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Aufstand der Piraten – eine (neue) Gesellschaftsphilosop

*******z_st Mann
785 Beiträge
Wir dürfen uns auch glücklich schätzen, nicht nur Gedanken über eine verbesserte Gesellschaftsform zu entwickeln, sondern diese auch frei zu äußern.

nun, die freiheit gedanken äussern zu können ist nur dann freiheit, wenn sie die freiheit zu handeln einschliesst. freiheit ist durch selbstbestimmtes handeln gekennzeichnet. beispielsweise ein sklave, der seine meinung frei äussern darf, bleibt dennoch ein sklave wenn er nicht selbstbestimmt handeln darf.

auch sehe ich nicht wirklich bezüglich freier gedankenäusserung einen fortschritt. erstens gab es diese schon seit menschengedenken. hier findet also keine entwicklung statt, sondern im laufe der geschichte immer nur einschränkungen durch herrschaftssysteme ...und desweiteren erleben wir gerade wieder starke bestrebungen das recht auf freie meinungsäusserung zu beschneiden. insofern stellt sich da bei mir kein glücksempfinden ein.

Und dennoch, oder gerade deshalb, müssen wir uns aber immer gewahr bleiben,dass die Vision einer konfliktfreien menschlichen Gesellschaft eine Utopie bleibt.

zustimmung. eine konfliktfreie gesellschaft ist weder realistisch noch erstrebenswert. der knackpunkt ist, wie entscheidet sich eine gesellschaft mit konflikten umzugehen. und da sehe ich noch enormes verbesserungspotential.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
auch sehe ich nicht wirklich bezüglich freier gedankenäusserung einen fortschritt.

Tja, das ist wohl eine Sache des Blickwinkels : Glas halb voll oder halb leer?
Und über 'freie' Regimekritiken und dessen Folgen in jetzigen totalitären Systemen muss nicht gesondert gesprochen werden.

Auch der Gedanke an ein
selbstbestimmtes Leben
innerhalb jedweder Gesellschaft scheint mir unlogisch zu sein.
Absolut selbstbestimmt kann man doch nur ein Leben außerhalb einer sozialen Gemeinschaft führen (und selbst da wird man sich den Widrigkeiten der Natur unterwerfen müssen)
Muss jetzt weg,
schönen Abend noch.
*******z_st Mann
785 Beiträge
Tja, das ist wohl eine Sache des Blickwinkels : Glas halb voll oder halb leer?

hmm...das ist meines erachtens keine sache des blickwinkels, sondern eine frage des betrachteten geschichtlichen abschnitts. im vergleich zu zeiten des (national)sozialismus, können wir hier momentan in deutschland freier unsere meinung äussern und handeln. noch.
in anderen geschichtlichen abschnitten, waren die möglichkeiten zur freien meinungsäusserung und zu selbstbestimmten handeln weitaus grösser als heute.

der kurzsichtige rückblick auf gerade erst vergangene totalitäre systeme und das argument, dass es uns dagegen heute doch viel besser ginge ...wird leider auch als manipulatives argument verwendet um heutige unterdrückung zu rechtfertigen.


Auch der Gedanke an ein selbstbestimmtes Leben
innerhalb jedweder Gesellschaft scheint mir unlogisch zu sein.
Absolut selbstbestimmt kann man doch nur ein Leben außerhalb einer sozialen Gemeinschaft führen

da kommen wir in den bereich der moral und des universell zu bevorzugenden handelns. ..was vermutlich einen eigenen thread notwendig machen würde.

kurzfassung:
wenn die mehrheit bestimmte moralische prinzipien freiwillig akzeptieren würde, gäbe es für die individuelle freiheit nur eine natürliche grenze, nämlich das eigentum und die individuelle freiheit eines anderen.
immer mehr menschen erkennen, dass staaten sich im höchsten masse unmoralisch verhalten und lehnen diese verhalten ab.

Es sind Menschen die Staaten führen und somit auch Menschen und nicht Staaten, die sich verhalten.
Im Übrigen sind die gleichen Menschen, die dieses immer mehr erkennen, diejenigen, die brav weiter ihre Arbeit machen auch wenn sie nicht hinter den Werten ihrer Arbeit stehen oder gar mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass jenes was sie kritisieren immer mehr um sich greift.
Sie fühlen sich als unschuldige Opfer und müssen aus Sachzwängen heraus Dinge tun, die sie bei "freier" Entscheidung nicht tun würden.
Der böse Staat, die böse Gesellschaft, das böse System ist schuld, nicht wahrhaben wollend, dass sie Bestandteil davon sind.
Lasse ich diese sogeannten Sachzwänge gelten, so muss ich sie im Übrigen auch für diejenigen gelten lassen, die in der Hierarchie weiter oben stehen.

