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Leben, Tod, alles und nichts

********nder Mann
2.896 Beiträge
Themenersteller 
Leben, Tod, alles und nichts
Hallo,

ausgehend von dem Statement von "ChipndaleY" im Wiedergeburtsthread

*******leY:
Geh ich davon aus, dass ich Verbocktes aus dem letzten Leben von mir haben möchte (Aura) und mir Möglichkeiten zu Besserung in diesem Leben begegnen, dann müsste ich Mörder gewesen sein.

verknüpft mit "Alles und nichts" (vergleiche "Nietzsche als Vordenker von C.G. Jung"-Thread) [und jeglichem Vorwissen und Erfahrung meiner Person] kam mir gerade folgender Gedanke in den Sinn:

Angenommen "ChipndaleY" war wie vermutet Mörder, so würde das implizieren (Alles ist eins), dass auch ich (und alle anderen) in der Vergangenheit Mörder waren. Und es auch jetzt - wie alles andere auch - wieder/immer noch sind. In Bezug auf das "Durchbrechen des Kreises der Wiedergeburt" würde das implizieren, dass entweder alle gemeinsam aussteigen oder keiner. Oder kurzum: Der Planet Erde hört auf zu existieren bzw. die Menschheit ist ausgelöscht. (Letzteres würde vermutlich reichen, außer Tiere & andere Existenzen stellen sich auch die Frage nach der Wiedergeburt.) In übergeordneter Instanz müsste vermutlich das ganze Universum (und wo immer das auch eingebettet sein mag, jenes eben so) verschwinden. Wobei das ja - wenn mir die Energieerhaltungssätze richtig in Erinnerung sind - nicht möglich ist und sich demzufolge das Rad immer irgendwie weiter dreht. (Ganzheitlich, jenseits des Menschen, betrachtet.)

Um den Bogen zurück zu "uns" zu schlagen: Wenn man davon ausgeht, dass der Planet Erde nicht mehr existieren dürfte, und antizipiert, dass (für das jeweilige Individuum) im Moment des Todes die Welt aufhört zu existieren, würde das implizieren, dass man den Kreislauf durchbricht, ohne ihn zu durchbrechen.

Paradox.

Irgendwelche Ideen, Meinungen, Impulse?!
sensitiveSPIRIT
**********PI_sn Mann
183 Beiträge
Ist ein Kreis runder als eine Kugel?
Wenn man davon ausgeht, dass der Planet Erde nicht mehr existieren dürfte, und antizipiert, dass (für das jeweilige Individuum) im Moment des Todes die Welt aufhört zu existieren, würde das implizieren, dass man den Kreislauf durchbricht, ohne ihn zu durchbrechen.


Der Kreislauf "Leben" auf der Erde und seine Existenz wäre beendet. ...und vielleicht entsteht im Universum ein neuer Kreislauf zwischen den bestehenden. Durchbricht man einen Kreislauf wie in deiner Theorie beschrieben? - Ich glaube nicht. Der Tod des jeweiligen Individuums wäre der selbe Todestag wie der der Erde.

Die erste Frage ist warum exisitert die Welt noch wenn sie nicht mehr existieren dürfte?

Wir wissen ja uns bleiben nur noch ein paar hundert Milliarden Jahre bis die Erde wirklich ihrem Untergang geweiht ist und dann glaube ich wird jeder genetische Code der sich in einem unvorstellbar langen Zeitraum entwickelt hat auch gelöscht. Es sei denn DNA ist hitzebeständiger und niemals vollkommen zerstörbar.
*********e_be Mann
36 Beiträge
Für mich erfüllt die Vorstellung von Wiedergeburt (mit ihrem karmischen Rattenschwanz) keine Funktion, deswegen kann ich dazu nicht viel sagen, aber

> dass man den Kreislauf durchbricht, ohne ihn zu durchbrechen

trifft das Ziel solcher Überlegungen ganz gut. Ihrer sprachlichen Natur gemäß handelt es sich um Gedankenkreisläufe, in welcher Bedeutung sie sich auch darstellen mögen. Welches Paradox also schießt sie so kaputt, dass sie nicht mehr funktionieren können? Jeder finde seines. Mystiker schreiben (oder sprechen) paradoxal, weil das "Ziel" (der Verlust der Vorstellung des Ziels, also sein Gewinn) jenseits der Sprache liegt. Im Moment diese Kurzschlusses würde sich auch die humane Überschätzung gnädig verlieren, irgend ein nennenswertes Fitzelchen Universum würde sich auflösen, wenn einer oder meinethalben alle "Menschen" aus ihrer Existenz treten würden. Dem Universum gehts, salopp gesagt, prima mit und ohne uns.

