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Nachdenkliches zum Thema: Glauben an Gott

*********1_be Mann
42 Beiträge
mujer
danke *knuddel*
*******pe3 Frau
463 Beiträge
@Michael
seht ihr gott nur als schöpfer oder auch als ein "prinzip" das aktiv einfluß auf das leben der menschen nimmt?

ich finde der unterschied ist gravierend ,sowohl für das verhältnis zu "gott" .aber auch für das eigene leben.

Mmmhhh. Wenn man z.B. das, was ich geschrieben habe, wirklich liest, ergibt sich daraus, dass ich es nicht erfassen KANN. Nur glauben. Ob Schöpfer, Einfluss - keine Ahnung. Ich selbst denke eher, die "vierte Dimension" schaut sich sozusagen einfach an, was wir hier so treiben und aus unseren drei Dimensionen so machen. Hoffentlich wohlwollend, aber eher wertungsfrei. Und: UNSERE drei Dimensionen gehören ja auch zu den (vermeintlichen) vier. Also ZU diesem System. Nur, dass da noch ne Dimension dazukommt. Wir leben ja nicht in UNTERSCHIEDLICHEN Systemen. Unser System ist eine Teilmenge des höheren Systems. Und steht damit nicht AUSSERHALB, sondern gehört DAZU.

Ich halte aber diesen Wissenschafts-Glauben inzwischen wirklich für eine "Krankheit". Und zwar für eine Laien-Krankheit. Es ist ja auch so einfach, dem zu "glauben" (denn wer WEISS denn schon, dass es stimmt, was die Wissenschaft uns gerade erzählt?), was "die Wissenschaftler" uns gerade als DIE Wahrheit verkaufen?

Ich selbst bin Medizinerin. Ok - keine Naturwissenschaft - eine eher empirische Wissenschaft. Aber was habe ich im Laufe meines Berufslebens immer wieder widerrufen müssen! Vor 30 Jahren habe ich gelernt, dass Magengeschwüre von Stress, Alkohol, Kaffee usw. kommen. Bis einer daherkam, der nachgewiesen hat, dass das meist simple Bakterien sind. upps

Kaffee durfte man bei der Trinkmenge nie zählen. Bis jemand nachgewiesen hat, dass das Blödsinn ist. Usw usf...

Eine Studie weist nach, dass xyz so ist - die nächste weist das Gegenteil nach. Aha.

Ich kann nur für mein Fachgebiet sprechen. Aber da ist es so - wenn man mal ehrlich ist -, dass wir unglaublich viel im Trüben fischen, ganz viel GLAUBEN und wenig wissen. Das will nur niemand hören. Weil es UNSICHER macht.

Vom menschlichen KÖRPER kennen wir auch heute nur die Spitze des Eisbergs. Von der gesamten menschlichen Existenz mal ganz zu schweigen.

Wer so tut, als wäre das anders, ist entweder ein größenwahnsinniger Spinner oder einfach nur unglaublich selbstherrlich. Oder dumm.

LG
tarnkappe

PS. Mein Lieblingsspruch dazu: "Wir Mediziner leben ja immer schon gut mit dem Spruch: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern." ;-). Und morgen ist heute gestern.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ui, ich komm nicht nach, hab zu viel zu tun. Deshalb nur eingeschoben:

pluie schrieb:

"Wahrheit ist hier wichtig, weil jeden Mensch welche eine Religion übt ist der Meinung dass das was er befolgt ist die Wahrheit und er damit gut tut."

Sehe ich nicht so. Die meisten Menschen, die glauben, sagen, sie glauben. Deshalb heißt es Glaube. Ich kann den Begriff Wahrheit da nicht mit in Verbindung bringen.

Dass wir uns in einem Religionskrieg befinden, hat wenig mit dem Glauben zu tun, sondern mit Politik, Geld, Propaganda, Rohstoffen und Machtstreben. Glaube und Ausrichtung beim Islam und den Christen sind fast identisch, da besteht kein Diskussionsbedarf.

