Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Paare mit Kindern
2775 Mitglieder
zum Thema
Körperlichen Vorlieben als Ausschlusskriterium108
Warum regen sich die Menschen darüber auf wenn man höflich sagt man…
zum Thema
Körperliche Besonderheiten...59
Sind körperliche "Besonderheiten" eher reizvoll oder präferiert man…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Ethik: Darf man Kinder körperlich verletzten (beschneiden)?

Ethik: Darf man Kinder körperlich verletzten (beschneiden)?
Dürfen Kinder in diesem Staat beschnitten, d.h. körperlich verletzt werden, weil es bestimmte Vorstellungen von deren Notwenigkeit davon gibt? Soll es zukünftig möglich sein Deutschland bestimmte Eltern (z.B. Muslime) ihre Kinder an den Geschlechtsteilen (Schwanz, Votze) verletzen (beschneiden, verstümmeln), weil sie religiöse Vorstellungen damit verbinden (Vorhaut der Klitoris der Scheide, Vorhaut des Penis)?

Ich denke, dass zunächst der Wille des Kinder dafür maßgebend wäre. Das Kind ist ein Mensch und für alle Handlungen die ihn betreffen gilt als (allgemeinster) Grundsatz die Freiheit. Dagegen steht, dass nach geltendem Recht Kinder wegen ihrer persönliche Unreife in diesem begrenzt sind, bis sie erwachsen sind. In dieser Zeit haben die Eltern (noch) das Recht in Grenzen über ihre Kinder zu entscheiden.

Die Grenzen sind dabei dort wo sie auf die allgemeinen Vorstellungen des Staates und damit der Gesellschaft treffen. So dürfen Eltern aufgrund welcher (persönlichen) Vorstellungen auch immer (ihre) Kinder weder z.B. töten noch sexuell gebrauchen. Die Eltern sind nach den Vorstellungen der Deutschen Kultur verpflichtet ihre Kinder ohne Gewalt zu begegnen (Kinder sind insbesondere noch schwach und bedürfen der behutsamen Erziehung).

In gleicher Weise dürfen Eltern ihre Kinder körperlich verletzten (Körperverletzung) indem sie an ihren Geschlechtsorganen Beschneidungen durchführen (lassen). Das gilt selbst dann, wenn ihnen (aus welchen Gründen oder nach welchen Theorien auch immer wie z.B. Glaube, Schriften) grundsätzlich daran gelegen ist und sie es daher wollen.

Gegen solche körperlichen Verletzungen (die nicht aufgrund einer Erkrankung durchgeführt werden und somit nicht medizinisch begründet sind) sprechen im Einzelnen:

  • Diese Verletzungen sind nicht wieder rückgängig zu machen (es könnte aber Kinder geben, die später als Erwachsene diese Beschneidung nicht mehr wollen).
  • Jeder Eingriff in den Körper eines Menschen stellt ein gesundheitliche Risiko dar (Infektionen) und verursacht zudem Schmerzen.
  • Diese Gläubigen können ihren anderen (religiöse) Vorstellungen in Deutschland unabhängig davon uneingeschränkt nachgehen, weil sie insgesamt nicht von diesen Verletzungen (Verstümmelungen) abhängen (z.B. sind Lesen der religiösen Schriften, gutes religiöses Handeln, Besuch der Moscheen, Gebet nicht davon abhängig, ob das Kind vorher verstümmelt wurde).

Eltern können, wenn sie es wollen und es ihnen wichtig ist, Deutschland in Freiheit verlassen, wenn ihnen in anderen Ländern (z.B. auch in ihrem Heimatland) solche Handlungen (Rituale) an ihren Kindern möglich bzw. dort sogar üblich sind.

Ich denke also, dass man in dieser Frage solange warten sollte, bis die Kinder erwachsen sind und sie als solche selbst darüber entscheiden können (dürfen). Andernfalls sollte man diesen Eltern also alternativ vorgeben, Deutschland mit ihren Kindern zu verlassen um ihre kulturelle Heimat neu zu bestimmen. Das sollte auch so im Gesetzt verankert werden, nachdem vorher darüber eine Volksabstimmung durchgeführt wird (denn das ist ja hier nur meine eigene Ansicht...). Wie denkt ihr darüber?
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Man darf ein Kind nicht körperlich verletzen.

Ohrringe bei kleinen Mädchen ? Bauchnabelpiercing bei der 13jährigen ?
Tatoo auf dem Arm des 15jährigen ?

Und dann wehre ich mich gegen Formulierungen, die ich als unethisch empfinde:

Soll es zukünftig möglich sein Deutschland bestimmte Eltern (z.B. Muslime) ihre Kinder an den Geschlechtsteilen (Schwanz, Votze) verletzen (beschneiden, verstümmeln), weil sie religiöse Vorstellungen damit verbinden (Vorhaut der Klitoris der Scheide, Vorhaut des Penis)?

Es betrifft nicht nur Moslems, sondern auch Juden , soviel Zeit muss sein. Ebenso werden hier nicht die Mädchen beschnitten, sondern die Jungen. Deine Formulierung wirft aber alles in einen Topf, was schlicht falsch ist.

