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geld regiert die welt.

*******alm Paar
7.574 Beiträge
Themenersteller 
also,
wir würden unserem bäcker geld leihen, damit er sich mehl leisten könnte, um brötchen zu backen, die wir bei ihm dann kaufen könnten, in der hoffnung unser geld wieder zu bekommen!

ja, ich denke so geht es...............

calm*wink*
****ta Frau
2.135 Beiträge
Back to the Roots
Ich würde erstmal tauschen und dabei feilschen. Wie in der guten alten Zeit.
Könnte ja aber mal länger anhalten, als eine Woche.

das würde dann zu einer neuordnung der werte führen... einer recht individuellen. man tauschte nach dringlichkeit und eigentumsverhältnis... ne gans gegen ne balkonmarquise, ein lamm gegen ne fuhre brennholz, die katze gegen ihr futter.

so, das war anregend, jin! danke.
mir....
...drängt sich leise der Verdacht auf, das diese angloamerikanischen Argenturen ,auch im Bezug auf ihre Eigentümer, nur ihr Geld im Auge haben.

Geld als Tauschmittel halte ich ja prinzipiell nicht für schlecht, solange es nicht zur Selbstvermehrung missbraucht wird.........

Zum Thema Neuordnung der Werte meine ich; wir kennen eigentlich alle miteinander noch sogenannte "Werte", nur leider haben wir diese durch die Verblendung des Geldes etwas aus den Augen verloren.

Das soll jetzt wirklich keine Neiddebatte auslösen, aber warum müssen die Eigner der 2 grössten Discounter in Deutschland über 40 Milliarden Euro besitzen?
Man teile diesen Betrag mal durch 80 Millionen Einwohner........

Also meine ich folglich, wir könnten mal wieder bei besagtem Bäcker unsere Brötchen kaufen , anstatt bei Aldi lidel und Co. Dann braucht der Bäcker auch keinen Kredit, denn sein Umsatz kann ihn wieder ernähren......
Es gab übrigens auch mal Schuster und Metzger und so weiter.....die nicht mach dem Motto; clever kaufen bei XXX.....die Vielfalt zerstörten.....und die Gesundheit der Produzierenden.
Geld ist doch total aus der Mode. Ich kenne Verschiedene, die haben schon gar keins mehr.

....


Entschuldigt den Kalauer!

Eusebius10 schrieb:
Wir haben jetzt die historische Chance, den Kapitalismus zu überwinden, der er ist nicht klügste Form, einen freien Markt zu organisieren.
Wer hat das noch gesagt, neulich, dass der Kapitalismus nicht das beste System sei, sondern nur das einzige, das übriggeblieben wäre? Das klingt eigentlich im doppelten Sinn nach Darwinismus.

Wobei ich ja der Meinung bin, dass schon jeder "-ismus" in sich ungut ist. Aber das führt hier zu weit...
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Argenturen

Der war klasse.
Absicht oder Tippfehler?

Back to the Roots
Ich würde erstmal tauschen und dabei feilschen. Wie in der guten alten Zeit.

Bäcker...
Schuster und Metzger

Die Konzentrationswelle in Handwerk und Gastronomie ist schon seit geraumer Zeit in vollem Gange. Ganze Landstriche haben bereits keine selbständigen Bäcker mehr, sondern nur noch Filial-Betriebe. Bei den Schlachtern gehts noch, aber das ist auch nur iene Frage der Zeit.

Von der Landwirtschaft (roots) wollen wir gar nicht reden. Mal eben so ein Tier oder ein paar Körner tauschen, ist in diesen vollautomatisierten Großbetrieben kaum noch möglich.

70 Jahre ohne Krieg haben einen recht überbordenden Wasserkopf an kulturellem Überbau entstehen lassen; nur noch wenige Prozent der Bevölkerung sind mit der Verwaltung der zweiten Stufe der maslowschen Bedürfnispyramide befasst, und wenn diese Schichten bei einem allfälligen Zusammenbruch der Geldtransfers sich ihrer Bedeutung und Monopolstellung bewußt werden, geht ganz schön die Post ab.