Die Rolle, die die USA in den letzten Jahrzehnten im nahen Osten spielte, ist mir unerträglich. Die Gegenwehr, die diese Völker da zeigen, heißt Terrorismus, sie haben keine andere Möglichkeit. Seit dem 11. September oder besser dem 29.1.02 haben wir George W. Bushs 'Axis of Evil', mit der die Welt endgültig in Gut und Böse eingeteilt wurde.

In meinen Augen trägt die USA große Schuld an der jetzt so verkackten Situation.

Zur Wahrheit: ich weiß nicht, was das sein soll. Nichts ist wahr, außer es ist. Alles andere sind Beschreibungen von Seiendem und eine Beschreibung muss vereinfachen, ist abstrakt. Kein Satz kann Wahrheit ausdrücken.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
wenn gott eine katze wäre..........
Zitate aus Felidae
Francis über die Menschen:

"Die Krönung all der Häßlichkeiten dieses Universums und der unbekannten Universen ist jedoch mit ziemlicher Sicherheit der Mensch. Die Menschen, sie sind so...Sie sind böse, gemein, verschlagen, selbstsüchtig, habgierig, grausam, wahnsinnig, sadistisch, opportunistisch, blutdürstig, schadenfroh, treulos, heuchlerisch, neidisch und – ja, das vorallem – strohdumm! Die Menschen, so sind die Menschen."

............
*******pe3 Frau
463 Beiträge
*lach*

Wie gut, dass Gott keine Katze ist ;-).

Denn Menschen sind (auch) genau das Gegenteil von all dem. Denn sonst gäbe es all dieses "Böse" gar nicht.

Das Gegenteil von "schlecht" ist übrigens nicht notwendigerweise "gut". Es kann auch "noch schlechter" sein. Geht mit "gut" aber auch ;-)...
*******alm Paar
7.574 Beiträge
bis jetzt......
......haben die kriege der welt nichts besseres bewiesen.

in der "dritten" welt gibt es kein maoam!

calm*undnundaswetter*
*******pe3 Frau
463 Beiträge
bis jetzt......

......haben die kriege der welt nichts besseres bewiesen.


Stimmt. Die Kriege nicht. Und die Liebe z.B. das Gegenteil.

Wenn nichts "böse" wäre, wäre folgerichtig auch nichts "gut". Sag ich doch *zwinker*
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ich denke,
da sind wir uns doch besser gut!

calm
*********1_be Mann
42 Beiträge
tarnkappe3
@du:
"ich selbst bin Medizinerin. Ok - keine Naturwissenschaft - eine eher empirische Wissenschaft. Aber was habe ich im Laufe meines Berufslebens immer wieder widerrufen müssen!"

na ich habe in philosophie promoviert-wahrlich keine empirische wissenschaft.
aber du kannst mir glauben ,auch was mir im leben oft genug als "wahrheit" verkauft wurde ,erwies sich dann doch als irrtum oder lüge.

und trotzdem ,im unterschied zu dir glaube ich daran ,dass es bei allen irrtümern und lügen auch die wahrheit gibt.

aber das thema ist ja off topic *zwinker* .

vielleicht mal später mehr dazu.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
@calm
Eben. Sag ich doch!

DAS könnte z.B. eine WIRKLICH wertvolle Erkenntnis sein. Völlig unabhängig von all den wissenschaftlichen Errungenschaften. Und auch völlig unabhängig von religiösem Glauben. Einfach nur, weil es SINN macht.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
@Michael
Warum ist das "off topic"?

Genau DAS ist ja die Krux beim Glaube. Ist es "wahr"?

Alleine die Frage ist ein Paradoxon.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
das hast du.......
Einfach nur, weil es SINN macht.

.....sehr schön beschrieben!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
Genau DAS ist ja die Krux beim Glaube. Ist es "wahr"?

Alleine die Frage ist ein Paradoxon.

Das ist nicht war ! *lach

Warum sollte die Frage ein Paradoxon sein.?
Glaube gibt es .Jeder Mensch glaubt irgendetwas.Glaube ist ein essentieller Teil der 'Gehirntätigkeit'. Die angesprochenen Wahrheitsprobleme entstehen durch die Spezifizierung an das zu Glaubende Ideal.
Ich z.B. glaube, dass es Morgen nicht regnen wird.
Aber der Threadtitel bezieht sich explicit auf 'Gott'
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Michael-01
Die Religion beeinflusst die Sicht des Menschen, die Religion hat die Anforderungen und Befolgung von Brauche und von Einsicht, welche der Gläubiger erfüllen muß.