Ich kann es nicht mehr hören, habe es auch satt, wie sich jeder seine kleinen Vorteile verschafft und dieses doch etwas gänzlich anderes sein soll, als wenn jemand im großen Stil betrügt.

Ein guter Freund von mir ist da immerhin ehrlich:
Er hat nun wirklich nichts, sagt aber, wenn er Milliarden hätte, so würde er auch versuchen sie an der Steuer vorbei zu schmuggeln.
Ich wiederhole mich (ich schrieb bereits vor einem Jahr darüber), wenn ich auf das allwöchentliche Lottospiel zu sprechen komme, insbesondere darauf, dass die Mitspieler um so mehr sind, je höher der Jackpot.

Mal abgesehen davon... was würdest Du denn mit Deiner individuellen Freiheit so anfangen, wenn Du sie denn endlich hättest.
Was würden wir alle so anfangen wenn die Welt endlich befriedet wäre, Krieg, Mord und Totschlag, Vergewaltigung und Ungerechrigkeiten jeder Art der Vergangenheit angehören würden?
Wenn wir alle unser Auskommen hätten, nichts gewinnen wollten, kein Bedürfnis nach Lotto, schwachsinnigen Talkshows und das Aufregen über ein Schweinesystem mehr bestünde?
Auf der Wiese liegen und Wölkchen zählen?

Ich für meinen Teil fühle mich frei.
Freiheit hat Konsequenzen - zunächst einmal materielle Konsquenzen, die sich dann natürlich auch auf weitere Bereiche auswirken. Nicht zuletzt verschlechtern sich damit auch die Chancen auf dem Partnermarkt.
Doch gibt es Freiheit nicht zum Nulltarif - wer darauf wartet, dass die Gesellschaft ihm eine Freiheit ermöglicht, die ohne Nachteile für ihn ist, kann ewig warten oder aber er ist nur im Hier und Jetzt zu feige die Freiheit zu leben, die ihm offen steht.

Alle machen mit, doch keiner wills gewesen sein.
Wir drehen uns im Kreis - jede Generation sehnt sich nach den guten alten Zeiten zurück um dann weiter am Rad zu drehen und noch einen extra Schubser hinzuzufügen, damit sich auch die nachfolgende Generation wohlig der guten alten Zeiten erinnern kann.

Ob es die jemals gab, steht dann wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Der maßgebende Anteil an dem Gefühl scheint mir doch v.a. die Sehnsucht nach der verloren Jugend zu sein, nach der Unbefangenheit die wir hatten, nach der Freiheit die wir uns nahmen.
**e Mann
2.564 Beiträge
Kleiner Einwurf:

d)= ?

Mir war schon klar, dass alsbald eine vierte Möglichkeit auftaucht und hatte sie absichtlich ausgelassen. Dass diese dann aber e) hieß, war nicht mein Streben.
*******z_st Mann
785 Beiträge
Mir war schon klar, dass alsbald eine vierte Möglichkeit auftaucht und hatte sie absichtlich ausgelassen. Dass diese dann aber e) hieß, war nicht mein Streben.

ich wollte dir dein d) lassen, da ich vermutete du hast es versehentlich nicht geschrieben oder den beitrag vorzeitig abgeschickt *g*


@ thinkself
zustimmung in den meisten punkten.

Ich für meinen Teil fühle mich frei.

ich gönne es dir von herzen.

...Der böse Staat, die böse Gesellschaft, das böse System ist schuld, nicht wahrhaben wollend, dass sie Bestandteil davon sind...

exakt darum bin ich ja, wie weiter oben geschrieben, der meinung, dass das theoretisieren auf der makrobene wenig bringt, wenn es nicht zu handlungsimpulsen im alltag führt.


Mal abgesehen davon... was würdest Du denn mit Deiner individuellen Freiheit so anfangen, wenn Du sie denn endlich hättest.

nun, ein wesentlicher punkt wäre z.b., dass ich über mein eigentum, die früchte meiner arbeit, frei verfügen könnte. das wäre schon mal eine erheblich verbesserung der lebensqualität.