Ich kenn ja noch einige Landwirte persönlich, wenngleich flüchtig. Der Kontakt wäre also da, aber wenn ich wirklich Essen tauschen müßte, würden die mich ganz schön über den Tisch ziehen, das steht mal fest.

Hab mir vorgenommen, im kommenden Frühjahr mal Karotten und Kartoffeln anzupflanzen. Auch für ein paar Hühner wär vielleicht noch Platz. Wenn der Kapitalismus mit seinem Kopfweh bitte bis dahin noch durchalten würde...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Möglichkeiten satt!
Ich kenn ja noch einige Landwirte persönlich, wenngleich flüchtig. Der Kontakt wäre also da, aber wenn ich wirklich Essen tauschen müßte, würden die mich ganz schön über den Tisch ziehen, das steht mal fest.

Ich kenne auch einige Bio-Bauern hier. Da dürfte ich für mein Essen arbeiten.

Zur Zeit kaufe ich dort ein, und helfe somit, dass diese Höfe am Leben bleiben.

Ich sehe es so, dass wir uns mehr auf die regionale Selbstkontrolle in unserem Einkaufsverhalten beschränken sollten. Damit können wir so manchem kleinen Krauter mächtig unter die Arme greifen. Der gute Nebeneffekt ist, dass wir wissen, woher die Ware kommt, dass wir frische Produkte erhalten, dass also die Anonymität aufgehoben ist (auch die zwischen Käufer - Verkäufer) und dass es unserem unmittelbarem Umfeld besser geht.

By the way macht es auch noch Spaß, beim Einkaufen einen kleinen Tratsch zu machen.

Was hilft das Gejammere um Geld und die allgemeine Wirtschaftslage? Tun wir doch einfach das, was wir tun können, um die Lage zu verbessern, auch wenn es zunächst mal noch so minimalistisch daherkommt! Entscheidend ist die Bewegung in eine andere Richtung.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Tun wir doch einfach das, was wir tun können, um die Lage zu verbessern, auch wenn es zunächst mal noch so minimalistisch daherkommt! Entscheidend ist die Bewegung in eine andere Richtung.

Meinst Du damit, dass unserer Telefondesinfizierer in Zukunft von Sagrotan auf Frosch-Essigreiniger umsteigen sollen?

Der Gestank würde unweigerlich zum Streik bei den Schulbus-Fahrern führen.
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
@mazita
danke vom biobauern
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ Jincandenza
Zitrone tut's auch!

Dann wird auch keiner sauer - nicht mal der Regen!
*****kch Mann
290 Beiträge
geld
wenn ich mal frech eine frage stellen darf
was assoziiert ihr spontan mit geld
ich
mittel zum zweck
****ta Frau
2.135 Beiträge
@schockch
Geld? - Ich dachte, das wäre ein Beruhigungsmittel von Bayer!

Aber mal ernsthaft, ich assoziere damit einen größeren Aktionsradius.
*****kch Mann
290 Beiträge
geld
welchen lass uns teilhaben
Geld-/Waren-Wert
Geld ist wie schon richtig gesagt wurde ein Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen. Würde man Brötchen direkt gegen Schuhe tauschen bräuchte man kein Geld. Hat man aber keine Schuhe für den Bäcker muß man sie sich woanders gegen die von einem selbst hergestellten Hemden tauschen und dann dem Bäcker wieder anbieten usw.

Es hat selbst nur einen Materialwert. Ansonsten haben nur Waren und Dienstleistungen einen Wert. Es gab Zeiten da waren Tonnen von Geld wertlos. Selbst Waren können unter Umständen wertlos sein z.B. Kühlschränke am Nordpol oder Rechtsanwälte im Wilden Westen ….

Nimmt man die Vorstellung, dass aus Metall oder Papier, also nicht physisch, sondern ein z.B. Bankkontoeintrag für eine Person bei einem Geldinstitut ist (fälschlich oft virtuell genannt) ist, so ist es nur ein Versprechen eines Geldinstituts eine Überweisung von dieser Person an einen Anbieter von Waren und Dienstleistungen vorzunehmen (technisch z.B. via MOVE-Befehl eines Computer-Programms von einem Datenbankfeld a auf ein Datenbankfeld b). Es wird dabei erwartet, dass dieses Versprechen gehalten wird. Grundlage dafür ist Vertrauen.

