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Folgen Gefühle den Gedanken auf den Fuß oder ...

Okay, ich sah "verbrauchen" statt "verbauchen", aber wohl auch, weil ich letzteres nie las noch hörte.

Dann hast du also auch den darauf folgenden, letzten Satz nicht gesehen, in dem ich ausdrücklich hinweise auf die Besonderheit des Wortes Verbauchen: "Das gibt es zwar noch nicht, aber wer weiß?"
*******alm Paar
7.574 Beiträge
@mortica
und da pi ungenau, also nicht bestimmbar ist, verhält es sich so mit dem kreis!

und genau so verhält es sich mit den gefühlen und gedanken.

......und mit dem aufräumen, manchmal findet man aufgeräumtes erst jahre später.
Bei Aufräumen fällt mir ein …
@**lm
Pi is' kein bisschen ungenau, im Gegentum. Nur in voller Länge ziemlich unpraktisch, mehr nicht.

@**mm
Doch, dass es "verbauchen" noch nicht gibt, las ich. sooo unaufmerksam lese ich nun auch nicht. Es ist aber ein logisches Wort.

Und das mit dem Papst und dem elften Gebot - neee! Der Bursche weiß das. Er hofft und betet, dass nicht allzu viele Menschen selbst darauf kommen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
@mortica
kam es schon bis zum ende?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
da haben wir es wieder........
Entwicklung der Nachkommastellen von π.

Den derzeitigen Rekord (Stand: Januar 2010) der Berechnung von π hält der in Paris lebende Softwareentwickler Fabrice Bellard mit 2.699.999.990.000 (rund 2,7 Billionen) Stellen.[11] Für die Berechnung benutze Bellard einen handelsüblichen Core-i7-PC. Die Berechnung dauerte insgesamt 131 Tage. 103 Tage für Binärdarstellung, 13 Tage Rechenzeit für eine Plausibilitätsprüfung, 12 Tage in die Umrechnung in die Dezimalform und drei weitere Tage zum Verifizieren, damit man von einem korrekten Ergebnis mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgehen kann.

sagt wiki, leben, als sehr hohe wahrscheinlichkeit!

gibt es schon einen pi gedenktag?

ich denke, wir arbeiten daran..............................

calm*wink*
Es bräuchte übrigens 39 Stellen hinterm Komma, um den Umfang des Universums auf den Durchmesser eines Wasserstoffatoms genau zu berechnen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@ all
Welches Gefühl habt Ihr eigentlich gerade,während Ihr Solches schreibt ?

Dieses : *nase* ?




*fiesgrins*
ich las gerne
bis hierher und freue mich über die "genauen" daten über pi´s ungenauigkeit. wir tun unser bestes die welt ein wenig in den griff zu kriegen; und 13 tage für´ne plausibilitätsprüfung sind schon mal ein seriöser griff.

Bei Licht betrachtet, wenn ich in mich hineinschaue, bin ich ohne Ego und ohne mein Verstandesgezetere ein völlig gefühlsleerer Mensch. Ja ja. Aber da ist ein Grundrauschen, das ist positiv und sogar ein Liebesrauschen aus dem Bauch heraus, das fühle ich deutlich, aber eben nicht mehr.

Für alle anderen Gefühle müsste ich mich künstlich aufregen, sprich, ärgern zum Beispiel, da müsste mein Verstand und mein Ego mir erst einmal suggerieren, dass ich provoziert worden bin, auf dass das Gefühl Ärger bei mir greifen kann.

Auch für sexuelle Begierde müsste ich mich aus der Mitte heraus bewegen und geil werden mittels Verstand und Egospiel. Ich weiß nicht, ob irgendwer das versteht, ich komme mir schon vor wie ein Exot.


das glaube ich zu verstehen.
es gibt diese inseln im wüsten neuronalen dauerfeuern, da finden wir uns in einer art wohliger betrachtung, kontemplation, nenn´s teilnahmslosigkeit, die, sollten sie ohne exogene hilfe und meditation sich eingestellt haben, wie geschenke daherkommen. ein anflug von seelenruhe.
ersehnt von den einen; mit skepsis perzipiert, gar rigoros untergraben von den anderen. minimalismus als innenarchitektonische aussage kaufen wir uns beim möbeldesigner, und entdecken wir ihn als einsage des geistes, befremdet er uns.
inter-esse ist ein eminent vitaler zustand, das, was zwischen den dingen ist, bewegt uns, macht uns rege. die stille... hm, die stille...
ich kenne leute, da läuft den ganzen tag das radio. zusätzlich zum permanenten dauerfunken im gehirn.

