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Tag der Arbeit

*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
Tag der Arbeit
„Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite:
Der Hang zur Freude nennt sich bereits „Bedürfniss der Erholung“ und fängt an, sich vor sich selber zu schämen.
„Man ist es seiner Gesundheit schuldig“ — so redet man, wenn man auf einer Landpartie ertappt wird. Ja, es könnte bald so weit kommen, dass man einem Hange zur vita contemplativa (das heißt zum Spazierengehen mit Gedanken und Freunden) nicht ohne Selbstverachtung und schlechtes Gewissen nachgäbe.“

Friedrich Nietzsche: " Die fröhliche Wissenshaft"


Auf die Idee zu diesem Thread kam ich, weil gefühlt jeder nur noch wahnsinng viel zu tun hat.
Ist das jetzt die neue Qualität, die, die adelt ?
Die, die jedem partiell müßiggehendem Menschenkind ein schlechtes Gewissen machen soll?

feiertägliche Grüße

diA
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Ich
kann hier nicht mitreden, weil ich nicht nur gefühlt, sondern sehr real sehr viel zu tun habe. Ich hätte es gerne anders, aber das Leben ist nicht immer so, wie ich es gerne will.
*wink* bis zum Sommer oder so...
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
@Katharina57
aber du lässt dir doch kein schlechtes gewissen einreden / hast keines, wenn du mal die seele baumeln lässt, oder?
@******ina:

Dein Leben ist so, wie du es dir machst. Also nicht beklagen, sondern ändern oder dazu stehen. *zwinker*


@**a:

In Zeiten, in denen anständig belohnte Arbeit eine Mangelware ist, wird Nichtstun zum Luxus erhoben, den sich nur wenige leisten dürfen, ohne abgestraft zu werden.
Ein Widerspruch? Vielleicht.

Der Maulwurf, dessen Hügel ich gerade wachsen sehe, macht keine Pause zum Tag der Arbeit. *g*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen
Im wunderschönen Monat Mai
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen

Heine, Heinrich.
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
@McDoodle
...In Zeiten, in denen anständig belohnte Arbeit eine Mangelware ist, wird Nichtstun zum Luxus erhoben, den sich nur wenige leisten dürfen, ohne abgestraft zu werden.
Ein Widerspruch? Vielleicht...

wobei "Nichtstun" im sinne von nichts tun gegen entlohnung gemeint sein dürfte.

meine provokante these, dass gefühlt...alle nur noch wuseln und das auch noch als einzig erstrebenswertes lebensziel sehen, geht in diese richtung.
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
@uncle
das habe ich gestern zufällig vertont gehört: gesungen von Manfred Krug!
zum internationalen kampftag der arbeiterklasse....
....arbeit ist nicht nur mittel zum zweck, auch nicht sinn, sondern ein teil des lebens --nicht mehr und nicht weniger-- --- aber ich kenn die art von mentalität und weis nicht, ob dass vielleicht ein ossiephänomen ist, ich hab das gefühl, damit will man sich von etwas abgrenzen -iiiiich kanns mir ja nicht leisten einfach so abzu hängen iiiich hab ja immer soooo viel zu tun iiiich bin ja soooo beschäftigt--- jaja, wenns mal nichts zum jammern gibt---wohl dem arbeitslosen, dessen glas nicht zu drei-vierteln leer, sondern zu einem viertel voll ist--- prost und frohes schaffen!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@dia und henry
Ich bitte doch von solchen Verallgemeinerungen
...alle nur noch wuseln
und
-iiiiich kanns mir ja nicht leisten einfach so abzu hängen

Abstand zu nehmen.
*zwinker*

*Uncle der sich gerade auf dem Balkon in der Sonne räkelt und sich überlegt ob er von der Rücken- wieder in eine Bauchlage wechseln soll...?
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
...
uncle, ich schrieb gefühlt, also von mir gefühlt- ergo: subjektiv!

ps: achtung, sonnenbrandgefahr! ich habe mir am samstag beim radeln das gesicht verbrannt!
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Das mit dem "Bedürfnis der Erholung" gibt mir zu Denken:

Jedesmal, wenn wir in den letzten Jahren zur DGB-Kundgebung endlich aufschlugen, waren die Reden bereits geredet und die Bratwurst alle. An eine zeitnahe Teilnahme am vorausgehenden Demonstrationszug war erst recht nicht zu denken.

Die Arbeiterklasse hat einfach einen anderen Rythmus als die Denkerkaste. Und dabei haben wir uns jedesmal so darauf gefreut, mal kein Mittagessen einplanen zu müssen.

