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Freiheit

@pue
Pessimismus? nein eher Bedauern!
aber auch manchmal Schadenfreude! ("F.reie" D.P. " undso *g* )

Vielen Dank für den Link. In der Tat sehr lesenswert.

Ich frage mich gerade, wie ich Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen zusammen mit den verschiedenen Triebbegriffen (da muss ich "tierrisch" *g* aufpassen) über Freuds Libidodefinition zu dem Begriff Freiheit komme.



Ich hole mir mal vorläufigen Rat aus der Bibel:
"Gehet hin und vermehret euch und macht euch die Welt untertan" oder so ähnlich...

Nachdem wir also "zur Freiheit verdammt" sind, gilt das Motto: "Wer die Wahl hat, hat die Qual" - also befinden wir uns quasi in der Hölle. Was aber nichts macht, denn "lieber in der Hölle regieren, als im Himmel dienen"...
Oder vielleicht doch lieber in einem Himmelbett "regiert werden"?

Bissl provokant, aber nunja...wir sind hier ja schließlich im Joyclub ... und ich komme gerade auf ziehmlich wüste Ideen *ggg*

Lg
*****one Frau
13.323 Beiträge
text...
wir können frei sein, aber nicht wirklich.

ich überlege, ob sich mein persönliches freiheitsgefühl als gesellschaftlich kompatibel erweist.
ein bisschen genauer bitte!

Im Grundsatz für mich gilt immernoch: "Die Freiheit des einen endet "AN" der Freiheit des anderen"
Ober vielleicht doch "BEI"?

Kommt darauf an, wie der/die andere(n) das sieht/sehen...
Instanzen der Freiheit
Mir scheint der Gedanke, dass Freiheit auch durch das Gefühl bestimmt wird, bisher zu wenig beachtet worden zu sein. In jedem Moment unseres Lebens fühlen wir etwas, das Gefühl ‚schwingt’ immer mit. Es ist neben der (unserer) Vernunft die zweite Instanz in uns (selbst).

Wir können uns vielleicht frei bewegen, aber fühlen uns unfrei in unseren Handlungen. Vielleicht weil wir uns selbst bei etwas ‚blockieren’ oder durch etwas anderes, eine Meinung, ein Urteil von jemand, dabei mehr oder wenige auch unbewusst, eingeschränkt fühlen.

Es gibt noch eine dritte Instanz, das ist unsere Kontrollmöglichkeit, die Fähigkeit uns zu reflektieren. Damit haben wir die Möglichkeit uns aus einer solchen Situation ‚zu befreien’. Daraus ergibt sich eine weitere Form der Freiheit, die Möglichkeit der Veränderung in uns (selbst).

Diese veränderten Einstellungen und Haltungen, die Beseitigung dessen was uns blockiert oder von außen einschränkt, ergibt den neuen Handlungsspielraum innerhalb dessen wir wieder frei oder unfrei sind.
**e Mann
2.564 Beiträge
Das klingt immer so fein mit dem Ich und dem Es und mit dem Gefühl und der Vernunft und nun eine dritte Kontrollinstanz. Nein, ich bekomme die Sachen nicht auseinander und behaupte, diese Begriffe vereinfachen grob und letztendlich auch falsch den Fluss, aus dem unsere Gedanken fließen und wirbeln.
Ja, es wäre, als wollten wir in einem wilden Bach Ursache und Wirkung in all den Strudeln entdecken, die doch eher chaotisch und fraktal aufeinander einwirken.

Eine Art von Freiheit könnte ich darin entdecken, sich ganz dem Determinierten hinzugeben und achtsam im Fluss zu bleiben. Die Aufgabe jeglicher Ziele und Wertungen, dass völlig im Moment sein sehe ich als Chance größtmöglicher Authentizität an. Es wäre die Aufgabe jeglichen freien Willens.
Fließende Übergänge
@**i
Der Vergleich mit dem Fluss erinnert mich an das Lied: System of a Down - Aerials
"
"
(miese Qualität, aber dafür mit Songtext)

Das Leben ist mit der Geburt vorbestimmt: es endet irgendwann.
Die Frage ist nicht "ob". Dazwischen liegt die Freiheit der Entscheidungen (sofern man aufgrund der Erziehung Gelegenheit dazu hat...unschönes Thema.)

Sich einfach "treiben" zu lassen und "völlig im Moment zu sein" sehe ich als etwas total Statisches an (trotz der offensichtlichen Bewegung) - man bewegt sich nicht selbst, es ist nicht zielgerichtet.
Aber wir können entscheiden, ob wir uns treiben lassen, oder ob wir zielgerichtet auf etwas "zusteuern" ("zuschwimmen") - das ist für mich die Freiheit der Entscheidung.