Ebenso falsch ist es, dass bei der weiblichen "Beschneidung" nur die Vorhaut der Klitoris betroffen ist, es geht hier um Vorgänge, die einer Kastration des Mannes nahe kommen.

Womit ich die männliche Beschneidung von Säuglingen nicht gut heiße, aber zu sagen "Dann müssen sie eben gehen", erfasst die Komplexität des Problems meiner Meinung nach nicht. Abgesehen davon, dass die, dies es wünschen, bei einem Verbot in Deutschland diesen Ritus dann eben im Ausland durchführen lassen.

Ansonsten gibt es darüber eine Diskussion im Akademikerforum
Akademiker: Ist Beschneidung als religöses Ritual erlaubt?
Es bleibt bei der Ethik
Hier geht es um grundsätzliche Werte und um Fragen der Freiheit und der Würde unserer Kinder. Das ist auch unser Thema (als Philosophen).

Wen eine Kultur (welche Art Kultur ist philosophisch ohne Belang) hier andere Werte hat, darf sie diese natürlich, d.h. Ihrer Natur gemäß, leben. Jede Kultur hat ihre eigenen Merkmale die von den anderen Kulturen zu respektieren, aber nicht notwendig zu akzeptieren, sind. Das ist hier der Fall.

Bei Mädchen werden in anderen Kulturen sowohl körperliche Verletzungen an der Vorhaut des Kitzlers als auch darüber hinaus an der Klitoris selbst und an den Schamlippen vorgenommen. Es ist richtig, dass die konkreten Verletzungen komplexer sind. Das ist aber philosophisch unbedeutend (es ist es eher medizinisch bzw. juristisch). Ebenso könnte man sicher auch jede Art anderer Verletzungen mit unter diese Problemstellung fassen (z.B. Ohrberingung).

Wenn Kulturen in wichtigen Fragen untereinander unvereinbar sind, müssen sie getrennt leben. Es ist den anderen nicht deutschen Kulturen sehr wohl möglich ihre Kultur in dem genannten Punkt zu modifizieren, ohne das ihre umfassende geistige Welt (z.B. Religion) davon beeinträchtigt würde. Sie könnten ihren Glauben dennoch leben.

Wir hatten in Deutschland nicht erst seit Kant die Aufklärung und können uns danach unseres Verstandes bedienen. Wir waren als Volk leider gezwungen uns barbarischen Diktaturen zu unterwerfen.

Wir müssen uns jetzt nicht einer Diktatur des Glaubens anderer Kulturen unterordnen; wir dürfen in (auf) unserem Land unsere eigene Kultur leben und wir dürfen uns über den Versuch der Einschränkung unserer Werte empören. Unsere Werte lehnen heute jegliche Gewalt ab. Das insbesondere in Bezug auf Gewalt gegen Kinder. Diese Kinder werden einmal Bürger in unserem Staat sein.

Es gibt in anderen Kulturen (Staaten) sowohl 'Ehrenmorde' als auch Steinigungen als extremste Formen von Gewalt. Solche Handlungen (Rituale) kennt unsere Kultur nicht.

Ich empfehle sich ergänzend über andere Kulturen und deren (geistige) Schriften zu informieren (z.B. Koran). Dort gibt es umfassende Vorschriften über die Ausübung von Gewalt (z.B. auch gegen Frauen und sog. 'Ungläubige').
**********henke Mann
9.667 Beiträge
@yokowakare
Auch wenn ich Dir in wichtigen Argumenten zustimme, so verstört mich Deine Ausdrucksweise ein wenig (als diplomatische Ich-Botschaft).

Richtig ist, dass die Vornahme körperlicher Beeinträchtigungen an Schutzbefohlenen inakzeptabel ist. Dieses muss aber kulturunabhängig gelten - also sind Beschneidung, Tätowierung und bleibend verändernde Körpermodifikationen bei Minderjährigen abzulehnen, bei Piercings sehe ich die Sache etwas anders, da die meisten Löcher bei Nichtbenutzung eines Schmuckes wieder zuwachsen.

Kulturen verändern sich durch Kulturkontakt, und Segregation hat sich bisher als nicht zielführend erwiesen. So hat der Kulturkontakt der Germanen mit den Römern nicht nur zur Bereicherung der Sprache beigetragen, sondern die Germanen auch darüber nachdenken lassen, ob eine Kuh ein geeignetes Mittel zum Raumheizen ist. Im Kulturkontakt mit den Indianern lernten die Siedler Neu-Englands, dass sich aus Kürbis Kuchen backen läßt - Kürbiskuchen ist fester Bestandteil der Speisen zum höchsten amerikanischen Feiertag. Aus dem Kulturkontakt zwischen Berlinern und Anatoliern entstand der Döner, das erste Fast-Food mit einer ordentlichen Portion Salat.
Kulturen, die sich segregierten, hatten bisher wenig Erfolg damit, in die Spalten der Zeitungen zu gelangen.
Die Yaki hätte niemand gekannt, wäre Ishi nicht von sich aus mit den Kaliforniern in Kontakt getreten (durch diesen Kulturkontakt enstand die moderne Bogenjagd, wie ich gerade lese...)

