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Modus Irrealis

****ta Frau
2.135 Beiträge
Codes
Ich hatte wohl ein Talent zum Codieren. Damit meine Eltern nicht lesen konnten, was ich schrieb (und ich schrieb viel) habe ich eine Zeit lang alles, was ich unbedingt zu Papier bringen musste, in wechselnden Geheimschriften abgefasst. Das Konzept mit den Geheimschriften fand ich herrlich nachahmenswert in den Büchern, die ich damals haufenweise in mich hinein fraß.

Es ging los mit Buchstaben, die ich weg liess, dazu summierte oder verdrehte. Danach wurde ich erfinderischer mit der Erfindung kleiner Symbole. Damals sahen meine Hefte wirklich kryptisch aus, nicht enden wollende Seiten voll mit Codes... Vor nicht allzu langer Zeit fand ich eines wieder und musste lachen, mit welchem Bienenfleiss ich Zeichen neben Zeichen gesetzt hatte, wobei auch die Interpunktion ersetzt war durch ein eigenes Symbol, also eine einzige lange Kette letztendlich... Leider heute selbst für mich nicht mehr decodierbar...

Die Symbole wechselten dann immer mal, weil mir das chiffrieren so viel Spass machte. Aus den spielerisch erfundenen wurden bald Geheimalphabete mit interner Logik. Nach jeder Umgestaltung brauchte ich ein paar Tage, um den neuen Code fliessend schreiben zu können, aber danach machte ich das dann in einem Affentempo!

Mhhh... damals hatte ich schon Ansätze zu meinem heutigen Job... auch wenn ich jetzt nicht beim CIA bin! *g*
Mazita,
malkopfaufdieseiteleg*... du arbeitest aber nicht als setzerin in der druckerei, hm?

*

würdest du etwas für uns tun? mal deine codes über den thread legen und gucken, ob er dann, chiffriert, besser verständlich ist?

kryptodankend

WW
****ta Frau
2.135 Beiträge
@maerzmond
Das wäre eine Super-Idee!
Mal schauen, ob mir das Heft mit den Kinder-Codes wieder irgendwann in die Hände fällt - dann schicke ich einen Scan. Leider ist bei meinen vielen Umzügen alles mögliche im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke geblieben - ich suche mich jetzt schon tot nach den simpelsten Alltagsgegenständen (Herr Alzheimer lässt grüßen!)! Also bitte ich um viel Geduld.
Lassen Sie mich einen Versuch unternehmen, den Fortgang auf eine engere Bahn zurückzulenken. Diese Bahn scheint mir das Virtuelle an sich zu sein.

Dabei darf nicht im Sinne der sogenannten Virtuellen Welt an etwas Unwirkliches oder Unechtes gedacht werden. Der Sprachgebrauch von der „Virtuellen Welt“ legt ja nahe, daß es sich bei den Tätigkeiten im Internet um etwas letztlich nicht Tatsächliches handelt. Die Entgegensetzung zur sogenannten Realen Welt macht dieses Mißverständnis besonders deutlich.

Dabei ist das Internet eine Sphäre, in der die Bedeutung von Virtualität endgültig offenbar wird; es sind die Möglichkeiten, die es in erster Linie ausmacht. Daß diese scheinbar keine Grenzen mehr haben, könnte ein Grund sein, dieser Sphäre das Etikett des Irrealen anzuheften.

Dabei sind die Möglichkeiten prinzipiell Dasselbe, was sie vorher auch waren: Virtualitäten. Ich konnte immer schon etwas anderes machen als das, was ich immer machte bzw. hatte ich immer die Chance, meine Sachen etwas anders zu machen als gewohnt. Hier ist für mich das Thema verankert. Wir können das Reale auffassen als das, was nicht Illusion, Wunsch oder auch Überzeugung ist, und somit würde aus dem Irrealen ebendas: Illusion, Wunsch oder auch Überzeugung.

Illusion und ähnliche Dinge kommen dem üblichen Verständnis des Irrealen vielleicht am Nächsten, weil sie mit irgendeiner Art von Täuschung verbunden sind. Den Begriff der Überzeugung habe ich dankbar aus dem Wikipedia-Artikel zu „Realität“ übernommen, weil er mich an eines meiner aktuellen Theoriebaustellen (unzureichend reflektierte Überzeugungen) erinnert. Solche Überzeugungen finden sich in fast jedem Gespräch und vor allen Dingen in den Freds der Filogruppe.