Was würden wir alle so anfangen wenn die Welt endlich befriedet wäre, Krieg, Mord und Totschlag, Vergewaltigung und Ungerechrigkeiten jeder Art der Vergangenheit angehören würden?

keine ahnung, weil dies ein unrealistischer idealzustand ist, welchen ich weder für möglich halte noch strebe ich ihn an. daher hab ich da auch noch nicht drüber nachgedacht.
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
f) macht doch nichts. Auch in der Politik geht so manches zurück, nur nicht die Steuern. Aber diese zahlen wir ja gern! *gleichplatz*
****ta Frau
2.135 Beiträge
Mal abgesehen davon... was würdest Du denn mit Deiner individuellen Freiheit so anfangen, wenn Du sie denn endlich hättest.
Was würden wir alle so anfangen wenn die Welt endlich befriedet wäre, Krieg, Mord und Totschlag, Vergewaltigung und Ungerechrigkeiten jeder Art der Vergangenheit angehören würden?
Wenn wir alle unser Auskommen hätten, nichts gewinnen wollten, kein Bedürfnis nach Lotto, schwachsinnigen Talkshows und das Aufregen über ein Schweinesystem mehr bestünde?
Auf der Wiese liegen und Wölkchen zählen?

Z.B.:
Nicht Däumchen drehen, sondern an etwas arbeiten, das MIR wichtig ist, nicht jemand anderem, und wenn doch, dass ich mich voll und ganz damit identifizieren kann. Meine Arbeit als Bereicherung allen zur Verfügung stellen, die sie gebrauchen können, nicht jemandem, der damit macht was er will. Sie als etwas erfahren, dass mich reicher macht, mich bewusster werden lässt, weil sie nicht mehr an eine materielle Gegenleistung gekoppelt ist.

Im Wissen zu leben und das zu geniessen, dass ich mich auf das ethische Verhalten meiner Mitmenschen verlassen kann, kurz, dass mich die Gemeinschaft vorbehaltlos trägt und mich schützt und wertschätzt. Das erhöht den Bewegungsradius ungemein.

Mir Gedanken machen, wie unsere Lebensräume schöner und reicher mit Kunst und Kultur ausgestattet werden können. Wie der kommunale Raum durch Phantasie zu bereichern ist statt mit der nächsten neuen Asphaltdecke auf der Hauptverkehrsstraße.

Visionen entwickeln und umsetzen, wie Kinder besser und leichter und schöner lernen können, wie sie fröhlicher aufwachsen werden.
Damit sie später nicht auf ein scheinbar goldenes Zeitalter blicken müssen, in dem vermeintlich alles besser war als in ihrem.

Bin ich ein Träumer? Gibt es nicht auch genügend andere, die solche Visionen hegen und sich nur nicht zutrauen, sie wahr werden zu lassen?
nun, ein wesentlicher punkt wäre z.b., dass ich über mein eigentum, die früchte meiner arbeit, frei verfügen könnte. das wäre schon mal eine erheblich verbesserung der lebensqualität.

Im allgemeinen ist dieses ein Bestandteil unserer gesellschaftlichen Grundordnung, ich wüsste nicht, was hier einen größeren Schutz genießen würde, als das Eigentum.
Um Deine Aussage zu verstehen bedarf es demnach an einem mehr an Information:

- bezüglich "Deines" Eigentumsbegriffs und auch
- bezüglich Deiner Vorstellung von "Früchte meiner Arbeit".
Bin ich ein Träumer? Gibt es nicht auch genügend andere, die solche Visionen hegen und sich nur nicht zutrauen, sie wahr werden zu lassen?

Genügend sind es.
An den Stammtischen besteht ja auch immer Einigkeit darüber, dass es falsch läuft, doch sieht schon nicht jeder die gleichen Ursachen - Sündenböcke taugen da noch immer.
Bei dem, was Abhilfe schaffen könnte wird aus dem gemütlichen Miteinander dann schnell ein Streitgespräch.
Bei so viel gemeinschaftlicher Einsicht versucht man dann halt doch lieber sein Schäflein ins trockene zu bringen und guckt weiter zu.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Bei so viel gemeinschaftlicher Einsicht versucht man dann halt doch lieber sein Schäflein ins trockene zu bringen und guckt weiter zu.

