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Ein Nichts vor der Singularität ist für mich nicht glaubhaft.
Heute bin ich etwas verwirrt.
Ausgangspunkt meiner Gedanken gestern war der relativistische Zeitbegriff, wie er zum Beispiel im Zwillingsparadoxon anschaulich geschildert wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwillingsparadoxon
Wenn es kein absolutes, vom Beobachter unabhängiges, Bezugssystem geben kann (und zwar auch nicht auf der Zeitachse), dann macht es ja auch keinen Sinn, von einem allgemeinen "davor" in Bezug auf den Urknall zu sprechen.
Trotzdem ist in den kosmologischen Theorien immer von einem Zeitpunkt t0 für den urknall die Rede, der etwa 13,7 Milliarden Jahre zurückliegen soll.
Für wessen Uhr gilt das?
Wenn aus dem ununm bonum verum die Vielheit der Teilchen entsteht, und diese sich mit hoher Geschwindigkeit voneinander weg bewegen, entsteht für die Teilchen "füreinander" diese relativistische Zeitdilatation. Angenommen, jedes Teilchen hätte außer seinem smartphone noch eine Uhr dabei, dann würden alle diese Uhren anders gehen. Und zwar "Eure" grundsätzlich langsamer als "Meine", sagt sich jedes Teilchen für sich so.
Ich dachte immer, diese gegenseitige Langsamkeit wäre in der Nähe der Singularität so groß, dass praktisch für die Teilchen füreinander immer bereits eine unendlich lange Zeit seit dem Urknall vergangen sei. So das es halt keinen Sinn macht, über ein "davor" zu sprechen. Irgendsoeine Asymptote halt, die das Verhältnis von "Deiner Zeit" zu "Meiner Zeit" beschreibt, und die im Nenner nicht null sein kann, weil ich halt schon immer da war, respektive mich nicht daran erinnern kann, "nicht" gewesen zu sein.
Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Ganz so krumm ist das Universum offenbar doch nicht, wenn sich die Physiker alle so einig sind.