ich selbst unterscheide nicht a priori zwischen gefühl und gedanke. in dem augenblick, da ich mir bewusst bin etwas zu empfinden, wie vage auch immer, habe ich eine kette konstruiert. habe ich fragen aufgeworfen, kausalitäten hergestellt. mit ausnahme meiner säuglingszeiten, den vergessenen, erscheint jedes gefühl früher oder später in begleitung einer formel, einer auch rudimentär sprachlichen. sie sind wie zwillinge, die immer beide auf der bühne der wahrnehmung rumturnen, doch sprechen sie für gewöhnlich nicht synchron und sehen sich mitunter zum verwechseln ähnlich.

das bild vom orchester gefällt mir. der dirigent ist ein vorstand, mit beinamen verstand, aber er steht wacklig. und sein taktstock ist eine labile wünschelrute, auch wenn er in betagtem gebrauch einiges dazu gelernt hat.
ES spielt ihn. und er kann, so er will, durchaus die weise erlernen und mit nobler gestik hinzuchoreografieren. das gedanken-anhalten ist eine schöne technik, das welt-anhalten, wie es castaneda nennt. die ostfraktion spricht von achtsamkeit versus konzentration. und doch tunen wir nie vollends das grundrauschen in den wunschbereich, sondern der vorgang der distanzierteren betrachtung dimmt uns nur leiser.

auch meine ich das "künstliche aufregen" zu verstehen. man hat es mit der temperamentslehre zu erklären versucht. wer kein naturgegebener sanguiniker oder choleriker ist, wird vieles mit achselzucken betrachten, was andere blitzschnell entzündet.
und wird bei anderer gelegenheit feststellen, dass auch er lautes und schrilles in der partitur ent-deckt.

exotisch ist die ungekünstelte unaufgeregtheit schon, zumal hier bei uns. aber sie ist eben exo-, und daher schon ein schritt in jene köstlichen gefilde der harmonischen hüllkurven und tanzbaren rhythmen.
und wenn überhaupt, dann taktet das herz, inklusive flattern und fibrillieren, am annehmlichsten. das meine ich jetzt physisch, aber durchaus auch in bezug zum positiven grundrauschen der liebe. einer liebe die aus wohlwollendem hinschauen und akzeptieren des kolossalen übrigen rauschens besteht.
und da pi ungenau, also nicht bestimmbar ist, verhält es sich so mit dem kreis!
Das glaube ich nicht. Berechne ich den Umfang eines Kreises mittels Pi, genügt ein handelsübliches Messband, um die Rechnung auf ihre Genauigkeit zu überprüfen. Und für zwei Stellen hinterm Komma reicht Pi aus. Also soviel Genauigkeit liefert das ungenaue Pi allemal...

Was mal wieder unter den Tisch fiel, sind meine übrigen Gedanken zum Thema. Und, lieber calm, ein "i" aus meinem Nick. Aber das bin ich wohl selbst schuld, wie so oft, ich alte Erbsenzählerin.

Wenn wir geboren werden, sind wir rein triebgesteuert. Die Sinne sind noch nicht vollständig ausgebildet, was sind wir dann anderes als Gefühl? Der Instinkt lässt uns brüllen, wenn etwas nicht stimmt. Die Natur hat es so eingerichtet, dass dann Hilfe naht.

Nochmal: Ist der Instinkt eine Betaversion des Verstandes?

Und ich glaube auch nicht, dass es eine Seelenruhe gibt ohne ins Gleichgewicht gebrachte Gefühle.
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Danke, lieber pue, für Zahlen, Weltformel und die schöne Blume in Henne und Ei. Dein Streben ist zu zeigen, wie Verstand und Gefühl ineinanderströmen. Du stapelst zu Einem und suchst die Formel für Zwei, wenn nicht gar für Alles.