Wunsch ist für mich der Dreh- und Angelpunkt hier. Nehmen wir weitere Begriffe hinzu, die mit Wünschen in Verbindung stehen wie etwa Traum, Phantasie, Bedürfnis; dann haben wir etwas, das meinem Verständnis nach mit „irrealis“ gemeint ist. Es ist unsere Repräsentation des Realen, zu dem wir selbst gehören.

Dasselbe System, das in uns dafür sorgt, ein funktionierendes Leben zu führen, kann in den Intervallen zwischen den Momenten und Phasen des vernünftigen, zielführenden, realitätskompatiblen Handelns alles Mögliche und Unmögliche Prozessieren. Im Grunde erscheint das vernünftige, zielführende, realitätskompatible Handeln als Sonderfall eines zu allem fähigen Systems.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Im Grunde erscheint das vernünftige, zielführende, realitätskompatible Handeln als Sonderfall eines zu allem fähigen Systems.

Da wären wir also wieder bei den Begrenzungen. Der "Modus Irrealis" ist für mich aber die Pforte, die uns jederzeit offen steht, ohne dass wir sofort begreifen, dass sie nie zu war. Die Botschaften, die von dort - der scheinbaren Parallelwelt - zu uns kommen, machen uns darauf aufmerksam, dass wir nicht in dem großen Universum unseres Potentials leben, sondern lediglich in einem kleinen Seitenarm um unsere Mitte kreisen!

Nutzen wir die Botschaft, werden unsere Kreise konzentrischer, runder, und sei es, dass wir einen Gedanken zu fassen bekommen, der uns ein bisschen in die Mitte schubst. Kein Wunder, dass der modus irrealis manchmal so verstörend wirkt! Es ist das Ungewohnte, manchmal beängstigende, das uns da aus unserem Unbewussten, Verdrängten begegnet.

Es geht letztendlich um Transformation auf die Seite des Bewussten.
ja,
danke an Holtz für die Ausführung.

Im Grunde erscheint das vernünftige, zielführende, realitätskompatible Handeln als Sonderfall eines zu allem fähigen Systems.

*mrgreen* klingt ein wenig bedrohlich, nicht wahr?
Habt einen ultrapossiblen Abend!
Die Botschaften, die von dort - der scheinbaren Parallelwelt - zu uns kommen, machen uns darauf aufmerksam, dass wir nicht in dem großen Universum unseres Potentials leben, sondern lediglich in einem kleinen Seitenarm um unsere Mitte kreisen!

Das klingt aber verdammt nach Religion bzw. Esoterik. Es gibt doch keine Botschaften, die von irgendwoher "zu uns kommen".
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ holtz
Es gibt doch keine Botschaften, die von irgendwoher "zu uns kommen".

Deshalb schrieb ich "scheinbar". Weil es eben nicht aus dem Nirgendwo kommt, sondern aus dem Pool, in den wir alles schmeissen, was nicht in unser unmittelbares Erleben passt oder aus irgendwelchen Gründen gedeckelt bleiben muss!
Ach so.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
wir bekennen......
.......wir haben den Modus Irrealis mal wieder durchbrochen und waren mit 12 lieben joylern saunieren!

ein schöner abend fernab von "Esc"

calm
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Irrealis????
Wenn Deutsch zu Kunst wird?

Das ist bereits immer viel gesagt worden und wenn man hört diese Sprache, man könnte denken, es ist herzlos, hart und schwer. Doch es gibt den Kunst, das Streichen der Wörtern, die der Sprache sinnlich erwachen lässt... Der Kunst mit dem Sprache zu spielen und die Wörtern zu finden. Ob Real Welten gibt oder keine, ist eine schwere Frage, da sind wir nicht alle gefangen in uns selber?
Aber ich möchte Euch in Errinerung bringen, jemand der viel besser es sagen kann als ich, der mächtig war, der die Fähigkeit hat, die Seele durch Wörter zu berühren:

"Generation ohne Abschied
Wir sind die Generation ohne Bindung ohne Tiefe. Unsere Tiefe ist der Abgrund. Wir sind die Generation ohne Glück, ohne Heimat und ohne Abschied. Unsere Sonne ist schmal, unsere Liebe grausam und unsere Jugend ohne Jugend. Und wir die Generation ohne Grenze, ohne Hemmung und Behütung - ausgestoßen aus dem Laufgitter des Kindseins in einer Welt, die uns bereitet, die uns darum verachten.
Aber sie gaben uns keinen Gott mit, der unser Herz hätte halten können, wenn die Winde unserer Welt es umwirbelt. So sind wir die Generation ohne Gott, denn wir sind ohne Bindung, ohne Vergangenheit, ohne Anerkennung.
Und die Winde der Welt, die unsere Füße und unsere Herzen zu Zigeunern auf Ihren heißbrennenden und mannshoch verschneiten Straßen gemacht haben, machten uns zur eine Generation ohne Abschied.
Wir sind Generation ohne Abschied. Wir können keine Abschied leben, wir dürfen es nicht, dem unsern zigeunernden Herzen geschehen auf Irrfahrten unserer Füßen unendliche Abschied. Oder soll sich Herz binden für eine Nacht, die doch Abschied zum Morgen hat? Und wollten wir die Abschiede leben wie Ihr, die anders sind als wir und den Abschied auskosteten mit allen Sekunden, dann könnte es geschehen, da unsere Tränen zu Flut ansteigen würden, der keine Dämme, und von Urvätern gebaut wären, widerstehen.
Nie werden wir die Kraft haben, den Abschied der neben jedem Kilometer an den steht, zu leben, wie ihr gelebt habt.
Sag uns nicht, weil unser Herz schweigt, unser Herz hätte keine Stimme, denn es spräche keine Bindung und keine Abschied. Wollte unser Herz jeden Abschied, der uns geschieht, durchbluten, innig, trauernd, tröstend, dann könnte geschehen, den unsere Abschiede sind eine Legion gegen die euren, daß der Schrei unserer empfindlichen Herzen so groß wird, daß ihr nachts in euren Bett sitzt undn um eine Gott für uns bittet.
Darum sind wir eine Generation ohne Abschied. Wir verleugnen den Abschied, lassen ihn morgens schlafen, wenn wir gehen, verhindern ihn, sparen ihn - sparen ihn uns uns den Verabschiedeten. Wir stehlen uns davon wie Dieben, undankbar und nehmen die Liebe mit und lassen den Abschied da.
Wir sind voller Begegnungen, Begegnungen ohne Dauer und ohne Dauer und ohn Abschied, wie die Sterne. Sie nähern sich, stehen Lichtsekunden nebeneinander, entfernen sich wieder: ohne Spur, ohne Bindung, ohne Abschied.
Wir begegnen uns unter der Kathedrale von Smolensk, wir sind ein Mann und ein Frau - und stehlen wir uns davon.
Wir begegnen uns in der Normandie und sind wie Eltern und Kind - und dann stehlen wir davon.
Wir begegnen uns auf einem Gut in Westfalen und sind Genießenden und Genesende - und dann stehlen wir uns davon.
Wir begegnen uns in eimen Keller der Stadt und sind hungernde, Müde, und bekommen für nichts einen guten satten Schlaf - und dann stehlen wir uns davon.
Wir begegnen uns auf der Welt und sind Mensch mit Mensch - und dann stehlen wir uns davon, denn wir sind ohne Bindung, ohne Bleiben und ohne Abschied. Wir sind eine Generation ohne Abschied, die sich davonstiehlt wie Diebe, weil sie Angst hat vor dem Schrei Ihres Herzens
Wir sind eine Generation ohne Heimkehr, dem wir haben nichts, zu dem wir heimkehren könnten, und wir haben keinen, bei dem unser Herz aufgehoben wäre - so sind wir eine Generation ohne Abschied geworden und ohne Heimkehr.
Aber wir sind eine Generation der Einkunft. Vieilleicht sind wir eine Generation voller Ankunft auf einem neuen Stern, in eine neuen Leben. Voller Ankunft unter einer neuen Sonne, zu neuen Herzen. Vieilleicht leicht sind wir voller Ankunft zu einem neuen Lieben, zu einem neuen Lachen, zu einem neuen Gott.
Wir sind eine Generation ohne Abschied, aber wir wissen, daß alle Ankunft uns gehört"

