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Peter Singer

*********Paar Paar
47 Beiträge
Themenersteller 
Peter Singer
Ich habe vor einiger Zeit mehrere Artikel des Philosophen Peter Singer gelesen. Seine Texte enthalten meiner Meinung nach sehr schlüssig Argumente, die jedoch - denkt man sie zuende - Schlüsse zulassen, die unser Moralempfinden empfindlich treffen.
Hier würde ich gerne mal eure Meinung wissen wie ihr zu seinen Thesen steht.
Wenn gewünscht, kann ich gerne einen kurzen Abriss seiner Argumentationsstruktur nachtragen.

Da sich seine Thesen in vielen Bereichen anwenden lassen (Schwangerschaftsabbruch, Sterbehilfe, Tötung von Tieren), möchte ich vorschlagen zunächst seinen Begriff des "Speziezismus" zu erörtern und auf seine "Richtigkeit" zu überprüfen um dann die Diskussion auf eines der o.g. Felder auszuweiten.

Ich freue mich auf eure Beiträge!
***sa Paar
709 Beiträge
...
sorry peter singer kenn ich nicht, muss erst mal googeln.
ich kenne nur pete seeger.

übrigens ist steve hawkings 70 geworden.
das wäre doch mal einen eigenen fred wert.
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Singer
Wenn gewünscht, kann ich gerne einen kurzen Abriss seiner Argumentationsstruktur nachtragen.

Das wäre ev ein Anfang der Diskussion.

lg Azana
*******s10 Mann
194 Beiträge
Ich las jetzt nur das verlinkte Interview und dien dort verlinkte Minibiografie.

Das geht ans Eingemachte.
Ich bin offen dafür, dies vorbehaltlos zu diskutieren.
Es stellt sich aber die Frage, ob ein Filoforum innerhalb einer Erotikplattform (womit ich dieses Forum in keinster Art und Weise abwerten möchte) der angemessene Ort ist, sich dieses Themas anzunehmen.
In gewisser Hinsicht vielleicht gerade, da man es mit Tabus ja hier nicht so hat; in anderer Hinsicht aber auch gerade gar nicht, da es der Ernsthaftigkeit des Themas im Grundsatz nicht gerecht würde .
*****one Frau
13.323 Beiträge
vorab: ich bin kein fan von Peter Singer. das ist für die philosophische diskussion über seine thesen kein kriterium...

in einem punkt ist Peter Singer interessant: er stellt vermeintliche tabus zur diskussion. das erschreckt erfahrungsgemäß viele menschenkinder.

im JC gibt es eine gruppe"Tabu", in der oft- entgegen des gruppennamens, sehr viel tabuisiert wird.
solche tendenzen sehe ich bei den philos nicht.

gruß

diA
*********Paar Paar
47 Beiträge
Themenersteller 
Zunächst mal vielen Dank an Eusebius für den Link!

Ich befinde mich zur Zeit sehr im Prüfungsstress und bin bislang noch nicht dazu gekommen seine Argumentationsstruktur nachzuzeichnen. Ich halte es allerdings für sehr wichtig diese zu kennen, da Singer ansonsten sehr schnell falsch verstanden werden kann. Besondere Wichtigkeit für eine weitere Diskussion hat auch der Begriff der Würde des Menschen, sein Ursprung und seine Bedeutung für Singer. Ich werde dies auf jeden Fall noch nachholen, es kann aber ein wenig dauern. Bitte seht mir das nach!
*******s10 Mann
194 Beiträge
Ich finde seine These bezüglich Speziezismus interessant und teile sie selber auch. Diese These wurde auch schon unter dem Stichwort des Anthopozentrismus diskutiert.