Die Rede ist von "anderen nichtdeutschen Kulturen", die sich besser adaptieren - nun ich weiß nicht, ob die rein-russischen Viertel an der Peripherie Berlins bekannt sind. Aber das nur nebenbei.

Weiterhin macht gerade der Koran keine Aussagen zur Beschneidung, und erlaubt Mann und Frau die Scheidung. Solange Vertreter der "deutschen" Kultur (wobei sich meine norddeutsche Kultur wesentlich von einer süddeutschen Kultur unterscheidet - ich spiele Skat mit französischem Blatt und finde Bier aus Weizen eklig, ich schlafe Sonntags aus und renne nicht in einen Kultbau...) ungeprüft die Absonderungen von muslimischen Laien zum Koran für bare Münze nehmen, wird weiterhin der Irrglaube bestehen, dass der Koran dieses oder jenes vorschriebe. Nun, es fiele mir nicht schwer, in der Bibel Textstellen zu finden, die alles mögliche rechtfertigen.

Islamisches Gesetz wird geschaffen, indem basierend auf Koran und Sunna (die Fortschreibung von vor dem Islam existierenden Gebräuchen) Sachverhalte mit Analogieschlüssen bewertet werden oder indem die Rechtsgelehrten Konsens erzielen - ich sehe da keinen großen Unterschied zum angelsächsischen common law.
@Kamelienschenke
Du überzeugst mich von meiner ungeschickten Wortwahl, wenn deine Befindlichkeit dadurch beeinträchtigt wurde. Daran lag mir nicht. Ich freue mich aber, dass du Inhalt und Bedeutung dieser wichtigen Fragestellung ebenso erkannt hast.

Ich korrigiere mich und stimme dir zu, das die Fragestellung kulturabhängig ist. Sie ist lediglich im Augenblick unter den Deutschen nicht derart problematisch, wie bei anderen Kulturen. Es wäre unangemessen bestimmte Verletzungen wie z.B. Piercings in gleicher Weise zu bewerten wie blutige Beschneidungen, weil die Schäden äußerst gering sind und danach wieder völlig verschwinden.

Gleich so stimme ich dir zu, das sich bestimmte Handlungen von einer Kultur zur anderen übertragen und sich für beide ein gegenseitiger Vorteil einstellen kann. Davon ist hier aber nicht die Rede, weil es unvertretbar ist jegliche Formen der Gewalt aus anderen Kulturen in unsere zu übertragen.

Du hast Recht, dass im Koran keine Beschneidung vorgeschrieben wird. Das hab ich auch nicht behauptet. Ich habe gesagt, dass dort Gewalt vorgeschrieben wird. Das kann man dort gut nachlesen (es gibt ihn bei Reclam für 10,- EURO). So steht gleich zu Beginn in der 1. Sure unter 10. in Bezug auf die Ungläubigen „... für sie ist eine schmerzliche Strafe dafür (bestimmt)...“, Das zieht sich bis zur 113. Sure in den verschiedenst Formulierungen so durch. In Sure 191 steht sogar in aller Deutlichkeit „... und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt...“ Der Koran besteht zu einem großen Teil in solchen Handlungsvorschriften. Das Wort „töte“ kommt dort allein 70 mal vor. Was dort steht ist sogar islamisches Gesetz. Man nehme ihn einfach zur Hand.

Die Rechtsgelehrten legen dabei jeweils subjektiv den Text im Rahmen der möglichen Breite der Bedeutung aus. Da sie verschieden Machtbereichen (Schulen) angehören besteht hier gerade kein Konsens. Es obliegt ihnen dabei willkürlich die Regeln strenger oder weniger streng auszudeuten.

Gesetze innerhalb staatlicher Rechtssysteme sind in der Tat (kulturabhängig) Regeln und für analoge Fälle entsprechend anzuwenden. Aber das ist nicht unser Thema.

Ich habe auch die Bibel nicht als ein Vorbild hingestellt. Nur wird in der heutigen Zeit danach kein Gewalt praktiziert. Die Bibel ist übrigens weder für unser Ethik noch für unser geltendes Recht der Bezugspunkt – sie (ver)fertigt nicht unser Recht, d.h. sie dient damit folglich auch nicht dazu etwas in unseren Gesetzen damit zu rechtfertigen. Beides hat miteinander nichts zu tun. Aber auch das gehört nicht zu unserem Thema.
Gegenfrage
Ethik: Darf man Kinder körperlich verletzten (beschneiden)?

Darf man Ewachsene verletzen?
Wenn ein "Geistlicher" zu mir käme, sagt, dass ich jetzt [insert Religion] werden müsse und versucht an meinem Zipfelchen rumzuschnibbeln... also dann...

Politisch korrekt würde es heißen, dass ich mein "Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit wahrnehme und im Rahmen der Notwehr berechtigt bin Gewaltmittel einzusetzen."

Neudeutsch: "Ich würde ihm konkret krass aufs Maul hauen!"

Dass Kindern bei Religionen stets weniger Rechte eingeräumt werden als Erwachsenen...
Der Gleicheitsgrundsatz gilt auch für Kinder.
Unser Grundgesetz sieht sogar mehr Rechte für Kinder vor - in Form von Strafunmündigkeit bis zum 14. Lebensjahr.

