Getreu
dem Motto: " Willst du Spaß, sag einfach die Wahrheit" (also die subjektive...
)
Dazu zäume ich den Gaul von hinten auf! (von wo sonst?)
ALSO: Die Ehe wurde erfunden, um ein stabiles soziales Gefüge trotz aller Widrigkeiten des Lebens zu schaffen. Als da sind z.B. Krankheit und Alter. In der Vergangenheit war eine (Groß)-Familie eine Absicherung dagegen. Nachdem nun der Sozialstaat diese Funktion weitgehend übernommen und die Emanzipation sowie die Pille den Sex nicht mehr auf die Fortpflanzung (und damit soziale Sicherung) beschränkt hat, sondern aus der "Spass an der Freud" gepimpert wird, braucht es neue Modelle der sexuellen Triebbefriedigung.
Die 68er haben da einen ersten Feldversuch mit der "Freien Liebe" gestartet. "Wer einmal mit dem gleichen pennt, gehört schon zum Establishment". Bedauerlicherweise war der Partnerwechsel fast schon krampfhaft. Es gab einen Gruppenzwang seinen Sexualpartner zu wechseln - Man hätte ja gerne schon 2 mal oder öfter mit dem gleichen gepimpert.
Der Weg der Polyamorie sehe ich also als "Weiterentwicklung" des Konzepts der Freien Liebe. Dennoch bleiben verschiedene Kritikpunkte.
Zum einen ist da das Problem der Gesundheit (auch und neben diversen Geschlechtskrankheiten...).
Ein Polyamorist, welcher nicht mehr den Leistungsanforderungen (Ästhetik -siehe Alter, Bildungsgrad, Flexibilität, Moral, usw. ) der betreffenden PA-Gruppe aufgrund verschiedenster Ursachen entspricht wird wahrscheinlich von der Vielliebe enttäuscht sein (ich wähle den Oberbegriff: "Krankheit". Vorstellbar ist natürllich viel mehr.).
Die Bereitschaft der PA-Gruppe dies zu tolerieren dürfte recht eingeschränkt sein. Nicht umsonst gab es bei der Ehe den Schwur "In guten, wie in schlechten Tagen". Inwieweit PA-Gruppen TREU zu einem "gefallenen Engel" stehen, ist demnach fraglich. Sogar glückliche, stabile Ehen scheitern an manchen Schicksalsschlägen. Und das obwohl diese sogar politisch (Eheberatung, Ehegattensplitting) gefördert ist.
Zum zweiten ist da das Problem der Fortpflanzung.
Die Institution Ehe hat da über die Zeit einen (ok, manchmal faulen...) Kompromiss zwischen Versorgungssicherheit und sexuellen Begehrlichkeiten gebildet.
Eine PA-Gruppe dürfte sich mit der Verantwortung ein Kind großzuziehen insgesamt schwer tun - ich kann mir lediglich vorstellen, dass zwei (der Vater und die Mutter) die Kernaufgaben übernehmen, während der Rest der Kommune als Co-Eltern tätig sind. Zugegeben: wäre schon toll irgendwie... nur warum sollten sich der PA-Kommune-Rest das antun? Aus Liebe?
Fazit: Erst in der Krise zeigt sich das wahre Gesicht des Menschen. Alles andere ist "Schönpimperei".
naja... was die Verwechslung von Anerkennung und Liebe im Zusammenhang mit Narzissmus, Egomanie und Triebtheorie betrifft, so widme ich das irgendwann einen weiteren Post.
mfg BB