Am schlimmsten sind die, die ihr Schäflein (Scherflein?) bereits im Trockenen haben, denn für sie besteht kaum Notwendigkeit, etwas zu verändern. Solcherlei Stammtischrunden sind viel eher Klagen auf hohem Niveau.
Bricht man das Vorhandensein von materiellen Gütern auf das allerlebensnotwendigste herunter, sind die Leute viel eher bereit, sich zu Visionen Gedanken zu machen und sie auf den Weg zu bringen. Dann herrscht auch viel schneller Einigkeit darüber, was am ehesten gebraucht wird, was vermisst wird usw. Wo nicht viel ist, lässt sich viel aufbauen. Das lässt auch wieder Raum für Kreativität.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Handlungsimpulse
dass das theoretisieren auf der makrobene wenig bringt, wenn es nicht zu handlungsimpulsen im alltag führt.

Aber das tut es im Allgemeinen doch. Sonst hätte es ja auch bisher keine Evolution (politische Entwicklung) gegeben.
Die themenorientierte ängstliche Frage, die ich mir dabei stelle ist :
Kann das Ideal der Piratenpartei, die weltweite gleichberechtigte kommunikative Vernetzung zum (zunächst) Theoretisieren, überhaupt wesentlich zu Handlungsimpulsen beitragen ? Oder wird nicht durch die quantitative Vermehrung subjektiver Meinungen alles 'zerredet' und dadurch der Handlungsfortschritt eher gehemmt ?
Das wäre doch auch kontraproduktiv unseren 'Umsturzwünschen' gegenüber.
*fiesgrins*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Deswegen...
... haben die bürgerlichen Parteien auch nichts gegen die Existenz der Piraten *zwinker*.
@emergenz
Ich halte deine Meinung zur Philosophie für richtig.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Am schlimmsten sind die, die ihr Schäflein (Scherflein?) bereits im Trockenen haben, denn für sie besteht kaum Notwendigkeit, etwas zu verändern.


Bricht man das Vorhandensein von materiellen Gütern auf das allerlebensnotwendigste herunter, sind die Leute viel eher bereit, sich zu Visionen Gedanken zu machen und sie auf den Weg zu bringen. Dann herrscht auch viel schneller Einigkeit darüber, was am ehesten gebraucht wird, was vermisst wird usw.

Typ A ist also zufrieden mit dem, was er hat.
Typ B will mehr, was bedeutet, dass er anderen was wegnehmen will.

Die Grenze zwischen beiden Typen ist nur sehr unscharf durch objektive Einkommens- oder Vermögensverhältnisse bestimmt.

Ich fänd so im Schnitt 500 Euro für jeden meiner joyclubbeiträge vollauf angemessen. Netto.

Und es wär sicher sinvoll, wenn es oberhalb einer bestimmten Länge dann Abzüge gäbe.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
500 Euro
philosophisch qualifizierter Nebenjob !
(wobei die 100 Euro Philosophenaufschlag zu versteuern wären)

Der Steuer-onkel
Der rauhe Meinungsozean ohne Romantik
Der Unterschied besteht darin, dass man sich im Internet äußern kann, über Fernsehen nicht - das ist Einbahnstaße. Auch die Zeitungen 'informieren' nur in eine Richtung. Blogs der Onlinezeitungen sind ein guter Anfang - Doppelpfeil.

Die Communities bestehen schon (hier...). Dort geht es hin und her, also Dialog. Ich glaube daran, dass sie sich weiter entwickeln wird. Menschen wollen sich äußern und gehört werden. Jeder weiß, dass er dann auch zuhören muss. Es gibt Spielregeln zwischen den Menschen. Jeder weiß zugleich, dass er dadurch von anderen Menschen (nicht bewusst) beeinflusst wird (nur niemand merkt es; es bleibt der Natur des Sache nach unbemerkt; aber archetypisch verankert in der menschlichen Psyche).

Macht ist immer im Spiel. Nur verteilt sich sich millionenfach. Einzelne Gruppen werden dadurch ausgeblendet. Ausgleich im Ozean der Meinungen und Ansichten, Nietzsche verflüssigt.

Keine Demokratie der Romantik, sondern raues Wetter - manchmal. Aber ehrlich und immer an der Basis. Durchaus ein Naturzustand wie ihn Rousseau meinte

Die jungen Menschen wachsen damit auf. Vernunft kann sich weiter entwickeln. Wenn sich Menschen gegenseitig informieren steht der Apparat der Medien nicht mehr zur Verfügung.

Solche großen Informationsnetze bilden eine globale Möglichkeit mit Freiheit. Das bedeutet aber keinen Zwangslauf. Es ist nur eine Chance.

Der Stand in der Politik ist am Tiefpunkt; es gibt eine große Krise der Politik.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@Jincandenza
Typ A ist also zufrieden mit dem, was er hat.
Typ B will mehr, was bedeutet, dass er anderen was wegnehmen will.