Wolgang Borchert, Draussen vor der Tür, mit einem Nachwort von Heinrich Böll, Seite: 108ff. Als Buch erschien es im November 1947 im Rewohlt Verlag.
Modus Irealis? grins*...Das sollte einfach so stehen lassen, ob Internet so irreal ist.. Kommunikation der Menschen ändert sich nicht, nur die angewendete Mitteln....
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Das bild dazu
soviel daten es ging nicht in eine Beitrag...
*****one Frau
13.323 Beiträge
@puie
Modus Irealis? grins*...Das sollte einfach so stehen lassen, ob Internet so irreal ist.. Kommunikation der Menschen ändert sich nicht, nur die angewendete Mittel....

wohl wahr!
der schwerpunkt internet ist allerdings das schreiben. sicher gibt es als zusatz noch das bild oder das video- in der masse ist es das geschriebene wort.

zitat MM:

Was wir so sind, während wir sind; was wir gerne wären, wenn wir könnten, wollten, sollten, dürften und möchten. Die Möchtegern-Galaxien zu denen wir reisen, wir astrale Wanderer.
Der Modus des Nicht-Gelebten, Nie-Gelebten, Nie-Seienden, der keine Manifestation in der greifbaren Wirklichkeit hat und doch zu einem Spektrum aus Präsenzen gerinnt.

das ist die gedankliche startbahn, zu welchem ziel auch immer.


gruß

diA
@pluie
madame, je suis desolée,

aber ich weiß nicht so recht, worauf sich ihre worte beziehen.

Das ist bereits immer viel gesagt worden und wenn man hört diese Sprache, man könnte denken, es ist herzlos, hart und schwer.

immer? ... wessen sprache? ... und wo klingt es schwer, hart und herzlos?

auch verstehe ich nicht, so leid es mir tut dies zuzugeben, in welcher hinsicht das zitat von borchert an die vorangegangenen seiten des threads angekoppelt werden kann.

aber ich stimme zu, es gibt die kunst mit der sprache zu spielen. man wird ihre winzigen triebe hier in der gruppe immer wieder finden.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
zu Maarzmond
der deutsch sprache klingt harter als spanisch, franz oder italeinisch.. es scheint härter als anderen sprache wennn man es hört... Es ist einfach so.....

In Bezug auf Borchert, was es hatte mit der Tread zutun......

grins *
pluie chérie...
...ich weiß, was du meinst, preußisch zum beispiel klang für mich auch immer irgendwie aggressiv- und und plattdüütsch ein bisschen genervt.... jedenfalls ganz anders als das mir vertraute sächsisch, wobei da wo ich herkomme erzgebirgisch mit stadtspezifischem touch gesprochen wurde...--- französisch, wenn von frauen gesprochen, klingt für mich ein bisschen wie: - vernasch misch! - und so lösen alle sprachen oder dialekte empfindungen in mir aus, manchmal sehr subtil und manchmal aufdringlich..... vielleicht ist deutsch ein wenig direkt.... jedenfalls ist die sprache ja nicht nur ein transportmittel für sachliche inhalte, sondern auch oder manchmal vor allem für emotionen--- - über die deutsche sprache im allgemeinen, kann man aber emotional nur schwer einer ansicht sein, weil sie sich in ihren dialekten zu stark voneinander unterscheidet... würdest du kein wort deutsch verstehen und dir würden ein und derselbe, kurze text in 10 verschiedenen deutschen dialekten vorgelesen werden, wärest du sicher der meinung, mindestens 5 verschiedene sprachen gehört zu haben--- das schönste kompliment über die deutsche sprache, habe ich mal von Wladimir Kaminer gelesen-- und zwar lautete es etwa folgendermaßen: -- - der schönste deutsche dialekt ist sächsisch.... ....wenn er die augen schließe und sächsisch hört, klänge es für ihn, als würde er vögel zwitschern hören.... - na hoffentlich meinte er keine spatzen *schiefguck* ---aber dann hätte er wohl das wort zwitschern nicht verwendet, was zwar hart beginnt, aber einen weichen ausklang hat und spatzen kommen nur bis zum zwit.....
modus.....
....irrealis




****e_H Mann
8.282 Beiträge
Am außerhalbsten der Wirklichkeit
Genaugenommen kommen alle Botschaften von
irgendwo
zu uns (zu Einem selbst) .

