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Freiheit

...vielleicht...
...so weit, wie unser wunsch, die unfreiheit
als freie entscheidung spürbar zu machen,
es zuläßt.
...bloß...
.... wer den unbedingten wunsch nach einer
spezifischen optik hat und diese auch umsetzt,
kann das als freiheit und unfreiheit gleichermaßen
empfinden.
**nt Mann
1.739 Beiträge
...vielleicht...
...so weit, wie unser wunsch, die unfreiheit
als freie entscheidung spürbar zu machen,
es zuläßt.

*top*


1, 2 oder 3?

Ich wähle 1.
Entscheide mich im Sinne des Wortes also eigentlich nicht FÜR 1, sondern ich ent-scheide mich VON 2 und 3.
Also kann ich in diesem Fall "frei" zwischen vorgegebenen (unfrei) Möglichkeiten wählen.

"Winter ade, scheiden tut weh."

Ich wähle Frühling! Und das tut überhaupt nicht weh! So! *smile*
Freiheit?
Unsere Freiheit besteht letztendlich blos darin das wir uns,mehr oder weniger,aussuchen dürfen in welchem geistigen Gefängnis wir einsitzen möchten - sprich,welches Wertesystem wir unserem Denken und Handeln zu Grunde legen.Da wir allerdings der permanenten Beeinflussung von außen,z.B. Medien,soziales Umfeld,kulturkreisspezifische Prägung etc. ausgesetzt sind scheint es mir recht naiv hier von Freiheit zu sprechen.
Transzendentale Freiheit
Durch Kant hat der Freiheitsbegriff in der Philosophie einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Obwohl er ihn in seinem Hauptwerk (KrV) als nur denkmöglich darstellt (3. Antinomie in der Antithetik von Freiheit und Natur), entfaltet er ihn in der 'Kritik der praktischen Vernunft' dann, durch den Kategorischen Imperativ - als Vernunftprinzip - als (praktisch) möglich. Freiheit wird in der KrV zunächst recht unauffällig als ein Vermögen ‚schlechthin anzufangen’ eingeführt (KrV B474, A 446). Zwar unterliegen wir den Naturgesetzen, aber der Wille ist durch die Bestimmung der Vernunft frei.

Nichtsdestotrotz wird einem durch Kant aufgegeben den transzendentalen Freiheitsbegriff inhaltlich über alle seine Werke zu erschließen. Dabei wird ‚transzendental’ immer vorausgesetzt als grundlegende Vorbestimmung. Es kann so als Bedingung der Möglichkeit von Seiendem (überhaupt) vorgestellt werden. Freiheit erhält damit den Rang des Unbedingten.

Das ergibt aber dann später einen komplexeren Begriffshorizont indem Freiheit sowohl als Vernunftbegriff, als auch als eine, sich durch verschiedene aufeinander bezogene Momente ergebende, Struktur und schließlich als eine unbedingte Aktualität - indem er sich selbst hervorbringt – beschrieben wird (s.a. Meyer,. H: 'Kants transzendentale Freiheitslehre', Verlag Karl Alber, Freiburg/München 1996).
**e Mann
2.564 Beiträge
Versteh ich nicht.
***na Frau
2.685 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
transzendentale Freiheit
Hej Pue,

vielleicht ist es so verständlicher:

Die Grundlagen der kanthischen Ethik werden in der "Kritik der praktischen Vernunft" ausgeführt. Unsere im transzendentalen (also nicht in der empirischen Welt) wurzelnde Freiheit ist das, was uns als Menschen über die Natur erhebt. Damit ist der Auftrag an uns verbunden, sie im Sinne der "Ideen" (heute sprechen wir eher von Idealen) zu nutzen.

Unsere Pflicht ist es das was wir als vernünftig ansehen auch zu verwirklichen. Etwas Gutes kann aber nur vernüftig sein, wenn es allgemein, für die ganze Menschheit als Gutes gelten kann. Darauf basiert Kants berühmte Formulierung des "moralischen Imperativs".

