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geld regiert die welt.

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Hätte Uncle dies geschrieben, wären mir die Worte ein fettes Danke wert gewesen

Ich kann mich dem System gut anpassen und nehme es als Kreditversprechen !
****ta Frau
2.135 Beiträge
@morticia
"Geld regiert die Welt" war die Ansage. Dass das so ist, darum geht's hier. Nicht, mittels welcher Mechanismen und Winkelzüge das funktioniert.

Lässt sich aber nicht gut trennen. Denn dann sind wir bei der Frage, warum das Geld das kann, uns (und mit uns alles, denn wir machen schliesslich den ganzen Mist damit!) zu regieren - und dann erst bei uns, denn WIR bestimmen, mit Hilfe welcher Mechanismen wir ihm die Macht verleihen, das zu tun.

Ist ne Fragestellung für sich, ich weiss, aber um das Thema umfassend zu beleuchten lässt es sich das nicht ausklammern.
@Morticia
Philosophie: ... es gibt (gar) keine Gerechtigkeit...
@******elf:
Was habe ich verbrochen?

Am 22.12 brachtest Du mit
Und es ist auch ganz toll, wie sehr hier wieder mal die Männer mit ihrem Wirtschaftswissen brillieren, dieweil die Frauen immer stiller werden.
nicht nur die Männer zum Schweigen.

Nach
Ich finde es ganz generell völlig abwegig, in diesem Thread über Finanzpolitik zu philosphieren.

können wir den Thread auch gleich dicht machen.

Provokant:
Es gibt keine objektiven Wahrheiten, außer Morticia verkündet sie.

Das hast Du verbrochen.
Es ärgert mich - sehr.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Themenersteller 
mal aus dem wdr.........
Die Banken- und Finanzkrise zeigt nun immer deutlicher, dass der Wirtschaft die unabhängige Kontrolle fehlt. Der maximale Gewinn um jeden Preis wird zum Selbstzweck. Das geht aber häufig zu Lasten der kleinen Leute, die dann über ihre Steuern später dafür die Zeche bezahlen müssen.

die sendung nennt sich, kapitalismus und moral und wird gerade diskutiert......

calm*wink*
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ruhendes Kapital
Mir kommt gerade in den Sinn: Wir diskutieren hier die ganze Zeit über Geld (virtuell auf der Bank oder unterm Kopfkissen, also die Scheinchen und Münzen), aber was ist mit dem ganzen "stillen" Kapital?

In Schweizer Banktresoren z.B., 10 m unter der Erdoberfläche, lagern Kunstwerke, Schmuck, Antiquitäten etc. von unschätzbarem Wert, die aber, sobald sie an die Oberfläche kommen, einen bestimmten Wert zugewiesen bekommen. In wie weit spielen die mit im allgemeinen Roulett?
@Thinkself
Volltreffer! Schönen Dank auch! (Es gibt hier leider keinen vom Dolch getroffenen Smiley, der theatralisch auf offenem Thread verstirbt)

Wie im Leben, so im Thread, stelle ich fest.

Ich mach' doch meine Worte nicht zu Gesetzen. Schön, am 22.12. habe ich mich geärgert und war vielleicht unsachlich. Aber wieso habe ich damit die Männer zum Schweigen gebracht?

Bei wirtschaftspolitischen Fachsimpeleien fühle ich mich hilflos. Ich kann nichts dazu beitragen.

Und meines Erachtens gehen sie eben doch am Kern vorbei; dass nämlich wir alle wissen, dass Geld allein nicht glücklich macht - aber dennoch davon überzeugt sind, dass es ungemein beruhigt.

Wenn es dabei um Wirtschaft und ihre Funktionsweise geht, habe ich wohl etwas Grundlegendes falsch verstanden.

Aber das ist doch auch nur meine Meinung. Nichts weiter.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Kunstwerke, Schmuck, Antiquitäten...

In wie weit spielen die mit im allgemeinen Roulett?