Zur Frage des Mordes - wenn es um mehr gehen soll, als die eigene Verantwortung sozusagen in eine Vorvergangenheit zu verlegen und einem spekulativen früheren Ich überzuhelfen (der hats getan, ich muss es büßen) - fällt mir ein Stück aus Merleau-Pontys "Humanismus und Terror" ein. Seine Konzeption von Geschichte ist natürlich eine völlig andere, aber unterschiedliche Geschichten können ja dennoch die selbe Welt meinen:

"Wenn man sagt, es gebe eine Geschichte, so will man ja sagen, daß jeder Mensch bei seinem Tun nicht nur in eigenem Namen handelt, nicht nur über sich selbst verfügt, sondern den Anderen Zwang antut und über sie verfügt, derart, daß wir vom Augenblick unserer Geburt an das Alibi der guten Absichten verlieren; wir sind, was wir den Anderen antun, wir verzichten auf das Recht, als schöne Seelen geachtet zu werden.

Denjenigen achten, der die Anderen nicht achtet, heißt letzten Endes sie verachten; sich den Gewalttätigen gegenüber der Gewalt enthalten heißt sich zu ihrem Komplizen machen. Wir haben nicht die Wahl zwischen Unschuld und Gewalt, sondern zwischen verschiedenen Formen von Gewalt. Die Gewalt ist unser Los, dadurch daß wir inkarniert sind.

Es gibt nicht einmal Überzeugung ohne Verführung, das heißt in letzter Konsequenz ohne Verachtung. Die Gewalt ist die allen Regimen gemeinsame Ausgangssituation. Leben, Diskussion und politische Entscheidung vollziehen sich einzig auf diesem Hintergrund. Was zählt und worüber man diskutieren muß, ist nicht die Gewalt, sondern ihr Sinn oder ihre Zukunft."

Womit sich der Kreis - wieder einmal - schließt. *g*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Wir haben nicht die Wahl zwischen Unschuld und Gewalt, sondern zwischen verschiedenen Formen von Gewalt. Die Gewalt ist unser Los, dadurch daß wir inkarniert sind.

Dem schließe ich mich vollumfänglich an.

Heute Mittag beim Kennenlernengrillen der fünften hatte ich zweieinhalb Brühwürste und zweieinhalb Putensteaks. Abends beim Doppelkopf anderthalb Bratwürste. Zusätzlich zu diesen Schweinen und Vögeln habe ich jede Menge Kohlköpfe (Krautsalat) und Weizen-Samen (Nudelsalat, Baguette) töten müssen.

OK. Genau genommen haben andere das Töten für mich arbeitsteilig übernommen, aber durch meine Nachfrage am Markt habe ich mich mindestens ebenso schuldig gemacht.

Mit dem schlechten Gewissen kann man leben lernen. Wieso deshalb das ganze Universum annihilieren wollen? Solange ab und an gute Musik im Hintergrund läuft, ist es doch ganz erträglich.

"I moch grad a Eier-Diät"

(Gisela Schneeberger in Gerhard Polts Film "Kehraus")

Wenn es wirklich so ist, dass wir, um als Eichhörnchen wiedergeboren zu werden (d.h. dass meine zukünftige Mutti dann halt ein Eichhörnchen ist), von einem Eichhörnchen getötet werden müssen, könnte das echt ziemlich grausam werden.
Ist die Katze eine Mörderin?
******it6 Mann
163 Beiträge
Moinchen,

ganz einfach das *g*

Das Sein ansich ist ein großer Eintopf, aus dem Kellen geschöpft werden, die das Individuum darstellen.
Nach ablauf der Lebenszeit werden diese zurück in den großen Topf gegeben um ihre Informationen da abzuliefern.
Dies verändert natürlich auch den Inhalt des Topfes, aus dem das nächste Individuum geschöpft wird.