Natürlich mit metaphorischer Ausdrucksstärke. In einer beeindruckenden Grafik und einer na ja, mandelbrotähnlichen Versuchsanordnung finde ich mich bei Licht betrachtet -- und wieder zurück auf den philosophischen Pfad gebracht -- nicht wirklich wieder. Ich will das scheinbare Ineinander nicht verstehen.

Setz den ersten Zahlwert in deine Formel und du bekommst das Ei, setze den hundertsten ein und du hast das Huhn. Oder setz den hunderttausendsten bis zum 258tausendsten, und du hast die Blume. Oder wieder ein Ei. Eigentlich wie in der Natur. Nur wird der Hintereinanderprozess, die kausale Kette, jetzt in einem Zweidimensionalen Bild als optische Einheit verkauft. Die stimmt so nicht. Es soll doch eine Kausalkette gezeigt werden, ein Hintereinanderwechselwirken, denn die Wirkung wird als Zahl an den Anfang der neuen Ursache gestellt und verbindet damit neues Kausalpaar zu einer neuen Zahl.

Also nicht mehr als ein Taschenspielertrick? Ist nicht die ganze Mathematik eine Wissenschaft für den Verstand? -- Vom Verstand ersonnen, vom Verstand ausgeübt und zur Freude des Verstandes weiterentwickelt. Eine schöne virtuelle Welt, in der sie sich als Selbstläufer selbst wiederkäut und doch neben der ganzen Hin- und Herrechnerei nur eines zeigt: In welch maßlosen Denkmustern unser Verstand funktionieren kann.

Natürlich wollen wir über den Verstand hinaus, darin steckt das ganz große Streben, darin empfinden wir das große Glück und wer die große Formel des Glücks in der Hand hält, ist ein gemachter Mann.

Im Roman, im schlichten Geschichtenerzählen schafft der Verstand ganze komplexe Welten innerhalb derer die Verstandeswesen, Protagonisten, oder unsere Mitmenschen wiederum kohärente Eigenverstandesleistungen erbringen können und emotionale Tiefe zeigen, sozusagen ein Mandelbrot in der Zwischenmenschlichkeit, denn wir erzählen von ihnen, schreiben über sie und diese fiktiv geschaffene Welt muss nicht einmal die Schnittmenge der Erlebniswelt des Autors oder Erzählers ausmachen. Man stelle sich nur einmal das mächtige Instrumentarium Verstand vor.

Nun projiziert derselbe Verstand ein emotionales Szenario oder eben die Vorstufe dessen. Es schafft einen irrealen Raum, in dem das Gefühl, das dauerhaft auf Lauer gelegen hat, angetriggert wird und welches mit einem Mal anfängt, sich selbst zu entwerfen. Die Reise geht zum Ego, zu dem, was uns definiert, zu dem, was wir "Persönlichkeit" nennen. Die Persönlichkeit, mit der wir uns identifizieren. Sie stellt ein Konglomerat aus Körperlichkeit, geistiger Größe (oder Unterbelichtung?) und einem Schuss Emotionalität nach außen dar und sie ist angewiesen auf das Kausalpaar Verstand-Gefühl und auf Bestätigung von außen.

Und eben da liegt der Trugschluss, wie ich meine, denn weder Körper noch Verstand, noch Gefühl sind mein SEIN. Mein Sein ist vorhanden, auch die Gefühle, ich nenne sie ein Grundrauschen und auch der Verstand ist zunächst ein leeres Denkgehäuse. Ich kann ihn benutzen oder nicht, bei Bedarf ja, aber es darf nie umgekehrt passieren, dass der Verstand mich benutzt und verführt. Dann nämlich setzt die virtuelle Welt mit ihren virtuellen Gefühlen sich in Bewegung und diese ist nicht authentisch.

Jedenfalls im Östlichen Glauben nicht, hier spricht man von maya und ich spreche hier so, wie ich maya für mich verstehe.

Ja ich weiß, das ist kühn ausformuliert. Ich darf den Teppich, auf dem ich sitze, mir nicht einfach unterm Po wegziehen, andernfalls klingt das exotisch und man fragt sich: Was für ein Problem hat die denn!