Ich muss zugeben, dass "das Treiben lassen" mich fasziniert, vielleicht weil ich ein sehr rationaler, denn emotionaler Mensch bin.
Allerdings habe ich folgende Erkenntnis:
"Verstand ohne Gefühl ist Unmenschlich, Gefühl ohne Verstand ist Dummheit" (Zitat: unbekannt)

Die Musik z.B. - Das "totale Versinken in einem Lied" ,"die Töne fließen lassen" ist ein Aspekt, brauch aber natürlich einen entsprechend Rahmen - in einer elitären Oper ist das leichter, als bei einem Gangtreffen im Hinterhof (obwohl auch dort Musik gemacht wird *g*).
Kurz: Es gibt äußere Zwänge, die der Freiheit manchmal entgegenstehen. (Wir alle müssen aufs Klo...)



Vielleicht ist es sogar möglich in jeder einzelnen Handlung sich treiben zu lassen (Ich entscheide mich jetzt ein Brett zu bohren - und versenke mich dann in die Tätigkeit).
Irgendwie hat das was buddhistisch-meditatives.
Achtsam handeln in jeder einzelnen Tat (im Gegensatz zu Kontrolliert).
Allerdings stelle ich mir nur achtsam und nur kontrolliert Handeln ziemlich anstrengend vor - die Mischung machts.

Ich denke, dass Zielgerichtetheit und "Treiben lassen" sich je nach Situation ergänzen (sollten). Beides hat seine Zeit.
(Ich denke jeder kennt das vom Autofahren nachts auf der Autobahn.)

Ich kann aber entscheiden was ich tue und wie ich es tue!

Naja, zumindest manchmal... da sind schließlich noch die anderen Menschen...

Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle "das Liegen bei einem Weibe". Sich zu entscheiden sich ihr hinzugeben, sich treiben und fallen zu lassen - Natürlich mit einem determinierten Ende... "dem kleinen Tode"... *gg*
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Ja
Vielleicht ist es sogar möglich in jeder einzelnen Handlung sich treiben zu lassen (Ich entscheide mich jetzt ein Brett zu bohren - und versenke mich dann in die Tätigkeit).
Irgendwie hat das was buddhistisch-meditatives.

Stimmt - diese Haltung kenne ich auch aus dem asiatischen Kampfsport. Und wenn ich HIER UND JETZT bin bei dem, was ich tue, dann erfahre ich auch Glück.

Aber das ist ein anderes Thema.
@pue
Ich stimme völlig mit dir darin überein, dass die Begriffe vereinfachen; ihre Aufgabe liegt gerade darin das zu tun; denn wir stehen ansonsten einen unbegreiflichen Manigfaltigkeit (Komplexität) gegen über. Uns bliebe nur das Schweigen, wenn wir nicht versuchen würden mit Worten in diese Bahnen zu ziehen, durch die uns Licht entgegen treten kann.

Über falsches dabei können wir hier ja dann reden - und was uns als Ursachen und was als Wirkungen erscheint auch (manchmal entdeckt man ja gerade in diesem sich zeigenden wilden Fluss etwas was einen Strudel verursacht)

Ich habe versucht zu zeigen, dass uns genau diese Möglichkeit zur Hingabe verloren geht, wenn wir durch etwas blockiert oder eingeschränkt sind. Wir können diesen Fluss unserer (vom Verstand begleiteten) Gefühle von seiner Begrenzung befreien, indem wir unsere Sicht verändern und damit unserer Aufmerksamkeit eine neue Dimension eröffnen.
*****one Frau
13.323 Beiträge
moin@ all...
ich bemerke erfreut, dass sich die philogemeinde nach und nach vom schweigen befreit!


Wir können uns vielleicht frei bewegen, aber fühlen uns unfrei in unseren Handlungen. Vielleicht weil wir uns selbst bei etwas ‚blockieren’ oder durch etwas anderes, eine Meinung, ein Urteil von jemand, dabei mehr oder wenige auch unbewusst, eingeschränkt fühlen

@*******are- danke dafür.

liebe grüße an alle

diA
**e Mann
2.564 Beiträge
Ja, mich blockiert das Denken in den Gegensätzen Ich und Es. Ich bin aber nicht völlig aufgeschmissen, wenn ich sie verwerfe. Ich kann zum Beispiel frei assoziieren.
Früher nannte man es Brainstorming. Es entstand in einer Zeit, wo zielgerichtetes Management in festgefahrenen Hierarchien nicht mehr den nötigen Erfolg versprachen. Im nicht willentlich gelenkten Assoziieren entstanden Denkpfade, von denen einige verworfen wurden, andere aber scheinbar geniale Lösungen aufzeigten. Hier regiert ein anderes Prinzip. Nicht darauf festgelegt, ob ein Gedanke stimmt oder nicht, also völlig frei von Bewertung, lassen sich dritte Wege finden, die befreit sind von festgefahrenen Denkstrukturen.