Somit ist Karma und Wiedergeburt kein wirklicher Nonsense - aber halt auch kein 100% persönliches Ding.

In der Physik gibts keine Verluste - nur Wandlung und ich bin mir sicher, dass dies auch auf informeller Ebene so ist.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
ganz einfach das...

In der Physik gibts keine Verluste - nur Wandlung

Hast du mal einen Eintopf gekostet, der zwei Tage durchgezogen ist und am dritten Tag ein Gewitter erlebt hat?

Das ist einfach eklig.

Meinst du das so?

------------

Morgen möchte ich als Mutter eines Akademiker-Moderators wiedergeboren werden.
Ich kann...
...dem Bild von Latexpit6 durchaus etwas abgewinnen. Tendentiell deckt es sich schon sehr mit meinen eigenen Vorstellungen. *liebguck*

Und auch derjenige Eintopf, Jincandenza, den du ins Klo kippst, geht nicht verloren. Der ändert nur seinen Zustand. *mrgreen*

Ob er dies inner- oder außerhalb seines Gefäßes tut, spielt hierbei gar keine Rolle.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Eintopf... ins Klo...

Hierzu zweierlei:

In einem amerikanischen Spielfilm sah ich mal eine Küchenspüle mit eingebautem Mini-Schredder im Abfluss für Küchenabfälle. Eigentlich eine geniale Idee, die die sog. Biotonne überflüssig gemacht hätte, hierzulande aber meines Wissens verboten ist, nicht nur wegen der Kinderhände: Organische Abfälle in der Kanalisation fördern die Ansiedelung von Ratten.

Außer Scheiße und Klopapier dürfen keine Feststoffe ins Klo, lass Dich bei sowas also nicht ertappen. Unser Wasserverband verschickt gerade Formulare mit Zeichnungen aus dem Katasteramt, weil die wissen wollen, welchen Anteil Regenwasser sie wiederaufarbeiten müssen. Auch hier schreitet also der große Bruder Überwachung mit Siebenmeilenstielfeln voran, und dass Dir in Kürze aus der Kanalisation heraus so eine Art Endoskop in die Muschi oder den Topf lugt, ist nur noch eine kurze Frage der Zeit.

----------------

In Pits Metapher war ja der (Ein-)Topf das Universum und ALLES und so, der Inhalt die Materie/Energie, die nicht verloren geht.

Wenn da jetzt noch Klo und Kanalisation hinzukommen: Ist das dann die dunkle Materie bzw dunkle Energie? Oder wie fügt sich das ins Bild? Und was ist, wenn der Waserverband da unten dann Lichtleitungen verlegt oder fluoreszierende Baktereien entwickelt?
dass Dir in Kürze aus der Kanalisation heraus so eine Art Endoskop in die Muschi oder den Topf lugt
Ich stell' mir DAS gerade bildlich vor... *haumichwech*

Und selbstverständlich werden in meinem Haushalt die Töpfe leergegessen. (Die Regenwassererfassung hatten wir, by the way, letztes Jahr schon und UNSER Regenwasser sickert auf dem Grundstück in die Erde!)

Dunkle Materie wären die "Möhren Durain" *zwinker* in der Kanalisation vermutlich nicht, da sie ja noch immer (zumindest von Ratten) sichtbares Licht oder bestimmt auch irgendeine andere elektromagnetische Strahlung aussenden oder reflektiern. Daran ändert sich doch nix, nur weil's gewissermaßen in den zivilisatorischen Hades geht.

Damit ist die Antwort nicht nur auf diese Frage "42", sondern auch klar, dass die Materie Materie bleibt und eben nicht dunkel wird. *ninja* Auch dann, wenn sie kein Handtuch dabei hat.
******ngs Frau
55 Beiträge
albert camus: der mythos vom sisyphos
hallo,
hat jemand 'der mythos vom sisyphos' gelesen?
würde mich gerne über dieses werk von 1943 austauschen
merci
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
hat jemand 'der mythos vom sisyphos' gelesen?
würde mich gerne über dieses werk von 1943 austauschen

Sisyphos ist hier am Rande in den letzten beiden jahren immer mal wieder Thema gewesen. Jedenfalls die antike griechische Sage.

Camus frischen wir gerne auf. Schreib doch einfach mal, was dich beschäftigt.