Ich habe mir eine Langsamkeit angewöhnt im Denken. Ich kann den Moment spüren, in dem der Gedanke das Gefühl provoziert -- wie es daliegt und sich anfüttern lässt und ich sehe, wie es den Verstand zurückfüttert und ich spüre, wie ich denke, ja, das ist mein Verstand, das ist mein Gefühl. Aber es sind weder meine Gedanken, noch mein Gefühl. Es sind Batterien, leer, die in der Sonne liegen und darauf warten aufgeladen zu werden und dann sich wieder entladen wollen an anderer Stelle. Und niemand wird auf die Idee kommen zu hinterfragen, was der Unfug soll. Nun, weil die Summe aller Auf- und Entladungen immer Null sei, komme ich auf die Idee, dass alles nur ein virtuelles Spiel ist. Ich komme auf die Idee, dass es nicht echt ist, weil ich Subjekt von Objekt trennen kann. Ich kann das Gefühl erkennen, ich kann einen Gedanken spüren, jedenfalls, wenn ich langsam genug mache. Und wenn ICH Gedanken und Gefühl erkennen kann, dann können sie nicht ich SEIN.

Ach was schreibe ich. Die Sonne scheint, es war nur ein dummes Gefühl.

Und der Hund will die ganze Zeit raus.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
liebe morticia,
Und, lieber calm, ein "i" aus meinem Nick.

entschuldige bitte, ich brauchte das "i" für mein p(i) da ich hier nicht so viele (is) auf meiner tastatur habe mußte ich prioritäten setzen!

calm*wink* in ein schönes wochenende
Und wenn ICH Gedanken und Gefühl erkennen kann, dann können sie nicht ich SEIN.

Ok, nun verstehe ich worauf Du hinaus willst.
Allerdings scheint mit dies zu nichts zu führen.
Unter der Voraussetzung, dass etwas, das ICH erkenne, nicht ICH sein kann, ist die Frage nach dem Wesen des ICHs ja per Definition nicht zu beantworten..
Was immer sich noch neben Körper, Gefühl und dem Denken finden ließe würde ja wiederum erkannt werden und käme demnach nicht als ICH in Frage.
Entweder ist daher die Definition nicht haltbar, oder aber die Suche nach dem ICH ist eine gänzlich Unmögliche.
**e Mann
2.564 Beiträge
Liebe Vajra,

ich wollte bei Leibe nicht in den Taschen spielen, noch steht die kleine Formel für das Ineinander greifen von Gefühl und Verstand. Es sollte nur aufzeigen, dass es einfache Algorithmen gibt, die sehr komplexe Strukturen erklären können.

Mir kommt es so vor, als wäre allen klar, was ein Gefühl, was ein Gedanke, was Verstand und nun sogar das Ich sind. Bleiben wir beim letzteren. Das Ich ist sehr verschieden definiert worden. Bei Freud ist es Vermittler zwischen dem Es und dem Über-Ich. In Amerika gibt es das Spiegel-Ich, dass sich durch die Wahrnehmung der Mitmenschen definiert, oder das ME und I, zwei Gesellen, die ständig miteinander beschäftigt sind.

Ich selbst habe Probleme, mein Ich zu definieren, weil ich nicht weiß, wo es anfängt und aufhört und weil es letztendlich gar keinen Sinn macht, eine genaue Grenze zu ziehen. Das Ich bleibt am Ende ein Gefühl, das Bewusstsein des Selbst. Ich kann mich selbst anschauen, riechen, erfahren und auch denken. Was ich aber nicht kann, ist, mich außerhalb meiner Gedanken zu stellen. Ich kann sie später durchlesen oder kritisieren aber, es tut mir Leid, die Gedanken, die mir 'kommen', kann ich mir nicht ausdenken.
Ich glaube nicht an die autonome Stellung der Gedanken, glaube nicht an Entscheidungsfreiheit, glaube auch nicht daran, das Gefühle und Verstand klar zu trennen sind. Vielleicht sind meine Gedanken eine Untergruppe der Gefühle, genau so spontan wie diese, nur in der Lage, zu werten, zu vergleichen, zu ordnen. Wie ich werte, ordne und vergleiche, darauf habe ich keinen Einfluss. Ich kann nämlich nicht bestimmen, was ich denke.

