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John Lennon und Yoko Ono haben ja mal eine Woche bed-peace gemacht. Das war hart an der Grenze damals, zumal Yoko auch keine Scheu hatte, Ihre Titten in die Kameras der versammelten Journaille zu halten.
Ich darf das mal interpretieren:
Hintergrund der damaligen Protestbewegung war (neben Frauen- und Negerbefreiung und ein wenig Kapitalismuskritik) das amerikanische Militär-Engagement in Vietnam.
Die Energie sexueller Erregung wird im Rahmen der Ausbildung der amerikanischen Marines-Elitesoldaten schon seit Jahrzehnten bewußt zum Zwecke der Kriegsführung kanalisiert und mit ausgefeiltesten psychologischen Tricks vor allem bei den Männern in das mitzuführende MG (Susie) sublimiert.
Heute ist das kalter Kaffee aber damals ging es durchaus darum, das energetische Potential von Sex und Erotik erstmal öffentlich zu machen.
Wenn der Krieg der Vater aller Dinge ist, ist die Erotik ihre Mutter und energetisch absolut ebenbürtig.
Anders herum ausgedrückt: Je häufiger und ausgelassener die Menschen ficken, desto weniger benötigen sie Kriege oder berufliche Ellenbogenrangeleien zum Spannungsausgleich. Denn wo diese Energie das Bett verlässt, wird sie "böse", weil sie nicht mehr der Fruchtbarkeit sondern der Zerstörung gewidmet wird.
An dieser message, die immer mal wieder in der (anerkannten) Kunst durchschimmert, hat sich bis heute nichts geändert.
Die Pornografie nimmt diese Energie deutlicher als alle anderen Künste ins Visier.
Und wird deshalb einstweilen noch stark von ihr geblendet, was sich in Form von Scham äußert. Dass die "Anschauung" dieser Energie vom Verstand kaum auszuhalten ist, ist übrigens der Hintergrund des mosaischen Bilderverbots. Das Verbot, sich ein Bild zu machen vom schaurig-schönen Schrecken des Schöpfers und seiner Schöpfung als Ganzes dient zu unserem eigenen Schutze, denn es ist nicht zu ertragen.
Wenn die Pornografie an diesem Gedankengang anzuknüpfen vermag, hat sie ihre eigentlich große Zukunft als Kunst-Gattung erst noch vor sich.
Wir könnten ja mal als Gemeinschaftsprojekt "wer hat Angst vor Virginia Wolf" mit einem neuen Drehbuch versehen und die Dialoge auf das Ledersofa eines bdsm-swingerclubs verlagern.