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geld regiert die welt.

china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
Von einfachen Sachverhalten ausgehend, wird schnell deutlich, wie vertrakt die Chose wirklich ist und dass ihr auf einfache Weise nicht beizukommen ist.

hmmm - das ist für mich nur zum Teil plausibel *zwinker*

"filosofisch" gesehen besteht das Problem an Geld, dass ihm (systemisch gesehen und im "Volksbewußtsein") ein Wert zugemessen wird und dass sich dieser im individuellen Besitz davon ausdrückt genauso wie in seiner "Eigenschaft", dass man im jetzigen System wunderbar mit Geld (ohne echte Wertschöpfung) Geld vermehren kann.

Solange unser Geldsystem auf dem Zinseszins und der Schuld-Geldschöpfung basiert, kann sich *imho auch an den periodisch wiederkehrenden in unterschiedlichen Versionen erfolgenden "Zusammenbrüchen" nichts ändern - die sind quasi systembedingt nötig, da unbegrenztes exponentielles Wachstum in einem begrenzten (Umwelt-/Real-)System nicht möglich ist.

Plan"spiele", dass andere Geldsysteme genauso möglich sind und uU. durchaus nachhaltig sinnvoller wären, gab es historisch gesehen bereits. Nur sind diese nicht so "gut geeignet" die systemimmanente langfristige Umverteilung von "unten" nach "oben" zu "unterstützen".

siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufgesichertes_Geld

bzw. ganz sehenswert, die Ausführungen des emeritierten VWL'ers B.Senf:


Reichtum
Wenn jeder von uns 100 € hätte,
und ich hätte 1000 €, dann wäre ich reich.
Wenn jeder andere jetzt 900 € bekäme, dann bin ich nicht mehr reich.
Mein Reichtum, hat sich durch das Durchschnittsvermögen
alle anderen definiert.
Wenn du also reich sein willst, oder deinen Reichtum verteidigen möchtest
dann ist eine Möglichkeit alle anderen Arm zu machen
Auf mich macht es den Eindruck, dass die Politik genau
diesen Grundsatz verfolgt. Denk nur mal an den Mindestlohn,
oder die geringfügig Beschäftigten. Das Wort allein ist schon eine
Verhöhnung der Arbeitskraft.
Wenn Du also die finanzielle Situation der breiten Masse verbesserst,
Geschehen zwei Dinge. 1. Das Vermögen der wohlhabenden wird geschmälert
2. Die Inflation wird angeheizt.
Was nutzt es mir ein Millionär zu sein, wenn jeder einer ist.


Auf die Gefahr hin jetzt ans Kreuz genagelt zu werden.
Ich bin froh, dass es das Instrument der Privatinsolvenz gibt.
In diesem Zusammenhang von asozial oder Asis zu reden ist nicht gerechtfertigt.
Natürlich gibt es wie überall auch hier schwarze Schafe aber das Problem
der Überschuldung ist nicht nur auf Privatpersonen zu beziehen.
Die Alternative zur Entschuldung, ist die 30 Jahre Frist, eine verdammt lange Zeit.
Für Mord bekommt man 15 Jahre. Was ist da ein Menschenleben wert, frage ich mich.
Man muss Menschen, die ihn ausweglosen Situationen sind, einen Ausweg geben.
Bevor die dumme Dinge tun. In diesem Zusammenhang ist anzumerken,
es gibt eine freiwillige Selbstverpflichtung der öffentlichen Medien
die Selbstmorde, sofern sie nicht im öffentlichen Interesse sind, nicht
veröffentlichen.
asozial
ist es, dem Allgemeinwohl zu schaden, sich auf Kosten und zu Lasten anderer, meist Schwächerer zu bereichern.

Ausbeutung ist auch ein asoziales Verhalten.


@****ta, @**********kfurt,


*danke* für eure Beiträge.


@*******enca,

es friert mich, wenn ich deine kalten unmenschlichen und unsolidarischen Beiträge über die Ärmsten und Schwächsten dieser Gesellschaft lesen muss.