Meine Gefühle kann ich beeinflussen, wie du selbst schreibst. Machst dir ein paar warme Gedanken und schon geht es dir besser, denkst dir ein Krisenszenario aus und dir geht es schlecht. Aber anders herum wird es schwierig.

Es mag schockierend sein, zu entdecken, dass wir auf vieles, aber eben nicht auf die Ratio, Einfluss haben, gerade, wo wir doch so auf bewusstes Handeln setzen und unser Selbstbewusstsein als Krone der Schöpfung mit uns herum schleppen. Die Gedanken sind frei! Ich denke, ein Missverständnis, zumindest aus der Sicht des Ich.

Vielleicht ist das Ich ja genau das Denken. Schalte ich es aus (wo ist der Knopf?), werde ich eins mit meiner Außenwelt. Das ist, wenn ich das richtig verstehe, das Ziel vieler östlichen Meditationen und Übungen.

Wenn das denken das Ich ist, dann stimmte deine Logik auch wieder, dass das Ich nicht ich sein kann, solange ich es von außen sehen kann. Die Gedanken kannst du nicht von außen sehen, nur die Spuren, die sie hinterlassen.

Schönen Tag dir '>*^^
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Liebster Pue,

lass mich deinen Gedanken zuende denken:

.. aber, es tut mir Leid, die Gedanken, die mir 'kommen', kann ich mir nicht ausdenken.

Dann kann ich daraus ableiten, so denke ich, dass Gedanken nicht zum ICH gehören, dass sie von Außen in das Bewusstsein dringen. In der östlichen Lehre gibt es das Beispiel des wolkenlosen Himmels, dem "Ich" oder dem "Sein", vor den sich nun die Gedanken in Form kleiner weißer Wölkchen auftürmen. Oder natürlich in Form bedrohlich grauer Gewitterwolken.

Woher kommen sie, wer hat sie eingeladen, und wie schaffen sie es, dass sie gedacht werden können?

Ist das Sprichwort "die Gedanken sind frei" am Ende eine Drohung? Und wenn die Gedanken nicht MEINE sind, wie kann ich sie wieder loswerden?

Mir passierte ein wirrer Zusammenschluss von Gefühlen und Gedanken, neulich, als ich mit dem Auto an der Kreuzung stand und auf Grün wartete. Ich dachte an meine Mutter und überlegte, sie am Abend zu besuchen. Sofort überbekam mich ein ungutes Gefühl im Magen. Schwupps dachte ich, ich hätte Krach mit ihr gehabt oder gar Ärgeres. Doch da war nichts Vergleichbares vorgefallen. Trotzdem hatte sich dieses ungute Gefühl eingeschlichen und ich beschloss daher, nicht am Abend zu ihr zu fahren.

Nun erinnerte ich mich später, dass an demselben Tag, an dem ich seinerzeit das letzte Mal bei meiner Mutter gewesen war -- exakt zu dem Zeitpunkt, sich etwas Übles ereignet hatte. Die Ereignisse waren unkausal miteinander verknüpft und mein Unterbewusstsein hatte beide als Eines mit einen Marker versehen.

Warum ich das schreibe?
Hätte ich nicht in die Tiefe nachgedacht, wäre mir nicht aufgefallen, dass Gedanken und Gefühl im Unterbewusstsein miteinander verklumpt sind. So kann es kommen, dass man zum Beispiel -- um ein unverfänglicheres Beispiel zu nennen, eine Kokosplätzchenallergie hat, weil man vor geraumer Zeit eine schlechte Erfahrung mit Kokosplätzchen gemacht hat. Und falls man sich nicht an eine entsprechende schlechte Erfahrung erinnert und sich fragt, warum man trotzdem keine Kokosplätzchen mag, kann es sein, dass zwei nicht-kausale Ereignisse neuronal miteinander verknüpft worden sind und jetzt im Nachhinein nur noch schwerlich voneinder getrennt werden können.