Ergo ein ganz klares NEIN!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
...). Wie denkt ihr darüber?
Ich finde ,(im Zusammenhang) die Wortwahl 'verletzend' leider eng kulturell politisch und (suggestiv ?).
Warum ?
Es könnte jeder eng kulturell suggestiv argumentierende, z. B. (chinesische) Akupunkteur/Heilpraktiker einen Deutschen Chirurgen als verletzenden Metzger betiteln.
Das ändert nichts am Gleichheitsgrundsatz und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit! - Ganz einfach!
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Die "islamische" Beschneidung des Mannes geht auf Ibrahim (Abraham) zurück, wo die Beschneidung den Bund mit Allah (Gott) besiegelt. Sinngemäß gibt es keinen Unterschied zwischen der "jüdischen" und der "islamischen" Beschneidung, da sie auf die gleiche Geschichte zurückgeht, die in der Thora beschrieben wird. Man kann diese Beschneidung in beiden Religionen deutlich als Pflicht und Notwendigkeit betrachten.

Eigentlich müssten sich auch die Christen beschneiden lassen, was tatsächlich in Amerika aus religiösen Gründen der Fall ist. Man kann davon ausgehen, dass Jesus als Jude beschnitten war. Und Jesus hat keine neue Religion gründen wollen, sondern wollte einen speziellen, jüdischen Glauben. Die Apostel und andere Juden-Christen (Christen, die aus dem Judentum kamen) waren ebenfalls beschnitten. Die Heiden-Christen (Christen, die aus dem Heidentum/anderen Religionen zum Christentum kamen) waren es i.d.R. nicht. Gerade Paulus, der viele Heiden zum Christentum bekehrte, ließ auf die nachträgliche Beschneidung i.d.R. erwachsener Männer verzichten, weswegen viele Christen in unserem Kulturkreis nicht beschnitten sind.


Die weibliche Beschneidung ist für mich strikt abzulehnen.

Ich fühle mich bei der Frage nach der männlichen Beschneidung sehr hilflos. Ich würde für mich diese Frage ebenfalls ablehen beantworten. Ich würde persönlich am liebsten soweit gehen und sogar zum Kindeswohl die religiöse Erziehung Kinder in Frage stellen, weil hier eine massive Manipulation von Kindern passiert, die keine Möglichkeit der objektiven Einordnung haben. So etwas sollte man erst bei Erwachsenen dürfen. Allerdings würde das weiterreichend Fragen aufstellen, welche Erziehung überhaupt erlaubt sein dürfte. Was heißt hier "objektiv"?

Die Beschneidung ist bei Juden und Moslem massiver Brauchtum. Eine Nicht-Beschneidung könnte seelische Probleme aufwerfen, die auch gegen das Kindeswohl gehen. Wenn die Beschneidung zum Notwendigen Bund mit Gott ausgehen (von dem die Gläubigen ja als Existent und wahrhaftig ausgehen), könnte die Glaubensvermittlung dazu führen, dass Kinder und Jugendliche sich benachteiligt, diskriminiert, behindert fühlen, dass sie darunter leiden könnten, weil sie nicht zugehörig sind, solange sie unbeschnitten sind.

Körperliche Unversehrtheit ist ein sehr hohes Gut. Die Religionsfreiheit auch. Hier muss man sehr Feinfühlig abwägen. Eine Beschneidung eines Mädchens wäre für deutlich etwas, wo der erstere Bereich höher stünde. Analog käme ja auch keiner wegen der Religionsfreiheit auf die Idee, Menschenopfer gewisser Religionen zu akzeptieren. Das Beschneiden von Männern ist ein relativ kleiner Eingriff. Er verstümmelt nicht in dem Maße, wie bei Frauen das der FAll wäre. Es gibt vergleichbare medizinische Eingriffe, die aus Notwendigkeiten gemacht werden. Keine Religion legt umgekehrt wert auf eine vollständige Vorhaut. Eine "Rückkehr" oder Änderung zu einer anderen Religion oder zum Atheismus ist jederzeit möglich und wird durch eine Beschneidung nicht verhindert.

Hinzu kommt, dass davon auszugehen ist, dass ein Verbot dazu führen wird, dass die Beschneidungen heimlich, im Ausland bzw. unprofessionell durchgeführt werden würden. Das rechtfertig direkt keine Ungerechtfertigkeit, aber ich würde hier die Duldung der Beschneidung unter strengen Richtlinien erlauben. Diese Richtlinien dienen ausreichend dem Kindeswohl sowohl in körperlicher, als auch in seelisch-religiöser Sicht.


----------


Meine persönliche Meinung ist dennoch: was für ein Gott soll das sein, der sowas, was ich als "Blödsinn" und barbarisch bezeichne, fordert. Kann das (ein) Gott sein?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
an die wand geschrieben.............
Ethik: Darf man Kinder körperlich verletzten (beschneiden)?

.........und nichts hinzu zu fügen!
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
@*******alm

Tja. Was bedeutet "Würde"? Und wie weitreichend ist die "Würde"? Und wird sie nicht doch auch von diversesten Gesetzen eingeschränkt?