Die Religion überträgt die Verantwortung an der Gott und damit ermöglicht die Vermeidung von Verantwortungen und Bewusstsein, da der Mensch reduziert wird als Kind von Gott, somit da der Mensch Kind ist, hat er keine Verantwortung.

Wie die jeweilige Person es sehen, ist unterschiedlich sicherlich.

Allerdings es ist zuzuschreiben die Religion, sehr viel Religion Kriege und sehr viel soziologisch und individuell Konsequenzen für der einzelnen Mensch.
Die Institutionalisierung von Religion hat provoziert, dass es immer von Anbeginn an Kontroverse und Unruhe erfolgen sind, die der Frieden der Gemeinschaft nachhaltig gestört hat.

Dies ohne über die Vielzahl von Sekten, Organisation, Terroristen Verbund und Lobbyismus welche wir die letzten Jahren erlebt haben, die in ganzen Europa bereits Tod gefördert haben.

Damit ist nicht die Frage welche Konsequenzen es hat für der einzelnen, da es der Gemeinschaft immer wieder beansprucht und fördert das Leben von Menschen.
Wir tragen jeden von uns die Mißstände die daraus entstehen... Somit es bleibt eine gesellschaftlich Problem und kann nicht als individuell Freiheit angesehen werden.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
@Uncle
Warum sollte die Frage ein Paradoxon sein.?

Wenn ich weiß, dass etwas wahr ist, muss/kann ich es nicht mehr glauben.

Aufs Thema bezogen: Wenn irgendwer mir BEWEISEN könnte, dass Gott existiert - WÜSSTE ich es (oder meinte das zumindest ;-)). Und damit KÖNNTE ich gar nicht mehr GLAUBEN.

Wissen und Glauben schließen sich gegenseitig aus.

LG
tarnkappe
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Na gut.
@******ppe
Wenn Du den Satz jetzt so erläuterst, will ich nicht weiter insistieren.
Allerdings stolpere ich jetzt schon wieder über die Aussage
Wissen und Glauben schließen sich gegenseitig aus.


hatten wir nicht weiter oben schon geklärt , dass W & G eine Art Dichotomie bilden und sich gegenseitig auch bedingen können ?

Nachtrag : Im Gegensatz zum volksmündlichen 'glauben heisst nicht zu wissen' haben wir im Forum bereits neuere Erkenntnisse gewonnen.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Dann sind mir diese neuen Erkenntnisse irgendwie verschlossen geblieben - ich gehe mal nachlesen, ob ich doch noch die Erleuchtung kriege.

Aber Dichotomie? Ist es nicht genau das, was ich geschrieben habe?

Wiki: Entscheidend ist bei einem dichotomischen Begriffspaar, einer dichotomischen Einteilung oder Methode, dass

• alle Elemente des Gegenstandsbereichs entweder dem einen oder dem anderen Begriff (Untermenge, Unterbegriff) zuzuordnen sind;

• kein Element beiden Begriffen (beiden Untermengen) zugleich zuzuordnen ist, diese also keine gemeinsame Schnittmenge haben.


grübel
tarnkappe
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ich beziehe mich auf:
- alle Elemente des Gegenstandsbereichs entweder dem einen oder dem anderen Begriff (Untermenge, Unterbegriff) zuzuordnen sind;

Gemeinsame Schnittmengen.
Wir wissen um den Begriff Glauben.
Wir wissen ,dass wir an dieses und jenes glauben.
Wir wissen, dass wir anderes glauben könnten, (wenn wir wollten).
Invers.
Wir glauben zu wissen
(Beispiele gab's von dir selbst aus Deinem Wissenschaftsbereich)
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Ah! Jetzt habe ich´s verstanden ;-).

