griff unter die gürtellinie

Es lag mir fern, Dich persönlich anzugreifen. Falls die Zeilen hinter dem aus Deinem Beitrag entnommenen Zitat diesbezüglich mißverständlich waren, bitte ich um Entschuldigung und darum, dass Du mir am Text erläuterst, woran Du das fest machst.

Danke an thinkself für die Formulierung "ungewöhnlich unverblümt."

MM, Du bist heute ungewöhnlich hart an den Forenregeln entlanggesegelt.
die forenregeln besagen,
lieber freund jincandenza:

Seid nett zueinander
Keine Beleidigungen und persönliche Provokationen

ich meine, ich war nett; denn ich schrieb keine mutmaßungen darüber, was dich bloß so bitter-scharf-ranzig klingen macht (wie andere), noch bedauerte ich dich dafür. ich schrieb nur, es fühlt sich ungut an, dich zu lesen und ich handelte danach.
des weiteren gab es eine allusion bezüglich früherer beiträge.
und eine verquickung zu einem anderen thread, in dem du von demaskierung sprachst, und was dazu vonnöten sei.
nach meiner auffassung ist ein philo-forum ein ort für den austausch von ideen und allenfalls für die entlarvung inköhärenter oder widersprüchlicher sachbezogener aussagen. keine therapie-gruppe mit demaskatorischen ambitionen oder legitimationen.

ich stehe zu dem, was ich schrieb. und ich bin nicht die erste, die dir ähnliches öffentlich vermittelt, nur ist es mein erstes mal. es wird einen grund haben. nein, du hast mich nicht persönlich beleidigt.

lies mal deine letzten posts so, als ob sie von einem fremden kämen und sieh zu, was du dabei denkst. das ist zwar wiederum zum vorherigen kontradiktorisch, aber auch irgendwie sanft.

geht auch noch sanfter: ich zitiere ein zitat von dir: hosea 8.7.
det würgt hier.

ya know?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Der Letzte macht das Licht aus,
bzw. den Computer.

Kehraus auf Philosophisch ?
Kann es nicht sein,denn dazu sind die Argumente zu emotional eingefärbt.
Ohne Partei zu ergreifen und mit dem Bemühen um Objektivität ist aber zu MM's Vs. Jincandenzas Disput zu sagen,dass ich nicht finde an J's Beitragsstil hätte sich etwas geändert. Seit Jahren ist man es gewohnt,dass die von ihm aufgeworfenen Thesen mit sachlichen Argumenten gestützt sind,und so hat sich auch für mich in seinen letzten Forumsbeiträgen nichts verändert.
Nur auf einer Provinztheaterbühne darf der Zuschauer erkennen,dass es hinter den Kulissen mächtige Meinungsverschiedenheiten gibt.
Ein Vorschlag zur Güte (onkel_Salomon): wir können statt des fi.Wortes doch in Zukunft das verspielt wienerische 'vergenußwurzeln' verwenden ?
In diesem Sinn drücke ich Euch beide ganz fest.
„… denn: Sie meinten wohl Mystik, nicht Esoterik.“

Die Frage, was mit „Esoterik“ gemeint sei, ist natürlich berechtigt. Schließlich ist schon der Name uralt und hat damit eine jahrtausendealte Geschichte. Ich meine Esoterik allerdings als zeitgenössisches Phänomen, bei dem der Instrumentalisierungscharakter im Vordergrund steht und nicht die philosophische Relevanz oder der Wert als Weltentwurf und Deutungshorizont.

Die Esoterik ist eine Wartehalle, in der vornehmlich verunsicherte und ängstliche Menschen versammelt sind, die den Heilsversprechungen selbsternannter Erleuchteter folgten. Sie starren auf die Projektionen an den Wänden, die ihnen im Wechsel weichmusikunterlegte Traumvideos und eindringlich-wahrhaftig vorgetragene Predigten zeigen. Es riecht betörend nach allerlei Hölzern, Gewürzen und ätherischen Ölen. Alle finden sich gegenseitig toll, und sie tun nichts, als sich ebendies ein ums andere Mal ins ewig lächelnde Gesicht zu sagen.

Das ist ein böses Bild für Denjenigen, der sich der Esoterik verschrieben hat, aber es ist auch keine Behauptung meinerseits, sondern eine von differenziertem Miteinbeziehen aller sonstiger Aspekte befreite Überspitzung. Ich habe prinzipiell nichts gegen Esoterik ins Feld zu führen, wohl aber gegen die machtorientierte Instrumentalisierung, mit der verunsicherte und ängstliche Menschen bei ihrer ohnmächtigen Seite gepackt und in die Irre geführt werden. Ich habe prinzipiell auch nichts einzuwenden, wenn jemand ein gutes Geschäft macht, aber es sollte für alle eine lohnende Angelegenheit sein. Für die Irregeführten bedeutete es, daß sie eine Lösung finden für ihre Verunsicherung, für die fehlende Erdung oder was auch immer sie empfänglich macht für das Geseire der Menschenfänger.
*lol*
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