Ich frug mich gerad heute erst wieder, ob die Bandnamenwahl der rolling stones damit was zu tun hatte.


***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sisyphos
Hallo Starving,

es gibt auch ein Thema dazu:

Philosophie: Sisyphos


lg Azana
******ngs Frau
55 Beiträge
@grenzschritt
danke-
ich meinte jedoch nicht die griechische mythologie, mit der wir alle in der schule traktiert wurden sondern das buch von camus "mythos s.", der eigentlich ein anderes thema behandelt.

@********ritt hatte es vor jahren angeschnitten und dieses buch dient heute als therapeutische literatur (nicht mich aber jmd. sehr nahestehenden betreffend)

über ansichten, erfahrungen etc (eben aus jenem betreffenden oder angehörigen kreis heraus) würde ich mich sehr freuen
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
Was war ... ?
Was war davor?
Nichts?
Ich weiß es nicht!?
Und was ist danach?
Auch nichts?!
Das war schon davor mal da!?
Und alles Dazwischen ist Leben,
Wir wollen uns des nicht Schämen!
Hey und damit ihr es wisst,
Wir klopfen auch mal an,
Nur wissen wir nicht wann!

Die lilagrüngetönten kleinen Marszwitterchen!


Melvi Franz ( HWG ) alias Hansi 5/2012
Lebensbestallung
Es gibt bei Amazon jetzt einen Katalog (den Verlag hab ich vergessen), das kann man sich sein vorheriges Leben bestellen. Soll gar nicht so teuer sein.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Aber 'billig'
war mein vorheriges Leben auch nicht.
*grins*
Billigpreise
'Billiges' kann durchaus preiswert sein ( einen Wert haben) und preiswertes kann auch billig sein (oder zumindest erscheinen).

Man könnte ja im Katalog vielleicht ein preiswertes (seiner) Leben im z.B. Mittelalter (aus)wählen.
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
... seid ihr Gottgläubig oder Evolutionisten.
Glaubt ihr an Gott und Teufel dürft ihr weiter suffigieren.
Glaubt ihr aber an die Evolution, ist das Leben, der Tod, alles und nichts, gesetzmäßig, denn die Gesetzmäßigkeit bestimmt ob ihr eine Mikrobe geblieben seid, oder wärt, oder ob ihr durch euren Tod erst die evolutionäre Gabe an eure Nachfahren weiter gebt. Und das ist eben Gesetzmäßigkeit, da durch den Tod erst die Weitentwicklung garantiert ist.
Der Menschliche Versuch durchs Klonen, birgt aber eine weitere Frage, wenn es die Seele gibt, sind es dann zwei unterschiedliche Seelen, oder ist die Seele gespalten. Na wie ist das nun?
Der Menschliche Versuch durchs Klonen, birgt aber eine weitere Frage, wenn es die Seele gibt, sind es dann zwei unterschiedliche Seelen, oder ist die Seele gespalten.

Da wir grundsätzlich alle mit gespaltenen Seelen umhertrotten, wird das wohl kaum jemals jemanden auffallen.
Im Gegenteil könnte es passieren, sofern man die Seelen an der richtigen Seele aufspaltet, dass wir etwas mehr Einigkeit mit uns selbst erlangen könnten.
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
sofern man die Seelen an der richtigen Seele aufspaltet

Einigkeit mit uns selbst
, ist ja gut!

Und du meinst, es gibt da keinen Missbrauch? Auch ist die Frage, wer entscheidet was oder wer ist die richtig gute Seele?, kennst ja das Ego der Menschen. Vielleicht - ICH! - ist doch höchst moralisch gefährlich!
Ich dachte da in Richtung > zufällig< .
Ich bin ja eher von der evolutionären Fraktion.
Was die Göttlichen dazu sagen weiß ich net.
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
... ich bin eher ein Freidenker und entscheide später, was mir besser gefällt. Aber meine Seele entscheidet sich für die Evolution. Ja dumm gelaufen, ich habe auch noch ein Gewissen ...
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Glaubt ihr an Gott und Teufel dürft ihr weiter suffigieren.

Was die Göttlichen dazu sagen weiß ich net.

Uns ist schon rein räumlich-vertikal Karlson vom Dach näher als jedwedes Gewürm: Wir tirritieren.
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