moinchen!
ein dank für die ausführlichen und schönen posts.
und an onkel
thinkself:
Was mir die Philosophie so sympathisch macht, ist die Tatsache dass sie keine einfachen Wahrheiten kennt.
und wie sie sie kennt. in der logik, dem philosophischen alphabet.
Der Philosophie würde es vielleicht nicht anders ergehen, würde sie zu einem Auffangbecken für alles mögliche werden, was dort eigentlich nichts zu suchen hat.
Möge ihr dies erspart bleiben...
tja, das sofa gibt es aber bereits
und soweit ich informiert bin, sind die disziplingrenzen schon länger hübsch aufgeweicht, etwa seit die physik allmählich unsere vormaligen gewissheiten durchsickert.
ich kann mich erinnern, wie erstaunt mich der lernstoff eines hauptschülers machte, der statt physik und chemie und bio so´n kürzelfach durchzublicken hatte. ich stand im rahmen einer beabsichtigten nachhilfestunde erstmals mit der einsicht da, dass ihm eine synthese angeboten wird, die ich als schüler selbst herbeidenken musste. es ging um einen spaziergang am teich (erkundung, sozusagen), und die vorgänge an dem ort wurden als querbeet und crossing-over vermittelt: boden, wasser, luft. ph-wert, strömungen, uferpflanzen, tierchen, wolken.
okay, es ging nicht allzusehr in die tiefe, aber es hatte ne organische schau, die mir beim pauken von chemie-formeln und eruieren der hebelgesetze häufig abhanden gekommen war.
irgendwo in der mitte wäre dann der weg.
kamm:
Für die Irregeführten bedeutete es, daß sie eine Lösung finden für ihre Verunsicherung, für die fehlende Erdung oder was auch immer sie empfänglich macht für das Geseire der Menschenfänger.
jou! sag ich doch, das ewige glotzegucken ist nix für sensible naturen. ich kenne leute, die schalten mittags ein, vor lauter verunsicherung, und beginnen zu glauben, und glauben auch noch kurz vorm abschalten. was dort gezeigt wird.
bei kritischen beiträgen und filmchen, glauben sie die kritik, und bei der kritik der kritik glauben sie diese und im werbeblock glauben sie auch was, und wenn sie es nicht glauben, kaufen sie es doch, aus purem trotz und vehementer mündigkeit.
es ist keine randgruppe möchte ich meinen...
dein tendenziöses eso-bild ist hübsch konturiert und ich habe den beitrag bedankt. dennoch lässt sich das, was du schriebst, auf noch ganz andere übertragen. ehrlich gesagt, macht mir das eher sorgen.
der zweite post ist ein kammisches pamphlet der extraklasse.
so: was mich beschäftigt: wenn ich anfange zu sortieren, und nur noch teile der wirklichkeit an mich ranzulassen... weil ich erstens meine schon genug gesehen zu haben, zweitens müde von der arbeit bin, drittens den einen casus bereits hatte, viertens nen neuen erst nächste woche unterbringen kann, dumme filmchen mich ermüden, schlaue filmchen erst spät nachts ausgestrahlt werden... sprich, wenn ich beginne mich zu "schützen"vor wasauchimmer, durch wegglicken und wegzappen und ausschließen und ausgrenzen und weggucken...
dann bin ich bereits in der falle der wirklichkeit: ihr NON wird mich unbemerkt einfangen und allmählich in die ecke drängen, von wo aus, das stimmt, das leben freilich mit "offenkundigen weisheiten" leichter zu ertragen ist.
es soll techniken geben, das zu durchbrechen: man engagiert sich, man steigt aus, man geht in den ashram oder in den bundestag, rettet die menschen und die fledermäuse und geht ehrenamtlich ins hospiz als letztbegleitung. alles varianten mit all dem klarzukommen.
aber wer schon kann sich minütlich deutlich machen, dass er nur in einer datenkolonne gefangen ist, in einem fragment und einem spiegelsplitter sich und alles sehen kann?
schönen montag, die argonauten! das mit dem honigkuchen ist manchmal nicht zu verachten.
ich bin dann mal am see.