Für den vermeidlich verstandesorientierten Menschen, ist die „Liebe“ ein alles verschlingendes Etwas.
Da ruft das Herz, Tag ein Tag aus – und doch ist es meist in der Finsternis, der Furcht des „Verstandes“ - welcher die trügerische Kontrolle seines Alltags nicht aufgeben möchte.
Doch die Liebe ist das Wasser des Lebens. Es sickert in den Grund. Unmerklich und sanft. Oder tosend, reißend.
„Wann hat es das letzte mal geregnet?“ fragt sich die Wüste.
Der Samen in der Erde, stellt sich diese Frage nicht. Es gibt keinen Ort in seinem Bewußtsein, an dem diese Frage einen Platz hätte. Wozu auch? das Wasser wird kommen.
Und es wird wieder gehen.
Die Liebe kennt kein morgen, kennt kein Gestern.
Nur der konditionierte „Verstand“ weiß von den Gezeiten. Denn ER ist der Schöpfer des nahen Untergangs.
Und wenn die Liebenden fallen, die Liebe fällt nicht - und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben. (Dylan Thomas)
Und fallen – das werden sie.
Glaubenssätze von Sigmund Freud wie z.b. "der Mensch ist gesund wenn er fähig zur Arbeit u. zur Liebe ist" , erscheinen mir zu allgemein u. sind längst überholt.
Verliebt zu sein heißt doch in den meisten Fällen, dass die emotionale Achterbahnfahrt losgeht. Auf zu neuen Ufern. Rationalität ade...!!!
Wenn man die Zeit bedenke in der Freud lebte. In welchen Paradigmen sich die „Gesellschaft“ gefangen hielt.
Hinsichtlich des Begriffs „gesund“ meinte er – per meiner Einschätzung – FUNKTIONIEREN.
„Der Mensch funktioniert wenn er fähig ist zur Arbeit. Die „Fähigkeit“ zur Liebe – was für eine Anmaßung!
Das würde ja bedeuten sich dieser Fähigkeit bewußt geworden zu sein. Und bewußt – bedeutet gleichsam Kontrolle.
Sperrst du ein Wildtier in einen Käfig, hast du dann die Kontrolle über das Wesen diese Geschöpfes? In großer Vermessenheit legtest du seiner Freiheit Ketten an. (Du = nicht benannte Person)
Ich glaube nicht, dass die Philosophie auf die von dir gestellte Frage wirklich eine Antwort geben kann. Deren Erläuterungen sind auf Treibsand gebaut.
Philosophie und Herzensangelegenheiten – befinden sich in einem diametralen „Zustand“.
Im übertragenen Sinne entspricht dieser Zustand der Heisenbergschen Unschärferelation.
Sie sassen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen....
...da es selten genug geschieht, dass die eigene Wahrheit so unangenehm endgültig sein kann.
Der Verstand ist ein Werkzeug des Herzens. Jedoch weigert sich der Verstand das an zu erkennen.
Egoistisch wie er ist, hält er den Schmerz aufrecht. Anstatt dem Ruf seines Meisters zu folgen – und eine neue, höhere Ebene zu erklimmen.