Besondere Versprechen sind Guthaben und Schulden. Mit ihnen verzichtet man für eine bestimmte Zeit auf Waren und Dienstleistungen. Im anderen Falle nimmt man sie vorzeitig in Anspruch.

Unübersichtlich wird es, wenn man sich versucht sich vorzustellen, dass diese Versprechen selbst zu Dienstleistungen werden und es Versprechen für Versprechen gibt…(die man gelegentlich dann halt nicht einhält…).

Daher ist auch Geld zu einem Symbol in der Gesellschaft geworden und hat hier eine eigene Mystik erhalten. Real ist wie gesagt nichts weiter dahinter. Es wird es in absehbarer Zeit körperlich gar nicht mehr geben, weil alles elektronisch abgewickelt werden wird (ein Prozess der ja heute schon im Gange ist).

Wer zum Geld etwas philosophische lesen will nehme Simmel, G: „Philosophie des Geldes“ zur Hand (Literaten empfehle ich Zola: „Geld“).
*****kch Mann
290 Beiträge
schön
darf ich noch tönnis und marx zufügen
ohne in eine ecke zu rutschen
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ schockch
Um Dir die Neugierde zu nehmen:

1. Rein persönlich: Reisen, reisen, reisen...

2. mehr ideell-pragmatisch: Projekte, die ich gut finde, unterstützen.
Guten Ideen zur Realisierung verhelfen.
noch ein Lied

Komplexe Verhältnisse
Es verdient noch erwähnt zu werden, dass sich der Wert eines Produktes oder einer Dienstleistung zunächst aus der verwendeten Arbeitszeit ergibt.

Wenn man also z.B. für ein Brot 1 Std und ein Paar Schuhe 100 Std Arbeitszeit benötigt, würde man ein Paar Schuhe gegen hundert Brote tauschen. Der Schuster, der keine so große Familie hat, um diese in einer Woche wegzuputzen *zwinker* , müsste also vom Bäcker das Versprechen erbeten, dass er ihm in den nächsten 10 (9) Wochen immer je 1 Brot für sein Paar Schuhe gibt.

Zu beachten ist noch, dass man den Aufwand für die Produktion des Mehls und die der Herstellung des Leders noch hinzu rechnen muß (Materialaufwand /-wert). Das gleiche gilt für die Kohle im Backofen und für den Strom der Nähmaschine (Ressourcenaufwand /-wert).

Zu guter Letzt findet das analoge Spiel auch noch mal zwischen dem Bäcker und dem Hersteller seines Backofens und dem Schuster und dem Hersteller seiner Nähmaschine statt (Betriebsmittelaufwand /-wert).

Man merkt sogleich wie selbst bei so einfachen Produkten die Lage schnell komplex wird. *oh2*

Das geht nämlich gleich in der Weise weiter, dass der Rechtsanwalt wahrscheinlich 100 Stunden Arbeitszeit als Putzzeit von seiner Putzfrau für seine 1 Stunde Konsultation verlangt.

Er hat eine höhere Qualifikation als sie. Der Arbeitsaufwand hat also eine quantitative und qualitativen Seite.

Allerdings ist eine Qualifikation wiederum auch quantitativ durch die Dauer, oder besser den Aufwand für die Ausbildung, bestimmt. Braucht also die Putzfrau 1 Stunde Einweisung so sind es beim Anwalt vielleicht 10 000 Std für sein Studium.

Dieser Aufwand allerdings geht nicht in gleicher Weise bei der Wertbestimmung der gegenseitige Dienstleistung ein, weil die Putzfrau auch noch nebenan beim u.a. Arzt putzt und der Anwalt nicht nur die eine Putzfrau als Klienten hat . Beide schlagen also ihren Ausbildungsaufwand ihren Kunden jeweils zu und so muß jeder der Kunden nur einen Teil davon als Gegenleistung erbringen (was übrigens auf für die Betriebsmittel gilt). Wenn also der Anwalt 10 000 Kunden im gesamten Arbeitsleben hat, verlangt er von jedem noch 1 Stunde Gegenleistung für seinen Ausbildungsaufwand.