Danke für das Thema, dia.
uncle---
--ich empfehle kopfstand-- soll interessante wirkungen entfalten können--- ----und ich wollte nichts verallgemeinern, aber eigenartiger weise kann ich mir sehr gut vorstellen, was dia meint---also tritt das was in gehäufter form und wie ich meine mit einer art zwangcharakter auf... was mich aber im allgemeinen nicht beschäftigt--- -- einen wunderschönen 1. mai auf balkonien wünsch ich dir--- *liegestuhl*
Was unterscheidet jemanden, der sich sein Nichtstun von Zinsen bezahlen lässt von jemand, dessen Bezahlung staatliche Transferleistungen sind?

Die Stellung in der Gesellschaft. *floet*


In kapitalistischen Effektivitätsgesellschaften hat kein Mensch einen Wert an sich,
erst seine "nützliche" Arbeit gibt ihm diesen. Folgerichtig muss jeder Mensch darauf bestehen, immer und überall beschäftigt zu sein.


Der Maulwurf ist ungesehen wieder abgetaucht. Wem nutzt jetzt sein Hügel mitten auf der Wiese?
also...
---könnte man ja bestrebt sein, durch vielbeschäftigung seine gefühlte wert/bedeutungslosigkeit zu kaschieren?---da kann was dran sein--
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
@McDoodle
danke dafür:

In kapitalistischen Effektivitätsgesellschaften hat kein Mensch einen Wert an sich,
erst seine "nützliche" Arbeit gibt ihm diesen. Folgerichtig muss jeder Mensch darauf bestehen, immer und überall beschäftigt zu sein.

auf die "Effektivitätsgesellschaft" wollte ich hinsteuern.

dumm nur, dass menschenkinder keine maschinen sind.
eine mindereffektive maschine kann ja verschrottet werden- aber menschen?

oder ist es vielleicht ein gewollter aspekt, sich auf verschleiss zu fahren?
aus bewusstem oder unbewusstem mangel an persönlichen grenzen?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Apropos
..Bratwurst alle
Danke Jincandenza für das gedankliche auf die Sprünge helfen.
Was so'n neuzeitlichen Proletarier wirklich ausmacht ist die Fähigkeit den Grill auf dem Balkon anzuschmeissen und sich bei leiblichen Genüßen die Demonstrationen der arbeitenden Klasse im Fernseher anzugucken...
ich geh in den wald und hol mir ein paar zecken--- euch noch einen schönen tag....
Im 18. und 19. Jahrh. ließ man überzählige Arbeiter verhungern, heute lässt man sie sich selbst in den Wahnsinn treiben.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Gedankenarbeit
Was ist denn eine sinnvolle, nützliche Beschäftigung? Ich lasse mich gerne für's Denken bezahlen.

Das kann ich gut in der Sauna. Deshalb bin ich gleich wech...
Was ist denn eine sinnvolle, nützliche Beschäftigung?

Die interessantere Frage für mich ist, wer legt fest, was sinvoll und nützlich ist?
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
@Mazita
Was ist denn eine sinnvolle, nützliche Beschäftigung? Ich lasse mich gerne für's Denken bezahlen.

Das kann ich gut in der Sauna. Deshalb bin ich gleich wech...

die sauna kann ich mir sparen, weil ich ab 13:00 an der Oder einen stand betreue...prognose: 30° heute in FF.

denken- das ist doch keine arbeit! *zwinker*
****ta Frau
2.135 Beiträge
@diANaone
DAS ist die richtige Einstellung! Am Feiertag, wo keiner was tuen darf, schon gar nicht arbeiten, aufrecht und stolz an einem Stand stehen - und vermutlich noch ehrenamtlich! Da kann keiner was sagen - *g*

So geht die proletarische Metaebene: Das arbeitende Volk stellt seine 8 Stunden täglich mindestens unter den Aspekt der Gewinn-Maximierung und selbst seine Freizeit in den Dienst der Gemeinschaft!

brav-
****e_H Mann
8.282 Beiträge
denken- das ist doch keine arbeit!

..aber nur wenn die Gehirnzellen nicht aus Muskeln und Knochen bestehen !

Liebe Grüße zum Tag der 'Unarbeit'
*g*
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
@Mazita
klar, ehrenamtlich!
aber auch nicht völlig selbstlos. mir macht das laune, ich treffe leute, die ich sonst nicht sehe...
und eine band, die hier in meiner nachbarschaft probt und die ich gut finde, spielt!

"otitis media"
tja...
bezüglich der energie welche beim denken verbraucht wird, kann man schon von arbeit sprechen, was allerdings unabhängig von der daraus erzielten leistung ist, diese ist nicht am energieaufwand, sondern am ergebnis der arbeit gekoppelt....
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