Wikipedia:
Der Begriff Würde (lateinisch dignitas) bezeichnet die Eigenschaft, eine einzigartige Seinsbestimmung zu besitzen. Sie kann einem Lebewesen, einem System von Lebewesen, aber auch einer natürlichen oder menschlichen Schöpfung zugesprochen werden. Zumeist wird die Seinsbestimmung von Menschen in einem moralischen Sinne verstanden oder als ein in einer Wertehierarchie hoher Rang bzw. eine Vorrangstellung von Personen. Traditionell wurde der Ausdruck auch auf politische oder soziale Einheiten angewandt, etwa auf den römischen Staat und seine Bürger oder auf gesellschaftliches Ansehen bzw. Stellung, wie sie etwa dem erblichen Adel zukamen. In jüngerer Literatur wird auch von einer Würde der Natur oder sogar jeden Lebewesens gesprochen. Mit dem Begriff der Menschenwürde wird die besondere Seinsbestimmung bezeichnet, die alle Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet.

Ein Jude oder Moslem bzw. jüdische/muslemische Eltern würden Dir ganz deutlich sagen, dass die Seinsbestimmung ihrer Kinder durch ein Beschneidungsverbot beschnitten wird.

(böses Wortspiel!)
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ach Lustliebender,
ist es nicht so, dass alles zu rechtfertigen ist, sogar, wenn der braune klopper sagt, mein hamster hatte 'ne depriphase und ich kam nicht mehr mit ihm klar und musste mich abreagieren..............

die dumpfe dummheit prägt das gemeinunwohl, was anderswo "ja" (todesstrafe) ist hier "nein", somit denke ich, sollen sie woanders anders sein, aber hier bitte nicht.

ich habe angst, dass sonst hier zuviele heilige kühe auf den straßen rumlaufen oder gar heilige affen von den dächern lächen.

calm*sonne*
*******na57 Frau
22.282 Beiträge
JOY-Angels 
Wir hatten in Deutschland nicht erst seit Kant die Aufklärung und können uns danach unseres Verstandes bedienen.

Ach. Wir bedienen uns des Verstandes, die anderen nicht ? Wir verdanken es den muslimischen Herrschern im Vorderen Orient, dass die Schriften der griechischen Antike im MA nicht verloren gingen. Wir verdanken eine Menge unserer Zivilisation (Hygiene, Fortschritte in Mathematik, Wirtschaft, Medizin, Naturwissenschaften..., Tischmanieren....) der Begegnung von Christen und Moslems in dieser Zeit.

Wir waren als Volk leider gezwungen uns barbarischen Diktaturen zu unterwerfen.


Der barbarischste Diktator wurde vom Volk gewählt.

Mich interessiert dieser Unsinn unter der Flagge "Wir edlen Philosophen" nicht mehr.
*undwech*
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Nein, das ist es nicht.

Weil wir hier von 2 Religionen reden, die über jahrhunderte bzw. über 2.000 Jahre Traditionen haben, wo ich Kamelienschenke vollkommen recht gebe, dass es da Vergleiche zum angelsächsichen Common Law gibt. Das auch, weil unsere ("westlich-zivilisierte"*) "Welt" ein ganz deutlich jüdisch-christliches Erbe trägt. Der Islam trägt dieses Erbe ebenfalls.

Man muss hier sicher nicht jeder Tradition und allem und jedem Rechte einräumen, aber es gibt eine zu große Minderheit, die dies hier lebt. Von daher gilt auch ein Minderheitenschutz und ein Toleranzgebot. Dies gilt es abzuwägen im Verhältnis zum umgekehrten Schaden.

Und die Religionsfreiheit bzw. die eigene Religion wird für die meisten Menschen zu ihrer eigenen Würde dazugehören. Das hat in keinster Weise was mit Depressionsphasen von Hamstern zu tun. Trotzdem ist die Frage die, was ist eigentlich diese "Würde", die da so unantastbar sein soll?


• ich mag diesen Begriff selber nicht!
*******alm Paar
7.574 Beiträge
würde ist der moment.........
.......wo jeder sich sicher sein kann, dass ihm nicht´s aufoktruiert wird!

calm*sonne*
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Und wie will man sich dessen sicher sein?

Man ist u.a. das Produkt der Erziehung der Eltern, der Schule, der religiösen Lehrer etc. Ist das nicht alles irgendwo oktroyiert?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
wie immer man das schreiben mag..........
................alles nur ´ne lösungslotterie,

”Heinz ist links, Sepp linker, Franz halblinksliberal, dagegen Werner viertellinksmitteoben, Bob ist sozialistisch kulturschaffend, Frederic ultra, einfach ultra, und Sabine radikal: Radikal. Heinz hauptsächlich anal, Sepp dagegen maoistisch total, Werner versteht sich global im Eurosinn, Frederic, wie schon erwähnt, nur ultra. Ultra und damit juck.

Sepp findet Heinz zu liberal. Sabine findet Sepp zu pauschal, Werner findet Sepp, Heinz und Sabine ganz nett, aber auch nicht optimal. Bob als sozialistisch Kulturschaffender findet alle zu wenig fundamental, und Frederic findet alle unmöglich.