Roulette ist ein gutes Wort.

Anlageobjekte für den homo ludens, für den die zweite Stufe der maslowschen Bedürfnispyramide noch nie Thema war. Mit potentiell phantastischer Rendite! Mit ein wenig Intuition für den Kunstmarkt ist da erheblich mehr als die 36fache Wertsteigerung drin, also viel besser als Roulette sogar.

Und das "rien ne vas plus" gilt eh nur für die kleinen Leute.

Bei wirtschaftspolitischen Fachsimpeleien fühle ich mich hilflos. Ich kann nichts dazu beitragen.

Ich glaub, die, die so tun, als ob sie was dazu beitragen könnten, können das in Wahrheit genauso wenig.

Wenn es dabei um Wirtschaft und ihre Funktionsweise geht, habe ich wohl etwas Grundlegendes falsch verstanden.

Ach, Du tust ja nur so.

Da gibt es ja auch nicht viel zu verstehen. Das Lebensgefühl, dass Geld wirklich gar keine Rolle mehr für das eigene Bewußtsein spielt, entwickelt sich frühestens in der dritten Generation nach Erwerb der erbrechtlichen Vollversorgtheit. Das kann man nicht verstehen, das bekommt man in die Wiege gelegt. Der Adel über Jahrhunderte hinweg, das neureiche Bürgertum meist von der Generation an, die nicht wegen der show und des Sich-Zeigens, sondern wegen der Musik und der Dramatik in die Oper geht.
Seltsam (oder eigentlich nicht), dass ich hier immer mehr an die Banklehre erinnert werde, die ich vor Äonen absolvierte.

Unter meinen Mitazubis habe ich mich häufig gefühlt, als käme ich von einem andern Planeten. Manche der Jungs und Mädels machten auf mich den Eindruck, als seien die einen mit Schlips und die andern mit Feinstrumpfhose zur Welt gekommen.

Morgens das Handelsblatt aufzuschlagen und mit Spannung zu verschlingen war eine mir völlig unverständliche Leidenschaft. Die Kollegen und Kolleginnen, die dies zelebrierten, blieben mir auf ewig fremd.

Also von wegen
Ach, Du tust ja nur so.

Ich konnte und kann bis heute nie so ganz glauben an das, dem da gehuldigt wird. Es kommt mir so abstrakt vor, so "unlebendig".

Ähnlich wie Mathe ab der Oberstufe.

Was nun den Geldwert von Kunst, Schmuck und Antiquitäten anbelangt, das ist auch so ein eigenartiger Zauber (Taschenspielertrick?). Wie kommt das, dass etwas, das nicht unmittelbar den körperlichen Bedürfnissen dient, marktfähig ist? Einen monetären Wert beigemessen bekommt?

Verleugnet da das System, dass doch nur auf Mess- und Zählbarem beruht (beruhen möchte?) nicht eigentlich sich selbst?
Verleugnet da das System, dass doch nur auf Mess- und Zählbarem beruh...t

Genau das ist der viel gemachte Trugschluss. Geld hat genau den Wert, den wir ihm geben.
Und es ist völlig egal, ob seine physische Präsenz aus Blättern, Papier, Steinen oder Metallen besteht.

Sehen wir uns z.B. die Börse an. Nach reinen BWL-Richtlinien müsste der DAX statt bei über 6000 Punkten bei knapp unter 2000 Punkten liegen.
Die "Werte" sind genauso mondmäßig wie auf dem Kunstmarkt.
Eine der Ursachen (oder vielmehr die wichtigste) ist, dass sich zu viel Kapital in zu wenigen Händen angesammelt hat und mangels Kapazität nicht mehr in die "Realwirtschaft" eingebracht werden kann.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Verleugnet da das System, dass doch nur auf Mess- und Zählbarem beruht (beruhen möchte?) nicht eigentlich sich selbst?

