Die Ohnmacht des Machiavelli
Niccolo Machiavelli wurde 1469 in Florenz geboren und war Politiker und Philosoph. Er lebte mit der Macht der Medici und wusste von der deren der Päpste. Er erlebte den Erfolg und das Scheitern des Dominikanermönchs Savonarola wie den Einzug Französischer Heere in sein Land. In seinem Hauptwerk ‚Der Fürst’ beschreibt er für die damalige Situation wie man durch Grausamkeit und Milde als Herrscher Macht erwirbt und behält. Er rät wann man mein sein Wort halten soll und wann nicht… und zugleich auch wie man sich vor Haß und Verachtung schützen soll.
Nach ihm ist der Machiavellismus benannt, der sogar für rücklichtslosen Machtgebrauch und Gewaltanwendung plädiert; nach dem Prinzip ‚Der Zweck heiligt alle Mittel’ (eine Deutung die später von Rousseau oder Herder durchaus in infragegestellt wurde).
Das mag damals, an diesem Ort des Reichtums und der Macht einerseits und der Armut anderseits vielleicht doch gültig gewesen sein. Heute haben wir dagegen überall Demokratien und die Nationen der Welt haben sich zu mächtigen Organisationen vereinigt.
Speisen sich Gewalt, Gier und Egoismus wie, wir sie doch wohl heute beobachten können, nun aus solchen Quellen oder gehört das zum Willen zur Macht einfach dazu. Wir wissen doch aber von durchaus legitimierter Macht und natürlicher Autorität.
Wie erleben wir heute Macht in Politik und Wirtschaft? Sicher wird in diesem Kreis kaum jemand von Klischees wie oben/unten; links/rechts; grün/braun ist Gut oder überall ist das Böse ausgehen. Wie differenziert erscheint uns Macht heute eigentlich und lässt sich das überhaupt irgendwie beschreiben? Wie denkt ihr darüber?