Nur Bruno findet sie alle o.k., aber der hat sich ja schon vor drei Jahren blödgesoffen.

(…)

Lösungen, Losungen, warten:

Sabine ist jetzt nicht mehr ganz so radikal, Bob findet plötzlich Mendel kausal, Fritz statt halblinksliberal neuerdings oriental. Sepp jobbt mittlerweile im Continental, und bei Werner hat sich’s ausgeaalt, denn er hat nen Posten als Fernsehredakteur. Frederic hat sich doch endgültig den Zeugen Jehovas angeschlossen. Losungen – lasso – Hasso faß – und Links, zwei, drei …”

........ich mag die häuser, die sie gebaut haben, nur nicht die inhalte die sie damit füllen.

calm*sonne*
@Lustliebender
Das Argument der Benachteiligung sehe ich nicht, da ja das Beschneiden verboten wäre. Sie hätten nicht selbst dagegen entschieden, sondern die Gesellschaft, in der sie leben. Folglich wäre ihnen die persönliche Verantwortung dafür abgenommen. Sie würden sich zudem in Übereinstimmung mit der Kultur befinden, für die sich sich ja entschieden haben und die sie, wenn der Druck der Kulturdifferenz doch zu groß und die Hingezogenheit zu Gott doch zu mächtig wäre, wieder verlassen könnten.

Ich denke nicht, dass psychische Probleme durch Nichtbeschneidung entstehen. Denn Kinder sind offen für geistige Vorstellungen. Die Eltern könnten die Kinder dazu erziehen, dass es in ihrem Interesse ist, wenn ihnen die Entscheidung selbst obliegt und sie später diese Beschneidung ja dann immer noch machen lassen können.

Die Beschndeidung ist massiv. Stell dir einfach vor, sie würde an dir selbst vollzogen. Fang einfach mal an deine Vorhat ein bischen anzuschneiden. Es wäre äußerst schmerzhaft. Der Penis ist äußert empfindlich. Die Auswirkungen auch auf den Vollzug des Geschlechtsverkehrs sind dabei erheblich. Die Sexualität kann später gestört sein und zu psychischn Problemen führen, wenn die Partnerin aus einem anderen Kulturkreis kommt, wo ein beschnittener Penis als abstoßend empfunden wird.

Unter medizinischen Aspekten wäre auch das Abschneiden von Ohren oder Gliedmaßen beim Stand der heutigen Operationstechnik ein kleiner Eingriff. Dennoch wird kaum jemand seinem Kind die Ohren abschneiden, wenn es dafür plötzlich eine geistige (spirituelle) Begründung in Form irgend einer Theorie gäbe oder einfach Mode würde.

Eine Abwägung klein / groß führt in Grundsatzdisskusion zur Ethik zu keiner Entscheidungsmöglichkeit, weil klein / groß immer nicht fixierbre Grade sind. Nur Abschneiden / Nichtabschneiden bieten eine eindeutige Wahlmöglichkeit.

Es geht um die Freiheit des Kindes in Bezug auf seine körperliche Unversehrtheit. Dieser Wert steht über geistigen Theorien (z.B. Religionen). Ich wiederhole eine Beschneidung ist später im Erwachsenalter immer noch möglich. Kinder können auch selbst den Umfang solcher Rituale geistig noch unzureichend erfassen. Das Ritual hat später eine viel größere Bedeutungstiefe für den, der sich dann frei und bewusst dafür entscheidet.

Das Argument einer möglichen Verlagerung der Beschneidung ins Ausland kommt einer 'Drohung' bzw. Erpressung gleich. Es entspricht dem Argumentationstyp (Beispiel): „Menschen werden im Knast noch schlimmer, also sperren wir sie gar nicht erst ein“. Deutlicher wird der Argumentationsfehler noch, wenn wir annehmen wir ließen Drogen, Vergewaltigung usw. zu, weil wir dann die Taten aus der Dunkelheit, mit ihren Verboten und Folgezwängen, befreien und ins Licht der Normalität stellen. Das lehne ich ab. Aber das ist eine juristische Frage.
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
Das ist auch eine Frage der Moral. Aber die Moralapostel argumentieren ja mit einer Doppelmoral der Beschwichtigung und einer gewissen Verniedlichung der Gewalt. Und so ist es auch begreiflich, dass wir "diskutieren und diskutieren" und sich nichts ändert, sondern man genau so weiter macht wie je zu vor!
... aber meine Segelohren darf ich mir doch anstellen lassen! ... und die meiner Kinder????
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
@*******are

Vorab: es gibt in keinster Weise eine Pflicht, durch einen Zuzug eine andere Kultur anzunehmen oder seine Religion zu verleugnen!



Ich bin Atheist. Wegen mir sollten die meisten Religionen in Deutschland verboten (!) werden, denn sie sind unmenschlich. Und gerade Kinder religiös zu erziehen ist dann ein Verbrechen an den Kindern!

Dennoch gilt für mich hier das Toleranzgebot. Und noch mehr.