Oder man müsste einen guten Therapeuten haben.
Oder man müsste langsamer werden. Im Denken, im Fühlen und im Handeln. Dann nämlich merkt man die kleine Lücke zwischen Gedanken und Gefühl. Man spürt, wo der Schalter sich umlegt. Aber das ist ein so kleiner Haarriss in dem ach so harten Gebälk Bewusstsein und Unbewusstheit, dass er doch meist durch die Lappen geht. Daher -- und jetzt spanne ich den Bogen schnell zu einem anderen Ende, denn ich muss eigentlich los und weg vom PC sein -- kann die buddhistische Vipassana-Atemübung eine gute Übung sein.

Man sitzt einfach still und spürt dem Atem nach. Wenn der Atem durch die Nase geht, spürt man ihn beim Ausatmen ganz auf der Fläche über der Oberlippe. Beim Einatmen geht der Bauch raus, das spürt man auch und man kann in fast jeder Lebenslage diese Atemtechnik meditieren. Nun achte auf den kleinen klitzekleinen Zeitpunkt, wo das Ausatmen aufhört und das Einatmen anfängt. Da ist eine Lücke. Versuche, exakt diese Lücke zu spüren.

Und ich denke, in diesem Moment spürt man, was ich IST.

Küsse zurück und dir einen wunderbaren Tag,
wünscht Vajra
...gefühl vs. verstand
Das Unbewußte würfelt Gefühle durcheinander
Nun erinnerte ich mich später, dass an demselben Tag, an dem ich seinerzeit das letzte Mal bei meiner Mutter gewesen war -- exakt zu dem Zeitpunkt, sich etwas Übles ereignet hatte. Die Ereignisse waren unkausal miteinander verknüpft und mein Unterbewusstsein hatte beide als Eines mit einen Marker versehen.

Das ist sehr gut formuliert!
Das Unbewußte ist mitunter chaotisch, indem bestimmte Ereignisse miteinander verknüpft werden, die gar nichts miteinander zu tun haben. So entstehen ja auch Phobien, sicher auch die eine oder andere psychische Störung und man benötigt dann womöglich monate- oder gar jahrelange Sitzungen beim Therapeuten, um herauszufinden, was der wirkliche Auslöser für eine Störung war. Und dann, das ist die Kunst, dieses Gefühl vom heute panik-/angstauslösenden, aber eigentlich harmlosen Reiz oder einer harmlosen Situation zu entkoppeln.

Das bedeutet aber auch, auf die Grundfrage dieses Threads zurückgehend: völlig "aus sich heraus" entstehen Gefühle nicht - sie werden vom Unbewußten gesteuert. Manchmal richtig - manchmal gehts chaotisch durcheinander.

Oft fragt man sich ja: soll ich auf meinen "Bauch" (sprich: meine Gefühle) hören, weil mein Bauch vielleicht mehr weiß, weiser ist, als meine sich vielleicht irrenden, kreisenden Gedanken es sind? Wenn man berücksichtigt, dass Gefühle möglicherweise durch "falsche Verknüpfungen" im Unbewußten entstehen, sollte man sich davor hüten, BLIND auf den Bauch zu hören.

Der Königsweg wäre es somit tatsächlich, wenn man Gefühle spürt, sie ernst nimmt und versucht zurückzuverfolgen, wie sie entstanden sind. Ähnlich wie Du es getan hast, als Du überlegt hast, Deine Mutter zu besuchen und dabei ein schlechtes Gefühl hattest.
Das halte ich auch für richtig.
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
wohin wird uns das postmoderne ichweißesnicht zeitalter bringen?


Ich ärgere mich!

Bin ich doch zu selten hier um einer Gruppe zugehörig zu agieren, und doch ist da so viel zu dem ich schreiben möchte.

Warum muss immer alles in geschlossenen Kreisen (heimlich wie Europa [sic!]) abgehandelt werden?

Wo ist der Diskurs der jeden zulässt - Meinungen erfreut behandelt?

Was passiert in kleinen Kreisen (ausser eventuell Inzucht und hochwohlgeborenes Gut(ver)halten)?