Dann stellt sich nur die Frage: Gibt es "wissen" dann überhaupt? Oder glauben wir nicht eher zu "wissen"?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ich fragte mich eben eher :
ist Wissenschaft lediglich das Experiment 'Versuch und Irrtum' ?
oder setzt nicht jeder wissenschaftliche Gedanke einen Glauben voraus ?
Mit Gott ist es halt eine ganz spezielle Sache. Bei den Katholiken wird man im Falle eines Irrtums solange im Fegefeuer geschmort bis der wahre Glaube eintritt, oder man ist verdammt in alle Ewigkeit.
*g*
*********1_be Mann
42 Beiträge
wissen und glauben
na ich denke mal wissen und glauben sind zwei verschiedene dinge.

wenn ich etwas weiß gehe ich davon aus ,dass ich von einer sache "kenntnis habe" ,dass sie wahr ist.

wenn man von einer sache keine kenntnis hat-sie nicht nachgewiesen ist-kann man daran glauben oder auch nicht.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
wenn ich etwas weiß gehe ich davon aus ,dass ich von einer sache "kenntnis habe" ,dass sie wahr ist.

das ist die traditionelle schulmäßige philosophische Sichtweise.
(die knacken wir im Forum auch noch *grins)
Nein ernsthaft !
Selbstverständlich müssen irgendwelche bestehenden Regelungen eingehalten werden.
In Bezug auf Glauben wurde festgestellt, dass es hauptsächlich eine geistige 'Aktivität' ist, die nicht unbedingt konträr zu belegbarem Wissen (Tatsachen) zu betrachten ist.
Vor allen Dingen müssen wir aber bei diesem Thema die Aussagen jener zunächst für wahr halten, die so fest an Gott glauben, dass sie von ihm Kenntnis besitzen.
so einfach
ist das also... kenntnis haben...

nach meinem verständnis können wir gar nichts wissen. all die dinge, die wir meinen zu sehen, zu fassen, sind deshalb da, weil es einen konsens und subtext gibt.
die sachverhalte, die beweisbar sind, logisch oder empirisch, sind möglicherweise wahr oder existent, aber nur weil allem eine einigung zugrunde liegt über die prämissen.

ich sehe keinen unterschied zwischen glauben und wissen. ein beweis liegt dazwischen, aber der beweis ist wacklig und ephemer, bis was anderes, gegenteiliges bewiesen wird.
es ist nach meinem weltbild eine skala... der cursor wandert zwischen wissen (be-, er-, nachgewiesen) und glaube (noch nicht ...) hin und her. keine dichotomie ohne implikation des gegenteils.

agnostigruß
Wissen schafft Glauben
Da mein Steckenpferd Mathe ist und ich mal ein bissl konkreter werden sollte:
"Jede Wissenschaft ist enthält nur soviel Wahrheit, wie in ihr Mathematik steckt" (Zitat: unbekannt... habs aus Civilisation*zwinker*)
Warum ist das so? (ausgehend davon, dass das so ist! - wofür es Anzeichen in Form von praktischem Nutzen gibt, welcher uns erst ermöglicht gemütlich über das Leben zu philosophieren)
Mathe hält sich strikt und rigoros an selbstauferlegte Gesetze!
Und ist im Gegensatz zu manch anderer Wissenschaft unheimlich einfach (mögen Andere anders sehen...).
Andererseits stößt die Mathematik immer wieder auf Seltsamkeiten:
Als da wären z.B. die Zahlen pi, e. (irrationale Zahlen)
Allerdings stößt die Mathematik selbst immer wieder auf Grenzen: Ein Problem z.B. war x^2=-1. Das zwang die Mathe eine Zahl nicht als Punkt, sondern als etwas Mehrdimensionales (Imaginärzahlen, 2 Dimensionalität) zu sehen. In der Mathematik lässt sich übrigens problemlos in mehreren Dimensionen rechen - vorstellen können wir uns das konkret nicht. Aber macht ja nix - sofern man sich an die Gesetze hält kommen stimmige Ergebnisse raus.
Ab und an kommt es auch heute noch vor, dass die Mathematik an ihre Grenzen stößt (kann da nichts Cleveres zu sagen...). Dann muss wieder nach- und überdacht werden.
Selbst die komplizierteste Mathematik kann (theoretisch) jeder Mensch selbst denken! Dazu braucht es nichts weiter als Liebe, Luft und Zeit.

Was hat das mit Glauben zu tun?
Man ziehe sich heraus, was immer einem ins Auge fällt...
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