Wenn in einem der reichsten Länder immer mehr Menschen in Armut geraten, Kinderarmut, Altersarmut, Bildungsarmut....


die durch Spekulation und Zockerei mit verschuldet wird, wenn zu Lasten der Armen gespart wird, Sozialleistungen werden gekürzt, dass Geld aber trotzdem nicht dem Allgemeinwohl zugeführt, sondern doch nur wieder dem Kapital zufließt, weil die Zinsen für Staatsanleihen immer höher getrieben werden....

und so nicht gespart, sondern noch mehr Schulden gemacht werden müssen und das Sparen im Sozialbereich wieder nur dem Kapital nutzt......



dann finde ich es erbärmlich, dem Arbeiter oder Rentner, der durch Dumpinglöhne, durch schlecht bezahlte Leiharbeit und Arbeitslosigkeit, durch Rentenkürzungen und Streichung von Sozialleistungen oft unverschuldet in prekere finanzielle Situationen kommt auch noch die Schuld zu geben.

Ich würde mich schämen, so etwas öffentlich zu schreiben.


lg Ralf
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
...da unbegrenztes exponentielles Wachstum in einem begrenzten (Umwelt-/Real-)System nicht möglich ist.

Dies klingt plausibel, ist aber auf der Informations-Ebene nur bedingt richtig. Der "kulturelle Überbau" einer Gesellschaft kann im Prinzip fast unbegrenzt wachsen, ohne dass mehr Resourcen verbraucht werden.

Ob wir zufriedener sind, wenn wir uns gegenseitig software entwickeln oder Sinfonien komponieren, wäre dann im Detail zu besprechen.

@*******man

nun komm mal runter von Deinem Gutmenschentum, Ralf.

Ich habe in den letzten beiden Jahren jeweils etwa 40000 euro Steuern gezahlt, von denen also die Grundversorgung für 10 Hartz-IV-Empfänger bestritten werden konnte. Hinzu kamen in jedem Jahr etwa 10.000 Euro für Warenlieferungen, die ich vertrauensvoll an Menschen ausgeführt habe, von denen sich hinterher herausstellte, dass sie bereits vor der Bestellung eine eidesstattliche Versicherung abgegeben hatten oder sogar schon in der Privatinsolvenz steckten.

Nach geltendem Recht und auch meinem moralischen Empfinden ist das eine Straftat.

Früher habe ich das ausgebucht und gut war, denn von der quote her war das weniger als die Gebühren bei den üblichen Zahlungsdienstleistern. In den letzten vierfünf Jahren hat aber diese Kleinkriminalität massiv zugenommen, weil diese Deppen jetzt auch Internet können; in Verbindung mit der durch die aktuelle Kapitalmarktkrise hervorgerufenen Kreditklemme, die ja offiziell nicht existiert, geht mir dadurch aber inzwischen selber die Puste aus. In absehbarer Zeit werde ich als einer der Leistungsträger dieser Gesellschaft selber in den Ruin gehen, und dann nicht mehr in der Lage sein, mit meinen Steuern Hilfe für die Armen dieser Gesellschaft zu leisten.

Wer Hilfe benötigt, weil er in unserer hochtechnisierten Gesellschaft nicht mehr alleine zurecht kommt, der soll diese auch bekommen und ich werde mich nicht dazu herablassen, mit meinen guten Taten zu prahlen. "Bittet, so wird euch gegeben werden." In unserem Land gibt es aber inzwischen ne Menge Menschen, die regelmäßig die Hand aufhalten, ohne "Bitte" und "Danke" zu sagen, und die sogar zum Teil sehr aggressiv zugreifen.

Diejenigen, die durch Arbeitslosigkeit und ähnliche Schicksalschläge unverschuldet in Not geraten sind, werden die PI sicher dankbar als Instrument annehmen, um irgendwann Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Von denen rede ich nicht.

Analog zu den Geiern an der Börse haben wir aber auch am unteren Ende der Gesellschaft inzwischen einen beachtlichen, maroden parasitären Sockel, der sich genau deshalb so asozial gebärdet, weil er vom medialen Gutmenschenwesen nicht asozial genannt werden darf.

Karl Marx hat diese Zirkel "Lumpenproletariat" genannt.

Und wir werden in Deutschland mit kurzer Unterbrechung genau deshalb seit 30 Jahren von diesem konservativ-neoliberalen Blei regiert, weil sich die Linke nicht hinreichend von diesem Gesocks abgrenzt.