Gabriela-Vera *blume*
Jedes Mal, wenn ich den Titel dieses Freds lese, folgt tatsächlich ein Gefühl auf dem Fuße, und es ist keines der Freude. Doch immerhin sind die drei Punkte richtig gesetzt, was ja wirklich äußerst selten zu sehen ist.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
gefühle.......
......sind das was das leben erlebenswert machen und auch nach außen sichtbar werden, gedanken verhalten sich da eher "zurück"haltender.

calm
Psychoontologien
Das worum es geht ist Verstand (ratio) und Gefühl (emotio). Wie schon oben gesagt ist beides immer in einem bestimmten Grade in uns vorhanden. Damit meine ich mich (ich…). Es ist in mir (dir…) vorhanden. Das ICH (DU…) ist dabei immer die Instanz auf die ich mich beziehe. Also gibt es ein ICH. Denn auf etwas was es nicht gibt, kann ich mich nicht beziehen. Das ICH bekleidet also immer beide und ist zugleich seine Bedingung. Ohne das jemand existiert, kann es keinen Verstand und kein Gefühl geben. Das zu den (ontologischen) Begriffen.

Das Verhältnis von Verstand und Gefühl wechselt ständig. Es mag beim Orgasmus 0,1 (zu 0,9) und beim Nachprüfen der Steuererklärung 0,9 (zu 0,1) sein (Skala: 0 [Gefühl]… 1 [Verstand]). Bei dem einen mag es im Mittel über sein gesamtes Leben gesehen bei 0,3 beim andern bei 0,7 liegen (Gefühls-, Verstandesmensch). Das wäre die Psychologie.

Es ist beides in unserem Bewusstsein und Unterbewusstsein. Wir denken (bewusst) über etwas nach oder wir fühlen (unbewusst) etwas unstimmiges (wir können es dabei reflektieren). Wir haben Gedanken (unbewusst), die wir (jederzeit) hervorbringen, also bewusst machen, können (aktivieren von Wissen, Erkenntnisse) und (unbewusst) treibt uns etwas (Stimmungen, Ideen).

Am Morgen haben wir geschlafen und der Wechsel zu verstehen und fühlen ist manchmal problematisch. Ich halte mich an Regeln und stehe dabei einfach auf. Dann mache ich angenehme Dinge, wie Tee kochen und duschen. Wenn ich am Schreibtisch sitze haben sich Verstand und Gefühl auf ihr Zusammenspiel meistens geeinigt…(manchmal mache ich auch einen Tagebucheintrag in meinen PC). Morgengymnastik oder Putzen lassen dem Vertstand noch etwas Zeit. Das aufschreiben und erste ausformulieren von Ideen bereitet dagegen dem aktiven Verstand seine Bahn in den Tag.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ich bekomme die Dinge nicht auseinander.

Wenn ich mich an die Steuer setze, dann darum, weil mein Bauchgefühl mir seit Monaten sagt, dass es gut sei, die Sache hinter sich zu bringen. Erfahrungsgemäß geht es mir hinterher besser und erfahrungsgemäß bekomme ich Ärger, wenn ich sie nicht mache.

Also sitze ich da nun und fange erfahrungsgemäß ganz automatisch oben an. Ich lese 'Name, Vorname:', brauche keinerlei Vernunft, meine Namen einzutragen. Und so geht es in einem fort. Wüsste nicht, wo ich hierbei Bewusstsein oder Vernunft einsetzen sollte.

Wenn ich nicht weiß, was ich eintragen soll, so stehe ich vor einem Problem und denke nach. Das, könnte man denken, bräuchte Bewusstsein oder Verstand, aber wenn ich es genau betrachte, geht der Vorgang bei mir anders vonstatten. Die Erfahrung sagt mir, dass es sich in solchen Fällen lohnt, die Hilfe des Steuerprogramms zu nutzen, da lese ich dann und irgend wann fällt der Groschen. Nein, ich ließ ihn nicht fallen sondern bemühte aus Erfahrung heraus ein Werkzeug, dass mir entsprechende Hilfe bietet. Könnte man intelligent nennen, dennoch bestehe ich darauf, dass ich alles, was ich schöpfe, aufgrund von früher angelegten Erfahrungen assoziiere, was nicht heißt, das mein Erfahrungsschatz dadurch nicht größer wird.