Ich sehe, dass diese Tendenz sich weiter fortsetzt, egal, ob es die philosophische Rhizome sind, die Netzwerkgedanken, statistische Erkundungen, neue Logiksysteme, die nicht mehr bipolar sind, oder die Ergebnisse der Chaosforschung. Diese Sichtweisen eröffnen uns, Aussagen über komplexe Strukturen zu treffen, die weit über die Möglichkeiten des Ja und Nein, des Innen und Außen, wahr und falsch, des Subjekts und Objekts hinaus gehen.

Nehmen wir den Satz: "Meine Freiheit endet da, wo die eines anderen eingeschränkt wird". So wie ich sehe, stehen die meisten hier hinter diesem. Was bedeutet er in der Praxis?
Ich will heute ein wenig Saxophon spielen. Wohne in einer Mietswohnung und überlege, ob der Merksatz mir eine befriedigende Antwort darüber gibt, ob ich das nun guten Gewissens tun kann.

Das geht innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde automatisch in meinem Kopf vor: "Es ist 11 Uhr, die meisten Nachbarn sind bei der Arbeit, der eine oder die andere trotzdem daheim. Alle werden wahrscheinlich ausgeschlafen haben. Frau Suboda ist eh fast taub, aber vielleicht ist das Baby von der jungen Frau Dick gerade eingeschlafen. Mir stehen pro Tag zwei Stunden Übezeit zu und ich könnte versuchen, heute nicht allzu laut zu spielen."

So eine Vielzeit von Gedanken. Meine (freie, haha) Entscheidung nun ist eine statistische Auswertung der Motive, wie Schopenhauer die Beweg- und Hinderungsgründe nennt. Wenn ich das Aufwachen von Frau Dicks Baby in Kauf nehme, kann ich schon nicht sicher sein, dem Sinnspruch gerecht zu werden. Trotzdem nehme ich das in Kauf und fange an zu üben.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
freiheit
ist und kann nie ein allgemeiner begriff sein, freiheit hat eigenständigkeit in den kulturen wo sie gelebt wird.

so auch in unserer. hier wie auch bei den anderen, gibt es spielregeln die freiheit zulassen oder einschränken, jedoch in unterschiedlicher form.

somit ist ein parallelbegriff zur freiheit immer die konsequenz.

ich kann mir natürlich die freiheit heraus nehmen mich als sogenannter geisterfahrer auf die autobahn zu begeben, jedoch ist die konsequenz, dass ich wahrscheinlich nicht gut aus dieser situation heraus kommen werde und eine weitere, dass ich gegen regeln verstoße, die mir verbieten diese freiheit auszuleben.

geltendes recht heißt es bei uns.

zappa hatte da seine eigenen gedanken..........

It's a miserable Friday night
I'm so lonely
And nobody'll give me a ride
To the Grateful Dead concert...Oh rats!

I got to be free
Free as the wind
Free is the way
I got to be

Maybe I'm lost
Maybe I sinned
I got to be
Totally free

Our parents don't love us
Our teachers they say
Things that are boring
So we're running away
And we will be free
And people will see
That when we are free
That's the way we should be

Nothing left to do but get out the 'ol
glue
(Sniff it good now...)

Our parents don't love us
Our teachers they say
Things that are boring
So we're running away

And we will be free
And people will see
That when we are free
That's the way we should be
(WE MUST BE FREE!)
The glue! The glue! I can't find the glue!
(WE MUST BE FREE AS THE WIND)
If I was at the concert now, I'd be RIPPED!
(WE WERE FREE WHEN WE WERE BORN)
I could tighten my headband for an extra rush
During Jerry's guitar solo
Then I could go to a midnite show of 200 MOTELS!
(WE WERE BORN FREE, BUT, NOW WE ARE NOT FREE ANYMORE!)
"Opal, you hot little bitch!"
"You can take this pin n' hang it in yer ass!"
"You ain't the devil!"
"Where's my waitress?"
BUT WE WANNA BE FREE
AN' WERE GONNA BE FREE

YES, WE WANT TO BE FREE AND WE'RE GONNA BE FREE
... did you know that
FREE IS WHEN YOU DON'T HAVE TO
PAY FOR NOTHING
OR DO NOTHING
WE WANT TO BE FREE
FREE AS THE WIND

FREE IS WHEN YOU DON'T HAVE TO
PAY FOR NOTHING
OR DO NOTHING
WE WANT TO BE FREE
FREE AS THE WIND

FREE IS WHEN YOU DON'T HAVE TO
PAY FOR NOTHING
OR DO NOTHING
WE WANT TO BE FREE
FREE AS THE WIND

FREE IS WHEN YOU DON'T HAVE TO
PAY FOR NOTHING
OR DO NOTHING
WE WANT TO BE FREE
FREE AS THE WIND

calm*wink*
@diNaone
Hinter vielen deiner 'JA' spüre ich ein (befreites) erotisches Verlangen nach 'ja - nun '...
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