Das es sich in der Realität nicht so linear verhält spürt man, aber man weiß doch nicht, wie es genau zugeht. Die Lage ist nun insgesamt noch viel viel unübersichtlicher geworden. *snief*

Dabei sind wir immer noch nicht beim Geld, sondern erst beim Wert. *muede*
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
ja reisen
beim reisen ist es unpracktisch die produkte meines hofes zum tauschen mitzunehmen....
da sind die zettel schon ne leichtere variante...lach
****ta Frau
2.135 Beiträge
Praktisch beim Reisen
Irgendwann gab es in einem Teil Afrikas mal Kaurimuscheln als anerkannte Währung. Die trug man an einer Schnur um den Hals. Mit denen tauschte man - z.b. 1 Ziege = X Kaurimuscheln.

Woanders waren es Perlen. Oder Diamanten.

Wenn ich mal so eine bisschen herumphantasiere könnte ich mir vorstellen, dass es bei uns (und auch nur hier!) auch irgendetwas gibt, das man der Welt als so so kostbar verkaufen könnte, dass es alle haben wollen - gibt es eigentlich überall Buchen? Bucheckern sind leicht zu trocknen, sehen aufgereiht hübsch aus und sind zudem auf langen Strecken nahrhaft.

Wer hat uns eigentlich so auf diese bedruckten Scheine fixiert?
Wer hat uns eigentlich so auf diese bedruckten Scheine fixiert?
Eine Dame mit Namen "Praktikabilität".
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ Morticia
Dann war diese Dame bar jeder Phantasie! Purer Intellekt also - preussisch dröge.

Nur früher waren diese Scheinchen wenigstens noch schön - ein Rudiment an das Gefallen also (wie bei den Muscheln und den Perlen), während heute der Einheitspapier-Matsch um sich greift! So wie alles rationalisiert und auf seine pure Funktion beschränkt wird.
Mazita, das hilft ja alles nix: es ist im Grunde die Bequemlichkeit, die da gesiegt hat. Wie bei allen möglichen anderen Entwicklungen auch.
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
philos kommen nicht umhin, das thema "Geld" auch pragmatisch zu sehen.
wir könnten hier nicht daddeln, wenn wir unseren internetanschluss nicht löhnen würden (manche löhnen hier noch viel mehr).
im prinzip wäre es möglich, die eine leistung gegen eine andere zu tauschen. im kleinen kenne ich das schon lange.
eine schöne idee, die sich nicht mit der menschlichen denke vereinbaren lässt, jedenfalls nich dauerhaft.
wir menschenkinder haben es einfach nicht drauf, uns zu bescheiden.

das ist unser fluch, der sich phasisch als segen zeigt. von dauer ist das ganze nicht.
der lernprozess setzt bei menschenkind nur dann ein, wenn es richtig gekracht hat.
ich finde das schade, aber leider ist es so.

gruß

diA
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Themenersteller 
ich hatte es hier schonmal gepostet........
.......aber es passt genau ins thema!

Hymnus auf die Bankiers

Der kann sich freuen, der die nicht kennt!
Ihr fragt noch immer: Wen?
Sie borgen sich Geld für fünf Prozent
und leihen es weiter zu zehn.
Sie haben noch nie mit der Wimper gezuckt.
Ihr Herz stand noch niemals still.
Die Differenzen sind ihr Produkt.
(Das kann man verstehn, wie man will.)
Ihr Appetit ist bodenlos.
Sie fressen Gott und die Welt.
Sie säen nicht. Sie ernten bloß.
Sie schwängern ihr eignes Geld.
Sie sind die Hexer in Person
und zaubern aus hohler Hand.
Sie machen Geld am Telefon
und Petroleum aus Sand.
Das Geld wird flüssig. Das Geld wird knapp.
Sie machen das ganz nach Bedarf.
Und schneiden den anderen die Hälse ab.
Papier ist manchmal scharf.
Sie glauben den Regeln der Regeldetri
und glauben nicht recht an Gott.
Sie haben nur eine Sympathie.
Sie lieben das Geld. Und das Geld liebt sie.
(Doch einmal macht jeder Bankrott!)

Aus Erich Kästner „Lärm im Spiegel“

calm*wink* in ein schönes wochenende
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