Die Größe des Erfahrungsschatzes bestimmt die Anzahl Möglichkeiten, die ich im Umgang mit Entscheidungen habe. Bewusst seine Steuererklärung zu prüfen, ist das Gefühl, man könnte da noch etwas heraus holen. Das scheint bewusst, aber wie alles hat es als Ausgangspunkt Assoziationen im Unterbewussten.

So ist für mich Gefühl und Verstand nicht sauber zu trennen. Klar gebrauche ich die Begriffe auch, schaue ich aber mit einem Mikroskop auf die Vorgänge, die ich als bewusst und vernunftsgelenkt bezeichne, lösen sie sich in Gedanken und Gefühle auf, die mir kommen. Als intelligent und vernünftig wird der bezeichnet, der eben gefühlsmäßig aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen kann.

Bildung ist da alles.
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Doch doch, ich finde, Gefühl und Verstand lassen sich trennen.
Sie sind ja auch geografisch an verschiedenen Orten untergebracht.
Aber bevor es nun mit dem Widersprechen losgeht, würde mich Folgendes interessieren:

Was ist eigentlich der emotionale und kognitive Ruhezustand?

Ich meine, wenn es NICHT denkt, wenn es NICHT fühlt. Man kann ja nicht den ganzen Tag denken und fühlen, das muss doch auch mal Pause machen.

So, habe ich einen Pausenzustand, wenn ich nicht denke. Für die Steuererklärung schalte ich das Gehirn wieder an, aber dann auch wieder ab. Oder?

Und das Fühlen würde ich als positives Grundrauschen bei mir beschreiben. Es liegt in der Farbe Lauwarm. Weder gut noch schlecht, aber mehr gut, weil es ja nicht schlecht ist.

Im Folgenden sollte das stabil so bleiben, ABER jetzt kommt der Gedanke, der Gefühl antriggert. Die Steuererklärung. Es gibt nichts schlimmeres als Steuererklärungen. Schon ein Grund, emotional zu werden, also der Gedanke macht ein schlechtes Gefühl.

Ich denke demnach, zuerst ist der Gedanke da und dann im Folgenden erst das Gefühl. Jedenfalls, wenn man langsam genug für diese Beobachtung angeht.
leere Denk- / Gefühlspausen
Zwischen denken und fühlen ist nichts. Wir haben in winzigen Momenten Ruhe in uns. Es ist der Zustand der inneren Leere. Das ist plausibel, weil wir uns beim im denken und fühlen erholen müssen.

Das geschieht vieleicht, wenn wir ins Leere schauen oder wenn wir einfach mal so da sitzen. Er ist der Zustand, denn wir in der Meditation bewusst herbeiführen; die Lücke im Denken und fühlen, die wir hier immer häufiger und länger anstreben.

Ununterbrochen bewegt sich unser Geist zwischen diesen Zuständen. Diese Zustände sind verschieden lang. Wenn wir mit hoher Intensität fühlen kommen längere Ruhezustände. Das gleiche gilt bei Denkvorgängen. Nennen wir diesen Zustand der Ruhe (Leere) 0.

Als Schema mag gelten: (3) 0,1 (Orgasmus) - (1) 0 - (60) 0,9 (Steuerklärung) - (9) 0 - (120) 0,5 (Beitrag im JC schreiben...) - (12) 0...

Dabei soll der Wert in Klammern vor der Zahl dabei die jeweilige Dauer angeben (man wähle eine einem gefallende Zahl mit Maßeinheit; das gleiche gelte übrigens auch für die Zahl von 0,1 - 0,9 für den Grad von Gefühl und Verstand in einem wachen Bewusstsein).

Aber was ist mit der Zahl 1 ? Ist das der Moment der Erleuchtung oder der bei dem wir eine (große) Idee, einen Einfall, haben; einen Entschluss in höchster geistiger (denkender) Klarheit fassen? Der Moment, dem vielleicht ein Moment von langer Ruhe (Leere) oder intensiven Fühlens vorausging? Vielleicht war er bedingt durch viele, diesen vorbereitenden, Momente der Leere oder des Fühlens.

Vielleicht haben wir in Momenten intensiver Verzweiflung oder Schmerzens, als gleichso Momente des Fühlens, einen Moment der höchsten Intensität in der Erkenntnis für beispielsweise eine wichtige Entscheidung vorbereit?
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