Solange wir uns in der Logik des Gebens und Nehmens bewegen, wird das Geld als Messwert dieser Logik auch die Welt regieren. Der Altruismus ist nur Teil dieser Logik, nicht ihre (Er)Lösung.
parasitären Sockel
ich kann verstehen dass du sauer bist
wenn man für gelieferte Waren nicht bezahlt wird bekommt
jeder nen dicken Hals, und wenn das auch noch an die Substanz geht
dann kann man schon mal den Glauben an die Menschheit verlieren.
@Jincandenca
ich kann kein Gutmenschentum erkennen. *nono*

Und ein "parasitärer Sockel" (schlechter Ausdruck für betroffene Menschen) wird politisch bewusst gewollt, produziert und gefördert.

Ich habe in den letzten beiden Jahren jeweils etwa 40000 euro Steuern gezahlt,

ist doch normal. Wer verdient zahlt Steuern. Das muss nicht notwendig erwähnt werden.


Auch wir als kinderloses Ehepaar mit zwei Verdienern zahlen sehr viel Steuern und das tun wir gerne. Wir verdienen genug und deshalb schmerzt es uns nicht.

Wir würden uns aber sehr freuen, wenn der Staat unsere Steuern zum Abbau des "parasitären Sockels" verwenden würde, als damit Banken zu retten und die Märkte zu stützen.

Denn mit genügend Geld für Bildung, für Kindertagesstätten, für Kindergärten, Schulen, Berufsausbildung und Studium....

mit fairen Löhnen und festen Arbeitsverhältnissen, die Arbeit auch wieder lohneswert machen würde und so auch Anreiz zur Arbeit wecken würde......

würde, davon bin ich überzeugt, der vor dir als "parasitärer Sockel" benannte Kreis recht schnell und stark abschmelzen.

Aber wenn nur Banken und Märkte bedient werden, wird er sich wohl noch gewaltig ausdehnen. Und dann, dann kommt es eben zu Menschen die resignieren und nicht mehr in das System zu integrieren sind, weil das System ihnen keine Möglichkeit gibt.


Das System nimmt ihnen die Würde.

Wer Hilfe benötigt, weil er in unserer hochtechnisierten Gesellschaft nicht mehr alleine zurecht kommt, der soll diese auch bekommen und ich werde mich nicht dazu herablassen, mit meinen guten Taten zu prahlen


Ich glaube du verstehst nicht, dass Hilfe für diese Menschen nicht nur Geld oder andere Sozialleistungen zu bezahlen ist.

Sie brauchen Menschlichkeit, (Selbst)Achtung, Bildung, Ausbildung und Hilfe zur Eingliederung.

Sie brauchen ihre Würde zurück.


Ralf
Das ist jetzt vielleicht nicht ganz...
...die Fortsetzung der vorangegangenen Gedanken *rotwerd*, aber heute, mit dem Auto unterwegs, war's das Radio, das mich an Euch denken ließ.

Daher habe ich das jetzt mal aus dem Netz gefischt.

Wer mag:

http://gffstream-5.vo.llnwd. … arett_mann_20111213_1050.mp3

Falls der Link nicht funktioniert: WDR2 > Podcast > Kabarett > Tobias Mann, Sendung vom 13.12.2011. Ist nicht lang, aber hörenswert!
*****kch Mann
290 Beiträge
Hinzu kamen in jedem Jahr etwa 10.000 Euro für Warenlieferungen, die ich vertrauensvoll an Menschen ausgeführt habe, von denen sich hinterher herausstellte, dass sie bereits vor der Bestellung eine eidesstattliche Versicherung abgegeben hatten oder sogar schon in der Privatinsolvenz steckten.

ich würde sagen, wenn du unternehmerich tätig bist bist und "in jedem Jahr" die gleichen fehler machst, solltest du an deiner vertriebsstrategie arbeiten, dich den marktgegebenheiten anpassen oder der verlust ist einkalkuliert, wenn ja, verstehe ich dein gejammere nicht
wenn du das nicht willst oder machst, hast du es nicht besser verdient, wir leben im kapitalismus
"und der haifisch hat zähne"
noch zu deinem lappidar daher gesagtem "assozial" für mich sehr daneben
wer sich zu weit aus dem fenster beugt um die assoziale masse zu betrachten kan in sie fallen
nicht gut finde ich
*****kch Mann
290 Beiträge
Wer Hilfe benötigt, weil er in unserer hochtechnisierten Gesellschaft nicht mehr alleine zurecht kommt, der soll diese auch bekommen und ich werde mich nicht dazu herablassen, mit meinen guten Taten zu prahlen

in den du, dass schreibst prahlst du damit und ich hoffe wenigstens von der steuer abgesetzt wie den verlustvortrag
Es gibt nicht nur bei den Besitzenden solche, die unsozial sind.
Wer nichts hat ist nicht per se ein Opfer.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
dem widerspreche ...
...da unbegrenztes exponentielles Wachstum in einem begrenzten (Umwelt-/Real-)System nicht möglich ist.