Du stellst automatisch die körperliche Unversehrtheit über die Religionsfreiheit. Grundsätzlich kann man das machen, weil hier eben von der Abwägung der eine zu einem anderen Ergebnis als der andere kommen kann. Und ich habe ja selber geschrieben, dass i.d.R. die körperliche Unversehrtheit für mich auch wichtiger als die Glaubensfreiheit ist (Beschneidung von Mädchen).

Dennoch gibt es für mich hier ein "mehr", welches ich bei gläubigen Menschen sehe, was ich für mich persönlich nicht habe. Es gibt eben nicht nur die "körperliche Sicht", sondern auch die geistige und seelische. Gerade Gläubige haben ja den Begriff des "Seelenheils". Und darum geht es auch als "besonderes Gut".

Natürlich ist für mich als Atheist dieser Begriff des Seelenheils im religiösen Sinne mehr als fremd und in vielen Bereichen unverständlich. Aber ich glaube, es dennoch, wenigstens ansatzweise zu fassen.

Religiöse Menschen stellen das Seelenheil über das, des Körpers, da es hier um das "Leben nach dem Tod" bzw. um die Ewigkeit geht. Dazu geht es um die (echte und ultimative) Wahrheit (des Religiösen), um die Existenz Gottes und Gottes Gebote, die für den Religiösen höher als die weltlichen eingestuft werden.

Aus Sicht des Religiösen wäre ein staatlicher Eingriff in die Religion nicht akzeptabel. Das an sich begründet natürlich nicht, dass z.B. Menschenopfer geduldet werden müssten, aber, auch wenn für den Atheisten das "Seelenheil" keine große Bedeutung hat, so ist m.E. zu akzeptieren, dass es eben andere Menschen gibt, für die das Seelenheil ein großes Gut ist. Eine Einschränkung dieses (religiösen) Seelenheils hätte Auswirkungen auf das psychische Seelenheil. Und auch das ist nun mal sehr wichtig.

Und hier komme ich, in Abwägung der konkurrierenden Rechte, dazu, dass ich die Beschneidung tolerieren würde.



[ein "Gedankenexperiment"]
Beschnittene, jüdische und muslemische Jungen sind hinterher sehr stolz, "dazuzugehören". Es gibt ihnen eine tolle Lebensqualität ähnlich gläubigen Christenkindern, die durch die erste Kommunion in die Gläubigengemeinschaft aufgenommen wird.

Ich weiß, dass viele katholische Kinder arge psychische Seelenqual durch die Beichte erleben. Da soll einem alten Mann (dem Priester), der versteckt im Dunkeln hockt (Beichtstuhl) "Sünden" erzählt werden. Und wer sündigt kommt in die Hölle, wenn man sie nicht beichtet!

Da werden Kindern wirklich mit einer Art von Psychoterror ein Schuldbewusstsein aufgedrängt, was mehr als fragwürdig ist. Und Gott sieht ja alles! Man verliert seine kindliche Unschuld und fühlt sich fast schon von Gott (und der Religion!) ständig beobachtet und verfolgt.

Ist das, als psychisch-seelische Qual, nicht viel schlimmer, als das Abschnibbeln der Vorhaut, wo die Jungs hinterher mächtig stolz drauf sind?
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Dennoch gibt es für mich hier ein "mehr", welches ich bei gläubigen Menschen sehe, was ich für mich persönlich nicht habe. Es gibt eben nicht nur die "körperliche Sicht", sondern auch die geistige und seelische. Gerade Gläubige haben ja den Begriff des "Seelenheils". Und darum geht es auch als "besonderes Gut".

Für mein persönliches atheistisches "Seelenheil" ist es mir wichtig, dass ich bei gläubigen Menschen kein "mehr" sehe. Ganz im Gegenteil - ich kann keine Verantwortung für meine Taten abschieben, ich muss (und ich will) alles mit mir selbst ausmachen.

Ich erkenne bei mündigen Gläubigen die Tendenz, zu externalisieren. Amtseide werden mit einer "religiösen Beteuerung" abgeschlossen. Was ist, wenn Gott nicht hilft? Müssen wir dann die Eskapaden eines Guttenberg oder eines Wulff dulden, nur weil Gott uns nicht hilft, sie loszuwerden. (Oder ist die Presse Gott....)

Zu unterstellen, dass das Seelenheil von einer Beschneidung, deren technische Umsetzung von Abraham nicht überliefert ist (vielleicht war die Beschneidung allegorisch gemeint, oder in der Urfassung der Schrift war von Fingernägeln die Rede, und die erste Übersetzung hat ein Praktikant gemacht :-).....) abhängt, halte ich für gewagt.