Mit seinen Thesen zur Euthanasie und zum Schwangerschaftsabbruch habe ich persönlich Mühe, auch wenn ich seinen Ansatz im Prinzip richtig finde. Ich würde auch meinen: Leben ist nicht heilig, auch menschliches nicht. Und das ist nicht eine Frage der Ethik, sondern eine Frage des real existierenden Umgangs mit dem Leben. Schon lange entscheiden Menschen über Tod oder Weiterleben bei anderen Menschen - dass man sich dieser Frage echt stellt, und sie nicht einfach dem Zufall und z. B. den Ärzten in einem Krankenhaus überlässt, finde ich richtig und wichtig - und wohl auch ein Verdienst von Singer.
also...
...natürlich entscheiden wir schon heute über leben und tod...ich könnte mit dem geld, was ich für einen neuen stiftzahn ausgebe auch menschen helfen...
ich habe auch nur einmal das spiegelinterview gelesen... und ich denke, das thema ist aktuell und allgegenwärtig und besteht schon ewig, aber wir wollten es nur noch nicht angehen--- sterbehilfe befürworte ich-- wenn ich sterben will, möchte ich mich nicht im wald mit sclaftabletten verkriechen und daran denken, wie wohl die hinterbliebenen von meinem tod erfahren werden, wie sie reagieren, wenn sie meinen brief lesen... ich möchte sie darauf vorbereiten, dass ich mich aus diesem leben verabschieden möchte und ich möchte in einem harmonischen und geklärtem umfeld sterben..... und nicht von der decke baumeln, wenn meine frau nach hause kommt....---ich denke einfach, ich habe ein recht auf meinen tod-- und zwar nicht erst, wenn wieder ein freies bett benötigt wird...
ein lebensrecht mit der eigenschaft der bewussten selbstwahrnehmung, einem ich-verständniss und schmerzempfinden zu verbinden ist natürlich sinnvoll... stellt aber auch vor viele widersprüche und probleme... was ist, wenn ich schlafe und niemand liebt mich, wenn ich im koma liege, wenn ich im alter total verblöde-- ich denke, der maßstab würde immer dem individuellen bedürfnissen und nutzem angepasst werden und kann schnell an verbindlichkeit verlieren, macht aber als ein maßstab selber sinn... --- da gibt es diesen spruch. " irgendwann wird es nicht mehr genug gesunde geben, um die kranken zu pflegen.." --- wenn die entwicklung so weitergeht, stimmt das-- eine natürliche selektion wird nicht mehr im vollem umfang zugelassen ... es kann also kommen, das eine kontrollierte selektion eintreten muss, um einen gau zu verhindern und ein langfristig überlebensnotwendiges gleichgewicht wieder herzustellen -- weil selektion mit allen konsequenzen, gibt es seit der evolution und wir können es uns nicht auf dauer leisten, diese einfach auszuschalten, indem wir jedes lebensfähige menschliche leben retten und aufrechterhalten, solange es die medizintechnik zulässt.... ---- schwierig wird es nur, zu bestimmen, ab wann und auf welche weise wir eingreifen sollten, damit dem interesse der menschheit gedient wird und nicht dem interesse einzelner und dass wir es auf eine moralisch vertretbare weise tun--- weil der wert des lebens lässt sich nicht so leicht im rastersystem ermitteln.......
*********nigin Frau
488 Beiträge
Ich habe mich vor ein paar Jahren mal eingehend mit der "Praktischen Ehtik" von Singer beschäftigt. Finde seine Thesen äußerst interessant.
Das Problem das beim Lesen entsteht: Man will sich zwar aus moralischer Sicht sofort empören, wie jmd Behinderten/Säuglingen das Recht auf leben "absprechen" will (was er ja nicht mal direkt tut), aber irgendwie kann man seine Argumente nicht einfach von der Hand weisen. Das finde ich sehr interessant an ihm.
Ohne ihm aber voll und ganz zustimmen zu wollen, finde ich seine Argumente für Tierrechte ziemlich gut. Dann kann man seine Argumentation auch dahingehend auslegen, dass es ihm weniger darum geht Menschen das Recht auf leben abzusprechen, als viel mehr darum, dass der Tiere zu stärken.
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