Dies klingt plausibel, ist aber auf der Informations-Ebene nur bedingt richtig. Der "kulturelle Überbau" einer Gesellschaft kann im Prinzip fast unbegrenzt wachsen, ohne dass mehr Resourcen verbraucht werden.

ich auch gar nicht *zwinker*

Theoretisch kann auch jede von der Realwirtschaft abgekoppelte Geldblase nahezu beliebig wachsen - sind ja nur Zahlen im Computer ...

Das Problem sind dann nur jene pöhse Menschen, die das "Spiel"geld in Güter und/oder Dienstleistungen "umtauschen" wollen. Ich fürchte, solche gibt es ... *floet*
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich denke es ist an der Zeit...
... auch mal was Positives in die Runde zu schmeissen:
Ich freue mich, dass inzwischen jenseits allen akademischen Geplappers und philosophischer Abstraktion endlich mal in diesem Thema an der Basis gegraben wird!

Danke an sweet calm: Das ist ein profitables Geschäft!!! für alle.
Da Philosophie: geld regiert die welt. lese ich überhaupt kein Gejammer. Trockene Feststellungen, Fakten, denen ich nicht widersprechen kann - das ja.

Und, Mazita, wir haben uns hier definitiv in Niederungen begeben. Schön wäre, das mal mit Abstand zu betrachten.

Geld an sich ist kein Wert. Was sich schon schön an der Tatsache festmachen lässt, dass bunte Papierchen und runde Metallstückchen kein einziges körperliches Bedürfnis unmittelbar befriedigen können.

Sie ficken höchstens unseren Verstand, wenn wir uns vorstellen, was wir für sie kriegen können.

Trotzdem ist "Wieviel?" die Messlatte, die wir alle an unser Leben legen.

Was ist das, wenn nicht Regentschaft?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Was nutzt es mir ein Millionär zu sein, wenn jeder einer ist.


Ersetze das Wort Millionär durch Philosoph ,dann ergibt

..Sie ficken höchstens unseren Verstand,

wenigstens einen inflationären Sinn.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ Morticia
Klar haben wir uns in Niederungen begeben. Dieses Thema gibt das her,
ja, bringt das mit sich.

Ich kann mitten drin stecken oder sezieren.
Komplexe Strukturen begreift man am besten, wenn man von oben drauf guckt. Aber wie wir dabei fühlen, geschieht direkt am Hirnstamm.

Heisst aber nicht, dass man es nicht auch aus einer anderen Warte betrachten kann, das ist dann reflektieren - da steht Emotion gegen Nachdenklichkeit.
Dank
an uncle für den inflationären Beitrag.

Dies gänzlich ohne (falsche) Ironie, wie auch das folgende.
Ich werde mich mal wieder unbeliebt machen, indem ich ein paar Takte Wahrheit von mir gebe.
Das kann ich gut, das unbeliebt machen meine ich.

Nicht der Reihe nach:

@**n
Du hättest das besser formulieren können, ohne dass es so missverstanden wird.

@**le
Ihr habt missverstanden, Jin ist nicht so.

@****ta first not least
... auch mal was Positives in die Runde zu schmeissen:
Ich freue mich, dass inzwischen jenseits allen akademischen Geplappers und philosophischer Abstraktion endlich mal in diesem Thema an der Basis gegraben wird!
Mit Verlaub, die Basis hat keine Ahnung; und dies ist ein Hauptgrund dafür, dass die Nichtbasis die Basis über den Tisch ziehen kann.