Genau aus diesem Grund halte ich Gödels Beweis für eine der wichtigsten philosophischen Schriften des 20. Jahrhunderts.

Ich weiß nur nicht, ob "verleugnen" das richtige Wort ist. Das System "Messbarkeit durch Vernunft" wird halt mit seinen eigenen Widersprüchen konfrontiert, wo es sich selbst beweisen will.

Auf spätere Generationen wird das genauso strange wirken, wie auf viele heutige die frühmittelalterlichen Gottesbeweise.

Die marxistische Rückbesinnung auf den reinen Gebrauchswert der Güter kommt mir aber gerade heute morgen auch irgendwie unzeitgemäß vor.
und die verbindliche verhütung für den mann, ist von "männern" noch nicht erfunden
"Gottesbeweise" finde ich hier ein Stichwort, das es Wert ist, bedacht zu werden.

Die marxistische Rückbesinnung auf den reinen Gebrauchswert der Güter kommt mir aber gerade heute morgen auch irgendwie unzeitgemäß vor.
Danke! Geht mir gerade genauso.
Ach kommt, lasst doch den armen Karle selig ruhen. *g*

Abgesehen davon, was ist unzeitgemäß an einer ideologiefreien, pragmatisch-mathematischen Betrachtungsweise?
was ist unzeitgemäß an einer ideologiefreien, pragmatisch-mathematischen Betrachtungsweise?
Im Prinzip nix. Aber Du weißt ja vielleicht, wie ich über die Objektivität denke und was meine Meinung zur Möglichkeit einer absoluten Wahrheit ist.

So gesehen ist alles Maß relativ und daher nie ganz frei von Subjektivität.

Aber das ist meine Meinung und die ist natürlich auch vollkommen subjektiv.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
was ist unzeitgemäß an einer ideologiefreien, pragmatisch-mathematischen Betrachtungsweise?

Naja, wie Morticia schon sagt, ist Philosophen meist bewußt, dass Ideologiefreiheit bestenfalls ein Ideal darstellt.

Die pragmatisch-mathematische Betrachtungsweise ist in der Tat seeeeehr zeitgemäß. Und ist genau der Kern des Problems.

Ich komme immer wieder an diesen Punkt: Die von der Aufklärung nach Entdeckung der Differentialgeometrie eingeläutete Phase der mathmatisch-technisch-pragmatischen Betrachtungsweise hat es tatsächlich geschafft, den Christengott mithilfe so beeindruckender Geräte wie Dampfmaschine, Digitaluhren und Tamagotchis vom Thron zu stoßen. Aber Gödel hat eben ihr Herzstück, die Mathematik, als genauso selbstwidersprüchlich entlarvt wie den Allmächtigen der Scholastik.

Der Marxismus verschickt lediglich andere Rechnungen, Zweifel an der Berechenbarkeit an sich kann er ebensowenig gelten lassen.

Eine echte Alternative kenne ich auch nicht. Ich spüre lediglich, dass die irgendwas mit den existentiellen Implikationen von Sex und Erotik zu tun hat.
In meinem persönlichen Weltbild hat sich der Sinn von Wissenschaft in dem Moment vollkommen relativiert, als ich lernte, dass sich mit Zahlen ein bestimmter Sachverhalt genauso sicher und klar beweisen lässt wie sein Gegenteil - mit ein- und denselben Zahlen, wohlgemerkt.

Es geschah dies in einem äußerlich harmlosen Fortbildungskurs für Mütter im Erziehungsurlaub. Der Kurs trug den Namen "Controlling".

Mein armes, mit den Notwendigkeiten des Familienalltags voll ausgelastetes Hausfrauengehirn hat diese Vorgehensweise auf der Stelle wieder vergessen.

