Re: Aufstand der Piraten – eine (neue) Gesellschaftsphilosop
(später wurden neutrale Farbbezeichnungen gewählt).
Die Bezeichnung "grün" ist, sachlich und inhaltlich betrachtet, nicht sinnvoller als "Piraten".
bezeichnen sich als Kriminelle (Piraten) – das das vielleicht scherzhaft gemeint ist,
Als (Sozial-)Philosoph sollte man die eigene "Herkunft" und selektive Wahrnehmung aber zur Grundlage und Bedingung solcher Wertungen ("kriminell") nehmen:
Als "kriminell" wird etwas menschlich definiert. Das ist in unserer Gesellschaft notwendig etwas Anderes als bspw. in einer Chinesischen.
Von vertikaler Evolution der Gesellschaften gar nicht zu reden.
Es gibt auch soetwas wie "zivilen Ungehorsam" und "Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht".
Je nach Definition kann ein "Pirat" daher auch ein "Freibeuter" in besserem, freiheitlicherem Sinne sein, sofern ein repressives System zugrunde liegt.
Daran, dass man das Kriminelle in der Politik selbst, zumindest in einer Vorstufe (v. Gutenberg, Wulff) originär vermutet und nun dagegen halten will?
Ich rate, auch hier, zu größter Vorsicht.
Guttenberg mag ja noch recht "eindeutig" sein, aber selbst bei ihm ist wenig gerichtsfest.
Bei Wulff sieht die zuständige Staatsanwaltschaft, jedenfalls momentan, nicht einmal einen ausreichenden Verdacht um eine Klage einzureichen.
Könnte sein, dass sich die Verfehlungen des Herrn Wulff am Ende als nichtig entpuppen und er de facto "zu Unrecht" zurückgetreten wurde.
Interessiert dann aber niemanden mehr.
Wie sich auch kaum noch jemand ernsthaft und tiefgründig für irgendetwas interessiert.
Merkt man auch thematisch, bspw. "Energiewende": Schönes Ding, bin ich für, war immer gegen Einsatz der Atomenergie.
Aber wie machen?
Wird wohl, wenn es so weiter geht, nichts werden.
Konnte man schon vor zwei oder drei Jahren wissen.
Pleite gegangene Bankenwerden lassen sich ja vom Volk wieder aufpäppeln
Das Geld wird ihnen in den Arsch geblasen, freilich nicht "vom Volk" im Willen, sondern Zwang für Letzteres.
, die Banker bedienen sich dabei am Geld der Steuerzahler;
Anders kann es aber auch nicht sein.
Nun die Piraten sind in ihrer Spitze zunächst unbescholdene Menschen – politische Laien.
Da wäre ich vorsichtig, die Zeit ist bei Einigen längst vorbei.
Bitte mal genauer recherchieren:
Schlömer arbeitet im Bundesverteidigungsministerium und ist, gerade was Verwaltung und politische Kommunikation anbelangt, keineswegs "unbeleckt".
Nerz war lange Jahre in der CDU, da lernt man auch so Einiges.
Leute wie Lang, etc. waren es mal.
Sie haben kein abgeschlossenes politisches Programm.
Sehe ich anders - dafür muss man aber die Landesverbände mit hernehmen.
Sie haben einen modernen Auftritt in der Welt und damit auch im Internet.
Irrelevant.
Sie ziehen nicht mehr mit Pappplakaten durch die Straßen sondern
Sicher tun sie das - ohne geht es nicht.
Sie wirken insgesamt offen.
Und in ihrer Spitze intrigant, gewinn- und statusorientiert, etc.
Wie gehabt eben.
Nämlich das der Staat - besser die Regierung - für das Volk, für seine Bürger da ist und nicht umgekehrt. Dieser Staat ist in seinem Wesen Dienstleister seiner Bürger. Er hat in ihrem Auftrag zu handeln und ihnen ständig Rechenschaft zu geben.
Für "den Staat" arbeiten natürlich auch Menschen, also "Bürger".
Da werden die Piraten noch einiges an gedanklicher Arbeit leisten müssen, um zwischen verschiedenen Interessen angemessen zu vermitteln.
Rein online klappt das nicht, solange Verwaltung noch Menschen braucht.
Dazu gibt es von ihnen nun die Forderung nach Transparenz (gläserne Politik).
Die sie bei sich selbst oft genug verleugnen oder uneingelöst lassen.
Die Menschen im Land sollen wissen was hinter den Türen in den Besprechungszimmern stattfindet.
Mit Verlaub: So dachte ich auch mal.
Mittlerweile glaube ich das nicht mehr.
Schon gar nicht "die Menschen im Land", wenn überhaupt nur einige Wenige.
Jeder soll über Internet Einblick in die Protokolle der Sitzungen erhalten (sicher ausgenommen die des Geheimdienstes und des Militärs). Das ist dabei ihre wichtigste Forderung.
Ah, "sicher ausgenommen".
Da kommen demnächst "sicher" weitere "Ausnahmen" hinzu.
Jeder kann auf ihrer Website den Verlauf der internen Gespräche innerhalb der Parteiführung einsehen.
Wo kann ich denn sehen, wie mit den Generalsekretären umgegangen wurde?
Hätte der SPIEGEL bzw. SPON da nichts geschrieben, wäre es doch gar nicht an die Öffentlichkeit gelangt.
Das wäre (so) eine neue Philosophie (Gesellschaftsphilosophie).
Nö, zu hoch gegriffen.
Die wollen nichts "grundlegend Anderes", denn dann müssten sie die "Demokratie", wie wir sie kennen/praktizieren und das Wirtschaftssystem Kapitalismus infrage stellen.
Tut dort doch niemand (mehr).