Jincandenza
Analog zu den Geiern an der Börse haben wir aber auch am unteren Ende der Gesellschaft inzwischen einen beachtlichen, maroden parasitären Sockel, der sich genau deshalb so asozial gebärdet, weil er vom medialen Gutmenschenwesen nicht asozial genannt werden darf.
Wo er Recht hat, da hat er Recht - zum Teil.
Ich sehe dieses nur insofern anders, als dass ich diese Menschen am "parasitären Sockel" für klug erachte.
Sie machen nichts anderes als die in der parasitären Spitze (ohne Anführungszeichen), sie durchschauen das System und machen es sich zu Nutze.
In der Summe werden sie dem System womöglich den gleichen Schaden zufügen wie "die da oben". Ich verurteile dies, doch haben gerade "die da oben", die am meisten dagegen Wettern, das geringste Recht dazu.
Der "Gutmensch" wäre allerdings gut beraten da mal genauer hinzusehen.

@****ta nachfolgend alles
Und warum ist das so? Die Preisentwickling, besonders bei den Energien wie Strom, Gas und Öl frisst doch neben der Miete bei den meisten Leuten den größten Teil des verfügbaren Einkommens. Dass das so teuer ist - Zufall??
Setzen wir unsere Strom(Energie)kosten in Relation zu unseren Telekommunikationskosten und betrachten dabei auch noch die erbrachte Leistung hinsichtlich der Lebensqualität, so klagen wir nicht auf hohem Niveau, sondern gänzlich unberechtigt.

Haushaltsgeräte etc. mit "Sollbruchstellen" fabriziert, auch Zufall??Dass Produke auf den Markt geschmissen werden, die nicht reparabel sind wie noch vor 25 Jahren, auch Zufall??
Nee, natürlich nicht... Doch kannst Du ja auch eines OHNE kaufen - kostet halt mehr. ZU RECHT.

Warum sind die Lebensmittel so teuer? Es ist genug da - wer verdient an der Spanne dazwischen??
Lebensmittel sind gerade hier bei uns in Deutschland!!! spotte billig, so billig, dass die Qualität darunter leided.
Der Eindruck, dass sie teuer wären, entsteht nur dadurch, dass ich mir ja zum gleichen Preis ein industriell produziertes Haushaltsgerät kaufen könnte, was dann allerdings obige Nachteile aufweist.
Nicht also die Lebensmittel sind zu teuer, sondern der Rest zu billig. Genau dies übrigens - BILLIG, nicht GÜNSTIG.

Und wer produziert die Wünsche, die die meisten abends im TV serviert bekommen, und warum?? Was wird hier signalisiert? Nicht jeder hat den Durchblick, dieser Falle zu entkommen, ist doch jeder Trailer, der da läuft, ein Signal, wie man in dieser Gesellschaft zu sein hat und was man besitzen sollte!
Da hast Du recht.
Die einen kaufen dann halt billig, die anderen müssen noch ein wenig mehr ausbeuten, um was richtiges zu kaufen.
Sklaven sind sie beide.

Ich erinnere nochmals an yokowakare!
Die Dinge sind kompliziert und solange dies nicht erkannt wird, werden die, die dies wissen und oben stehen ein leichtes Spiel haben.
Ebenso lange haben die, die unten stehen und dies ebenso wissen, das gleiche Recht wie "die da oben".

Malsogethinkt
Haushaltsgeräte mit Sollbruchstellen
erinnert mich an:
"Je mehr Nähte desto mehr Nöte!"
(Aus: Schöne Neue Welt; hypnopädischer Schlafschulspruch für die Beta-Kaste.) Ergo: Nicht reparieren, nicht flicken! Neu kaufen als gesellschaftlicher Wert.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Ich sehe dieses nur insofern anders, als dass ich diese Menschen am "parasitären Sockel" für klug erachte.
Sie machen nichts anderes als die in der parasitären Spitze (ohne Anführungszeichen), sie durchschauen das System und machen es sich zu Nutze.
In der Summe werden sie dem System womöglich den gleichen Schaden zufügen wie "die da oben".

Genau an dieser Stelle gilt es sehr genau zu differenzieren.

Es gab da diese Theorie der Totalverweigerung gegenüber dem Schweinesystem von Marcuse.