Natürlich gibt es Aufnahmeriten in Gemeinschaften, aber diese können sozialinkompatibel sein. (Ein Krieger, ein Mann ist man bei den Massai oder Lakota erst, wenn man einen bösen Feind getötet hat, am besten manuell.) Ihre soziale Inkompatiblität zeigt sich hier als Eingriff in den individuellen Lebensbereich eines anderen. Da nicht einzusehen ist, dass das Leben eines eigenen Kindes weniger wert sein sollte, als das des Nachbarsjungen, erfolgt auch hier ein solcher Eingriff, den ich als Lebens-gefährlich bezeichnen möchte, da er nur inkludierend für bestimmte Gruppen wirkt und die potentielle Zugehörigkeit zu einer anderen Gruppe per se ausschließt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
Wir stehen vor dem Dilemma ein Urteil fällen zu müssen, welches in logischer Konsequenz unabsehbare Folgen nach sich zieht.Denn es geht ja nicht nur um die angesprochene rituelle Beschneidung sondern alle Verrichtungen /Handlungen an Unmündigen welche bis in deren Mündigkeit reichen und diese auch beinflussen.Dazu gehört eben, wie @*********nder erwähnte, auch die christliche Taufe mit der man unfreiwillig (weil: unmündig) einer philosophischen Sekte zugehörig wird, deren Irrlehren Einem erst als Mündiger und selbstdenkender Mensch bewusst werden.Desgleichen kann man so über 'Schönheitsoperationen' an Unmündigen denken, ja vielleicht die ganze Erziehung in Frage stellen.Das dies aber nicht sein kann, weil wir sonst alle Volldeppen wären, steht die Kindeserziehung natürlich nicht zur Debatte.
Ich halte die politische Diskussion über die Beschneidung in anderen Kulturkreisen für ebenso religiös motiviert und wieder mal für völlig überzogen, zumal ich auch gehört habe , dass die Beschneidung der männlichen Vorhaut einen natürlichen, der Hygiäne dienenden Zweck, haben soll.Es sollen sich nämlich an einem beschnittenen Penis nicht so viele Ablagerungen von Körperflüssigkeiten ansammeln und Nährboden für gärende Bakterien bilden. Die geschmacklich neutrale Damenwelt wird dies sicherlich zu schätzen wissen.......
*smile*
Über die Beschneidung der Klitoris hingegen besitze ich zunächst keine weiteren ursächlichen Kenntnisse, und verurteile sie aus dieser Unkenntnis.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gott sprach zu Abraham: Du aber, du wahre meinen Bund, du und dein Same nach dir in ihre Geschlechter. Dies ist mein Bund, den ihr wahren sollt, zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Beschnitten unter euch sei alles Männliche. Am Fleisch eurer Vorhaut sollt ihr beschnitten werden, das sei zum Zeichen des Bundes zwischen mir und euch. Mit acht Tagen soll alles Männliche unter euch beschnitten werden, in eure Geschlechter, Hausgeborner und von allirgend Fremdem um Geld Erworbner, der also nicht deines Samens ist, beschnitten werde, beschnitten dein Hausgeborner und dein Gelderworbner, mein Bund sei an eurem Fleisch zum Weltzeit-Bund. Ein vorhautiger Mann aber, der am Fleisch seiner Vorhaut sich nicht beschneiden läßt, gerodet werde solch Wesen aus seinen Volkleuten, meinen Bund hat er gesprengt.
Quelle: AT, Gen 17,2ff.

"Beschneiden am Fleisch seiner Vorhaut..." - da ist keine Rede vom Umfang des Eingriffes. Außerdem zementiert die Beschneidung die Zugehörigkeit zu einer religiösen Vereinigung.

Da aber, wie ich gerade lese, die Inzidenz der Phimose bei unter 1jährigen bei über 50% liegt, sollte bei einem entsprechend lasch untersuchenden Arzt ohnehin eine medizinische Indikation vorliegen - auch wenn die Inzidenz der Phimose bis zum 16. Lebensjahr auf 1% zurückgeht. Ein Schelm....
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die katholischen Weicheier, haben sich aber zum Zeichen ihres Bundes mit Gott, nur eine Tonsur scheren lassen..
*fiesgrins*
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Die katholischen Weicheier, haben sich aber zum Zeichen ihres Bundes mit Gott, nur eine Tonsur scheren lassen..

Wer weiß, wie die Übersetzung aus dem Altem Testament wirklich lautet? Vielleicht hat "Vorhaut" im Aramäischen die gleichen Konsonanten wie "Haupthaar"?

Schließlich heißt sie wörtlich aus dem Spanischen übersetzt "Rosenblüte" und aus dem Russischen "das äußerste Fleisch".

Beim Recherchieren stoße ich auf so manche spannende Fakten: Griechen und Römer lehnten die Beschneidung ab, unter Hadrian wurde sie verboten - sich zu beschneiden lassen war also eine Form von antirömischem Widerstand.

Heutzutage, leider aber unreflektiert von außerhalb der Gemeinschaften, existieren Reformbestrebungen zur Beschneidung innerhalb der jüdischen und der muslimischen Gemeinschaft. Hier sind es insbesondere von uns als Fundamentalisten gescholtene Muslime, die die Beschneidung ablehnen, weil sie im Koran nicht erwähnt ist und weil der Mensch an der perfekten Schöpfung Allahs keine Modifikationen vornehmen soll.
Innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Israel ist es Kahal, ein zivilgesellschaftlicher Zusammenschluss "der Eltern intakter Kinder" (http://www.kahal.org/), der in einer Akzeptanz der Nichtbeschneidung vorallem ein Zeichen einer fortschreitenden und gesamtgesellschaftlich gewünschten Säkularisierung sieht.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.