Irrtum.
Typ A ist nicht zufrieden, mit dem, was er schon hat. Er will nämlich noch mehr.
Typ B will, dass der andere es gar nicht erst bekommt. Dann braucht auch niemandem etwas weg genommen werden.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Typ A ist nicht zufrieden, mit dem, was er schon hat. Er will nämlich noch mehr.

Das hattest Du aber so nicht geschrieben.
Feucht und willig ist mir sowieso lieber. Nicht nur bei Schafen.

Typ B will, dass der andere es gar nicht erst bekommt. Dann braucht auch niemandem etwas weg genommen werden.

Was genau ist "es" und wo befindet sich dieses zum Zeitpunkt des Wollens?
****ta Frau
2.135 Beiträge
"Es" sind z.B. Millardenkredite -Zuschüsse und Subventionen.
Letztendlich befindet sich die Masse dafür zunächst noch bei Typ B.

Aber es geht bei Visionen und deren Verwirklichung nicht immer nur um Haben, sondern eher um Werden und Sein.
Es geht darum, dass das Haben einen viel zu großen Radius in den Köpfen zieht, und das das Sein daraus definiert wird.

Letztendlich geht es um eine Veränderung des Bewusstseins. Daher können Visionen auch nur die auf den Weg bringen, deren Bewusstsein sich schon geändert hat, und die die Kreativität und den Mut haben, mit dem, was da ist, etwas Neues anzufangen, indem die Struktur der Gesellschaft, so wie wir sie kennen, langsam reformiert wird.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
letztendlich geht es um eine Veränderung des Bewusstseins.

Wenn die freiwillige humanistische Philosophie dazu nicht hilft, dann hat als politisches Mittel, sich u.a, die Gehirnwäsche à la KGB einen Namen gemacht.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ob freiwillig oder nicht - letztendlich regulieren sich evolutionäre Prozesse mit der Zeit von selbst .
**e Mann
2.564 Beiträge
Jupp, hier kann ich wieder einsteigen.

Genau um das Evolutionäre an den Entwicklungen ging es mir.

Deshalb auch noch mal meine Meinung, dass Philosophie eine andere Aufgabe hat als die Tagespolitik. Die mache ich nämlich in der Lokalgruppe der Partei oder im liquid feedback.

Und: ein philosophischer Gedanke ist bereits Handeln. Das kann und will ich nicht trennen.

Wenn ich aus philosophischer Sichtweise heraus beurteilen will, ob es besser ist, wenn Griechenland den Euro behält oder nicht, so macht es Sinn, auf einen größeren Zusammenhang zu schauen. Das ist eine andere Tätigkeit, als in derzeit emotional aufgeheizter Stimmung und unter enormen Zeitdruck eine schnelle politische Entscheidung zu treffen.
Vielleicht kann ein philosophischer Standpunkt dem Problem gegenüber ja hilfreich sein.

Die Erkenntnis, dass es sich selbst bei von Menschen geschaffenen Systemen um evolutionäre Systeme handelt, z.B. Internet, Börsensystem etc., ist ein philosophischer Gedanke, weil er sich mit dem System beschäftigt, dass hinter solchen Entwicklungen steckt. Er abstrahiert.

Schade, ich hätte tatsächlich gerne kurz erfahren, ob ihr zu a, b, c oder d tendiert. Frage ja nicht zum Spaß.
a, b, c oder ?
a) Die Entwicklung der letzten 4000 Jahre setzt sich fort. Die Staaten wachsen weiter zusammen und es kommt in absehbarer Zeit zu einem einzigen globalen Staat.

b) Die Entwicklung stockt und bleibt beim jetzigen Status quo stehen.

c) Die Entwicklung dreht sich um. Europa löst sich auf und auch andere Staatenbündnisse zerfallen mehr und mehr.


b wäre Stillstand und von daher unmöglich.
a die Folge, wenn es der Kapitalismus schafft die Krise zu überstehen.
c die Logik des Kollaps

? sehe ich nicht.

Der Weg geht zu a wenn es auch immer wieder zu c kommen wird.
Zu c kommt es so lange (und sei es nur in Teilen der Welt), solange Völker zwangsgeeint werden.

Siehe Sowjetunion, siehe insbesondere Jugoslawien.
Möge die EU nicht folgen.
**e Mann
2.564 Beiträge
d)=e) von emergenz
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