Als Gläubiger ...
Ich befürchtete bereits, dass mir meine Aussagen nicht so komprimiert durchgeghen würden.
Definitiv ein Versäumnis meinerseits war es, die Beigabe >römisch katholisch< in der Bemerkung:
Als Gläubiger habe ich zu respektieren
zu unterlassen.
Da es um den Papst ging, schien mir dies nicht von Nöten zu sein, obgleich ich die Schwachstelle nach dem Abschicken des Beitrags bereits erahnte.
Nur darum ging es mir aber.
Zur weiteren Erläuterung nachfolgend das apostolische Glaubensbekenntnis (siehe etwa
http://de.wikipedia.org/wiki/Apostolisches_Glaubensbekenntnis):
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.
Alle dies glaubt also der Katholik und legt darüber in seinen sonntäglichen Gottesdiensten Zeugnis ab.
Der wesentliche Teilsatz betreff meiner Äußerung ist
Ich glaube an (...)
die heilige katholische Kirche
Ich habe gegen nichts davon einen Einwand.
Es ist Glaube und wir haben diesbezüglich unsere Freiheit.
Wenn ich dieses nicht Glaube, so kann ich zwar die Institution Kirche kritisieren, doch kann es nicht Aufgabe dieser Kirche sein, sich den (in diesem Sinne) Nichtgläubigen anzubiedern.
Wenn ich aber in diesem Sinne Glaube, so habe ich mich der >heiligen katholischen Kirche< unterzuordnen, die sich auf die direkte Nachfolge Petri beruft.
Wenn ich dieses zwar im Gottesdienst verkünde aber dennoch nicht glaube, so lege ich falsches Zäugniss ab.
Darüber kann ich mir selbst als Ungläubiger ein Urteil erlauben...
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Aus einer gänzlich sachlichen Sichtweise:
Ich glaube an Gott.
Ich glaube an die Kirche, die Gottes Wille auf Erden vertritt.
Ich zweifele die Ansichten der Kirche an -
also zweifele ich an Gottes Wille!
Stimmt nicht?
Nee stimmt nicht, da ich ja nur an der Kirche zweifele...
Mmh, abr war nicht Gottes Wille unergründlich und zweifele ich nicht an der Kirche, da meiner Meinung nach Gottes Wille doch ein gänzlich anderer sein müsste?
Ich maße mir demnach an, mich mit Gottes Wille besser auszukennen, als die, die sich mit nichts anderem beschäftigen?
Welches Recht habe ich dazu?
Jaja, der freie Wille!
Kein Problem, kraft meines freien Willens kann ich z.B. in eine andere Glaubensgemeinschaft wechseln,die Evangeliken gibts es ja auch noch und sie bieten eine um einiges kleinere Angriffsfläsche, befinden sich auf der Höhe der Zeit.
Was wäre nun aber, wenn die römisch katholische Kirche Recht hat?
Genaugenommen ist es sogar egal ob sie Recht hat.
Es kommt nur darauf an, ob ihre Führer an das glauben, was sie verkünden.
Wenn ich glaube, was ich verkünde, so muss ich dieses weiterverkünden und wenn ich am Ende der Einzige bin, der dieses verkündet, so mag ich meine Zweifel bekommen, ein Grund meinen Glauben zu korrigieren ist es nicht.
Wohlbemerkt - wir reden hier von GLAUBEN, zudem von religiösem Glauben.
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Nochmals anders ausgedrückt:
Nehmen wir die Amtskirche als eine Partei - die Partei Gottes.
Was ist eine Partei?
Nun - sie ist parteiisch.
Eine Partei die ihre Ansichten je nach Zeitgeist wechselt um mehrheitsfähig zu sein mag nach zeitgeistlicher Ansicht klug handeln, doch hört sie im geichem Augenblick auf Partei zu sein.
Sie steht nicht mehr für bestimmte Werte, sondern für Werte, die sich dem Zeitgeist anbiedern.
Für eine Partei Gottes verbietet sich dieses von selbst.
Mit meinen Worten führe ich keineswegs eine flammende Rede für die kartholische Kirche, noch für eine wie auch immer geartete andere Kirche - es geht mir alleine um das Prinzip.
Dieses Prinzip respektiere ich.
Als amtlich Ungläubiger erfreuen mich meine eigenen Ansichten keineswegs, führt doch das Weiterspinnen dieser Gedanken geradewegs in die Auswegslosigkeit.
Kraft meiner Vernunft kann ich den Gläubigen angehen, kraft seines Glaubens nicht.
Ich kann unendlich viele Argumente gegen einen xbeliebigen Glauben aufzählen und doch werden sie verpuffen gegen xbeliebige Worte die ein xbeliebiger GOTT (direkt oder indirekt) zu ihm spricht.
Er kann gar nicht anders, denn er glaubt.
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Diesem Papst, der nun zurücktreten wird, glaube ich so weit, dass er in diesem Sinne handelt.
Jedes Gläubigen Pflicht ist es ebenso zu handeln.
Der Unglaube oder auch der Andersglaube steht ihm offen.
Indiesemsinnehoffeself