Handle so, dass die Maxime deines Handelns Prinzip allgemeiner Gesetzgebung werden kann!

lg Azana
tranzendale Freiheit

Dentale Freiheit finde ich auch gut … . . . …
**e Mann
2.564 Beiträge
Danke Azana, jetzt versteh ich es, aber ich mag's nicht.

"uns als Menschen über die Natur erhebt"
"Auftrag"
"für die ganze Menschheit als Gutes"

Mit Kant ist es mir komisch. Bei allem, was ich von ihm lese, denke ich: das kann doch nicht sein Ernst sein. Bisher dachte ich, es liege daran, dass ich ihn falsch oder gar nicht verstehe. Mir schwant aber, dass ich da grundlegende Schwierigkeiten mit ihm habe.

Auch das, Pardon: "Handle so, dass die Maxime deines Handelns Prinzip allgemeiner Gesetzgebung werden kann!"

Im Zusammenhang mit Freiheit scheint mir das recht starr, völlig unkreativ, ängstlich bis überheblich. Allgemeine Gesetzgebung sollte ein demokratischer Akt sein.
***na Frau
2.685 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
dental
danke Holtz für den Hinweis,

meine Gedanken waren wohl bei meinem hüschen Zahnarzt *zwinker*

lg Azana
**e Mann
2.564 Beiträge
Wenn schon, dann doch transzendental:

Kant: „Ich nenne alle Erkenntnis transzendental, die sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnisart von Gegenständen, so fern diese a priori möglich sein soll, überhaupt beschäftigt.“

Wieder so ein Satz. Ich halte solche Erkenntnisart a priori schlechthin für unmöglich. Somit gibt es transzendentale Erkenntnis für mich nicht.
Kant
Kant ist zwar einer der berühmtesten deutschen Philosophen (m.E. auch ganz zu Recht), aber er ist auch einer der am schwierigsten zu verstehenden (nur Hegel ist noch schlimmer). Nicht einmal das Wort "transzendental" verwendet er immer in der gleichen Bedeutung. Normalerweise benutzt er es aber immer mit bezug auf die im Subjekt schon angelegten Bedingungen für die Erkenntnis der aussersubjektiven Welt. Empirische Erfahrung der Aussenwelt ist also immer auch bestimmt durch innersubjektive Erkenntnisbedingungen. Dazu gehören vor allem sogenannte Begriffe a-priori (z.B. Kausalität), Raum und Zeit als vorgegebene Formen der Anschauung, und das transzendentale Ich, in dem sich alle Erfahrung als MEINE Erfahrung vereint. Dieses transzendentale Ich ermöglicht aber auch Freiheit und damit verantwortliches ethisches Handeln.

Vielleicht wäre es einfacher, sich Freiheit als philosophisches Problem klarzumachen, wenn man statt Kant ein bisschen John Searle liest. Vor allem, was er zur Erklärung von Handlungen sagt. Ich kann sein Buch Rationality in Action (2001) sehr empfehlen. Vor allem die Kapitel 3 und 9. (Ich glaube, das Buch gibt's inzwischen auch auf deutsch).
Mein Zahnarzt sieht knattergeil aus. Ein Pakistani.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
was.............
..........kostet, nur kapitel 3 und 9 auf deutsch?

calm*frage*
Ernst gemeint? @calm
Ich habe hier oefter den Eindruck, dass zwar viele etwas zur Philosophie sagen wollen, aber philosophische Buecher wollen nur wenige lesen.

Also das von mir genannte Buch von Searle gibt's wohl doch noch nicht auf deutsch. Aber es gibt eins mit dem Titel Freiheit und Neurobiologie (bei Suhrkamp, 2004). Ist sicher lesenwert.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
westost,
lass uns lieber über die freiheit reden, die große!

wo menschen menschen gut und gutes tun.

ohne wiki, bücherregale und den zwar interessanten aber überholten geistern. freiheit ist auch das hier und jetzt anzunehmen und anzuerkennen und vor allen dingen nicht unkritisch zu betrachten.

freiheit ist, frische luft durch alte verstaubte räume zu blasen!

freiheit ist kein punkt, keine linie, keine fläche sondern immer nur ein komma.............

