@**e: Du machst mich feddich!
Wieviel genauer als "1989" musst du's haben zwecks historischer Einordnung? Und westlichen Ursprungs ist er ganz und gar, der Text.
Darum muss der Mensch jede Bestimmtheit seines Wesens in Frage stellen. Das bringt mit sich, dass er die Menschlichkeit in Frage stellt.
Wenn das Wesen der Menschheit in Frage steht, was ist denn dann Menschlichkeit?
somit stellt sich nicht die Frage nach der Menschlichkeit, sondern danach, ob es Bestimmtheit gibt.
Ausgehend von der Hypothese, dass es das Wesen des Menschen sei, keine Bestimmung zu haben, steht die Menschlichkeit wieder und nochmal in Frage.
Die Hand kann ich in 'Echtzeit' betrachten, die Gedanken immer erst nachträglich.
Da gehe nun ich nicht mit dir überein. Erstens bin ich mir nicht sicher, ob ich Gedachtes tatsächlich soviel später betrachte als die Hand und zweitens glaube ich nicht, dass der Zeitversatz der Betrachtbarkeit zuwiderläuft? Heißt, gesetzt den Fall, ich betrachte den Gedanken tatsächlich erst "rückwirkend", ist er doch deswegen noch lange nicht ich.
Hören wir mit dem Fragen auf, verlieren wir das Bewußtsein dieser Vorläufigkeit und setzen uns eben dadurch über alles.
Welchen Grund habe ich denn, mit dem Fragen aufzuhören? Entweder den, dass ich erkenne, dass die Frage nicht zu beantworten ist - dann finde ich mich damit ab, dass es keine Bestimmung gibt - oder den, dass ich für mich entscheide:"Okay, Menschsein hat genau diese und jene Bedeutung und diesen und jenen Grund!" Dann bin ich aber ganz schön eingebildet.
Wir sind nicht und werden nie im Stande sein, unser Erkennen zu erkennen und solange wir es versuchen, drehen wir uns nur im Kreis, untersuchen unsere Untersuchungen und vergessen dabei, zu atmen, zu lieben und zu leben.
Gimme' five!