'Irgendwo' definiert sich als subjektive Ortsbestimmung.
Neben den alltäglichen Beiträgen hier im Forum hören manche auch Stimmen und wieder andere versuchen exterrestrische Signale zu entschlüsseln...

Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass der Begriff 'Irreal' im adjektivischen Zustand komparabel ist.
Das ist am Irrealsten.
irgendwo
gut - besser - irreal

außerviertel- außerhalb- außerirdisch

meinst du das so?

ein adjektivischer zustand... geht das? ist das dann nicht attributär? man zahlt im leben doch immer tribut... ich sag lieber epitheton dazu, weil ich finde, die griechen sind die besseren sprachadjunkte. gehilfen heißt das, aber das klingt wieder wie gehhilfen, wer will das schon?

deutsch und die fremdwörter, so`ne sache. adligat ist etwa nicht ein adliger, sondern eine schrift, die nachträglich in ein buch kam. aber auch kein post scriptum... auch kein adnex, das sind die eierstöcke... *roll*

und nachdem ich meine ganze (ne, nur halbe) jugend damit verbrachte richtiges deutsch zu lernen, lese ich nun auf gedrucktem papier : "am naheliegendsten"... *autsch*... ist das die verjoyung breiter bevölkerungsmassen?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Zurückrealisieren
Wiki sagt :
man spricht vom adjektivischen Gebrauch eines Wortes oder Ausdrucks, wenn es wie ein Adjektiv einem Substantiv zugeordnet ist und so näher beschreibt. Beim substantivischen Gebrauch wird das Wort bzw. der Ausdruck wie ein Substantiv benutzt, obwohl es ursprünglich keines war, d.h. es nimmt den Platz eines fehlenden Substantivs ein. In der Wortlehre sagt man, das Wort bzw. der Ausdruck (also eigentlich eine der anderen Wortarten innerhalb der Gruppe der Nomina) wird dann versubstantiviert, es findet also eine Versubstantivierung statt. Im Deutschen werden versubstantivierte Wörter und Ausdrücke immer groß geschrieben.

Alles klar ?
Wenn alle Botschaften als real begriffen würden, wäre man 'Gehirnschwanger '
****ta Frau
2.135 Beiträge
@Uncle_H
Klar!
Es gibt doch immer wieder was zu lernen.
Plötzlich ist ein Ort da, von dem eine Botschaft ausgeht, und man weiss zudem, von wem.

So lange das nicht der Fall ist, bleibt es beim "Irgendwo".
ich kenn`
ne frau mit einem sprachtick. sie sagt immerzu "ist wahr?".

bei vollmond schlaf ich schlecht ein - ist wahr?
im sommer schmecken die gurken anders. - ist wahr?
hin und wieder ein kaltes dosenbier von der tanke, muss mal sein. - ist wahr?
abends ist es eher dunkel als tagsüber. - ist wahr?

ichweißauchnicht...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Die Schweizer
... sagen immer od'r?




Manchmal ist das sehr irritierend, od'r??
Es gibt das Irreale nur dort, wo Realität einzufangen versucht wird. Mit der Evolution wuchsen Strukturen heran, die eine immer besser funktionierende Art und Weise des Verhaltens ermöglichten. Mit uns kam eine Spezies in die Welt, welche das Verhalten in Handeln wandeln kann. Es entstanden Wille, Weg und Ziel.


aus
Umberto Eco. "Einführung in die Semiotik"

>>Wenn ein Australopithecus einen Stein gebraucht, um einem Pavian den Schädel einzuschlagen, dann ist noch immer keine Kultur da, auch wenn der Australopithecus tatsächlich ein Element der Natur in ein Werkzeug verwandelt hat.
Wir können sagen, daß Kultur dann entsteht, ..., wenn a) ein denkendes Wesen die neue Funktion des Steines festlegt (es ist nicht nötig, dass er bearbeitet und in eine Faustkeil verwandelt wird),
b)
es ihn "benennt" als "Stein, der zu etwas dient" (es ist nicht nötig, daß er vor anderen oder mit lauter Stimme benannt wird ),
c) es ihn wiedererkennt als "Stein, der die Funktion X erfüllt und den Namen Y hat" ( und es ist nicht nötig, daß er ein zweites Mal als solcher benutzt wird. Es reicht, wenn er wiedererkannt wird).<<
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