calm*wink*
Ich werde in der Stadt ständig angebaggert, weil ich äußerlich eine Mischung aus George Clooney, Brad Pitt und Sean Connery bin. Immer Dasselbe! Ich hatte es so satt. Neulich kam ich auf die rettende Idee: Ein Tschador! Hab mir son Teil gekauft, und siehe da: Die pure Freiheit! Keiner quatscht dich blöd an, du kannst darunter aussehen wie ein Penner, sie gehen dir sogar aus dem Weg. Man muss zwar die Stimme etwas verstellen und vertut sich auch mal wie die Typen in Life of Brian, aber sonst kann ich’s nur empfehlen.
@calm
Von ueberholten Geistern habe ich hier noch nie gesprochen. Das ist nur dein irriger Eindruck. Aber lassen wir das Streiten. Es bringt nichts.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
@westost
ich streite nicht, jedenfalls möchte ich dieses nicht.

alles ok
**e Mann
2.564 Beiträge
Der Tschador ist ein feines Bild für Freiheit und Unterdrückung zugleich.

Freiheit ist von flüchtiger Konsistenz und nicht dingfest zu machen. Zum Glück.
manchmal frage ich mich
was passierte, wenn durch ein alexandrinisches wunder jegliche spur von kant´s originalen schriften verschwände?
schnipp* und wech.

diese unsere gesamte fußnotenphilosophie stünde vor einem verlorenen manuskript, und man müsste noch weit mehr rätseln, was der mann da so einsam ersonnen haben mag, als bisher.
was ja so gut wie unmöglich ist.

ich habe es noch nie so richtig zugegeben, aber heute bin ich reif für ein coming out: wenn ich "kant" lese schon, bekomme ich einen krampf. jawoll. ist medizinisch motiviert, ich kann nicht anders, ne spastik sozusagen. ich kann kant nicht. blockade. paralyse.
wie kann es kommen, dass eine unzahl weit schöpferischer, weit widerborstiger, unbezähmbarer, weit unterhaltsamer geister des abendlandes gar nicht bis vor die linse geraten, weil der eine alte griesgram alles besetzt?

nein, ich habe ihn nicht verstanden. konnte ich nicht, weil ich vor jeglichem verstehen das buch immer wieder in die ecke pfefferte, in barem empörtsein über so wenig sinn für FUN. der mann ist ja komplett unlustig.

ich kann mir das nur so erklären, dass das philosophische universum auch aus einem punkt entstand. und sich dann emanativ verfächerte. und der kerl in königsberg hatte so eine mühe mit seinem reglementieren, dass er den job als ausgangspunkt annahm. die abende waren ja eh frei.

frei. da ham wir´s wieder.
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
Ich habe hier oefter den Eindruck, dass zwar viele etwas zur Philosophie sagen wollen, aber philosophische Buecher wollen nur wenige lesen.

dein eindruck könnte dich täuschen!
ich respektiere die klassiker, finde aber vieles völlig unverständlich und teilweise nicht(mehr) zeitgemäß.

es wäre auch fatal, die werke als in stein gemeisselt stehen zu lassen- wäre das ende der philosophie.

das spannende an threads wie diesem sind doch die persönlichen überlegungen zum leben.

gruß

diA
das langweilende an den freds ist, daß es sich fast ausschließlich um persönliches handelt.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Holtz
was in den büchern steht, kann jeder selbst lesen!
hier
das langweilende an den freds ist, daß es sich fast ausschließlich um persönliches handelt.


was in den büchern steht, kann jeder selbst lesen!

dazwischen ist das leben.
philosophie als stoffwechselprodukt, als innerchemische verarbeitung von grundsubstanz, von infos und response, im mörser der selbsterfahrung. nicht im apothekerschub, nicht im reagenzglas.

ich würde mich in kant verlieben, wenn er mir einmal nur im leben weiterhühlfe. aber ich muss nur den joy betreten um festzustellen, dass das, was ich brauche, lange nicht die maxime für andere sein kann.

ich befürchte... es hat sich weiter entrollt, als er vorhersah.
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