Nach meiner Beobachtung ist das post-68 ausstrahlend aus der Studentenbewegung in die Gesellschaft getragen worden, wobei die fundamentale Kapitalismuskritik immer weiter verwässert wurde und mit ihrer Verbreitung bemerkenswert an Niveau verlor. Konservative bürgerliche Werte wie Anstand, Rechtschaffenheit oder Leumund wurden dabei dem Kinde gleich mit dem Bade ausgeschüttet. Die Provokationskultur der Bürgerschrecke hat dabei ALLES auf den Prüfstand gestellt, was angesichts des Muffs der 50er auf der sexuellen Ebene sicherlich notwendig war, was aber von nicht wenigen, denen das diffizile Zusammenspiel von Kritik und Selbstkritik abging, vollkommen falsch interpretiert wurde und am Ende in einen völlig irrwitzigen, unreflektierten Egoismus in der intellektuellen Unterschicht mündete.

Das Lumpenproletariat ist vor allem durch seine Unaufgeklärtheit definiert, seine Weigerung, gesellschatliche Zusammenhänge zu reflektieren, seine Blödheit.

Die eigene Libido von den bürgerlichen Zwängen zu befreien, ist die eine Seite. Diese eigene Libido mit den von der Werbeindustrie indoktrinierten Bedürfnissen zu verwechseln, und Mobiltelefonverträge zu unterzeichnen, die man sich eigentlich nicht leisten kann, ist die andere.

Wenn dieses asoziale Verhalten von den Gutmenschen dann auch noch soziologisch-millieumässig erklärt und damit gerechtfertigt wird, ist die Kacke am Dampfen. Und genau das ist der Fall.

verstehe ich dein gejammere nicht

Untenehmer jammern grundsätzlich nicht, sondern handeln. Ich habe lediglich ein sehr persönliches Beispiel gebracht, mit dem ich zeigen wollte, dass die Dinge oft nicht so einfach sind, wie sie in der Fernsehschmusität so rüber kommen. Deine Schadenfreude darüber kannst Du Dir in den Arsch stecken und stattdessen selber Schwäche zeigen.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@******elf
Danke für das "Gegenlicht". En Bloc betrachtet ergibt sich eine gute Schnittmenge!

@*******enza
Nach meiner Beobachtung ist das post-68 ausstrahlend aus der Studentenbewegung in die Gesellschaft getragen worden, wobei die fundamentale Kapitalismuskritik immer weiter verwässert wurde und mit ihrer Verbreitung bemerkenswert an Niveau verlor. Konservative bürgerliche Werte wie Anstand, Rechtschaffenheit oder Leumund wurden dabei dem Kinde gleich mit dem Bade ausgeschüttet.

Da hast Du recht. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass es in dieser Zeit noch allen Bürgern so gut ging, dass es nur bedingt und nur im Lichte der Totalverweigerung und Agitation gegen den Staat Sinn ergab, sich mit diesen Fahnen zu schmücken - als Politikum, und meistens auch noch von denen, die es gar nicht unbedingt nötig hatten, sich zu beschweren.

Heute allerdings ist dieses Politikum nicht mehr nur am Rande anzutreffen, sondern fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden, und trifft nicht nur eine relativ marginale Gesellschaftsschicht.

Im Übrigen denke ich, dass auch die, die in irgendeiner Form von staatlichen Quellen abhängig sind, sich nicht von den bürgerlichen Werten getrennt haben.

Nur wird es in präkeren Situationen nicht leichter, diesen Rechnung zu tragen - z.B. wenn jemandem zugemutet wird, für 1 Euro pro Stunde zu arbeiten; - dass von ihm erwartet wird, dafür auch noch dankbar sein zu müssen, denn immerhin "darf" er arbeiten; - kein Instrument in der Tasche zu haben, sich im Rahmen des Rechtes wirklich dagegen wehren zu können: Was, glaubst Du, bleibt so jemandem übrig?

Sich rechtschaffen dagegen zur Wehr setzen? Sich anständig mitteilen heisst, nein zu sagen oder ja - was passiert bei einem "Nein"?

Und versucht er sich wie auch immer aus der Situation zu winden und wird dabei erwischt - was ist dann mit dem Leumund?

Mit Anstand und Rechtschaffenheit kann man miteinander umgehen, wenn die Augenhöhe stimmt.
Oft ist es sehr heroisch, sich so zu verhalten - aber klug? Da zitiere ich noch mal Thinkself:
Ich sehe dieses nur insofern anders, als dass ich diese Menschen am "parasitären Sockel" für klug erachte.
Sie machen nichts anderes als die in der parasitären Spitze (ohne Anführungszeichen), sie durchschauen das System und machen es sich zu Nutze.

