Geld ist (nur) Papier
Geld als solches ist weder gut noch schlecht. Es ist ein neutrales Ding, ein einfaches Mittel, erfunden, um unser komplexer werdendes Handelssystem zu ermöglichen. Naturalien werden auf weiten Strecken schlecht. Geld nicht so schnell. Und im Grunde könnte es vieles einfacher machen, heute wie damals.
Kritisch wurde es, als es nicht mehr darum ging, damit etwas zu erwerben oder zu verkaufen, sondern als die Spekulation ins Spiel kam. Da wurde dann Geld mit Geld bezahlt. Zins und Zinseszins. Und somit erhöhte sich der Geldbedarf auf einmal enorm, und es war ein beliebtes Mittel geworden, sich zu bereichern, ohne etwas dafür tun zu müssen, und Druck auszuüben, um andere dazu zu bringen, etwas zu tun, was nicht in ihrem Interesse lag.
Es zählte nicht mehr der tatsächliche Wert einer Sache bei der Spekulation, sondern nur noch der fiktive. Dinge wurden schon immer geschätzt, aber es bildeten sich Lobbies für alles - Regeln wurden erfunden, Schätzwerte, es wurde eine Abstraktion daraus.
Ich weiss nicht, was passieren würde, wenn alles ganz nach unten gestuft würde - vielleicht würde es unsere Welt zum Positiven verändern, weil nichts mehr zu holen wäre und sich Spekulationen dann nicht mehr lohnen. Kein Schuldner mehr, der eh nichts mehr bezahlen kann, kein Gläubiger, der noch was zu kriegen hat.
Wäre doch eine gute Basis für einen Break und für einen Start für bessere Ideen!
Es gibt schon genügend Beispiele dafür, dass es möglich ist, auch ohne den Faktor "Geld" miteinander zu leben - Leistung gegen Leistung beispielsweise, gerechnet in aufgewandter Zeit für eine Handlung. Wie man das Kind dann nennt, ist egal - Coins oder Talente oder Was-auch-immer. Das ist ein neutrales System, wo jeder nur seine Lebenszeit einsetzt, und dafür das bekommt, was er zum Leben braucht, und zwar auf einer Basis, das sich niemand übervorteilt fühlt oder wird. Der positive Nebeneffekt ist, dass sich Gemeinschaften bilden und die Menschen zueinander in Beziehung treten.
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