flow
Wird der Künstler zugleich zum Kritiker seiner Kunst so durchlebt er ein psychologisches ,seelisches oder mentales Trauma.
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Im Bild von der Bühnenarbeit widerfährt somit dem Schauspieler,der ja nur ein sich reproduzierendes Hologramm des Avatars des Autors.darstellt, ein totaler Texthänger an einer wichtigen Stelle, wenn er den Urtext, der von ihm künstlerisch reproduziert werden soll, für irreführend hält und kritisiert.
wir haben es hier mit mindestens drei ebenen zu tun; deren eine, die des kunstwerks an sich, im grunde als existent nur postuliert werden kann. denn es ist ein rezipient nötig, dort, an der grenze von potenz zu manifestation, um das werk zu re-produzieren. ein theaterstück will auch gelesen werden, selbst wenn seine figuren zwischen den buchdeckeln vibrieren vor verlangen sich zu zeigen.
die zwei anderen: autor und interpret. achso.
gestern sah ich mir ein dvd-extra an, das making-of; das mach ich gerne, aber immer wohlbedacht, und erst wenn sich der zauber eines movies vollends zur ruhe setzte, andernfalls ist sowas sehr ernüchternd, reine dekonstruktion.
was du, uncle, beschreibst, ist psychologisch der vorgang der dissoziation. wenn man aus dem flow des schaffens herausfällt und sich selbst beim schaffen ansieht. genauer gesagt: es ist beobachtung erster ordnung.
und will man sein trauma potenzieren, ja gar gefühltes in worte, in syntagmen, in kategorien schnüren, ist es eine beobachtung zweiter ordnung, die, so finde ich, wieder dem flow anheimfallen kann.
ich sehe, dass ich denke, was ich fühle.
denken über das denken macht high.
Früher waren Geister noch existenter.
duu sagst es! sie existierten, greifbar, wie du es beschreibst, an geräuschen detektierbar, numinös, wabernd, präsent.
seit wir sie sichtbar machen können, seit überblendung (fotografisch wie kognitiv) möglich ist, wurden sie seiend, verloren aber ihre existenz. ein schemenhaft translucider königsgeist vor hamlet, auf der leinwand, wird nie so einprägsam sein wie wenn er nur in den aufgerissenen augen des sohnes erschiene.
deshalb fällt polonius hinter dem vorhang um: ein geist, der sich als nicht-geist entpuppt, muss fallen.
illusionen.
Wissen löst die Ideen aus dem Bett des Mystischen und transformiert sie zu Realem .
ich liiiebe sententiöse schreibe! sie hat eine diskursive macht, die widerspruch einfrieren kann.
Bitte das Licht wieder voll auf !
das ist es! kreativität ist eine art wahn. ein verfallensein, der idee, hebamme zu sein. ein helfenmüssen, vor dem aufjaulen von ideen, die manifest werden wollen.
sprach neulich mit einem komponisten darüber. und während er darüber redete, wie es ist nachts aufzustehen, und barfuß, flowgetragen, sich ans klavier zu setzen, weil man nicht anders kann, da begann er zu leuchten, als seien lichter angegangen.
wir waren uns dann aber einig: die geburt ist ein akt des entreissens aus dem irrealen modus. das überleben des musensäuglings ist hingegen unerbittliche beobachtung zweiter ordnung, bei angeknipsen lichtern.
Sein oder Nichtsein, ist keine Frage nach der Existenz sondern nach gedanklicher Struktur
sagte sich brahma, eh er sich wieder für ein äonenlanges nickerchen hinlegte.
alors... kon-struiren wir weiter!