Unsortiert nachgedacht und angemerkt.
Das Lumpenproletariat ist vor allem durch seine Unaufgeklärtheit definiert, seine Weigerung, gesellschatliche Zusammenhänge zu reflektieren, seine Blödheit.
Es reflektiert nicht? Es lebt von der Hand in den Mund und hält dies für selbstverständlich. Nahrung für alle Sinne hat gefälligst da zu sein, wenn nicht - schuldig sind die Anderen! Das klingt nach Kindern, nach Unreife.
Im Übrigen denke ich, dass auch die, die in irgendeiner Form von staatlichen Quellen abhängig sind, sich nicht von den bürgerlichen Werten getrennt haben.
Wer abhängig ist, bleibt im Grunde Kind; hier sogar ein vorpubertäres.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Neues vom parasitären Unterbau
Wer abhängig ist, bleibt im Grunde Kind; hier sogar ein vorpubertäres.
und
Geld regiert die Welt
sind also einander causale Zynismen ?
Da kann ich nur passend mit 'Arbeit macht frei !' antworten ,und mich wieder in meine Decke einrollen....

*heia*
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ Morticia
Mit Deiner Aussage machst Du es Dir zu einfach!

Es kann doch nicht sein, dass jeder, der aus welchen Gründen auch immer auf Hilfe von aussen angewiesen ist, im Geiste gleichzusetzen ist mit einem "vorpubertären Kind". Wer entmündigt sich schon freiwillig?

Hilfe, manchmal kann ich nicht glauben, was ich da lese...!!!!
nun,
Hilfe, manchmal kann ich nicht glauben, was ich da lese...!!!!

da schließe ich mich an. Auch ich glaube nicht, was ich hier lesen muss.

Aber es ist sicher einfacher aus einer Position der Stärke heraus zynisch zu sein.

Die "ganz unten" in der Gesellschaft stehen in einem elemantaren Existenzkampf. Sie versuchen nichts weiter als zu überleben.

Und die "Starken" genießen es wohl doch eher auf diejenigen, die schon am Boden liegen draufzutreten, als ihnen zu helfen.

So haben das Kapital und die Politik, die dem Kapital hörig hinterherhechelt ihr Ziel erreicht.


GELD REGIERT DIE WELT!

Es ist garnicht so schwer über Leichen zu gehen. Es müssen nur genügend Münzen und Scheine dazwischen liegen, dann fällt der Weg leichter.


Eine bewusst von Lobbyisten und Interessengruppen gesteuerte Entsolidarisierung der Gesellschaft und ein Schüren von Neid und Mißgunst durch Schuldzuweisungen an bestimmte soziale Gruppen.

Mal sind es Ausländer, mal Migranten, mal Moslems, mal Hartz 4ler, mal "Linke" dann wieder "Rechte"......oder vielleicht doch Schwule und Lesben???

Es gibt für alle gesellschaftlichen Probleme Sündenböcke und so werden alle Gruppen munter gegeneinander ausgespielt.


Das das an Stammtischen recht gut funktioniert war mir bewusst.

Aber von einem Philosophieforum hätte ich erwartert, diese Taktik zu durchschauen.




Anscheinend habe ich mich geirrt!


*undwech*
@Mazita
Ich dachte, es wäre klar, dass ich mich mit meinem Gedankengang(!) NICHT auf diejenigen bezog, die befristet von staatlichem Geld abhängen, die da zügig wieder 'rauswollen.

Diejenigen, die nichts dabei finden, so abhängig zu sein und daraus ein Anspruchsdenken entwickeln, die habe ich gemeint. Und die gibt es.

Denn ebenso wie die "Reichen" lassen sich auch die "Armen" nicht über einen Kamm scheren.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
naja, @ralf
Das das an Stammtischen recht gut funktioniert war mir bewusst.

sehr weit von besagtem Stammtisch entfernt scheint mir aber deine "Gutmensch-Kontra-Polemik" *ooops Philosophie auch nicht ... *floet*

Und die "Starken" genießen es wohl doch eher auf diejenigen, die schon am Boden liegen draufzutreten, als ihnen zu helfen.

So haben das Kapital und die Politik, die dem Kapital hörig hinterherhechelt ihr Ziel erreicht.

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