Schlicht, weil er mit (meiner) Realität rein gar nichts zu tun hat.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Es ist schon wahr, dass in der Philosophie eher die richtig gestellten Fragen denn deren Beantwortung von Wert sind.Dennoch ist es einem, im tiefsten Loch der Ratlosigkeit, steckenden Menschen einfach ein wichtiges Bedürfnis wenigstens einen Fingerzeig zu bekommen, aus welcher Richtung der Lichtstrahl in der Dunkelheit herkommen könnte.

Durch die Bank ( haa !Welch Homonym !) wird gefürchtet, geklagt, und verteufelt, dass durch das gegenwärtige Regime des Geldes die Menschheit bereits an den Rand des Abgrunds geführt wurde.

Und siehe da kommt mir doch gerade während des Schreibens meines Beitrags unser Jincandenza zuvor und gibt den erlösenden Fingerzeig!
Die
..existentielle Implikationen von Sex und Erotik ...
als Alternative zu verspüren, entspricht fast genau meinem Ansatz, nämlich sich selbst, von dem seit Geburt an implizierten Irrglauben das Geld wäre ein Gottesersatz, zu befreien und jeglichen bargeldlosen Wertetransfer künftig zu unterlassen.
Nur Bares ist Wahres !
Kann mir jemand mal 1 Million Euro (zinsfrei) leihen ?
Ich komme persönlich vorbei !
Eine echte Alternative kenne ich auch nicht. Ich spüre lediglich, dass die irgendwas mit den existentiellen Implikationen von Sex und Erotik zu tun hat.

Ah, ich rieche das Tier.

In welchem Zusammenhang steht unser tierisches Erbe zur Macht des Geldes? *nachdenk*


Die Mathematik ist eine Möglichkeit, die Welt zu beschreiben. Und damit so kohärent oder widersprüchlich wie Gaia.

Die Wissenschaft ist nicht nur eine Geschichte von Irrtümern, sie basiert auf ihnen und lebt von ihnen.

Was du, Morticia, beschreibst, nennt man kreative Buchführung.
In welchem Zusammenhang steht unser tierisches Erbe zur Macht des Geldes?
Setze ich Geld = Potenz (in der Philosophie ist das die noch nicht umgesetzte Möglichkeit! *smile*), gibt das ein sehr stimmiges Bild - frei nach Darwin.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Leider ist das Verhältnis Geld = Potenz aber im richtigen Leben umgekehrt Reziprok.
*grins*
Neinnein! Ich meinte, Geld ist Potenz, also etwas, das ich mir verschaffen will / das ich haben will / das ich begehere. Weil es so viele Möglichkeiten beinhaltet. Das jemand, der Geld hat, potent ist, stimmt in diesem Zusammenhang nur bedingt.
Ich meinte, Geld ist Potenz, also etwas, das ich mir verschaffen will / das ich haben will / das ich begehere. Weil es so viele Möglichkeiten beinhaltet.

Genau diese Potenz ist sein Vorteil im praktischen Alltag, sie ist aber auch der Grund dafür, dass sich ein weltweites Geldsystem selbst in der Theorie nicht steuern oder beherrschen lässt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wenn man Eurer Metapher für Geld folgt, so lässt sich der Schluss ziehen, dass jede weitere Kreditaufnahme mit einer hochdosierten Viagra Implikation zu vergleichen sei ?
Ich habe mal gehört, Viagra könne bei Überdosierung zu Sehschwäche und darauf folgender Erblindung führen.
Potenz gleich "nicht realisierte Möglichkeit". Auch eine blaue Pille bedeutet eine Möglichkeit, zugegeben. Aber sie is' nur eine unter vielen. Ehrlich, uncle_H!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
SEX & DAX
beides völlig überbewertete Angelegenheiten.
Wobei Erstere jedoch schon beginnt, gerade im JC, wieder inflationäre Tendenzen zu zeigen.
****ta Frau
2.135 Beiträge
In welchem Zusammenhang steht unser tierisches Erbe zur Macht des Geldes?

Ist doch ganz einfach. Fressen, was man kriegen kann!

Und wenn der Bauch voll, ist, wird gehamstert!
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